Überfordert im Job - Depression zugeben?

Eisbärchen
Hallo ihr Lieben,

ja, mich gibt's noch. Ich bin mittlerweile fast 1 Woche stationär in der Klinik und empfinde mittlerweile sogar kurzzeitig Ruhe und Entspannung - der Wahnsinn. Mir geht natürlich alles zu langsam und ich setze mich häufig unter Druck, aber es gibt schon Ansätze - und die freuen mich.
Zu stricken hab ich angefangen - ist ja sonst nicht viel zu tun - und ich lese gaaaanz viel. Bisher hatte ich noch nicht alle Therapieformen, aber das sieht dann nächste Woche anders aus.
Bin sehr froh, diesen Schritt gewählt zu haben und danke allen, die mir hier dazu geraten haben.

Liebe Grüße und bis bald mal wieder
Eisbärchen

11.03.2012 13:28 • #91


Eloise
Hallo Eisbärchen,

schön von dir zu hören und noch besser ist es, dass es dir auch noch gut geht.

Ja, das mit dem unter Druck setzen kenne ich zu genüge, aber es dauert eben solange es dauert. Und ich finde mit Stricken und Lesen hast du zwei gute Möglichkeiten gefunden, dich zu entspannen und gleichzeitig doch was zu tun.

Ich hoffe, es geht dir weiterhin gut.

Liebe Grüße

Eloise

11.03.2012 13:43 • #92


A


Hallo Eisbärchen,

Überfordert im Job - Depression zugeben?

x 3#3


Eisbärchen
Danke Eloise! Dir wünsche ich auch weiterhin eine gute TK-Zeit!

Liebe Grüße
Eisbärchen

11.03.2012 14:22 • #93


Anima
HEY! Toll, dass Du Dich meldest, habe oft an Dich gedacht, wie es Dir wohl gehen mag. Sehr gut, dass Du nun Ruhe bekommst, auch wenn oftmals die Hummeln im Hintern stupfen

12.03.2012 17:36 • #94


Eisbärchen
Hallo zusammen,

so, jetzt sind schon über 7 Wochen Klinik hinter mir. In genau 1 Woche werde ich entlassen. Einerseits habe ich Angst davor und bin noch nicht sicher, ob ich alles wieder schaffe. Andererseits freue ich mich auf einige Dinge wieder.
Besonders gut hat es mir getan, Zeit für mich zu haben, auf mich zu achten, meine Probleme während der Gestaltungstherapien zu vergessen und mich nur auf das Tun zu konzentrieren.
Ein großes Problem sehe ich noch in der Beziehungsthematik. Bekomme ich Liebe, Anerkennung, .... - also das, was ich mir wünsche, dann kann ich es nicht annehmen - im Gegenteil, ich werde sauer, da ich mich verar.... fühle. Mich kann man ja nicht lieben. Wenn ich nicht beachtet werde, fühle ich mich aber genauso bescheuert. Mir kann man es leider nicht recht machen. Da muss ich noch dran arbeiten.

Hoffe, Euch geht es allen möglichst gut!

Viele Grüße und bis bald
Eisbärchen

25.04.2012 14:17 • #95


Eloise
Huhu Eisbächen,

schön mal wieder etwas von dir zu lesen.

Ich kann gut verstehen, dass du Angst hast. Es ging mir ja schon so, bei der Entlassung aus der Tagesklinik. Was erwartet dich denn nach der Klinik? Wirst du direkt wieder arbeiten gehen?

Tja und die andere Sache, die mit der Liebe verstehe ich auch. Ich hoffe immer auf Anerkennung, aber wenn es dann soweit ist, dann werde ich zwar nicht wütend, aber doch irgendwie verlegen und kann nicht so wirklich damit umgehen.

Aber ich bin zuversichtlich, dass das etwas ist, was man hinbekommen kann.

LG

Eloise

25.04.2012 16:27 • #96


Anima
Hallo Eisbärchen!

