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Unsere inneren Instanzen kennen lernen

Jedi
Hallo

Zu diesen inneren Instanzen zählen:
- der innere Kritiker/Richter
- der innere Antreiber
- der Katastrophisierer
- der innere Vermeider u.
- der Harmoniesüchtige.

Ich habe mich lange mit diesen Dämonen in mir, die mich lange beherrscht haben beschäftigt u. möchte gerne meine Erfahrungen hier mit Euch teilen.
Werde zu jedem dieser Instanzen mal etwas schreiben, Wer sind Sie, Woher stammen Sie,
Warum wirken ihre Stimmen so schädlich auf Uns , Können Wir Sie wieder Loswerden !

Es scheint uns so, dass Wir glauben, ihnen völlig ausgeliefert zu sein ?
Aber Nein, dass sind Wir nicht !
Wir können diese inneren Instanzen in uns identifizieren lernen u. ihnen ihre Macht über uns deutlich klein halten oder ihnen ganz ihre Macht nehmen !

Nicht wenige von Uns hier im Forum kennen ihre lauten Stimmen in unseren Kopf.
Davon gibt es hier genug Beschreibungen u. Beiträge zu lesen.
Diese Stimmen in Uns, beherrschen oftmals einen großen Teil unseres Lebens.
Sie beeinflussen auf sehr schädliche Art u. Weise unser Verhalten u. unser Denken.
Leider geschieht es, dass Wir diesen inneren Stimmen zu viel Glauben schenken, denn sie entspringen ja in unserem Denken.
So identifizieren Wir uns auch damit, was diese Stimmen uns so alles auftischen u. über Uns - über unser Leben erzählen.

Wer von Uns kennt es nicht,
Alltägliche Versäumnisse,
Fehlleistungen,
Entscheidungen die wir getroffen, haben nicht das gewünschte Ergebnis gebracht oder
Lebenspläne(Scheidung, Kinderlosigkeit uvm)., haben sich nicht erfüllt u. wie hört sich dann oft unser innerer Dialog an,
Wir gehen sehr Selbstkritisch mit uns um, beschimpfen uns dabei, lassen uns gar zu solch Bösartigkeiten hinreißen,
die wir gegen uns richten, doch so würden wir uns kaum erlauben, uns so zu heftig gegenüber anderen Personen zu Äußern !

Wir wissen heute, schärfste Selbstkritik löst in uns diese Grübelgedanken aus u. führen nicht selten zu depressiven Störungen.
Wenn wir zu sehr beherrscht werden von Sorgen machen, uns zu viele Katastrophen erdenken, was alles passieren könnte,
befördert dies unsere Ängste u. führt zu einer seelischen In-Stabilität.
Die Folgen dieser Unsicherheit, führt zu einem Vermeidungsverhalten u. so werden wir keine neuen, im bestenfalle positive Erfahrungen machen können.
So fühlen wir uns dann in unserem Leben nicht mehr wohl, spüren tiefe Unzufriedenheit, was uns dann oft psychisch Erkranken lässt.

Woher stammen diese Stimmen in uns ?
Ich habe gelernt,diesen inneren Stimmen nachzuspüren, ob u. woher ich sie villt. schon kennen könnte.
Bei dem inneren Kritiker konnte ich Stimmen meiner Eltern identifizieren, wo eben alles nicht gut genug war.
Es sollte, nein, es musste immer besser sein u. Vergleiche mit Anderen waren dem Zufolge an der Tagesordnung.
Nun, wenn man diese Stimmen identifiziert, können sie von Mutter od. Vater stammen, gar von unseren Geschwistern oder
unserem damaligen nahen(familiären) Umfeld, dem Schullehrer, dem Berusfsausbilder, dem Chef, Freunden/Bekannten oder unseren Partnern.
Wir haben sehr genau hingehört, wenn wir kritisiert wurden u. wollten gerade als Kinder, alles Richtig machen u. Anderen keinen Ärger u. Kummer bereiten.
Da wir als Kinder oder Heranwachsende noch nicht über die Lebenserfahrung verfügen, um uns adäquart zu wehren,
entwickelten wir Schutzstrategien, die damals sinnvoll waren, aber als der heutige Erwachsene nicht mehr passend auf die
heutigen Situationen anzuwenden sind.

Nun, was können wir tun, außer unsere inneren Instanzen zu identifizieren u. nachzuspüren, woher diese oft, so sehr Strengen, zum Teil Bösartigen u. Selbstverurteileden Gedanken kommen.
Eine wohlwollende respektvolle u. wertschätzende Selbstansprache oder auch Selbstdialog wäre so meine persönliche Meinung u. Erfahrung ein Weg !
Durch Selbst-Mitgefühl u. Achtsamkeit können wir schwierige Situationen bewusster begegnen u. können ersteinmal ein Stopp setzen, inne Halten u. einen dieser Instanzen identifizieren, um wen es sich gerade handeln könnte !
Verhaltenstherapeuten sprechen da auch von Selbstinstruktion od. Selbstverbalisation:

