172

Update seit Ende Juni 2024

Lost111
Ich hatte schon längst vor, hier mal wieder was von mir hören bzw. lesen zu lassen, aber ich habe es einfach nicht geschafft. Die Kraft dazu war nicht da. Und ich wusste auch nicht, wo ich die hernehmen sollte.
Und ich frage mich gerade, wo ich anfangen soll.

Seit dem 24.06. arbeite ich wieder ganz normal, also 4 Stunden pro Tag. Und ich habe - natürlich - mehr Arbeit dazu bekommen, ich mal meine lieben Kollegen (ironisch gemeint!) zumute, öfter ins Protokoll zu müssen. Für mich ist das auch vollkommen ok. Nur meine Vorgesetzte musste mir noch drücken, dass ich das - also mehr Arbeit dann annehmen zu wollen - nicht von mir aus gesagt habe. Bitte? Ich sagte da nur zu ihr, dass das doch selbstverständlich ist. Die dumme . . (das Wort sage ich besser nicht) legt mir Steine in den Weg, wo sie kann. Sie forderte auch ein neues Attest - wobei in dem 1. schon alles stand, was gesagt werden musste.
In diesem Leben werden wir keine Freundinnen mehr. ^^
Also volle Pulle wieder. Ich kämpfe nach wie vor mit Konzentrationsproblemen und mache Fehler, die ich meistens aber noch rechtzeitig bemerke. Das braucht logischerweise mehr Zeit. Und darüber ärgere ich mich dann. Und das macht mich oft zu wuschig dann.
Ich versuche, Pausen zu machen. Meistens ist das aber nicht drin (weil ich es mir nicht erlaube, weil die Arbeit oft zu viel ist). Das macht es natürlich nicht besser. Ich gehe jeden Morgen mit unguten Gefühlen zur Arbeit, weil ich nie weiß, was mich erwartet.
Der Kampf um meinen Resturlaub war auch zum K. . Ich hatte/habe halt vom letzten Jahr noch 25 Urlaubstage. Und ich sehe nicht ein, die verfallen zu lassen (denn bei uns müssen die bis zum 30.09. des Folgejahres genommen werden, sonst verfallen die). Sie wollte meinen ersten Urlaubsantrag nicht genehmigen. OK, also war ich auch nicht stur und habe halt 2 Wochen später mit dem Urlaub begonnen. Ende September (ab dem 30.09.) nehme ich die restlichen 2 Wochen. Gerettet!
Allerdings habe ich die letzte Woche vor meinem Urlaub jeden Tag eine halbe Stunde länger gearbeitet. Das hat mir mein schlechtes Gewissen eingeredet - ich wollte so viel schaffen, wie möglich. Resultat: 4 Akten mussten liegen bleiben. Das war mir dann auch echt egal. Mehr konnte ich nicht geben. Gut, ich hätte theoretisch noch eine Stunde länger bleiben können, aber das war es mir nicht wert.
Hoffe, ich bekomme das nicht um die Ohren geschlagen, wenn ich wieder in die Tretmühle muss.

Nun habe ich seit fast 2 Wochen Urlaub und ich stelle fest, dass ich in diesen Tagen entspannter geworden bin. Ich habe nur das Nötigste erledigt. Und seit dieser Woche ist (fast) alles fein - niemand nervt mich, niemand ruft mich an (Mutter ist in Urlaub), niemand will was von mir. Das kommt echt sehr sehr selten vor.

Ich hatte heute Therapie nach etwas über 3 Wochen. War relativ ok, aber es ging genau darum: Fehler machen. Fehler zulassen i-wie. Damit komme ich gar nicht klar. Ich weiß, dass Jeder Fehler macht/machen kann. Aber bei mir im besonderen erlaube ich das nicht wirklich.
Ok: ich weiß, was ich kann. Aber die Konzentrationsprobleme, die damit verbundenen Fehler, machen es mir schwer, an mich zu glauben. Mein Therapeut hat heute/gestern versucht, mir näher zu bringen, dass das kein Weltuntergang ist. Und das nicht das erste Mal, dass er versucht hat, mir das zu verklickern. Wie könnte ich das jemals so sehen?!

Nächste Woche Dienstag liegt ein Gespräch wegen des Kubitaltunnelsyndroms (KUTS) im KH an. Das macht mir natürlich Angst. Und zwar eine schei.!
Aber ich verspreche mir davon eine Besserung, sonst würde ich das niemals machen.

Trotzdem sehe ich dem mit Panik entgegen.
Noch eine Woche, dann hat mich die Tretmühle wieder. FREU FREU FREU (Ironie aus)

07.09.2024 03:52 • x 12 #1


Stromboli
Hallo Lost

Danke für das Update!
Klingt für mich nach etwas Stabilisierung bei weiterhin kräftezehrendem Arbeitsalltag.
Und das mit dem Nettsein zu sich selbst ... damit bist du ja hier in bester Gesellschaft, den Weg kennst du ... ihn zu gehen ist leider oft beschwerlicher als man glauben möchte ... dann ist es wichtig, sich das nicht auch noch aufs Versagenskonto zu buchen.

Herzliche Grüsse

07.09.2024 06:21 • x 7 #2


A


Hallo Lost111,

Update seit Ende Juni 2024

x 3#3


Pilsum
Zitat von Lost111:
Aber die Konzentrationsprobleme, die damit verbundenen Fehler, machen es mir schwer, an mich zu glauben. Mein Therapeut hat heute/gestern versucht, mir näher zu bringen, dass das kein Weltuntergang ist. Und das nicht das erste Mal, dass er versucht hat, mir das zu verklickern. Wie könnte ich das jemals so sehen?!


Das ist gar nicht so schwer, wie Du Dir dies vorstellst. Ändern kannst Du das dann, wenn Du häufiger einmal
bewusst darüber nachdenkst, welche Zusammenhänge es in unserem Kopf gibt.
Wenn Du Dir selbst schlecht oder gar keine Fehler erlaubst, dann liegt das daran, dass Du den
Punkt eigene Fehler, eventuell nur mit Deinem Unterbewusstsein betrachtest.
Solange Du das beibehältst, kommst Du davon nicht los.

Zitat von Lost111:
Ich weiß, dass Jeder Fehler macht/machen kann. Aber bei mir im besonderen erlaube ich das nicht wirklich.


Wenn Du das wirklich bewusst gedacht weißt, dann hättest Du weniger Probleme damit, Dir einen
eigenen Fehler zu verzeihen.

Nun lässt Du Dir von Deinem Therapeuten immer erneut ruhig und bewusst sagen, dass Du Fehler
machen darfst. Solange Du dies aber nicht auch selbst in Deinem bewussten Denken aufnimmst und
Du Dir dies selbst bewusst bestätigst, kommst Du von der angstbesetzten Denkweise nicht weg.

Wir denken immer gleichzeitig mit zwei Bereichen im Kopf.
Bis zu 90 von 100 Gedanken denken wir mit unseren Unterbewusstsein. Auf unterbewusste Gedanken haben
wir leider nur wenig und nur indirekten Einfluss. Unser Unterbewusstsein ist aber ausschließlich nur
ein Gedankenspeicher. Deswegen sind unsere Gedanken aus dem Unterbewusstsein alles nur Wiederholungen.


Und nur ungefähr vielleicht 10 bis 20 von 100 Gedanken, denken wir bewusst. Gedacht, etwas gelernt,
etwas Neues gedacht und Entscheidungen getroffen, all das kann nur durch unser bewusstes Denken
erfolgen.

09.09.2024 00:04 • x 3 #3


BlackKnight
Zitat von Lost111:
Ich hatte schon längst vor, hier mal wieder was von mir hören bzw. lesen zu lassen, aber ich habe es einfach nicht geschafft. Die Kraft dazu war ...


