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Umgang mit Gedanken

Mit180gen0
Zitat von gwendolin:
Ja, das kenne ich nur zu gut, habe auch Konzentrationsstörungen ... die Liste meiner Missgeschicke ist lang. Ich muss mich wirklich intensiv auf die eine Sache konzentrieren, sonst gibts Murks Bin gespannt, ob dir der Kurs hilft ... hat dir deine Ärztin anstandslos ein Rezept dafür gegeben? ...

Mir wurde dieser Kurs von meiner Psychosozialen Beratung ans Herz gelegt. Dann wollte die Psychiaterin wissen, wie sie mir konkret helfen kann und da habe ich eben erzählt, dass ich von diesem digitalen Kurs gehört hätte.

Da hatte ich das Rezept quasi schon in der Hand.

Ich glaube, wenn es wirklich wichtig wäre, KÖNNTE ich mich konzentrieren, aber es ist ja viel leichter, abzuschweifen.

Hier was im Forum zu schreiben/gucken, die Wäsche aufzuhängen, etc....

14.07.2022 09:40 • #31


gwendolin
@_abcdef2
ja, kenne ich nur zu gut ... Geduld war auch noch nie meine Stärke. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, uns darin zu üben. Geduld macht zufriedener, das ist doch Ansporn, oder?

Yoga ist leider nicht so meins, obwohl alle, die ich kenne und Yoga machen, davon begeistert sind. Mein Ding sind eher Meditationen, mit ihnen kann ich auch lernen, meine Angstzustände besser zu kontrollieren. Ich müsste sie nur mal regelmäßiger durchführen, das ist so meine Schwachstelle ...

14.07.2022 09:53 • #32


A


Hallo _abcdef2,

Umgang mit Gedanken

x 3#3


Mit180gen0
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich gerade neu erfinde. Kennst du das?

Ich mag Yoga. Vor allem kurze Einheiten. Ich mache das mit Mady Morrison auf Youtube. Manches dauert nur eben 15 min. Das ist eine super Zeit, die mich nicht stresst.
Und manchmal mache ich dann halt noch eine weitere Runde.

Ein bisschen wie in Etappen zum Ziel gelangen.

14.07.2022 10:06 • #33


A
ich hab das mal regelmäßig gemacht und wirklich einen Effekt gespürt. Leider bin ich da auch nicht so gut drin bei etwas zu bleiben.. ich habe allgemein das Problem, dass ich viel beginne aber nie zu Ende bringe. kennt das jemand von euch? ich starte Kurse und mache diese aber nie fertig. Bin immer voller Euphorie, die lässt aber schnell nach bei mir.

14.07.2022 10:13 • #34


Mit180gen0
@_abcdef2 Ja, das kenne ich gut.

Aktuell hilft es mir, ein paar Sachen, die ich erledigen möchte, aufzuschreiben.

Es ist irgendwie schön, wenn man dann einen Punkt durchstreichen kann, weil er erledigt ist. Das ist total befriedigend.

14.07.2022 10:20 • #35


A
aber wieso ist das so? ich habe zB auch Ausbildungen angefangen die ich nicht zu Ende gebracht habe. Ich verliere dann die Lust oder die Motivation und dann bin ich aber auch sehr unschlüssig. 1x denke ich mir: ja mache ich weiter, dann wieder nein, dann wieder ja, wieder nein. Also ich kann mich auch sehr schwer festlegen auf etwas. Wie gehts euch damit?

14.07.2022 10:31 • #36


gwendolin
Zitat von Mit180gen0:
@_abcdef2 Ja, das kenne ich gut. Aktuell hilft es mir, ein paar Sachen, die ich erledigen möchte, aufzuschreiben. Es ist irgendwie schön, wenn man dann einen Punkt durchstreichen kann, weil er erledigt ist. Das ist total befriedigend.

Eine To-Do-Liste zu erstellen ist sehr sinnvoll, um seinen Alltag besser organisiert zu bekommen. Ich mach das auch. All die Dinge, die erledigt werden müssen, kreisen mir sonst ständig im Kopf herum und machen mich völlig plemplem. Sobald ich die alle zu Papier gebracht und irgendwo gut sichtbar hingelegt habe, ist mein Kopf wieder frei.