Denn wer kennt es nicht von Uns ?
Wir haben uns weh getan u. nun kommt Mutter od. Vater pustet, tröstet uns u. mal gibt es auch noch ein Pflaster.
Dann sind wir in unser Kinderzimmer u. unsere Puppe oder eines unserer Lieblings-Stofftier erlebt genau das, was wir als Kind gerade selbst erfahren haben.
Unser Puppe/Stofftier wird in den Arm genommen, die Wunde wird bestreichelt, wir geben Trost u. manchmal kleben wir ein Pflaster drauf.
Wir spielen etwas nach, es werden intensive Gefühle dabei angesprochen u. wir können dabei positive Erfahrungen machen u.
machen so, die erste Erfahrung mit dem Mitgefühl !
Irgendwann scheint dies dann verloren zu gehen u. ich kenne es aus eigener leidvoller Erfahrung, dass mein Umgang mit mir nicht von Fürsorglichkeit u. Herzlichkeit geprägt war.
Die KVT konnte mir gut dabei helfen, meinen inneren Instanzen den Kampf anzusagen u. ihnen, ihre Macht zu nehmen.
Was man lernen kann ist, es braucht einen inneren Erwachsenen, der wieder Chef in unserem Kopf wird !

Villt. ist dieses Thema für den Ein od. Anderen von Euch interessant u. gerne schreibt von Euren Erfahrungen, mit euren inneren Instanzen !

LG Jedi

17.09.2019 18:08 • x 5 #1


Jedi
Hallo

Bginnen möchte ich mal mit der Instanz, des Harmoniesüchtigen !
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese innere Instanz, des Harmoniesüchtigen nicht so, wie der innere Kritiker, als eine innere Instanz von uns wahrgenommen wird.
Deshalb schreibe ich jetzt etwas über den Harmoniesüchtigen.

Der Harmoniesüchtige unterlässt alles, was den lieben Frieden stören könnte.
Er/Sie stellt lieber eigene Bedürfnisse zurück, denn man möchte Niemanden verletzen oder Unglücklich erleben.
Er/Sie tun lieber, was von ihnen erwartet wird.
Fremdschämen u. sich Schuldig fühlen, ist solchen Menschen nicht fremd.
Er/Sie stellen sich deutlich mehr infrage u. neigen, als der heutige Erwachsene, eher zu einem kindlichem Verhalten.
Ein Nein, dieses Wort scheint ihnen völlig fremd vorzukommen.

Villt. ist es dem Ein od. Anderen bekannt, der Partner, der Chef od. Freunde möchten etwas, dass wir tun möchten.
Doch eigentlich haben wir gerade dazu keine Lust, dass nötige Interesse ist nicht vorhanden oder es fehlt uns einfach mal die ausreichende Energie dazu.
Doch lässt sich der Harmoniesüchtige dann wieder darauf ein, weil er schon früh spürt, dass Er/Sie es schlecht aushalten kann, wenn es nicht harmonisch ist.
Eigentlich möchten Er/Sie etwas anderes, doch eine innere Stimme sagt ihnen aber,
Du kannst die Anderen doch nicht enttäuschen,
Was werden die Anderen über Dich wohl denken ?,
Hast Du keine Angst, villt. nicht mehr gemocht zu werden ?,
beim nächsten Mal, fragt Dich keiner mehr u. dann wirst Du mehr u. mehr isoliert sein:
Unser innere Harmoniesüchtige hat sich deutlich zu Wort gemeldet !

Kennen das möglich eigene von eurer Arbeitsstelle oder woanders her, es soll eine Aufgabe vergeben werden u. alle Beteiligten schweigen.
Doch Ihr selbst oder ein Anderer, sicherlich ein euch nicht Unbekannter meldet sich dann in kürze.
Er/Sie können ein längeres Schweigen nicht aushalten u. fühlen sich eher Verantwortlich dafür, diese Aufgabe zu übernehmen u. das sie erledigt wird.

Konflikt mit dem Freund od. der Freundin werden schlecht ausgehalten, die innere Spannung, lässt das Grübelkarussell anspringen u. die innere Harmoniesüchtige Instanz redet einem zu, entweder den Konflikt zu verdrängen oder drängt einem dazu, des lieben Fiedenwillens, die Schuld für den Konflikt zu übernehmen, sich gar dafür zu Entschuldigen, woran uns persönlich gar keine Schuld trifft.

Das Wir aber auch noch Inordnung sind, wenn Wir nicht dieser inneren Stimme folge leisten, dass würde dieser inneren Instanz, des Harmoniesüchtigen niemals einfallen, es uns auch zu sagen.
Solche gemachte Erfahrung führt auch dazu, dass Wir bei einem Chef bleiben, der Uns schlecht behandelt u. gar unsere Gutmütigkeit voll auszunutzen weiß.
So wie es auch Frauen u. Männer bei ihren Partnern/innen bleiben, obwohl sie sich ungeliebt u. wenig respektvoll behandelt fühlen.
Diese innere Instanz gibt uns das Gefühl, für alles Mögliche u. Un-Mögliche verantwortlich zu sein.
So entwickelt sich die Angst, abgelehnt zu werden u. plötzlich völlig allein darzustehen.
Wir sind bereit dieser inneren Stimme zu folgen u. stellen eigene Bedürfnisse zurück, gehen auf Nummer sicher, verhalten uns
eher unauffällig u. tun lieber, was Andere von uns erwarten, gar erhoffen.

Der Wunsch nach Harmonie u. so wenig wie möglich Konflikte zu erleben ist völlig OK !
Doch müssen Wir auch wissen, dass auch diese innere Instanz erlernt ist u. wurde unreflektiert von Uns übernommen.