Nach 7 Wochen ist es auch nich tmöglich, sein ganzes Leben umzukrempeln. Man bekommt eben die Werkzeuge mit.
Weißt Du schon, wie es weiter geht? Wiedereingliederung etc.?

25.04.2012 17:14 • #97


Eisbärchen
Hallo , freut mich, wieder hier zu sein ,

ja, es waren sogar mehr als 8 Wochen. Du hast recht, Anima, in der Zeit kann man nicht sein Leben umkrempeln.

Ich versuche, mich daheim wieder einzugewöhnen und die krassen Trotzanfälle meines Sohnes zu durchstehen, ohne an mir zu zweifeln. Ich möchte etwas von der Ruhe der Klinik mitnehmen und mich nicht gleich wieder unter Druck setzen.
Meine Ärztin hat mich erstmal für unbestimmte Zeit krank geschrieben und meinte, in 4 Wochen sollen wir dann mal über eine Wiedereingliederung reden.

Jetzt muss ich mich erstmal langsam wieder aufs Laufende bringen, wie es Euch so geht ;-).

Liebe Grüße
Eisbärchen

03.05.2012 10:10 • #98


Anima
Willkommen! Ich bin noch in der Reha, aber teilstationär!

03.05.2012 10:14 • #99


Eisbärchen
Danke :-). Wie gehts Dir in Deiner REHA?

03.05.2012 10:40 • #100


Anima
Die´Reha tut richtig gut! Vor allem mein Körper dankt mir dafür. In der Tagesklinik wurde das Körperliche nicht so sehr beachtet. Jetzt macht es mir wieder Spaß, mich zu bewegen.

03.05.2012 15:50 • #101


M
Hallo Anima,

schön von dir zu hören, dass dir die Reha gut tut. Dann sieht die Zukunft doch direkt positiver aus.
Mach weiter so

03.05.2012 21:17 • #102


Eisbärchen
Hallo,

hab meinem Chef eine Mail geschrieben, dass ich wieder aus der Klinik gekommen bin und bis Anfang Juni nochmal krank geschrieben bin. Er hat mir dazu gratuliert und mich gebeten, mich bald um einen Termin mit Betriebsrat/Personalabteilung/Sozialberatung zu kümmern. Ich hatte zwischenzeitlich nochmal mit meiner Betriebsärztin gesprochen, die mir riet, das ganze nicht so offiziell aufzuziehen. Sie würde einem Gespräch aber gerne beiwohnen. Daraufhin habe ich also meinem Chef geschrieben, dass das betriebliche Wiedereingliederungsmanagement keine Pflicht sei und ich mich melden würde, wenn ich mit der Wiedereingliederung beginne.

Nun zur eigentlichen Frage. Er schrieb mir am Dienstag eine Mail, dass er sich gerne zu einem Gespräch von ca 1 Std mit mir in der Innenstadt treffen möchte. Meine 1. Reaktion: ich hab mich unter Druck gefühlt, hab mich gefragt, was er wohl von mir will, hab mich geärgert, dass er mich, obwohl ich noch krank geschrieben bin, belästigt. Hab ihm dann zurückgeschrieben, was denn die Themen wären. Daraufhin hat er geantwortet: - wie es mir ginge, - Umorganisation der Abteilung, - Planungsphase, die gerade läuft.

Was würdet ihr machen? Hingehen und damit guten Willen zeigen, auch wenn ich mich noch nicht stabil genug fühle?
Wenn ich meinem Gefühl nachgebe und nicht hingehe, was antworte ich ihm dann?

Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
Liebe Grüße
Eisbärchen

09.05.2012 12:07 • #103


M
Hallo Eisbärchen,

du könntest deinem Chef antworten, dass du gerne zu einem Gespräch bereit bist, sobald du wieder arbeitsfähig bist.

Du solltest schon bedenken, dass du weiter Arbeitsunfähigkeit bist hat schon seinen Sinn und so ein Gespräch könnte dich zurückwerfen.