Ja, das Gefühl ist sehr erfüllend, wenn man einen Punkt als erledigt markieren kann.

14.07.2022 11:47 • #37


gwendolin
Zitat von _abcdef2:
ich hab das mal regelmäßig gemacht und wirklich einen Effekt gespürt. Leider bin ich da auch nicht so gut drin bei etwas zu bleiben.. ich habe allgemein das Problem, dass ich viel beginne aber nie zu Ende bringe. kennt das jemand von euch? ich starte Kurse und mache diese aber nie fertig. Bin immer voller Euphorie, ...

Hast du das Thema mal in deinen Therapien angesprochen?

14.07.2022 11:49 • #38


Tealight
Zitat von _abcdef2:
aber wieso ist das so? ich habe zB auch Ausbildungen angefangen die ich nicht zu Ende gebracht habe. Ich verliere dann die Lust oder die Motivation ...

Ich denke,es liegt da dran,weil nicht schnell genug ein Ergebnis kommt

Ich habe das auch manchmal, aber es gehört zu mir, von daher

14.07.2022 11:53 • x 1 #39


gwendolin
Zitat von Tealight:
Ich denke,es liegt da dran,weil nicht schnell genug ein Ergebnis kommt Ich habe das auch manchmal, aber es gehört zu mir, von daher

ich hab das auch manchmal. Wenn mir ein Thema zu langatmig ist, brauche ich einfach mal Abwechslung.
Mich hat vor über 10 Jahren mal ein Partner gefragt, warum ich nicht erst die eine Baustelle im Garten beende, bevor ich die nächste anfange. Aber das geht bei mir einfach nicht. Wenn mir eine Aufgabe zu lange dauert, zu zäh ist ... dann muss ich dort erst mal abbrechen und etwas Neues beginnen, sonst werde ich verrückt. Ja, vielleicht liegt es daran, dass nicht schnell genug ein Ergebnis kommt. Mich hat das noch nie gestört. So bin ich eben oder wie du @Tealight sagst, das gehört zu dir

14.07.2022 12:13 • x 1 #40


Mit180gen0
Also bei mir gibt es irgendwie zwei Seiten. Die eine, wo ich alles mögliche nebeneinander/gleichzeitig/durcheinander erledige. Und dann die Seite, wo ich sozusagen erstarrt bin. Ich mache nichts und bin eigentlich unglücklich damit.

Ich w ü r d e ja etwas machen, aber was?

14.07.2022 12:59 • #41


Tealight
Zitat von Mit180gen0:
Also bei mir gibt es irgendwie zwei Seiten. Die eine, wo ich alles mögliche nebeneinander/gleichzeitig/durcheinander erledige. Und dann die Seite, ...

Mag möglich sein, wenn du es akzeptierst, das es Dir dann besser geht

Ich habe auch Dinge, die gehen flott von der Hand.
Dann wieder Dinge, die halten mich stundenlang auf.
Ich mache mir keinen Stress mehr damit es ist wie es ist...

Zum Kochen zb... Ich habe vor ewiger Zeit den Backofen für das Reis kochen entdeckt. Auf der Herdplatte ist er mir ständig abgebrannt und immer wieder musste der abgebrannte Topf geschrubt werden. Reis im Ofen, er kocht von alleine. Kein anbrennen mehr, nur ab und zu umrühren. Somit kommt der Reis öfter in den Speiseplan.
Das ist nur ein kleines Beispiel dafür, das ich es mir erspare dabei am Ofen zu stehen und ich mich nicht mehr ärgere. Ein kleiner stressiger Punkt weniger

14.07.2022 13:09 • #42


Mit180gen0
@Tealight Oh, dafür mache ich meinen Ofen nicht an. Das ist ja Stromverschwendung. Wenn du meinen Tipp nimmst, hast du beides: keinen angebrannten Reis mehr und Strom gespart:

Messe den Reis in Milliliter und nimm die doppelte Menge Wasser. Stell dir die Uhr auf 15-20min und wenn die klingelt UND das Wasser weg ist, ist der Reis gar.