Wir können einmal überlegen, wann mussten Wir schon früh Verantwortung für Andere übernehmen ?
Fühlten Wir uns des öfteren schon Verantwortlich, dafür zu Sorgen, dass ein Anderer glücklich ist ?
Um die Laune eines Anderen nicht zu verprellen, haben Wir unsere Bedürfnisse eher unterdrückt ?
Mussten Wir früh schon zu Hause dafür sorgen, die Stimmung zwischen den Eltern auszubalancieren, mit dem Hintergrund einer Angst, die Eltern könnten sich trennen ?
Wird uns manchmal gar bewusst, dass wir schon sehr früh eine Erwachsenenrolle einnehmen mussten, obwohl wir noch gar nicht über die nötige Reife u. Lebenserfahrung verfügt haben ?

Ich bin überzeugt davon, wenn Wir , am besten mit Hilfe eines TP, unser Verhaltensmuster entdecken können u. so diese
innere Instanz, des Harmoniesüchtigen identifiziert haben, dann gibt für uns auch die Möglichkeit, dieser Instanz ihrer Macht über Uns zu nehmen.

Wir sollten wieder achtsamer werden, was uns unsere inneren Stimmen erzählen.
Bewusster den Inhalt dessen wahrnehmen, was uns diese Stimme erzählt.
Hilfreich kann sein, wenn wir erkennen konnten, wo bereits der Ursprung darin liegen könnte, dass sich diese innere Instanz des Harmoniesüchtigen in uns entwickeln konnte.
Ein wichtiger Punkt ist noch zu nennen, Uns mit sehr viel Verständnis u. Mitgefühl zu begegnen !
Die Achtsamkeit u. eine Portion an Selbstliebe, von der hier im Forum auch immer wieder geschrieben wird,
sind gute Mittel, um sich auch zu erlauben, sich mal ganz unharmonisch zu verhalten u. dies ohne ein schlechtes Gewissen,
auch aushalten zu können!

So mein persönlicher Beitrag mit der inneren Instanz des Harmoniesüchtigen .

LG Jedi

17.09.2019 20:19 • x 5 #2


A


Hallo Jedi,

Unsere inneren Instanzen kennen lernen

x 3#3


maya60
Hallo Jedi, bei uns daheim in meiner Kindheit gab es keine Harmoniesüchtigen, dafür haufenweise Kathastrophenfreaks, dazu wirst du ja auch noch kommen!

Zur Hamoniesucht fällt mir aber noch ein, dass besonders früher Frauen davon befallen waren, da es zum weiblichen Rollenbild gesellschaftlich und religiös gehörte, sanft, duldsam und friedliebend aufzutreten, egal, was passierte. Auch in einigen Guruwelten zeigt sich der Grad der Erleuchtung an heiterer Gelassenheit, die in einer nicht heiteren und gelassenen Welt dann doch schnell eine verkappte Harmoniesucht sein kann.
Daher habe ich bei Freundinnen noch so einige Hamoniesüchtige gefunden. Auch eine hohe Bestrafungsangst aus Kindheitszeiten gehörte oft dazu, harmoniesüchtig zu sein. Letztendlich wird dadurch alles totgeschwiegen an Konflikten.

Dann gibt es auch Leute, die nie Streit wollen und über Probleme grundsätzlich nicht reden wollen, sich selber aber überhaupt nicht harmonisch benehmen, sondern nur wollen, dass alles, was sie tun, nicht thematisiert wird. Dann geht es nicht um Harmoniesucht, sondern um Unterdrückung und Manipulation. Oft nach alten Rollenbildern die Ehemänner.

In autoritäreren Zeiten waren diese Ehemänner aber gegenüber ihrem Vater als Kind und dann gegenüber jedem Vorgesetzten nicht besser dran gewesen. Weshalb alle manipuliert waren und es galt: Nach oben buckeln, nach unten treten.

Liebe Grüße! maya

17.09.2019 20:34 • x 5 #3


ZeroOne
Ein spannender Thread, @Jedi !

Persönlich sehe ich die Inneren Instanzen nicht unbedingt als nur etwas schlechtes an, das den Menschen nur blockiert, oder in eine falsche Richtung treibt? Vielleicht fördert sogar ein gesundes (!) Maß dieser Ausprägungen die persönliche Entwicklung, oder beschützt, oder verbessert die Fähigkeit zur Reflexion, ein Mittel zum Zweck, etc.?

Auch denke ich, dass es verdammt schwierig ist, die Grenze zu erkennen und dann auch nicht zu überschreiten, wenn die Instanz von hilfreich zu blockierend, oder gar schädlich übergeht.

Z.B. die aktuell von dir beschriebene Instanz des Harmoniebedürfnisses kann durchaus schützen, oder Werkzeug zu einem höheren Zweck sein. Wenn man sich z.B. zurückhält, um einen Streit zu vermeiden, kann dies aufgrund vorheriger Abwägung geschehen sein, die einem zeigte, dass es für einem im Endeffekt gesünder ist, mal die Klappe zu halten, als in einen Krieg überzugehen.
Auch kann Harmonie das Mittel zum Zweck, sein wenn man dadurch z.B. berufliche Vorteile erlangen kann, die einem wesentlich mehr bedeuten, als kurz mal dem Chef zu widersprechen und künftig bei der Urlaubsplanung, oder bei Beförderungen auf dem letzten Platz zu landen. So lange man vor sich selbst nicht den Respekt und die Achtung verliert.

Insofern würde ich die Instanz nicht pauschal verteufeln. Aber das richtige Maß ist eben entscheidet und bei dem liege ich selbst auch häufig daneben!

