Zitat von Resi:Schon allein der Begriff Glaubenskriege läßt mir die Haare zu Berge stehen
Guten Morgen, ,@all,
...zumal diese b+l+u+t+i+g+e+n Glaubenskriege im Namen (!) der Kirche geführt wurden! Mit Gewalt missionieren! Kann man das ignorieren? Kann man es für Richtig halten, dass auch heute noch kleine Kinder in der Kirche anlässlich ihrer Kommunion zur Beichte sollen? Kinder, die im Herzen noch rein und unschuldig sind? Die nicht mal wissen, was Sünde ist? Denen eingeimpft wird, dass es etwas Schlechtes ist, was sie da bereuen sollen, obwohl sie von Grund auf gar nicht schlecht sind und schon sofort unsicher werden, ob sie etwas falsch gemacht haben und vor allem, was? Ist das überhaupt noch zeitgemäß oder einfach der nach wie vor bestehende Versuch der Kirchen, ihre Schäfchen klein, demütig und zahlend zu halten?
Ich persönlich könnte mir durchaus vorstellen, dass vor vielen, vielen Jahren einfach Sodom und Gomorrha, Ausschweifungen und M+o+r+d+ und T+o+t+s+c+h+l+a+g herrschte und um das gemeine Volk endlich mal in den Griff zu bekommen, hat man Regeln (in Form den Geboten, in Form einer heiligen Schrift) aufgestellt, auch, um den Bürgern Angst vor einer unsichtbaren Macht zu machen, die - natürlich unsichtbar - von oben auf sie herunter schaut und sie durch Katastrophen, Krankheiten, Dürre etc. maßregelt. Früher war Gott etwas, vor dem man Angst haben muss. Dem man mit Demut begegenen musste. Die Menschen waren streng gläubig und immer in Panik vor allem, was passieren könnte, wenn sie nicht beteten und sich anpassten.
Geschichten, die angeblich vor vielen Jahren passiert waren, versetzten das gemeine Volk in Staunen und Angst. Geschichten von aus Wasser Wein machen, über´s Wasser gehen, von den T+o+t+e+n auferstehen.....Es gibt noch so viele Beispiele.
Und dass Ausnahmen die Regel bestätigten sah man daran, dass man für seine Verfehlungen nach dem intensiven Beichten per Ablass rehabilitiert war. Eine entsprechende Spende an die Kirche konnte sich aber nicht jeder leisten. Somit wurde das Volk schön klein und in permanenter Angst gehalten.
Während die Kirchenoberhäupter immer reicher wurden. Und auch in den Kirchen und Klöstern gab es Halli-Galli, Alk., illegitime Kinder, Exzesse....bis heute.
Heute sind wir Menschen aber einfach aufgeklärter und zum Großteil auch gebildeter. Wir werden viel besser informiert, die Wissenschaft deckt Dinge auf, die wir uns bisher nicht erklären konnten. Wir hinterfragen mehr. Wir diskutieren. Vielen kann man einfach nicht mehr erzählen, dass da etwas ist, das uns von oben herab beobachtet und dem wir alles Recht machen müssen, um unser Seelenh+e+i+l zu finden.
Das spaltet uns natürlich in Gläubig, nicht Gläubig, anders-Gläubig etc. Von daher kann man dieses Thema nur diskutieren, man kann seine eigenen Erfahrungen mitteilen, aber ein Richtig oder Falsch gibt es da natürlich nicht. Und man darf auch durchaus dazu stehen, dass man eine andere Meinung über das Thema Kirche, Glauben, Gott, Christentum etc. hat.
Für mich persönlich, die sich von der Kirche distanziert und die mit der Depression eben eine Volks-Krankheit hat, ist nicht der Glaube an etwas unsichtbares wichtig, sondern der Glaube an die Liebe aus der eigenen Familie. An die Kraft, mich selber anzunehmen, mir selber etwas Gutes zu tun, mich selber zu lieben. Würde ich da auf Hilfe durch eine höhere Macht hoffen, wäre ich sicher viel öfter traurig und würde verzweifeln an all den Prüfungen, an all dem Schlimmen, was mir schon widerfahren ist, die ein Gott (würde ich daran glauben) mir auferlegt hat....und nur der Glaube daran, dass alles vielleicht nach meinem Ende zu einer Belohnung (im Paradies, im Himmel, .....wo auch immer) führt, würde für mich das aktuelle Leben nicht lebenswert machen, sondern sich nur anfühlen wie eine Zwischenstation.
Ich bin gespannt, wie ihr anderen das seht....eure Beiträge weiter vorne haben mich jedenfalls animiert, mich mal dazu aus MEINER Sicht zu äußern.