Ich denke auch weitere Routine im Job wird dir helfen.... Gratulation alles Gute weiterhin ️

09.09.2024 05:53 • x 4 #4


Fritz
Hi Lost111
Ich sehe vieles so wie Hr. Pilsum.
Das Unterbewusstsein speichert alles und alle Gedanken spuren sich in unser Gehirn ein.
Das Unterbewusstsein hat keine Moral.
Ob es hilfreiche oder nicht hilfreiche Gedanken sind, ist für das Unterbewusstsein uninteressant.
Es gibt halt Menschen, die von den Gedankenmuster sehr wenig Ahnung haben. (z. B. Der Saboteur, ein Teil unseres Gehirns, dem du unbewusst die Macht einräumst, dass es negative Gedanken bildet.)
Ein bisschen kompliziert.
Außerdem leben wir in einer Leistungsgesellschaft.
Das heißt für mich, du wirst über die Leistung bewertet und die Menschen bewerten sich gegenseitig genauso.
(Die meisten Menschen bilden ihr Selbstbewusstsein über die Leistung und nicht, weil sie halt Menschen sind.)
Leider Gottes kümmern sich nur sehr wenige Menschen um die menschliche Psyche und das Unterbewusstsein.
Da wäre viel positives möglich!

Es gibt auf dieser Ebene viele Änderungsmöglichkeiten, aber von heute auf morgen verändert sich unsere Gedankenmuster nicht.
Ich habe dazu zig. Jahre gebraucht und anfangs hielt ich es für unmöglich.
Trotz allem habe ich mich seit mehreren Jahren sehr verändert.
Man braucht halt dafür sehr viel Geduld und immer wieder Geduld, man kann das Gedankenmuster verändern und auch Zweifel entfernen.
Es gäbe noch so vieles, was ich berichten könnte, aber das würde nur langweilig werden.
Ich wünsche dir, dass du deine Probleme lösen kannst, vielleicht durch eine Therapie oder mit Medikamente, dass muss jeder für sich entscheiden.
Es sind meine Erfahrungen und ob dieser Bericht für dich hilfreich ist, weiß ich nicht.
Servus

09.09.2024 09:46 • x 4 #5


Lost111
@Stromboli @Pilsum @BlackKnight @Fritz

Erstmal danke ich euch sehr für euer Feedback!

Zitat von Pilsum:
Nun lässt Du Dir von Deinem Therapeuten immer erneut ruhig und bewusst sagen, dass Du Fehler
machen darfst. Solange Du dies aber nicht auch selbst in Deinem bewussten Denken aufnimmst und
Du Dir dies selbst bewusst bestätigst, kommst Du von der angstbesetzten Denkweise nicht weg.

So langsam beginne ich zu verstehen, wie das mit dem Unterbewusstsein und Bewusstsein funktioniert.

Zitat von Pilsum:
Wir denken immer gleichzeitig mit zwei Bereichen im Kopf.
Bis zu 90 von 100 Gedanken denken wir mit unseren Unterbewusstsein. Auf unterbewusste Gedanken haben
wir leider nur wenig und nur indirekten Einfluss. Unser Unterbewusstsein ist aber ausschließlich nur
ein Gedankenspeicher. Deswegen sind unsere Gedanken aus dem Unterbewusstsein alles nur Wiederholungen.


Ich finde diese Erkenntnis ziemlich erschreckend! Aber es ist wirklich so.
Können wir überhaupt noch bewusst denken? Wenn das Unterbewusstsein fast alles lenkt?
Aber das ist wahrscheinlich die Herausforderung.
Was ist dann unsere wirklichen Gedanken? Die Gedanken, die nicht vorprogrammiert sind? Ist das mit bewusst gemeint? Ein spannendes Thema.
Aber auch die unbewussten Gedanken sind ein Teil von uns. Also muss/sollte ich jedes mal erst hinterfragen, ob
das, was ich gerade denke, auch der Realität entspricht?

Ich habe mir gerade folgendes Buch von meiner Schwägern ausgeliehen. Das passt sehr gut dazu:

101 Essays, die dein Leben verändern werden - Brianna Wiest

Wer lernt, anders zu denken, kann sein Leben neu erfinden.
Du weißt mit deinem Leben nicht so recht etwas anzufangen?
Dich lassen Ängste und Zweifel nicht los?
Es fällt dir schwer, Entscheidungen zu treffen?
Deine Wünsche bleiben unerfüllt?
Der Weg zu einem glücklichen Leben verläuft selten geradeaus. Aber die Herausforderungen, denen du begegnest, sind Chancen, deine Denkweise zu verändern und an dir selbst zu wachsen.
Die 101 lebensverändernden Essays von Brianna Wiest durchbrechen schädliche Denkmuster und öffnen dir die Augen. Mit großer Menschenkenntnis und psychologischem Feingefühl offenbart sie dir, was du hören musst, aber nicht willst. Was du eigentlich schon weißt, aber unterdrückst. Egal, ob du mit Beziehungen, deiner eigenen Lebenseinstellung oder der Kommunikation mit deinen Liebsten zu kämpfen hast, dieses Buch hat die Antwort. Es wird dir auf der Suche nach dir selbst, nach Neubeginn und Glück ein wertvoller Begleiter sein.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ist es wirklich so einfach? Aber wenn man sich nicht traut, neue Wege zu beschreiten, kann sich auch nichts ändern.

Zitat von Fritz:
Es gibt auf dieser Ebene viele Änderungsmöglichkeiten, aber von heute auf morgen verändert sich unsere Gedankenmuster nicht.
Ich habe dazu zig. Jahre gebraucht und anfangs hielt ich es für unmöglich.
Trotz allem habe ich mich seit mehreren Jahren sehr verändert.
Man braucht halt dafür sehr viel Geduld und immer wieder Geduld, man kann das Gedankenmuster verändern und auch Zweifel entfernen.

Da kann ich dir nur gratulieren!

Zitat von Fritz:
Ich wünsche dir, dass du deine Probleme lösen kannst, vielleicht durch eine Therapie oder mit Medikamente, dass muss jeder für sich entscheiden.
Es sind meine Erfahrungen und ob dieser Bericht für dich hilfreich ist, weiß ich nicht.

Danke, auch für deinen Erfahrungsbericht. Ich finde es super, dass du das erzählt hast!

Irgendwie macht mich das schon sehr nachdenklich...

09.09.2024 20:08 • x 5 #6


Pilsum
Zitat von Lost111:
Können wir überhaupt noch bewusst denken?


Ja natürlich können und sollten wir bewusst denken. Wenn wir Zeit dazu haben. Meistens
fehlt uns die Zeit dazu. Dann nehmen wir das bereits Vorgedachte aus unserem Unterbewusstsein.
Etwa 90 % denken wir das, was wir bereits schon mal gedacht haben.
Wir sprechen also überwiegend mit Wiederholungen.
Achte mal darauf, was Dir Menschen sagen. Fast alles kennst Du schon.
Lies mal was die Leute hier im Forum schreiben. Fast alles sind Wiederholungen und Wiederholungen
von Wiederholungen.

Und dann schreiben sie hier, dass im Forum fast nichts mehr los ist.

Zitat von Lost111:
Wenn das Unterbewusstsein fast alles lenkt?


Nach meiner Sichtweise lenkt das Unterbewusstsein fast gar nichts. Zum Lenken und Steuern muss
man etwas beeinflussen können. Unser Unterbewusstsein lenkt aber nicht und es steuert auch nicht.
Es kann nur das wiederholen, was es schon mal gesagt und gemacht hat. Sonst kann es nichts.

Zitat von Lost111:
Was ist dann unsere wirklichen Gedanken?