09.05.2012 15:55 • #104


Anima
Hallo Eisbärchen,

alleine würde ich da auch nicht hin gehen, wenn schon die Betriebsärztin sonst beim Gespräch dabei sein möchte. Es könnte sein, dass das Gespräch Dich gleich überfordert.
Du bist noch krank geschrieben. Ich denke, er möchte Dich vorzeitig einplanen, damit er - wenn Du einsteigst - gleich wieder loslegen kann. Du bist aber in der Wiedereingliederung noch krank geschrieben und es genügt doch, wenn Du den ersten Tag wieder da bist. Vor allem kein Gespräch eben alleine!

09.05.2012 16:04 • #105


Eisbärchen
danke mag und Anima!
Es ist tatsächlich so, dass mich das überfordern würde - hab schon Angst, bevor ich überhaupt entschieden habe, ob ich hingehe oder nicht.

Liebe Grüße
Vroni

09.05.2012 19:37 • #106


Eisbärchen
So, geschafft .
Hab meinem Chef nun geschrieben, dass ich verstehe, dass er einiges klären/erklären will, dass ich gerne zu einem persönlichen Gespräch bereit bin, allerdings erst, wenn ich wieder arbeitsfähig bin. Falls es aber drängende Fragen gäbe, würde ich die gerne auf diesem Weg beantworten.
Und dann hab ich ihm noch für sein Verständnis gedankt - (egal, ob er es hat oder eben nicht).

Euch einen schönen Abend :-)

LG
Eisbärchen

10.05.2012 20:07 • #107


M
Hallo Eisbärchen,
super die Situation gemeistert

10.05.2012 21:19 • #108


Eisbärchen
danke mag :-), bist süss!

LG
Eisbärchen

11.05.2012 12:10 • #109


Anima
Super gelöst!

11.05.2012 16:17 • #110


Eisbärchen
- und keine Rückmeldung vom Chef.

LG
Eisbärchen

13.05.2012 09:50 • #111


Anima
nicht schlecht! Also hat er gewusst, dass das nicht ganz in Ordnung war....

15.05.2012 11:05 • #112


Eisbärchen
anscheinend - oder er ist sauer, aber das wäre mir erstmal auch egal.

16.05.2012 09:29 • #113


Anima
Naja, es gibt immer wieder Menschen, die ein nein nicht gewöhnt sind. Vor allem von Menschen, die sonst immer funktioniert haben.

20.05.2012 09:11 • #114


Anima
Eisbärchen, wie läuft es denn bei Dir??? Es ist so still um Dich!

08.06.2012 20:35 • #115


Eisbärchen
Hallo Anima,

danke der Nachfrage!
Mir geht's relativ wechselnd. Ich bekomme ohne den festen Tagesablauf der Klinik nicht viel hin, d.h. ich schaffe es, mein Kind Nachmittags 2 Stunden alleine zu betreuen, aber sonst halt nicht viel. Einer der Gründe, dass ich hier grad nicht viel schreibe...

Nach meiner Neurologin habe ich jetzt angefangen, Citalopram auf Venlafaxin umzustellen, Mirtazapin nehme ich nach wie vor. Hab so extreme Mundtrockenheit bekommen - echt unangenehm. Aber die immer wieder kehrenden Tiefpunkte sind sicherlich unangenehmer.

Ab 26.6. werde ich wiedereingegliedert. Bin noch nicht sicher, ob das so gut klappen wird (wegen besagter Tiefs), aber letzte Woche ging es mir ganz gut. Vielleicht kommt nun eine bessere Phase.