LG
ZeroOne

18.09.2019 14:38 • x 5 #4


Jedi
Hallo !

Zitat von ZeroOne:
Insofern würde ich die Instanz nicht pauschal verteufeln

Nun, etwas pauschal zu Verteufeln liegt mir gänzlich fern !
In sehr vielen Beiträgen die ich hier lese, begegnen mir diese Instanzen u. wie sie dabei oft schädlichen Einfluss auf die Betroffenen nehmen.
Wollte jetzt nur einmal diese unsere inneren Instanzen, die für unsere oft so schädlichen Gedanken verantwortlich sind,
einmal in den Fokus unseres Bewusstseins rücken, Woher sie stammen können - Wann haben wir merken können, dass sie oftmals das Ruder in unserem Kopf u. unserem Verhalten übernommen haben - Wann sie sich in unserem Verstand, zu Wort melden u. dabei etwas Hoffnung machen, dass man ihre Macht über Uns auch brechen kann.

In der KVT begegnen wir diesen inneren Stimmen, die von vielen Betroffenen als so quälend erlebt werden u.
die für unser Denken (wie denken wir über uns, über unser Leben, wie denken wir über andere Menschen),
Verhalten (wiederkehrende u. zum Teil belastende Verhaltensmuster),.
unseren Gefühlen(manchmal Wissen wir oft gar nicht so recht, warum wir so niedergedrückt, so schlapp u. Energielos uns fühlen) u. Emotionen (warum wir des öfteren so weinerlich sind oder gar vor Wut platzen könnten) !

Natürlich bietet dieses Thema ein weites Feld u. das hast Du ja auch so formuliert (wenn ich es dann auch richtig so interpretiere) u.
ist sicherlich auch ein Thema, was man gut besprechen kann.
Ich möchte mich aber eher auf den schädlichen Einfluss hier in diesen Thread beschränken, da es sonst deutlich zu Umfangreich für mich würde.

Aber Dein Beitrag ist wichtig u. so soll jeder hier auch mit seiner persönlichen Erfahrung u. Meinung seinen Raum hier wahrnehmen können !
Dazu möchte ich nochmals ausdrücklich ermuntern !
Nur so können wir alle von dem Austausch, egal in welchem Thread, davon profitieren u. etwas für Uns daraus mitnehmen !

Die nächste Instanz, die ich mir vorgenommen habe, ist der Katastrophisierer, der gerne Bewertet.

LG Jedi

18.09.2019 16:55 • x 3 #5


Jedi
Hallo

Der Katastrophisierer liebt es alles zu Bewerten !
Diese innere Instanz erzählt uns gerne irgendwelche Horrorgeschichten u. lässt uns alles was Geschieht oder Geschehen könnte, furchtbar, entsetzlich, katastrophal erscheinen.
Schon bei banalen Ereignissen tritt er oftmals auf den Plan.
Wir erleben in unseren Gedanken eine schwarz-weiss Denken, bekommen ein Gefühl, nicht mehr die Kontrolle zu haben u.
erdenken uns dann welche schlimmen Konsequenzen möglicherweise wir zu erwarten haben.
Die Gedanken, die uns der Katastrophisierer einflüstert , reichen ihm oft noch nicht aus u. so rangen sich noch weitere Geschichten um diese Gedanken, dabei können Szenarien auftauchen von Trennung, pötzlich Verlassen zu werden,
durch Prüfungen fallen, gar Unfälle können vorkommen, Umwelt-Katastrophen, Kündigung oder eine Befördeung, erhält der Kollege, uvm. !

Villt. kennen es so einige u. ich gehöre sicherlich dazu, dass wir uns oft selbst stark einer Bewertung unterziehen, über unser Aussehen, unser Alter, unser Verhalten, wie beurteilen wir unsere Beziehung, Ehe , unser Frau-/ Mann-sein, unsere berufliche Situation u. Leistung, uvm. !
So gibt es Situationen in unserem Leben, wo wir denken, das geht schlimm aus für uns - es ist gerade alles so furchtbar,
wie soll ich das nur aushalten - das stehe ich nicht lange durch u. die Situation wird immer katastrophaler für mich !
Dies alles trägt nur zu einer tiefen Verunsicherung bei, ruft somit eine weitere innere Instanz auf, der innere Vermeider, zudem ich noch kommen werde, wir fühlen uns blockiert u. haben uns oft dabei schon selbst entwertet.

Der Katastrophisierer scheint alles so übermäßig zu bewerten u. lässt oft sehr banale Dinge, so riesig groß, kaum zu überwinden, vor uns erscheinen.
Beispiele wären, - unsere Tochter will auf eine Party u. freut sich darauf. Nun wird sie abgeholt u. unser Kopfkino fängt an zu arbeiten, was könnte alles ihr bloß passieren, ein Unfall, KO-Tropfen in die Cola , sie verpasst den Bus u. läuft Nachts allein nach Hause, eine mögliche Vergewaltigung, weil doch gestern in den Nachrichten davon berichtet wurde, Dro., usw. !

- nach Feierabend fahren wir nach Hause u. unterwegs fällt uns ein, dass wir eine E-Mail nicht gelesen haben.
Vergessen , was sind wir blöd, jetzt ist der Auftrag bestimmt woanders hingegangen, der Chef wird mich ordentlich zusammenstauchen, wegen einer Gehaltserhöhung brauche ich dem Chef jetzt gar nicht kommen, usw. !