Alle unsere Gedanken sind unsere wirklichen Gedanken und Überzeugungen.
Die unterbewussten Gedanken und auch unsere bewussten Gedanken.

Zitat von Lost111:
Die Gedanken, die nicht vorprogrammiert sind? Ist das mit bewusst gemeint?

Genau. Das ist damit gemeint.
Wer davon spricht, dass die Ausländer bei uns im Land gefährlich sind, der tut 8 oder 9 von 10
ausländischen Menschen pauschal sehr unrecht.

Zitat von Lost111:
Aber auch die unbewussten Gedanken sind ein Teil von uns.


Ja, das ist sehr wichtig. Unsere unterbewussten Gedanken wurden überwiegend selbst von uns
einprogrammiert. Gelernt nennt man dies.

Aber wer hat und das gelernt? Das Meiste haben wir uns selbst gelernt. Dann vieles unsere Eltern, unsere
Erzieher die Lehrer in der Schule. Die Lehrer und Vordenker der Religionen. Unsere Vorbílder in
Filmen und in der Musik. Die Werbung, die ohne Pausen so viel wie möglich in unser Unterbewusstsein
hineindrückt. Die Presse, die Politiker, die Modemacher, und, und , und.

Zitat von Lost111:
Also muss/sollte ich jedes mal erst hinterfragen, ob
das, was ich gerade denke, auch der Realität entspricht?


Vielleicht nicht jedes mal. Aber mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl dafür.
Wer meint es gut mit Dir? Und wer will Dich nur zu seinem eigenen Vorteil beinflussen und
übervorteilen.
Süßigkeiten für Kinder sind überwiegend Betrug. Eine Manipulation der noch unschuldigen
Kinder. Eine Kinder-Milchschnitte ist etwas Schädliches für Kinder. Erzählt wird aber in der
Werbung, dass es eine gesunde Ernährung ist.
Auf das Wort gesund, fällt unser unterbewusstes Denken gern und leicht herein.
Und Politiker, Werbemacher und Betrüger wissen, mit welchen Formulierungen sie direkt
Dein Unterbewusstsein ansprechen und aktivieren.

09.09.2024 21:24 • x 2 #7


Lost111
Zitat von Pilsum:
Ja natürlich können und sollten wir bewusst denken. Wenn wir Zeit dazu haben. Meistens
fehlt uns die Zeit dazu. Dann nehmen wir das bereits Vorgedachte aus unserem Unterbewusstsein.

Meinst du wirklich, dass es an der Zeit liegt? Oder an die anderen uns umgebenden Faktoren?

Zitat von Pilsum:
Achte mal darauf, was Dir Menschen sagen. Fast alles kennst Du schon.
Lies mal was die Leute hier im Forum schreiben. Fast alles sind Wiederholungen und Wiederholungen
von Wiederholungen.

Jetzt, wo du es sagst. Ja.
Wir sind halt alle Menschen. Mehr oder weniger jedenfalls.
Also besteht unser Leben aus immerwährenden Wiederholungen; hört sich krass an, ist aber auch so. Mmh.

Zitat von Pilsum:
Unser Unterbewusstsein lenkt aber nicht und es steuert auch nicht.
Es kann nur das wiederholen, was es schon mal gesagt und gemacht hat. Sonst kann es nichts.

Ah, ok.

Zitat von Pilsum:
Das Meiste haben wir uns selbst gelernt. Dann vieles unsere Eltern, unsere
Erzieher die Lehrer in der Schule. Die Lehrer und Vordenker der Religionen. Unsere Vorbílder in
Filmen und in der Musik. Die Werbung, die ohne Pausen so viel wie möglich in unser Unterbewusstsein
hineindrückt. Die Presse, die Politiker, die Modemacher, und, und , und.

Ja, schon. Aber es sind so unzählbar viele Einflüsse, denen wir im Laufe der Jahre ausgesetzt sind.
Und ganz vieles davon übernehmen wir, klar. Aber ist das eher der Einfachheit halber? Ohne sich damit auseinander setzen zu müssen? Nicht damit auseinander setzen zu wollen?

Zitat von Pilsum:
Vielleicht nicht jedes mal. Aber mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl dafür.
Wer meint es gut mit Dir? Und wer will Dich nur zu seinem eigenen Vorteil beinflussen und
übervorteilen.

Ich bilde mir ein, dass bereits ganz gut einschätzen zu können.
Aber ich kann das halt nur aus meiner eigenen Sicht sehen. Und das ist wahrscheinlich nicht immer die richtige.

Zitat von Pilsum:
Süßigkeiten für Kinder sind überwiegend Betrug. Eine Manipulation der noch unschuldigen
Kinder. Eine Kinder-Milchschnitte ist etwas Schädliches für Kinder. Erzählt wird aber in der
Werbung, dass es eine gesunde Ernährung ist.

Stimmt.
Ich wurde in meiner Kindheit mit Chips und Cola ruhig gestellt. Deshalb mag ich vllt. beides heute immer noch?

Zitat von Pilsum:
Auf das Wort gesund, fällt unser unterbewusstes Denken gern und leicht herein.
Und Politiker, Werbemacher und Betrüger wissen, mit welchen Formulierungen sie direkt
Dein Unterbewusstsein ansprechen und aktivieren.

Korrekt. Aber was vermeintlich gesund sein soll, ist es oft nicht. Das muss man erstmal schnallen.
Die Manipulationsmethoden sind sehr subtil.
Meine Mutter kauft z.B. immer noch Persil, weil sie das immer gemacht hat.
Und? Fällt uns da nicht auch gleich der altbekannte Werbeslogan für ein?!

09.09.2024 22:13 • x 2 #8


Oli
Persil - da weiß man, dass es schmeckt. Guten Abend!

09.09.2024 22:33 • x 2 #9


Lost111
Zitat von Oli:
Persil - da weiß man, dass es schmeckt. Guten Abend!

09.09.2024 22:34 • x 2 #10


Oli
Ja, entschuldige, dass ich bislang noch nichts Substantielles zu Deinem Thread beitragen konnte. Ich setze mich gerade noch mit Pilsums und Fritz‘ Beträgen auseinander. Da steckt ja einiges drin.

10.09.2024 06:56 • x 1 #11


Pilsum
Hallo Lost,
vielen Dank für Deine aussagekräftige, und informative Antwort. Natürlich ist so einiges viel umfangreicher
als wir es hier in wenigenen Sätzen ansprechen können. Nur wenn man nicht einfach mal irgendwo
beginnt, kommt man menschlich nicht voran.

Zitat von Pilsum:
Ja natürlich können und sollten wir bewusst denken. Wenn wir Zeit dazu haben. Meistens
fehlt uns die Zeit dazu. Dann nehmen wir das bereits Vorgedachte aus unserem Unterbewusstsein.
Etwa 90 % denken wir das, was wir bereits schon mal gedacht haben.
Wir sprechen also überwiegend mit Wiederholungen.
Achte mal darauf, was Dir Menschen sagen. Fast alles kennst Du schon.


Zitat von Lost111:
Meinst du wirklich, dass es an der Zeit liegt? Oder an die anderen uns umgebenden Faktoren?


Ja natürlich. Hauptsächlich ist es der Zeitvorteil, der uns fast nur unterbewusst denken lässt.

Aber es gibt zwei andere wichtige Punkte dabei.
Zum einen wollen wir, also genaugenommen unser Kopf, gern zu eine Gruppe, einer Familie, einem Verein
oder sonst etwas einfach nur dazugehören. Da empfiehlt es sich nicht die eigene Gruppe, die eigene Partei
oder die Partnerin zu kritisieren. Man hält sich deshalb oft mit bewusstem Denken zurück.

