Herr_K
Ich bin neu hier und möchte erst einmal ein paar Worte zu mir loswerden. Ich bin 67 und habe altersbedingt das Arbeitsleben schon hinter mir. Die Depression begleitet mich seit mindestens 15 Jahren, da bekam ich die Diagnose, aber nachdem ich die Symptome einordnen konnte wurde mir klar, dass es eher 25 Jahre sind. 2007 erwischte mich der erste Burnout, der verlief noch relativ harmlos, so dass ich ihn nicht ausreichend ernst nahm. Also musste der zweite BO mir klar machen, wo der Hammer hängt: 2010 zweiter BO und der dann auch richtig. Wie auch andere es hier schildern Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Phasen der schweren Depression, in denen ich nichts mehr konnte, als auf dem Sofa zu liegen und die Wand anzustarren. Ich war ca. 8 Monate arbeitsunfähig, dann machte mein Arbeitgeber den Laden dicht und damit hatte sich das Arbeitsleben erledigt. Zu dem Zeitpunkt war ich 59 mit einem Job bei dem ich die potentiellen Arbeitgeber an einer halben Hand abzählen konnte. Also folgten zwei Jahre Arbeitslosigkeit und zwei Jahre Hartz IV und dann kam endlich die Rente. (hier lauten Jubel vorstellen.)
Bis heute haben sich Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten etwas gebessert, doch vom Zustand vor den BO bin ich meilenweit entfernt. Die Depression ist ständig als eine Art Hintergrundrauschen vorhanden, manchmal steigert sie sich auch zu mittelschwer und beruhigt sich dann wieder. Ich habe mich aber mit ihr arrangiert, sonst könnte ich nur an meinem Leben verzweifeln und das will ich bestimmt nicht. Ich muss mich noch mit einigen anderen chronischen Krankheiten auseinandersetzen, die mich zum Teil deutlich einschränken, und dadurch habe ich ich Gelassenheit gelernt.
So weit zu mir. Habt einen schönen Tag.