Da hat der Katastrophisierer wieder ganze Arbeit geleistet !
Und wie oft, ist die Tochter unbeschadet u. happy von der Party nach Hause gekommen. Alle unsere Gedanken, die gar Stress in uns ausgelöst haben, waren für den Mülleimer.
Vertrauen wir UNS da viel zu wenig ? Vertrauen wir unseren Kinder da viel zu wenig ?

Der Auftrag war weiterhin noch zu haben, es ist dem Chef gar nicht aufgefallen, dass diese E-Mail nicht gelesen wurde,
auch ist der Chef mit unserer Arbeitsleistung zufrieden u. eine Gehaltserhöhung ist durchaus denkbar, uvm. !
Nichts davon ist oft wirklich so eingetreten, wie wir es uns in unserem Kopfkino ausgemalt haben.
Aber schlecht geschlafen, gar zu Hause schlechtlaunig uns Verhalten, unter Dauerstress gestanden, bis zum nächsten Arbeitstag, uvm. davon !

Wenn der Katastrophisierer die Macht über uns übernommen hat, erscheinen uns unsere Gedanken, möglichen Konsequenzen u. Bewertungen völlig real u. halten sie für wahr !
Unsere Gedanken sind fließend, kommen u. ziehen vorbei.
Und wir können sicher sein, dass unsere Gedanken oft keine Fakten enthalten, sondern nur Ergebnisse unseres Gehirn sind.
So sollten wir unseren Gedanken nicht uneingeschränkt glauben schenken, sondern sie auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.
Auch hilft es, eine andere Position einzunehmen oder den Blickwinkel auf die Situation zu verändern.
Sich mit jemanden Anderen austauschen kann helfen dem Katatrophisierer nicht auf dem Leim zu gehen oder die Gedanken aufschreiben u. noch einmal laut vorlesen.
Oft bemerkt man dabei, wie absurd diese Gedanken sind u. wenig mit der tatsächlichen Realität zu tun haben.
Wir können uns auch selbst befragen,
- was davon sind Tatsachen ?
- was davon ist meine Meinung ?
- was davon sind meine Bewertungen ?
- was davon entstammt meiner persönlichen Interpretation ?

(Nun könnte man denken, ich kann doch nicht andauernd meine Gedanken auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen ?
Das stimmt ! u. ich selbst würde dabei verrückt werden.
Aber jeder von Uns hat ein Gespür dafür, wenn Gedankenschleifen oder Selbstverurteilenden-, gar Kritische u. Angstmachende Gedanken uns quälen, dann kann es hilfreich sein, durch eine Übung, - zum Beobachter unserer Gedanken werden,
- die Wolkenübung, dabei einen schwere Gedanken od. Ereignis in eine Wolke setzen u. sie vorbeiziehen lassen,
- einen anderen Blickwinkel, gar Position einnehmen oder hinter einer Gedankenschleife, dann einen neutralen Satz anfügen,
- Ist mir heute schon wiede so ein dummer Fehler passiert - das Meer ist blau !
- Der Chef war bestimmt sauer auf mich - der Mond scheint sehr hell ) !
Diese Übungen sollen einem dabei helfen, aus der Gedankenschleife auszusteigen u. soll uns dabei bewusst werden lassen, unsere Bewertungen zu entkräften !

Wir können unser Gehirn mit positiven Erfahrungen füttern u. somit diese schädlichen Gedanken, ihnen ihre Macht nehmen.
Diese Gedanken können wir nicht einfach unterdrücken, sondern durch entsprechende Übungen überschreiben.
Unser Gehirn produziert laufend irgendwelche Gedanken u. somit stimuliert sich unser Hirn selbst, wie es auch uns schon aus der Hirnforschung bekannt ist.
So erhöht es unsere Lebensqualität, wenn wir unsere inneren Instanzen kennen lernen u. wir mit der Zeit, immer deutlicher Distanz zu ihnen schaffen können !
Dies gilt hier nicht nur für den Katastrophisierer, mit seinen Interpretationen u. Katastrophenbewertungen !

Waren jetzt so meine persönlichen Gedanken, zu einer weiteren inneren Instanz, die sehr oft für Stress u. schlechte Gefühle in Uns sorgt u. dafür verantwortlich ist !

LG Jedi

19.09.2019 11:59 • x 8 #6


Mandinka
Die Harmoniesucht ist genau mein Problem. Ich mußte ziemlich alt werden und eine Therapie machen, um mir das endlich einzugestehen. Es ist sehr schwer, gegen die Harmoniesucht anzugehen. Aber schon die Tatsache, daß es mir mittlerweile bewußt ist, daß ich damit ein großes Problem habe, macht es mir immer öfter möglich, mich zu bremsen, den Kopf einzuschalten und mich bei Bedarf auch mal abzugrenzen. Trotzdem falle ich immer wieder in das Muster zurück, muß ich gestehen. Es hilft aber nichtsdestotrotz ungemein, selbst wenn ich wieder ins alte Muster gefallen bin, hinterher ganz bewußt und ehrlich auf mein eigenes Verhalten und meine Reaktionen schauen zu können ohne mich dabei selbst zu verurteilen. Und vielleicht klappt es dann ja in der nächsten Situation besser, meiner Harmonisucht und meinen Unterwerfungstendenzen Herr zu werden.