Zum zweiten ist es anstrengend, bewusst nachzudenken. Und es bringt immer das Risiko mit sich.
Man wird beim bewussten Nachdenken immer wieder mal eigene Denkfehler feststellen. Niemand
denkt alles so, dass man sagen kann. Ja, das habe ich alles richtig zusammengedacht.
Dann ist es doch viel einfacher, wenn ich sage, ich bleibe bei meinen unterbewussten Gedanken.
Auch wenn da mal ein paar Fehler drin sind. Warum soll ich mir das Leben schwer machen. Usw.

Zitat von Lost111:
Aber es sind so unzählbar viele Einflüsse, denen wir im Laufe der Jahre ausgesetzt sind.
Und ganz vieles davon übernehmen wir, klar. Aber ist das eher der Einfachheit halber? Ohne sich damit auseinander setzen zu müssen? Nicht damit auseinander setzen zu wollen?


Natürlich sind das ganz viele Einflüsse. Deswegen häufen sich meiner Ansicht nach auch die
psychischen Probleme von uns Menschen. Nicht alle Interessen von verschiedenen Menschen
können wir unter einen Hut bringen. Das hat dazu geführt, dass die meisten davon sprechen.
Jeder darf alles denken und jeder darf alles sagen. Die Menschen sind frei.
Das wir damit unser gesellschafftliches Auseinanderleben damit verstärken, ist vielen wohl nicht klar.

10.09.2024 09:08 • x 1 #12


Oli
Zitat von Pilsum:
Jeder darf alles denken und jeder darf alles sagen. Die Menschen sind frei.
Das wir damit unser gesellschafftliches Auseinanderleben damit verstärken, ist vielen wohl nicht klar.



Ich denke auch, dass wir als Menschen unsere Möglichkeiten da überschätzen. Wir haben den Anspruch an uns und andere, in der Lage zu sein, kritisiert zu werden und das ganz sachlich abzuhandeln.

Das geht soweit, dass manche Menschen meinen, sie könnten Kritik an der Arbeit wirklich von Kritik an Menschen unterscheiden. Nach dem Motto: „Sie sind entlassen, weil ihre Arbeit schlecht ist, aber das ist keine Kritik an Ihnen persönlich.“

Mir ist natürlich klar, was damit gemeint ist, sachliche Kritik von persönlicher zu unterscheiden. Aber in vielen Berufen ist die eigene Person eben verwoben mit der zu erbringenden Leistung. Gerade in einer Zeit, in der in einigen Berufen Authentizität gefordert ist, wird dann Kritik problematisch. „Du hast die falsche Authentizität!“

Und in künstlerischen oder pädagogischen Berufen wird das nochmal schwerer.

10.09.2024 09:20 • x 2 #13


Oli
Zitat von Oli:
Ich setze mich gerade noch mit Pilsums und Fritz‘ Beträgen auseinander. Da steckt ja einiges drin.

Ich habe vor vielen Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren eine psychoanalytische Therapie gemacht.

Unterbewusst, vorbewusst, unbewusst - Begriffe, die ich erstmal wieder hervorkramen muss und sie gegeneinander abzugrenzen versuche.

Dabei frage ich mich insbesondere, wie das Unterbewusstsein mit dem handelnden Teil des Gehirns interagiert.

Ich habe in den letzten Jahren eher andere Modelle kennen gelernt, die mir schneller plausibel erschienen.

Bin gespannt, wie es hier weitergeht und wie ich mich da wieder reinschaffe.

10.09.2024 13:07 • x 2 #14


Lost111
Zitat von Oli:
Ja, entschuldige, dass ich bislang noch nichts Substantielles zu Deinem Thread beitragen konnte. Ich setze mich gerade noch mit Pilsums und Fritz‘ Beträgen auseinander. Da steckt ja einiges drin.

Alles gut.

11.09.2024 20:27 • #15


Lost111
Zitat von Pilsum:
Zum einen wollen wir, also genaugenommen unser Kopf, gern zu eine Gruppe, einer Familie, einem Verein
oder sonst etwas einfach nur dazugehören. Da empfiehlt es sich nicht die eigene Gruppe, die eigene Partei
oder die Partnerin zu kritisieren. Man hält sich deshalb oft mit bewusstem Denken zurück.

Hallo Pilsum,

ja, das ist vollkommen richtig. Lieber nicht anecken und die Klappe halten, denke ich mir oft. Gerade auch für bestimmte Personen in meiner Familie. Und natürlich auch sonst im Alltag. So vermeide ich Streit/Ärger/Stress. Natürlich ist das nicht immer gut, aber ich gehe oft den Weg des geringsten Widerstands (auf meine Kosten).Automatische Gedanken halt.
Schon krass, wieviel unterbewusst abläuft.

Was ich mich da allerdings auch frage: zu wieviel Prozent sind wir Ich? Oder gibt es das Ich gar nicht?
Vielleicht denken wir auch nur, wirklich selber entscheiden und agieren zu können, wenn fast alles unbewusst läuft.
Irgendwie schon spannend, aber auch beängstigend.


Zitat von Oli:
Das geht soweit, dass manche Menschen meinen, sie könnten Kritik an der Arbeit wirklich von Kritik an Menschen unterscheiden. Nach dem Motto: „Sie sind entlassen, weil ihre Arbeit schlecht ist, aber das ist keine Kritik an Ihnen persönlich.“

Ich denke, dass funktioniert meistens nicht (Ausnahmen bestätigten die Regel). Mir kann keiner sagen, dass Vorgesetzte nicht parteiisch sind.

Wir wissen alle, wie schwierig es ist, dauerhaft umzudenken und dann auch danach zu handeln.
Wie sage ich immer: mein Hirn ist ein Sadist!

Nun sind meine 3 Wochen Urlaub wie im Fluge vergangen. Ich könnte k.otzen, wenn ich an Montag denke.
Und ich weiß jetzt schon, dass ich ein Gespräch mit der Hexe haben werde. Das steht hundertprozentig fest.
Da mache ich mir keine Illusionen. Es ist total blöd, mir jetzt schon darüber Gedanken zu machen, aber sie kommen halt immer wieder hoch. Aber damit lebe ich schon immer.
Diese Woche habe ich auch den OP-Termin klargemacht. 07.11.
Aber ich habe mich dafür entschieden. Also muss ich da jetzt auch durch.

13.09.2024 22:23 • x 4 #16


Pilsum
Zitat von Lost111:
Lieber nicht anecken und die Klappe halten, denke ich mir oft.


Grundsätzlich finde ich das auch gar nicht falsch. Dafür gibt es sehr viele Gründe.
Du kannst aber auch gelegentlich sehr ehrlich Deine Meinung sagen. Damit das wirken soll, solltest Du es
sehr, sehr gut vorbereitet überlegen. Denn wenn man einen anderen Menschen kritisieren will, dann
muss man wissen, mit welchen Worten, mit welchen Formulierungen man das machen sollte und wie man
das möglichst so einpackt, dass der andere Mensch sich nur wenig verletzt fühlt.
Es muss also möglichst wahr und sachlich sein, wenn man jemanden kritisieren will.
Und vor allem anfangs sehr, sehr schwach dosiert werden. Das gegenüber sollte zuerst erkennen.
Achtung, da weiß jemand etwas über mich und meine Schwächen. Höre ich weiter zu oder laufe ich weg.

Zitat von Lost111:
So vermeide ich Streit/Ärger/Stress.


Manchmal ja. Manchmal aber geht der Ärger nach innen. Dann hast Du außen Ruhe, innen aber
immer häufiger Unruhe.


Zitat von Lost111:
Vielleicht denken wir auch nur, wirklich selber entscheiden und agieren zu können, wenn fast alles unbewusst läuft.