14.07.2022 13:12 • x 1 #43


Mit180gen0
@Mit180gen0 Achso und Reis braucht nicht KOCHEN, der möchte quellen. Also den Herd auf ganz kleine Stufe stellen.

14.07.2022 13:14 • #44


Tealight
Zitat von Mit180gen0:
@Tealight Oh, dafür mache ich meinen Ofen nicht an. Das ist ja Stromverschwendung. Wenn du meinen Tipp nimmst, hast du beides: keinen angebrannten ...

Das ist auch gut, .. das probiere beim nächsten Reis aus

14.07.2022 13:33 • #45


Tealight
Zitat von Mit180gen0:
@Mit180gen0 Achso und Reis braucht nicht KOCHEN, der möchte quellen. Also den Herd auf ganz kleine Stufe stellen.



Normal ja, aber ich versuche jetzt einmal die neue Variante aus ...

14.07.2022 13:35 • #46


Mit180gen0
@Tealight Viel Erfolg. Ich mache das seit Jahren so - berufliche Erfahrung kommt dazu.

14.07.2022 13:36 • x 1 #47


Tealight
Zitat von Mit180gen0:
@Tealight Viel Erfolg. Ich mache das seit Jahren so - berufliche Erfahrung kommt dazu.

Danke Dir für den Tipp

14.07.2022 13:37 • #48


Mit180gen0
@Tealight Gerne doch.

14.07.2022 13:41 • x 1 #49


A
Hallo ihr Lieben. Ich melde mich mal wieder. Bei mir hat sich einiges getan: ich bin jetzt 2x wöchentlich in Therapie. Fluoxetin nehme ich seit 2 Wochen, ich habe das Gefühl dass es laaaaangsam besser wird. Manche Tage sind ganz gut, manche wieder extrem schlecht. Einschlafen kann ich sehr schwer, wache dann nach 4 Stunden wieder auf und kann wieder nicht schlafen.

Jedenfalls ist jetzt meine Beziehung auf Eis gelegt, da mein Partner meint er kann nicht mehr. Und ich auch nicht.

Ich denke noch immer ständig an diese Arbeit - jeden Tag, jede Minute. Ich habe so ein schlechtes Gewissen, dass ich im Krankenstand bin und einfach nicht kann. Es ist so furchtbar. Ich habe so Schuldgefühle…

16.07.2022 08:19 • #50


Mit180gen0
@_abcdef2 Was hat den dein(e) Therapeut(in) zu den Schuldgefühlen gesagt. Hast du da einen Tipp bekommen?

Du bist ja nicht absichtlich so krank geworden. Etwas anderes wäre, wenn du mit Absicht von einer Brücke gesprungen wärst.

16.07.2022 12:15 • #51


gwendolin
Zitat von _abcdef2:
Hallo ihr Lieben. Ich melde mich mal wieder. Bei mir hat sich einiges getan: ich bin jetzt 2x wöchentlich in Therapie. Fluoxetin nehme ich seit 2 Wochen, ich habe das Gefühl dass es laaaaangsam besser wird. Manche Tage sind ganz gut, manche wieder extrem schlecht. Einschlafen kann ich sehr schwer, wache dann nach 4 ...

Oh, das klingt gut. Fühlst du dich bei deiner Therapeutin gut aufgehoben und verstanden?

Du bist krank ... warum fühlst du dich deswegen so schlecht? Weil deine Kolleg:Innen jetzt Mehrarbeit haben werden? Oder neigst du generell zu Schuldgefühlen? Das ist kein Weltuntergang, sei bitte nicht so streng mit dir. Ich weiß, diese Gefühle abzulegen, geht nicht von heute auf morgen. Aber nutze die Zeit und konzentriere dich jetzt mal auf dich selbst. Es ist gut, dass du die jetzt die Handbremse angezogen hast. Wenn du noch länger gewartet hättest, hätte sich dein seelischer Zustand noch weiter verschlimmert und eine Heilung wäre noch langwieriger.

Ich bin sicher, dass deine Arbeit in diesem Zustand niemandem genutzt hätte. Durch Konzentrationsschwierigkeiten etc. passieren Fehler, die sehr viel mehr Schaden anrichten können als ein zeitliche Verzögerung.