Sehr interessantes und meiner Meinung nach grundlegendes Thema - gerade in bezug auf Depressionen.

19.09.2019 12:21 • x 6 #7


E
Für mich sind meine Inneren Instanzen ziemlich wichtig, aber ich versuche, ihnen nicht mehr den Platz einzuräumen, den sie schon mal hatten.
Es sind mahnende Stimmen, es sind gesammelte Erfahrungen, es sind Teile meine Persönlichkeit, es sind teilweise auch Glaubenssätze, mit denen ich groß geworden bin.
Erst wenn sie über mein Denken und Handeln bestimmen wird es kritisch.

Für mich heißt das: die Stärkung des Ichs (ich kategorisiere ja eher klassisch in es (Grundbedürfnisse, Triebe, Unterbewußtes), ich (Bewußtsein, Realität) und über-ich (Normen, Gebote, Gewissen), also weder nach dem Lust-Prinzip noch nach Normen zu leben.

19.09.2019 14:35 • x 7 #8


djamila
Hier auch ein Beispiel . Letzte Woche im Urlaub mit meinem Sohn . Montag Regen ,Dienstag Regen , zur Krönung war der Rollstuhl platt .
Negativ: da kann uns einer gar nicht Leiden
Negativ : wegen Urlaub mit Paulchen 18 geb. abgesagt .
Negativ : Jetzt im Regen mit Paulchen durch Fremde Gegend fahren in die Werkstatt .

Positiv : Was solls Paulchen hat einen tollen Ausflug weil er gern Bus und Bahn fährt .
Positiv : Schlechtes Wetter gibt es nicht .
Positiv : Ich selbst bin auch in Bewegung und Aktiv .

Ausgefüllter Tag Rollstuhl Repariert . Paulchen Glücklich ich wieder etwas Selbstbewusster .

Danke Jedi für deine guten Gedanken anregenden Texte . Liebe Grüße Djamila

19.09.2019 16:16 • x 6 #9


maya60
Der Kathastrophierer ist und war in meiner Kriegstraumatisierten Herkunftsfamilie verbreitet und auch bei mir die allermeiste Zeit meines Lebens bis vor 2 Jahren und da war ich 57 Jahre alt, also, mein Leben in Friedenszeiten war psychisch und emotional durch den Filter des vererbten Traumas ein Leben in ständiger Lebensgefahr, geprägt von der Erziehung und Erfahrung: Der Mensch ist Engel und Bestie und die Bestie schlägt willkürlich aus heiterem Himmel zu und weiß dann nichts mehr von Liebe. Kindern bleibt nichts als sich tot zu stellen in ihrer Schwäche, vielleicht überleben sie ja, und überlebensnotwendiges frühes Erwachsenwerden und Starkwerden bedeutet: Kämpfe überall gegen jedes auch nur geringstes Anzeichen von Machtmissbrauch, Rassismus, Populismus und Vergehen gegen Demokratie und die Menschenrechte an, denn zugelassener Machtmissbrauch ufert bestialisch aus. Und zwar bereits in Familie, Schule, Partnerschaft und Beruf, Kirche, Religion, Zivilisation und Kultur.

Meine Großeltern mütterlicherseits waren minderjährig im 1. Weltkrieg und meine Eltern im 2. Weltkrieg, mein Vater war minderjähriger Soldat, an deutschen Massakern in Russland beteiligt.

Krieg, Flucht, Armut, Verrohung und Gewalt, um zu überleben, Unmenschlichkeitsideologie, häusliche Gewalt prägten Kindheit und Jugendzeit, meine Großeltern erlebten selber als Eltern das Gleiche zum 2. Mal im 2. Weltkrieg.

Kein Urvertrauen war eine Normalität nach diesen Erfahrungen. Meine Mutter war zudem traumatisiert, wer noch kann ich nicht sagen. Fehlendes Urvertrauen und niedrigschwellige Gewaltbereitschaft waren normal in meiner Herkunftsfamilie und sind es noch, wenn auch nur noch verbal und mit Psychoterror, Betonung auf Terror.

Also lebte ich mein Leben lang in extrem überhöhter Aufmerksamkeit nach allen Seiten, von wo die Gefahr der entfesselten Bestien drohten und reagierte auf jede nur geringste Andeutung von autoritärem Verhalten oder Machtmissbrauch sobald ich dazu stark genug war, und das war früh, mit massiver Gegenwehr. Vorher mit Totstellen, das ist mein inneres Kind.

Somit erlebte ich in Jahrzehnten des Friedens eine innere Realität der Dauerkatastrophe, die endlich ihr Gegenüber fand ab 2015 in der Flüchtlingshilfe in den Kriegs, Flucht- und Folterrfahrungen der Geflüchteten, die ich betreute. Was sie erlitten hatten, entsprach meinen inneren Bildern, zum ersten Mal in meinem Leben. Der Wohlstandsidylle um mich herum traute ich nie und konnte sie daher nie genießen.

Dass dies für die allermeisten Menschen weltweit immer noch Realität ist, für mich in Kindheit und Jugend daheim auch, ändert nichts daran, dass es in meinem Leben in Jahrzehnten des Friedens eine traumatische Vererbung und eine tragische Fehlprägung meines inneren Katastrophieres, des inneren Kindes, war und mich daran hinderte, m e i n Leben zu leben, da es unglaublich viel Energien band und verbrauchte und dies teilweise immer noch tut.