Ein großer Meilenstein war mein Gespräch heute mit Betriebsärztin und Chef. Ich war so froh, dass sie dabei war. Er hat wieder so tolle Fragen gestellt wie warum wollen Sie wieder arbeiten oder ob ich nicht früher wieder anfangen könne oder wann ich dann endgültig wieder gesund geschrieben werde , ..... Aber mein Chef war noch nie bekannt dafür, dass er sozial kompetent ist. Ich hoffe, meine Betriebsärztin hat recht, dass ich es schaffen kann, wieder ein depri-freies Leben zu haben. Ich habe Chef gesagt, ich möchte meine Stunden reduzieren (statt 24 nur noch 18Std auf 3 Tage verteilt), dass ich übersichtlichere Arbeitspakete bräuchte, da für mich die Berge, die für mich nicht abarbeitbar waren, am Schlimmsten waren. Ausserdem habe ich vorgeschlagen, dass ich künftig mehr zuarbeite und ein Thema mit Hotlinecharakter für eine Teilzeitstelle einfach nichts ist. Hatte da immer ein schlechtes Gewissen den Anwendern gegenüber, da die auf meine Antwort schliesslich gewartet haben. Und auf meinen Urlaub im August habe ich ihn angesprochen.
Die Betriebsärztin hat ihm nahegelegt, dass ich dringend die Wiedereingliederungszeiten einhalten muss, damit ich nicht in die Überforderung rutsche. Dass sie mir aus ärztlicher Sicht zu einem weiteren freien Tag geraten hat und dass sie eine Mutter-Kind-Kur für das nächste Jahr befürworten würde (Chef muss da die Kosten übernehmen, da betriebliche Kur).
Lange hat das Gespräch eigentlich nicht gedauert - vielleicht 45 Minuten. Aber ich fühle mich, wie nach einem Marathonlauf. Total fertig, mir zittern immer noch die Beine und ich habe (eigentlich unberechtigterweise) Angst vor weiteren Gesprächen mit meinem Chef. Wie meine Psychologin heute korrekt anmerkte: Nachdem ich mich selber ablehne, ist es für mich nochmal schlimmer, wenn ich z.B. von meinem Chef abgelehnt werde. Unter dem Aspekt hörte ich dann natürlich auch seine Frage, warum ich denn wieder arbeiten wolle.

So, das war jetzt echt lange. Ich hoffe mal, mein Kleiner lässt mich heute nicht wieder 4x Nachts aufstehen *gähn*.

Gute Nacht!

Eisbärchen

11.06.2012 21:39 • #116


Eloise
Hallo Eisbärchen,

das Chefgespräch klingt auch ein wenig nach Marathonlauf. Wirklich gut, dass du die Betriebsärztin an deiner Seite hattest. Die Fragen deines Chefs sind wirklich nicht gerade besonders einfühlsam. Das alleine hätte mich schon ziemlich genervt.

Ich drück die Daumen, dass du die Wiedereingliederung gut schaffst. So etwas Struktur, kann ja durchaus helfen. Im Zweifelsfall solltest du aber zuerst an dich denken. Ziemlich begeistert bin ich von deiner Betriebsärztin, die sich für dich einsetzt und sich kümmert. Da kann auch der Herr Chef nicht mehr viel sagen. Gut so!

Liebe Grüße

Eloise

12.06.2012 09:23 • #117


A


Hallo Eisbärchen,

x 4#28


Anima
Liebes Eisbärchen,

mir gefällt es, dass Du auf Dich achtest. Vor vielen Wochen klang alles noch ganz anders. Das Unternehmen, Dein Chef, sie haben eine Fürsorgepflicht Dir gegenüber. Die Wiedereingliederungsstunden müssen beachtet werden, immerhin zahlt während dieser Zeit die Krankenkasse und nicht das Unternehmen! Dein Unternehmen, Dein Chef scheint zu glauben, dass Du wieder so wirst wie vorher, aber das ist natürlich nicht möglich. Jeder, der eine solche Phase hinter sich hat, mit Tagesklinik etc., der verändert sich und seine Einstellung. Großartig, dass die Betriebsärztin bei Dir dabei war.

Siehe zunächst die Wiedereingliederung als Chance für Dich zu erkennen, ob Du das alles noch packen kannst oder nicht!

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

19.06.2012 08:44 • #118

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