Oh nein. wir können fast immer selbst entscheiden. Unser Unterbewusstsein zählt voll zu uns.
Von Geburt an haben wir das Unterbewusstsein selbst aufgebaut. Mit daran geschrieben.
Heute weiß die Forschung, dass wir mit zwei Bereichen in unserem Gehirn denken.
Mit unserem Bewusstsein und gleichzeitig mit unserem Unterbewusstsein.
Ängste und Gefühle entstehen dabei in unserem Unterbewusstsein.

Zitat von Lost111:
Irgendwie schon spannend, aber auch beängstigend.


Warum beängstigend? Wir sind es doch selbst. Wir können, wenn wir das wollen auch unser
unterbewusstes Denken in Teilen wieder umschreiben. Das ist dann aber schon wirklich deutlich schwieriger.


Zitat von Lost111:
Es ist total blöd, mir jetzt schon darüber Gedanken zu machen, aber sie kommen halt immer wieder hoch. Aber damit lebe ich schon immer.


Ich sehe es wie Du. Es ist tatsächlich etwas überflüssig, sich heute schon für Montag Gedanken zu machen.
Das Einzige, was Du tun könntest, wenn Du Dich da etwas entlasten und vorbereiten möchtest, wäre.

Du könntest Dir heute schön ein paar Punkte oder Formulierungen aufschreiben, was Du am Montag sagen
möchtest, falls Du wieder mit bereits bekannten Formulierungen geärgert wirst.
Auf bekannte unsinnige Aussagen kannst Du Dich ein wenig vorbereiten. Denn die unterbewusst vorgetragenen
Sätze und Angriffe wiederholen Deine Kolleginen und Kollegen und vor allem Deine Vorgesetzten ja immer
wieder. Sie denken wenig frisch und bewusst. Sie holen dies Wiederholungen nur immer wieder erneut aus
ihrem Unterbewusstsein heraus. Deshalb weißt Du vermutlich schon heute, was sie am Montag sagen werden.
Es sind fast immer nur Wiederholungen. Leider nur langweilige Wiederholungen. Manchmal richtig, oft aber
auch völlig falsch.

Und zu den anderen Aussagen fällt Dir bestimmt am Montag auch einiges ein.
Jetzt wünsche ich Dir erst einmal ein angenehmes Wochenende.

14.09.2024 13:07 • x 2 #17


Lost111
Zitat von Pilsum:
Du kannst aber auch gelegentlich sehr ehrlich Deine Meinung sagen. Damit das wirken soll, solltest Du es
sehr, sehr gut vorbereitet überlegen.
Es muss also möglichst wahr und sachlich sein, wenn man jemanden kritisieren will.

Ja, das mache ich nur ganz ganz selten mal, weil ich dann zu emotional bin. Ich fürchte, dann nicht sachlich sein zu können. Und Angst davor habe, abgelehnt zu werden.
Es ist ein schmaler Grat.

Zitat von Pilsum:
Und vor allem anfangs sehr, sehr schwach dosiert werden. Das gegenüber sollte zuerst erkennen.
Achtung, da weiß jemand etwas über mich und meine Schwächen. Höre ich weiter zu oder laufe ich weg.

Korrekt. Und ob ich das kann?

Zitat von Pilsum:
Manchmal ja. Manchmal aber geht der Ärger nach innen. Dann hast Du außen Ruhe, innen aber
immer häufiger Unruhe.

Das kenne ich nur zu gut. Ich schlucke es in 99 % der Fälle. Und ich weiß, dass mir das nicht gut tut.
Mein ehemaliger Psychiater sagte immer: Es muss raus. Sonst könnte es irgendwann eine Explosion geben (im übertragenen Sinne natürlich).

Zitat von Pilsum:
Oh nein. wir können fast immer selbst entscheiden. Unser Unterbewusstsein zählt voll zu uns.
Von Geburt an haben wir das Unterbewusstsein selbst aufgebaut. Mit daran geschrieben.

Ok, dann habe ich wohl was falsch verstanden.


Zitat von Pilsum:
Deine Kolleginen und Kollegen und vor allem Deine Vorgesetzten ja immer
wieder. Sie denken wenig frisch und bewusst. Sie holen dies Wiederholungen nur immer wieder erneut aus
ihrem Unterbewusstsein heraus.

Ja, mich kann wahrscheinlich nicht mehr viel überraschen. Und als ich in die Hexenkammer musste, war ich relativ entspannt. Aber ich habe an ihrem Gesichtsausdruck schon gesehen, das sie angenervt ist.

Sie fragte - weil es halt so Sitte ist! - wie meine Urlaub war. Haha, das geht sie gar nichts an. Und es interessiert sie eh nicht die Bohne. ^^
Danach kam sofort die Frage, wann die OP stattfinden soll. Ich teilte es ihr mit.
O-Ton.: Von selbst hätten Sie mir das bestimmt nicht mitgeteilt.. ? Ich sagte ihr ganz neutral, dass ich gerade noch beim Ankommen wäre und ich ihr das noch mitgeteilt hätte. Sie zog eine Fresse und winkte ab. Ich sagte dann nur noch: Das können Sie mir jetzt glauben oder nicht.. (das mir egal habe ich mir verkniffen).
Letzte Frage von ihr war, wie lange ich nach der OP ausfallen werde. Woher soll ich das bitte vorher wissen?!
Bin ich Hellseherin?!

Der Tag war gelaufen für mich. Aber ich habe wenigstens versucht, es nicht so nahe an mich ran kommen zu lassen. Es war auch genug zu tun. Allerdings zuhause kreisten wieder die Gedanken... Aber: ich habe nichts falsch gemacht.

Na ja, ich arbeite jetzt 2 Wochen, anschließend habe ich wieder 2 Wochen Urlaub. Das macht es einigermaßen erträglich. Aber ich weiß ja nie, was noch kommt.

16.09.2024 21:43 • x 2 #18


Pilsum
Zitat von Lost111:
Ja, das mache ich nur ganz ganz selten mal, weil ich dann zu emotional bin. Ich fürchte, dann nicht sachlich sein zu können. Und Angst davor habe, abgelehnt zu werden.


Angst davor haben, abgelehnt zu werden brauchst Du meiner Ansicht weniger zu haben.
Falls Du befürchtest, nicht sachlich bleiben zu können, empfehle ich hier wieder, Dich gedanklich
ein wenig darauf vorzubereiten. Ganz am Anfang kannst Du zur Unterstützung, die Dir wichtigsten sachlichen
Argumente auch auf ein Blatt Papier aufschreiben. Ich kenne den Effekt, dass man beim emotionalen sprechen
leicht den Faden verlieren kann. Deshalb solltest Du Dir vor wichtigen und vielleicht sogar schwierigen Gesprächen
einen sachlichen, so genannten Roten Faden aufschreiben.
So etwas sollte Dir einige Unsicherheit und Angst nehmen.

Oder anders gesagt. Wenn Dich Deine Vorgesetzte oft mit ihren Worten und Formulierungen ärgert,
dann gibt es grundsätzlich erst einmal die Frage. Kannst Du Deine Vorgesetzte mit sachlichen Sätzen
überhaupt erreichen? Falls nein, ist es schwierig.
Schätzt Du sie aber so ein, dass sie auf sachliche Sätze reagiert, dann hast Du mit sachlichen
Argumenten immer eine Chance.

Zitat von Lost111:
Das kenne ich nur zu gut. Ich schlucke es in 99 % der Fälle. Und ich weiß, dass mir das nicht gut tut.
Mein ehemaliger Psychiater sagte immer: Es muss raus. Sonst könnte es irgendwann eine Explosion geben (im übertragenen Sinne natürlich).