Zahlreiche Psychotherapien, Lesen, Lesen, Lesen, Selbstreflexion und meine Spiritualität halfen und helfen mir nun spät im Leben zu einer realistischeren und endlich friedlicheren inneren Lebenswelt und ich sehe nun auch Schattierungen und Grautöne und Farben, wo zuvor nur Schwarz war - außerdem meine enorme Lebenserfahrung, die sicherstellt, dass ich immer den Anfängen wehre von Menschenrechtsverletzungen, wo ich sie sehe.

Liebe Grüße! maya

19.09.2019 16:35 • x 5 #10


maya60
P.S.: Meine innere Kriegswelt, der Extrem-Katastrophierer, stand in krassem Gegensatz zu meinem offenen, herzlichen, charismatischen, menschenfreundlichen Verhalten. (Sorry, hört sich nach Selbstlob an, aber es ist wirklich so auffällig.) Verhalten und Emotionen hatten keine Verbindung bis vor 2 Jahren. Mein Verhalten war einerseits zur Besänftigung der Monster in der Familie als Kind hilfreich, aber auch unbewusste und realistische Reaktion eines Doppellebens auf mein Leben im Frieden und zudem auch eine immer größer werdende Ressource, denn mithilfe meiner Spiritualität war ich schon vor Jahrzehnten soweit, Gewalt nur noch in echten Notsituationen mit Einschüchterung zu beantworten. All meine Lebenserfahrungen gipfelten in 18 Jahren der Erziehung unseres Waisenhaustraumatisierten Adoptivsohnes in unendlicher sanfter Geduld, aber auch Konsequenz, jedoch nie Gewalt, so dass er aus seinem Trauma herausfand und heute in sich ruht und aus seiner hohen Gewaltbereitschaft herauswuchs.
Nur war zwischen Handeln und Fühlen ein großes schwarzes Loch. Jetzt nicht mehr.

19.09.2019 17:00 • x 2 #11


Jedi
Hallo ihr Lieben !

Tolle Beiträge von Euch !
Habe sie alle aufmerksam gelesen u. finde es immer wieder erstaunlich, wie ihr trotz,
oft so nicht einfachen Umstände, ihr euer Leben meistert !
Das wollte ich Euch Allen einmal sagen, die ihr euch auch in meinen Threads beteiligt, Rückmeldungen gebt,
Kommentare verfasst u. so offen über Eure Lebensumstände, eure Erfahrungen schreibt !
Dafür möchte ich Euch einmal Danke sagen

LG Jedi

Die nächste innere Instanz, die finde ich auch sehr Interessant, der innere Vermeider !
Diese Instanz hat vor meinem BO auch so sein Unwesen in meinem Kopf getrieben u. hat für so einige Blockaden bei mir gesorgt !
Diese Instanz hat dafür gesorgt, dass eine Reihe von Vorhaben u. Entscheidungen, ich dabei schon sehr früh ausgebremst wurde.
Entgegen dem Antreiber u. dem Kritiker/Richter, gehört diese Instanz zu den Ausbremser !
Dazu werde ich noch etwas ausführlicher etwas schreiben !
Was mir durch das kennenlernen meines inneren Vermeides bewusst wurde,
Das Leben genießen, statt es zu Vermeiden ist für mich zu einer wichtigen Erkenntnis gereift,
wie man es schaffen kann, den inneren Vermeider seine Macht zu nehmen !

19.09.2019 18:16 • x 4 #12


F
lieber Jedi,

für mich ist bei diesem Thema wichtig, wie ich selbst lebe. Ich habe die Freiheit zu wählen, was ist gut für mich, und was nicht. Wenn ich einmal tot bin, kann ich nicht mehr wählen. Leben bedeutet für mich die Freiheit zu leben. Mein ganzes Leben besteht aus Geben und Nehmen. Ich nehme Dinge auf, integriere sie in mein Leben, und was nicht gut für mich ist, kann ich auch wieder ablegen.

Zum Leben gehört, das ich mit meinen fünf Sinnen Eindrücke aufnehmen darf. Wenn ich mit einer Haltung der Offenheit durch mein Leben gehe, kann ich aufnehmen, was das Leben mir zu bieten hat. Allein nur vom zusehen werde ich aber nicht satt, sondern nur dann, wenn ich etwas aufnehme und verdaue.

Aber wie bei vielen Dingen kann ich durch meine innere Offenheit auf beiden Seiten vom Pferd fallen. Sowohl zu viel,als auch zu wenig, kann mein Leben lähmen oder behindern. Mein Leben wird weder durch meine Haltung offen für alles, noch durch ein für nichts offen gefördert, sondern indem ich für mich das Beste für mein Leben aussuchen darf. Und das ist bei jedem Menschen verschieden, dem einen Menschen tut das gut, dem anderen Menschen anderes.

Oftmals mache ich es mir mit meiner Wahl auch zu leicht. Gerne verschließe ich mich neuen Dingen und Erfahrungen.
Es prasselt so viel durch die ganzen Medien auf dich ein. Der eine sagt das ist gut, nein sagt der andere, anderes.
Egal was die Menschen alle sagen, die Wahl liegt bei mir. Aber Offenheit bringt Leben mit sich.

Im Laufe meines Lebens muss ich ständig wählen. Auf Dauer kann ich nicht wie beim Fernsehen mich durch alle so viele Kanäle zappen, mal hier schauen, mal da, nein ich muss mich entscheiden.