16.07.2022 20:48 • x 1 #52


maya60
Zitat von _abcdef2:
Hat das jemand von euch was ich beschrieben habe? Wie geht ihr damit um?


Guten Morgen, _abcdef2 und ein verspätetes Herzlich Willkommen hier im Forum!

Ich sehe deinen Beitrag erst jetzt und lese gar nicht die ganzen Antworten, bevor ich dir antworte, weil ich dir nur erzählen will, wie ich das Grübeln los wurde! Ich weiß also gar nicht, wie es dir aktuell geht und hoffe, das passt trotzdem! Falls nicht, einfach vergessen!

Das Grübeln war mir quasi anerzogen worden, denn mein depressiver Opa und meine depressive Mutter machten es mir Tag für Tag laut vor und verkauften es mir als intellektuellen Tiefgang des Denkens im Unterschied zur Oberflächlichkeit der anderen!
Sie wussten es nicht besser und depressives Grübeln war ja damals noch gar kein Begriff. Sie hielten sich selber auch nicht für depressiv, jedenfalls nicht vor mir als Kind und Jugendliche.

Also grübelte ich schon von Haus aus und als ich dann selber chronisch depressiv wurde, erst recht. Es war die Hölle!

Und dieses Grübeln war mit das Einzige, das ich mir rein verhaltenstherapeutisch abgewöhnte und da ich es damals schon mehr als 40 Lebensjahre praktizierte oder sogar mehr als 50, war es schnell in der Wirkung, die schon nach einigen Wochen begann und sich deutlich nach einigen Monaten zeigte, nach einem halben Jahr hatte ich es fast geschafft und nach einem Jahr ganz!

Ich habe den stärksten Reiz dagegen gesetzt, den von interessanten Büchern! Das Jahr wurde etwas teuerer, weil ich
i m m e r Bücher dabei hatte, die ich hoch spannend fand! I m m e r !
Und wo auch immer das Grübeln losging, natürlich am Anfang immer, zog ich das Buch aus der Tasche und vertiefte mich da hinein. Wenn mich bei der Arbeit die Arbeit nicht genug ablenkte, um nicht doch wieder zu grübeln, schaltete ich gedanklich sofort auf das spannende Buch um, wie es war und wohl weiterging, auch wenn ich es bei der Arbeit nicht hervorziehen konnte.
Ich hatte auch spannende Mails voll Texten auf dem PC, in die ich schalten konnte bei Grübelanfällen bei der Arbeit oder ich erzählte anderen dann von den spannenden Büchern, die ich gerade las.

Das klappte erstaunlich gut. Allerdings bin ich auch eine Leseratte hoch Zehntausend und nicht mal das Grübeln in seinem Zwang kam gegen den Lesesog an!

Hast du auch irgendwas, was so stark wirken könnte oder bist du schon gut dabei durch die anderen Antworten hier im Thema, dir das Grübeln abzugewöhnen?

Es gibt allerdings auch Depressionssymptome bei mir, die nur bei einer akuten Episode da sind und danach wieder ganz weg, aber das Grübeln gehörte nicht dazu.
Sicherlich aber hilft immer die richtige Behandlung einer Depression grundsätzlich.

(Was noch hilft, aber das ist wahrscheinlich spezieller, ist, dass ich sowieso das Denken vom Kopf auf meine Intuition umgeschaltet habe auf Herzdenken und Bauchdenken, wodurch wirklich nur das gedacht wird, was nötig ist, sonst lenken mich da innere Bilder oder Emotionen, die sich nicht neurotisch anfühlen. Aber das ist womöglich zu speziell. )

Alles Gute Dir und Geduld ist wichtig wie sooft!

Herzliche Grüße von maya60

17.07.2022 10:36 • x 1 #53


A


Hallo _abcdef2,

x 4#24


A
@maya60 hallo du Liebe!

Danke für deine ausführliche Antwort. Ja ich lese auch sehr gerne - konnte mich aber nicht gut konzentrieren. Es wird jetzt aber zum Glück langsam besser mit den Medis… habe heute 50 Seiten gelesen

Malen nach Zahlen ist auch ne Idee, puzzeln… so wie du schreibst - etwas bei dem man in den Flow kommt.

17.07.2022 17:02 • x 1 #54

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