Nun dann weißt Du wohl, das es Dir nicht gut geht, wenn Du fast alles einfach schluckst. Helfen könnte es
Dir meiner Meinung nach, wenn Du hin und wieder mal versuchst, Dich zu verteidigen.
Anfangs fällt Dir das vermutlich sehr, sehr schwer.
Ich sehe es ähnlich wie Dein Psychiater. Wir Menschen sollten immer wieder üben, uns zu wehren, zu verteidigen.
Das baut mit der Zeit ganz ganz langsam das eigene Selbstbewusstsein auf.

Möglicherweise ist bei Dir gar nicht die Angst das größte Hindernis. Eine Schwierigkeit könnte es sein,
dass Dir etwas Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen fehlt.
Mit Menschen zu reden, zu kommunizieren ist etwas, was wir Menschen alle üben sollten.
Je besser man das kann, umso leichter fällt es uns, selbstbewusst aufzutreten.

18.09.2024 22:43 • x 2 #19


Fritz
Hi
Ich glaube auch, dass sich unsere Gedanken in unser Unterbewusstsein einspuren.
Viele Gedankenmuster stammen aus der Kinder- und Jugendzeit und sind für uns als Erwachsene nicht hilfreich.
(Du bist doch dafür viel zu klein. Das kannst du nicht, usw.)
Das Unterbewusstsein wirkt ähnlich wie ein Chef, vorausgesetzt, wenn man ihm die Macht dazu gibt!
Deswegen ist es wichtig, dass man dem Unterbewusstsein die Macht entzieht.
Sie soll nur als Diener arbeiten.
Denn ich bin der Chef und das Unterbewusstsein ist mein Helfer.

Die positiven Gedankenmuster möchte ich behalten und die negativen akzeptiere ich nicht.
Das klingt vermutlich ein bisschen verrückt, aber es ist möglich.
Aber nicht von Heute auf Morgen.
Servus

19.09.2024 08:21 • x 4 #20


Lost111
Zitat von Pilsum:
Ganz am Anfang kannst Du zur Unterstützung, die Dir wichtigsten sachlichen
Argumente auch auf ein Blatt Papier aufschreiben. Ich kenne den Effekt, dass man beim emotionalen sprechen
leicht den Faden verlieren kann. Deshalb solltest Du Dir vor wichtigen und vielleicht sogar schwierigen Gesprächen
einen sachlichen, so genannten Roten Faden aufschreiben.

Das ist eine gute Idee. Aber meistens kommen solche Gespräche halt nicht geplant vor (gerade in der Familie).
Aber vor anstehenden schwierigen Gesprächen könnte ich mir vorstellen, das anzuwenden.

Zitat von Pilsum:
Oder anders gesagt. Wenn Dich Deine Vorgesetzte oft mit ihren Worten und Formulierungen ärgert,
dann gibt es grundsätzlich erst einmal die Frage. Kannst Du Deine Vorgesetzte mit sachlichen Sätzen
überhaupt erreichen? Falls nein, ist es schwierig.

Nein, das kann ich schon lange nicht mehr. Seit einigen Jahren macht sie mir schon das Arbeitsleben schwer, aber ganz schlimm ist es geworden, seitdem ich mit der Wiedereingliederung wieder gestartet bin. Sie will mich los werden. Und das sage ich einfach so dahin. Aber noch kann ich kämpfen.

Zitat von Pilsum:
Nun dann weißt Du wohl, das es Dir nicht gut geht, wenn Du fast alles einfach schluckst. Helfen könnte es
Dir meiner Meinung nach, wenn Du hin und wieder mal versuchst, Dich zu verteidigen.
Anfangs fällt Dir das vermutlich sehr, sehr schwer.

Das ist auch schon vorgekommen, aber eher selten der Fall.
Meistens überrumpelt mich die Situation dermaßen, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll. Von verteidigen ist dann erstmal gar nicht die Rede.
Deshalb habe ich auch jahrelanges Mobbing auf meiner letzten Arbeitsstelle hinter mir. Erst die letzte Zeit habe ich versucht, dagegen anzugehen - null Chance. Aber ich will kein Opfer mehr sein, und deshalb versuche ich zu kämpfen, so lange ich kann.

Seit gestern bin ich ziemlich teilnahmslos und nur noch müde. OK, nach Außen hin sitzt die Maske einigermaßen gut.
Aber wenn ich von der Arbeit komme, bin ich durch. Gestern Therapie nach der Arbeit hat mir alles abverlangt. Ich hing da nur so rum, war ziemlich einsilbig und antwortete nur kurz auf Fragen. Null Motivation.
Heute ist es ein bisschen besser. Ich hoffe, nicht wieder in ein Loch zu fallen. Ich versuche, dagegen anzusteuern.

19.09.2024 20:52 • x 1 #21


Pilsum
Zitat von Pilsum:
Ganz am Anfang kannst Du zur Unterstützung, die Dir wichtigsten sachlichen
Argumente auch auf ein Blatt Papier aufschreiben.


Zitat von Lost111:
Aber meistens kommen solche Gespräche halt nicht geplant vor (gerade in der Familie).

Genau, Gespräche kommen fast immer, nicht geplant. Folglich brauchst Du eine Strategie, wie Du dann
mit gefühlten Angriffen umgehst.

Zitat von Lost111:
Meistens überrumpelt mich die Situation dermaßen, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll. Von verteidigen ist dann erstmal gar nicht die Rede.
Deshalb habe ich auch jahrelange


Was bezeichnest Du denn als überrumpeln? Das Du in dem Moment keine passenden Argumente findest?
Das kannst Du üben, wenn Du das möchtest.

Zitat von Lost111:
ganz schlimm ist es geworden, seitdem ich mit der Wiedereingliederung wieder gestartet bin. Sie will mich los werden. Und das sage ich einfach so dahin.


Dazu kann ich nichts sagen. Ich kenne die Situation an Deinem Arbeitsplatz nicht.
Was denkst Du, warum will jemand Deinen Arbeitsplatz freibekommen? Welchen Vorteil könnte das für
Deine Vorgesetzte haben?

Zitat von Lost111:
Aber ich will kein Opfer mehr sein, und deshalb versuche ich zu kämpfen, so lange ich kann.

Die Entscheidung eines Menschen, möglichst wenig ein Opfer zu sein, ist ein hervorragender Entschluß.
Mit welchen Waffen versuchst Du zu kämpfen? Welche Strategie verfolgst Du dabei täglich? Kannst Du
das beschreiben?

22.09.2024 09:34 • x 1 #22


Lost111
Zitat von Pilsum:
Genau, Gespräche kommen fast immer, nicht geplant. Folglich brauchst Du eine Strategie, wie Du dann
mit gefühlten Angriffen umgehst.

Wenn ich das mal wüsste! Mich trifft das dann wie eine Bombe und ich weiß meistens nicht, was ich dazu dann sagen soll. Oder ich sage gar nichts, weil mir ein Kloß im Hals sitzt und ich Angst habe, gleich in Tränen auszubrechen. Was insbesondere auf der Arbeit nicht gut kommt und ich unbedingt vermeiden will. Oder ich verliere nur ganz wenige Worte.
Ich bin - gerade auf der Arbeit - schon oft so fertig gemacht worden. Und das will ich - wenn möglich - nicht mehr mit mir machen lassen.

Zitat von Pilsum:
Was bezeichnest Du denn als überrumpeln? Das Du in dem Moment keine passenden Argumente findest?
Das kannst Du üben, wenn Du das möchtest.

Genau das, was ich oben beschrieb. Unverhoffte Situationen/Gespräche/Kommentare.

Zitat von Pilsum:
Dazu kann ich nichts sagen. Ich kenne die Situation an Deinem Arbeitsplatz nicht.
Was denkst Du, warum will jemand Deinen Arbeitsplatz freibekommen? Welchen Vorteil könnte das für
Deine Vorgesetzte haben?

