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Habe mich heute zum ersten Mal in so einem Forum angemeldet, da ich mir einen Austausch erhoffe der mich weiterbringt.
Ich habe 2018 die Diagnose mittelschwere Depression mit Angstvorläufer erhalten. War 4 Monate im Krankenstand. Danach ging es eigentlich ganz gut. Habe leider meine Strategien sehr vernachlässigt, das fiel mir aber nicht auf. Ich habe einen ziemlich nervenaufreibenden Job, sehr konfliktbehaftet und viele negative Leute um mich herum. Ich darf meist die schlechten Nachrichten überbringen. Bin also oft umgeben von Frust und Unverständnis.
Da ich so sehr leide darunter habe ich gekündigt. Ich starte demnächst in einer neuen Firma. Ich habe aber seit Monaten Gedankenkreisen - ich komme zu keinem Ergebnis - sobald ich aufwache denke ich über Situationen nach die schon längst vorbei sind. Alle Gedanken sind mit der Arbeit in Verbindung.
Ich denke zb "habe ich hier und dort was falsch gemacht", "habe ich diese Person vl verletzt mit meinem Verhalten?" "bin ich schuld an dies und das", "was denkt diese Person von mir jetzt?" "lasse ich die Kollegen im Stich?" "wie soll ich das alles schaffen?"
Ich fühle mich total neben der Spur. Ich höre auch kaum mehr zu. Es erzählt jemand etwas und ich beame mich irgendwie komplett weg. Ich bin eigentlich sicher dass derjenige nichts gesagt hat, hat er aber.
Bin ständig in Therapie aber irgendwie wir das gerade so schlimm, dass ich das Gefühl habe nicht mehr ich zu sein und wahnsinnig zu werden. Diese nie endenden Gedanken machen mich komplett fertig. Ich bin dann auch stundenlang damit beschäftigt und mache nichts anderes mehr als darüber nachzudenken. Ich befasse mich vor allem mit Dingen aus der Vergangenheit und in der Zukunft - Szenarien wo mich andere ablehnen und mich nicht mehr mögen…
Morgen habe ich Termin beim Psychiater denn ich denke dass meine Depression zurück ist.
Hat das jemand von euch was ich beschrieben habe? Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße und alles Liebe.