JA ich leide auch unter der Depression, kann und muss aber nicht alles machen, was Menschen ohne Depression machen können. Und je mehr Möglichkeiten der Mensch hat zu wählen, sich nicht entscheiden kann, um so unglücklicher ist er.

Beruf und Freizeit sind eine Herausforderung, aber auch die Partnerwahl. Wer sich entscheidet, entscheidet sich gegen Millionen anderer Menschen. Und auch bei meinen inneren Instanzen muss ich die Entscheidung treffen, die gut für mich ist.

Aber auch was das Beste für mich ist, kann ich in vielen Fällen nicht perfekt wissen. Und auch durch viel Grübeln komme ich zu keiner eindeutigen Antwort.

Manches kann ich ahnen, abschätzen.

Selbst entscheide ich mich aufgrund meiner Werte. Jeder misst bestimmten Dingen, Eigenschaften, was ich tue, oder nicht tue, seinem persönlichen Wert bei.

Wer seine Werte kennt. den Sinn für sein Leben. was ist mir wichtig, und was nicht, kann ich klarer und schneller mich entscheiden.

Wenn ich mir meiner Werte, meines persönlichen Werte bewusst bin, weiß ich, warum ich mich so entscheide und nicht anders.

Denn ich habe die Freiheit über mein Leben zu bestimmen.

Egal was die Stimmen in mir sagen, und was nicht. Es kommt darauf an, über was ich mir anschaue, mit was ich mich beschäftige, was ich lese, was ich höre, was ich fühle, was und wie ich denke, so lebe ich auch.

Ich habe es mir abgewöhnt, über alles zu viel zu denken und zu grübeln, das zieht mich immer wieder runter.

Denn es gibt keinen Moment in meinem Leben, wo ich nicht frei entscheiden kann. Es ist meine Wahl, wie ich leben möchte, nehme ich mein Leben und mich aus vollem Herzen an, oder nicht.

Ich möchte versuchen, und auch so zu leben, immer wieder ein JA für mein Leben zu haben. Gerade wenn Zweifel kommen, Dinge die mich entmutigen wollen, trotzdem ein JA zu Leben.


viele liebe Grüße,

Frederick

19.09.2019 18:19 • x 4 #13


Jedi
Hallo Frederick !

Schön wieder etwas von Dir zu lesen u. ich hoffe, Du konntest Dich einwenig richtig gut Erholen.
Ich wünsche Dir weiterhin, dass es Dir noch lange Gesundheitlich gut gehen mag

Ich könnte mehere Sätzen von Dir zitieren, die ich sehr wichtig finde !
Doch dieser Satz passt gut zu diesem Thread.
Zitat von Frederick1:
Ich habe es mir abgewöhnt, über alles zu viel zu denken und zu grübeln, das zieht mich immer wieder runter.

Wer das so schaffen kann, der hat schon einen riesigen Schritt, Richtung Selbstbestimmung gemacht
Diese inneren Instanzen, wenn man ihnen nicht ihre Macht nimmt, beeinflussen sie viele Betroffene, oft über eine lange Zeit,
sich schlecht zu fühlen u. ziehen sie gleichzeitig auch damit runter !
Sich abgewöhnen, zuviel zu Denken u. zu Grübeln, mit dem Hintergrundwissen, dass es einen nur runter zieht, ist schon die hohe Schule dessen, der Chef im Kopf zu sein.
Dafür hast Du Frederick mein Respekt u. bewahre Dir diese Erkenntnis !

LG Jedi

19.09.2019 18:41 • x 3 #14


A


Hallo Jedi,

x 4#15


F
lieber ZeroOne,

also Harmonie ist für mich auch kein Dämon, nichts Böses. Unser Leben heute ist nicht leicht und oft sehr kompliziert. Und trotzdem versuchen so gut ich es kann, mein Leben in eine gewisse Harmonie. in Balance zu bringen, ist für mich auch lebenswichtig. Das heißt für mich, das der Computer, smartphone, Fernseher auch mal ausgeschaltet bleibt, ich versuche mich zu entspannen, wieder in Harmonie, Frieden mit mir selbst und meinen Mitmenschen zu kommen, spazieren gehen, Kaffee trinken, meine Seele baumeln zu lassen.

Damit die vielen Gedanken in meinem Kopf und auch mein Körper zur Ruhe kommen darf.

Lange Zeit habe ich unausgeglichen gelebt, Stress, Überlastung, Depression.

Doch jeder Tag hat seine eigenen Aufgaben, seine eigenen Plagen. Doch immer wieder die Pausetaste drücken, und mir sagen, was ich gemacht habe, war gut. Und dann kommt die Ruhe, was vorbei ist, darf auch vorbei sein.

Und ich muss auch nicht mehr immer recht haben, wegen Kleinigkeiten mich herum streiten usw.Der anders soll recht behalten, und behalte meine Ruhe.

Vieles ist heute gut, aber oft war das Leben früher einfacher. Wenn ich das mache was ich am Besten kann, dann ist es für mich und andere Menschen gut.

Aber durch unser schnelles und hektisches Leben, immer besser und schneller sein müssen, zerbrechen viel zu viele Beziehungen.

Entschließen wir uns, uns unser Mensch sein nicht nehmen zu lassen, unseren Problemen auch mal ins Gesicht zu lachen, durch zu vieles Denken und Grübeln wird auch nicht alles besser.


viele liebe Grüße an dich,

Frederick

19.09.2019 18:59 • x 4 #15

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