Schon klar. Fakt ist: meine Vorgesetzte will mich definitiv loswerden, weil ich zu oft krank bin. Und die letzte Abwesenheit war immerhin etwas über 8 Monate.
Die Vorteile liegen auf der Hand: eine jüngere Angestellte ist (im Normalfall) selten krank, sehr motiviert, leistungsfähig und flexibel. Das bin ich alles (nicht) mehr.
Aber: wir werden alle älter. Und froh kann Jeder sein, der nicht chronisch krank ist oder Schlimmes erleidet.

Zitat von Pilsum:
Die Entscheidung eines Menschen, möglichst wenig ein Opfer zu sein, ist ein hervorragender Entschluß.
Mit welchen Waffen versuchst Du zu kämpfen? Welche Strategie verfolgst Du dabei täglich? Kannst Du
das beschreiben?

Ich versuche, ruhig und adäquat zu reagieren, wenn ich z.B. ein Gespräch mit meiner Vorgesetzten habe. Das ist mir am Montag gelungen. Sie ist nämlich immer darauf aus, mir einen reinzuwürgen und/oder mich schlecht dastehen zu lassen. Und das ist nicht übertrieben. Sie will halt Macht ausüben. Aber was sagt mir das? Sie will sich auf Kosten Anderer besser fühlen. Sehr sehr armselig ist das in meinen Augen. Sie hat ihren Beruf völlig verfehlt.
Und ich will mich nicht zu sehr von meinen Gefühlen überwältigen lassen (ok, die Fluchttendenz ist trotzdem immer da).

Heute hatte ich wieder mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen und hätte fast was versemmelt. Zum Glück ist es mir gerade noch aufgefallen. PUH Ich mache auch keine Überstunden mehr (es sei denn, etwas eiliges ist noch zu erledigen). Ich gehe Punkt 12:00. Und da das Büro meiner Vorgesetzten genau gegenüber meinem ist, kriegt sie das natürlich mit. Das geht mir aber am A..... vorbei. Ich bin dann mal weg.

23.09.2024 20:35 • x 1 #23


Pilsum
Zitat von Pilsum:
Genau, Gespräche kommen fast immer, nicht geplant. Folglich brauchst Du eine Strategie, wie Du dann mit gefühlten Angriffen umgehst.


Zitat von Lost111:
Wenn ich das mal wüsste! Mich trifft das dann wie eine Bombe und ich weiß meistens nicht, was ich dazu dann sagen soll.


Es braucht Dich nicht wie eine Bombe zu treffen. Dafür solltest Du nicht so sehr gefühlsmäßig denken und vorgehen.

Ich schwenke mal auf das große wichtige Thema - Kommunikation - um.
Viele Ängste und Depressionen entstehen, weil sich Menschen beim miteinander kommunizieren,
also auch beim miteinander reden häufig etwas hilflos und unterlegen fühlen.
Dies kannst Du ändern, wenn Du das lernen möchtest.
Zum miteinander reden benutzen wir zwei unterschiedliche Bereiche im Gehirn. Die können wir überwiegend
so benutzen, wie wir das möchten. Diese Bereiche nennen sich. Das Unterbewusstsein und das Bewusstsein.
Unser Unterbewusstsein ist eigentlich nur ein Speicher. Ein Speicher, den wir selbst gefüllt haben. Oder man kann
auch sagen. Unser Unterbewusstsein ist ein Regal mit Büchern, die wir überwiegend alleine geschrieben haben.
Etwa 90 %, also fast alles, holen wir ständig aus unserem Speicher, wenn wir etwas machen und vor allem,
wenn wir mit anderen Menschen reden. Das machen die Menschen und Tiere, weil wir dafür keine Zeit brauchen.
Alle Informationen sind sofort da.
Jeder kennt das. Wenn man 5 Sekunden von einem Lied hört, weiß man fast immer, welches Lied das ist.

Das eigentliche Leben wird allerdings erst dann ruhiger und entspannter, wenn Du Dein bewusstes Denken
ständig versuchst mit hinzuzuziehen.
Bewusstes Denken benutzt Du, wenn Du etwas schreibst, wenn Du etwas rechnest, wenn Du ein Problem
lösen möchtest, wenn Du etwas entscheiden möchtest, wenn Du Dich beruhigen möchtest,
wenn Du Dich gegen Angriffe von anderen Menschen klug verteidigen möchtest, und, und,und.
Bewusst können wir aber nur sehr, sehr langsam denken. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen
das bewuste Denken zu wenig benutzen und sich deshalb oft nicht gut fühlen.

Zitat von Lost111:
Ich bin - gerade auf der Arbeit - schon oft so fertig gemacht worden. Und das will ich - wenn möglich - nicht mehr mit mir machen lassen.


Ich weiß, wovon Du sprichst. Das Gefühl, fertig gemacht zu werden kann aber nur entstehen, weil Du das,
was Dir Deine Chefin sagt, fast nur mit Deinem Unterbewussten Denken anhörst und auswertest.
Würdest Du das mit Deinem bewussten Denken auswerten, würde Dich das nicht fertige machen
sondern wütend machen und Dir dabei helfen, Dich besser verteidigen zu können.

Zitat von Lost111:
ich z.B. ein Gespräch mit meiner Vorgesetzten habe. Das ist mir am Montag gelungen. Sie ist nämlich immer darauf aus, mir einen reinzuwürgen und/oder mich schlecht dastehen zu lassen. Und das ist nicht übertrieben.


Was Du sagst kann ich nachvollziehen. Seit fast 10 Jahren habe ich einen Votgesetzten, der sich etwa
genauso verhält. Nun muss man wissen, man kann einen Menschen nicht verändern.
Folglich musste ich und das solltest auch Du, eine Strategie entwickeln, wie Du verhinderst, dass Du
Dich ständig in Gesprächen mit Deiner Vorgesetzten ärgerst.

Ohne Deine Vorgesetzte zu kennen versuche ich sie mal zu beschreiben.
Auch Deine Vorgesetzte denkt wie alle Menschen zu etwa 90 % unterbewusst. Das bedeutet, sie wird kaum
darauf reagieren und kaum darauf antworten, was Du ihr sagst.
Sie wiederholt also fast immer die ähnlichen Vorwürfe Dir gegenüber, aus ihren Unterbewusstsein, weil sie
keine Lust hat, einmal bewusst über eure Situation nachzudenken.
Vielleicht fühlt sich das manchmal so an, als wenn ein Sprechautomat vor Dir steht.
Und nun frage ich Dich. Darf Dich ein Sprechautomat ständig so hilflos machen? Bitte lass das nicht zu.
Solche Personen werden deshalb Vorgesetzte, weil sie meistens wenig Rücksicht auf die Gefühle der
Menschen nehmen, die sie führen sollen. Arbeitgeber wissen das.

Mich interessiert nun natürlich, was Du über meine Sichtweise denkst und ob Dich das weiter bringen kann.

25.09.2024 10:16 • x 1 #24


Grenzgaenger
Hallo,
ich möchte mich auch einmal kurz melden - wenn ich darf...
Zitat von Pilsum:
Ich bin - gerade auf der Arbeit - schon oft so fertig gemacht worden. Und das will ich - wenn möglich - nicht mehr mit mir machen lassen.

Das wichtigste in solchen Situation ist für mich immer, mich daran zu erinnern, wenn ich mich darüber ägere das ich es dann zu lasse das der Ärger Mietfrei in meinen Kopf wohnt - und das lasse ich nicht zu!
Deshalb ziehe ich mich in solchen Situationen erst einmal zurück und analysiere bevor ich dann - und ja das kann ich auch - den Konflickt verbal austrage - manchmal auch Extrem.
Aber das ist wie gesagt mein Weg und für andere vielleicht (wenn überhaupt) nur ein anderer Weg den man betrachten kann - mehr aber nicht...

25.09.2024 11:44 • x 2 #25


Lost111
Zitat von Pilsum:
Es braucht Dich nicht wie eine Bombe zu treffen. Dafür solltest Du nicht so sehr gefühlsmäßig denken und vorgehen.

Mein Therapeut sagt, ich soll mir ein dickes Fell zulegen. Das funktioniert natürlich nicht von heute auf morgen.
Solche Situationen werfen mich meistens völlig aus der Bahn. Total bescheuert, oder?!

Zitat von Pilsum:
Bewusstes Denken benutzt Du, wenn Du etwas schreibst, wenn Du etwas rechnest, wenn Du ein Problem
lösen möchtest, wenn Du etwas entscheiden möchtest, wenn Du Dich beruhigen möchtest,
wenn Du Dich gegen Angriffe von anderen Menschen klug verteidigen möchtest, und, und,und.
Bewusst können wir aber nur sehr, sehr langsam denken. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen
das bewuste Denken zu wenig benutzen und sich deshalb oft nicht gut fühlen.

Aber wie kann ich lernen, in einer plötzlich unangenehmen Situation bewusst zu denken? Da geht mir doch so die Düse, dass ich gar nicht klar denken kann. Und da ich nicht wissen kann, wann es mich erwischt, wie soll ich da vorbereitete Antworten präsentieren? PUH, ich weiß, dass ich alles viel zu nah an mich ran lasse.
Und wie soll ich mich beruhigen, wenn mir schon schlecht wird, wenn sie mit mir reden will?

Zitat von Pilsum:
Nun muss man wissen, man kann einen Menschen nicht verändern.
Folglich musste ich und das solltest auch Du, eine Strategie entwickeln, wie Du verhinderst, dass Du
Dich ständig in Gesprächen mit Deiner Vorgesetzten ärgerst.

Korrekt. Ich will mich auch nicht ständig ärgern müssen, wer will das schon.
Hast du eine Strategie für dich gefunden, wenn ich fragen darf?

Zitat von Pilsum:
Sie wiederholt also fast immer die ähnlichen Vorwürfe Dir gegenüber, aus ihren Unterbewusstsein, weil sie
keine Lust hat, einmal bewusst über eure Situation nachzudenken.
Vielleicht fühlt sich das manchmal so an, als wenn ein Sprechautomat vor Dir steht.

Ich denke, für manche Mitarbeiter interessiert sie sich wirklich. Aber ich bin eben unten durch.
Ja, ein guter Vergleich, daran sollte ich beim nächsten Mal denken.

Zitat von Pilsum:
Und nun frage ich Dich. Darf Dich ein Sprechautomat ständig so hilflos machen? Bitte lass das nicht zu.
Solche Personen werden deshalb Vorgesetzte, weil sie meistens wenig Rücksicht auf die Gefühle der
Menschen nehmen, die sie führen sollen. Arbeitgeber wissen das.

Nein, das will ich nicht mehr. Mir ist schon bewusst, dass sie mich einschüchtern und mir Angst machen will.
Für mich grenzt das schon fast an Mobbing. Sehr grenzwertig.

Zitat von Pilsum:
Mich interessiert nun natürlich, was Du über meine Sichtweise denkst und ob Dich das weiter bringen kann.

Es ist ein schlüssiger und logischer Ansatz.
Die wichtigste Frage ist aber: wie komme ich dahin?
Wie schaffe ich es, den ganzen Sch.... nicht so nah an mich rankommen zu lassen? Ich hätte so gerne Abstand!
Die Angst ist eh mein ständiger Begleiter. Ich habe vor jedem Sch... - vor allem, wenn er unerwartet kommt, Angst.
Ich kann jetzt wirklich nicht sagen, ob mich das weiter bringen kann. Das wie kratzt an mir...


Zitat von ardFR62:
ich möchte mich auch einmal kurz melden - wenn ich darf...

Natürlich darfst du!

Zitat von ardFR62:
Das wichtigste in solchen Situation ist für mich immer, mich daran zu erinnern, wenn ich mich darüber ägere das ich es dann zu lasse das der Ärger Mietfrei in meinen Kopf wohnt - und das lasse ich nicht zu!

Ja, aber wie genau machst du das?
Aber meistens kommst du aus der Situation nicht raus, um darüber intensiver nachzudenken zu können.
Dann prasselt alles auf Einen ein. Und irgendwie muss/sollte man adäquat antworten. Schwer, mehr als schwer.

25.09.2024 21:29 • x 1 #26


Grenzgaenger
Hallo Lost111

Wie mache ich das?

Durch einen inneren Dialog!

Früher habe ich nur gespürt wie der Schatten (Wie ich meine Depression und innere Wut auch gerne nenne) hoch kam und dann die Kontrolle übernahm - der Tag war gelaufen.
Heute ziehe ich mich erst einmal innerlich zurück, atme kurz durch und Denke nach....
Und egal wie ich mich dann entscheide (Entweder sage ich mir innerlich was für ein Depp der andere doch ist, oder ich beschließe den Dialog mit den anderen zu suchen und meine Meinung ganz, ganz deutlich vertrete) ich sorge dafür, das ich somit schneller vergessen kann.
Denn nur darum geht es mir zunächst einmal....

25.09.2024 22:17 • x 1 #27


Lost111
Zitat von ardFR62:
Früher habe ich nur gespürt wie der Schatten (Wie ich meine Depression und innere Wut auch gerne nenne) hoch kam und dann die Kontrolle übernahm - der Tag war gelaufen.

So geht es mir in etwa. Ich kann gar nicht mehr richtig denken. Mein Kopf ist wie leer gefegt.

Zitat von ardFR62:
Heute ziehe ich mich erst einmal innerlich zurück, atme kurz durch und Denke nach....

Das kann ich gar nicht, da ich viel zu aufgeregt bin. Da setzt mein Denken echt aus.

Zitat von ardFR62:
Und egal wie ich mich dann entscheide (Entweder sage ich mir innerlich was für ein Depp der andere doch ist, oder ich beschließe den Dialog mit den anderen zu suchen und meine Meinung ganz, ganz deutlich vertrete) ich sorge dafür, das ich somit schneller vergessen kann.
Denn nur darum geht es mir zunächst einmal....

Man sagt ja oft, man solle sich sein Gegenüber nackig vorstellen; aber das möchte ich gar nicht !
Deine Lösung finde ich schon bedeutend besser.
Und das Wichtigste ist: meistens ist es dann damit auch abgeschlossen.

25.09.2024 22:37 • x 1 #28


Grenzgaenger
Ganz genau - einfach wieder los lassen und vergessen!

Und was das Denken in solchen Situationen angeht, hilft es mir meine Emotionen etwas zu kühlen, damit der Rationale Teil wieder erscheint und die Gedanken klarer werden....

Denn ohne Emotionen ist selbst dein schlimmster Feind nur Hilflos und Klein....

25.09.2024 22:53 • x 1 #29


A


Hallo Lost111,

x 4#30


Lost111
Zitat von ardFR62:
Und was das Denken in solchen Situationen angeht, hilft es mir meine Emotionen etwas zu kühlen, damit der Rationale Teil wieder erscheint und die Gedanken klarer werden....

Das schaffe ich nicht. Ich viel zu emotional. Boah, ich hasse mich dafür einfach nur...
Mir fällt dazu gerade gar nichts mehr ein. Vielleicht bin ich hochsensibel, keine Ahnung. Aber diese Definition ändert auch nichts.

25.09.2024 23:06 • #30

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag