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Ups and downs

G
hey liebe leute,ich sags gleich. es wird ein wall of text und bitte um entschuldigung (auch für die kleinschreibung ).
mein weg zu psychopharmaka fing vor ungefähr 10 jahren an,als ich begonnen habe zu studieren.die gründe dafür waren schon lange vorher da,jedoch fiel es mir immens schwer hilfe zu suchen.
meine kindheit war geprägt vom unbekannten vater,einer mutter,die lieber ihre 40er ausleben wollte und einer großmutter,die ihre pension genießen wollte,jedoch mich vorgesetzt bekommen hat und die nicht vor schlägen zurückgeschreckt hatte.
volksschule war geprägt von egomanen,die nie lehrer werden hätten sollen,mir in turnen oder handwerken ein genügend gegeben haben und wiederum nicht vor mitteralterlichen erziehungsmethoden zurückgeschreckt hatten.
danach folgten arztbesuche bei kruden ärzten,die globuli verschrieben,weil ich meiner mutter,wenn sie mal zu hause war,zu impulsiv war.später ein krankenhausaufenthalt in der psychiatrie mit 8 - diagnose hyperaktivität.naja.
dann gymnasium und die hyperaktivität war leider weg.hänseleien waren von mitschülern an der tagesordnung,lehrer waren autoritär bis zum geht nicht mehr.es herrschte meistens eine angstkultur.
ich war bis dorthin lebensfroh,hätte ich gemeint.danach in mich gekehrt,ruhig und dadurch für die meisten ein leichtes angriffsziel. in der 7.klasse durchgefallen und die sicherheit der alten klasse war weg.in einer neuen klasse mit neuen idioten,für die ich ein gefundenes fressen war.hab mich aber mit ihnen arrangiert und war nach der matura mit einigen noch befreundet.
diese neuen konstellationen waren für mich aber immer mit stress verbunden.vor allem die zeit,die es braucht um vertrauen zu fassen.nach dem zivildienst gings dann an die uni und bei der ersten willkommensveranstaltung bin ich mit leuten ins gespräch gekommen (nüchtern wars halt nicht.) und wir haben uns so verständigt,dass wir uns zusammenschreiben.gemeldet hatte sich keiner.
die semester waren für mich dann eher einsam,weil ich nur für vorlesungen auf der uni war und auch nicht wusste,wie ich freundschaften knüpfen soll,vor allem,wenn mich eh alle aussschließen.
dann fing die sozialphobie an. angst auf die uni zu gehen,in geschäfte zu gehen usw.
gang zum psychosozialen dienst (in aut gratis): sertralin verschrieben,dosis erhöht und that's it.hab mich dann ein paar jahre durchgewurschtelt im studium,wie im leben.
durch meine sozialphobie oder schüchternheit(?) hab ich mir immer schwer getan freundinnen/freunde zu finden bzw. wenn ich was getrunken hab gings eh.nüchtern dann nie,was wieder zur belastung geworden ist.körperliche nähe hatte ich aber nie erfahren und finde es auch irgendwie befremdlich.
nach dem tod meiner großmutter,die für mich zur wichtigsten bezugsperson geworden war,obwohl sie brutal war,gings mir richtig mies.saufen stand an der tagesordnung und ich habe lange gebraucht bis ich wieder in die spur gekommen bin.
konnte mich nicht mehr aufs studium konzentrieren (mikrobiologiegenetik) und wollte was praktisches machen.also fing ich ein krankenpflegestudium an,was mir vom zivildienst her ja gefallen hätte und ich erhoffte mir durch den kontakt mit menschen eine besserung.war dann eine fachhochschule mit geregeltem ablauf.eigentlich super für mich.mitschüler haben aber auch wieder platz gewechselt und ich war im ersten semester in der letzen reihe auf einem einzigen tisch ohne partner.im zweiten semester nicht mehr und mit einer wirklich lieben kollegin.patientenkontakt war eh ok für mich.die ausbildner und schwestern nicht.ausgebrannt und unwillig einem was zu lehren,eher das gegenteil.auch arg zu den patienten.was wiederum zu einem magengeschwür bei mir geführt hatte.soo.wieder zurück zum biostudium. dazwischen 2 neue medis und psychotherapie angefangen.
das ärgste im studium war ja für mich praktika zu machen.mit menschen kontakt zu haben.und vorträge!
ich weiß nicht,obs die medis sind oder das alter,ich bin aber mittlerweile in der lage mit gewissen leuten zu kommunizieren.vorträge gehen aber noch immer nicht.
worauf ich hinaus will? ich weiß es nach dem text nicht mehr.vielleicht wollte ich euch nur meine lebensgeschichte erzählen.
*edit - ich weiß schon warum
ich werde von meiner mutter und anderen als ein ur fauler student gesehen,der nix auf den weg bringt.wie bringe ich die leute dazu mich zu verstehen?eine krankheit zu verstehen,die in der öffentlichkeit so verschwiegen wird?

01.04.2022 00:36 • x 2 #1


K
Hallo GGert,
vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Oft sind die Kranken/ Lebensgeschichten hier im Forum sehr ähnlich. Auch in der Klinik stellte ich fest, daß sich vieles ähnelt, was erzählt wird. Nur das Ergebnis, die Krankheit an sich, unterscheidet sich immer. Selbst meine Depressionen sind immer mal wieder anders und neu. Dann muß ich wieder gucken, wie ich damit umgehe. Die ersten Jahre, und es waren sicher fast 15 oder 16, habe ich geschwiegen. Anfangs noch Versuche gestartet, zu erzählen und zu erklären. Bin dann oft verlacht worden.
Aber: Beschreibe Dich und deine Gefühle, erkläre und entschuldige Dich nicht. Fühle, ob die Leute passen können, denen Du dich anvertraust. Du wirst es spüren. Das hat nichts mit *beep* machen zu tun. Aber weil die Krankheit selber für Betroffene so surreal ist, ist sie es für Gesunde noch viel mehr. Kleine Happen, gerne mit Beschreibung oder Vergleichen. Du wirst sehen, es kommt Verständnis zurück. Ganz sicher. Hast Du ne Gruppe, also sowas wie Selbsthilfe? Oder ein Aufenthalt in der Tagesklinik?
Du schaffst das. Ganz sicher.
VG KleinerKai

01.04.2022 06:58 • x 1 #2


A


Hallo ggert,

Ups and downs

x 3#3


Tealight
Es gibt nur eine minimale Anzahl an Menschen, die Empathiesch genug sind, um sich in einen anderen Menschen hinein zu fühlen. Das ist einfach Tatsache

Überlege für dich, wo der Haken an deinem Leben ist.
Vielleicht hilft ein Urlaub ( am Wasser in den Bergen ), von paar Wochen. Vielleicht hilft es Dir, paar Wochen weg von allen.... Für dich sein und alles einmal durch denken, vielleicht sogar aufschreiben....

09.04.2022 09:54 • x 1 #3


bones
Zitat von Tealight:
Es gibt nur eine minimale Anzahl an Menschen, die Empathiesch genug sind, um sich in einen anderen Menschen hinein zu fühlen. Das ist einfach ...

tealight, nicht jeder hat das privileg einfach mal für paar wochen weg zu gehen. in der normalität ist sowas sehr schwierig. ausser man wohnt bei hotel mama.

10.04.2022 17:53 • x 1 #4


Tealight
Zitat von bones:
tealight, nicht jeder hat das privileg einfach mal für paar wochen weg zu gehen. in der normalität ist sowas sehr schwierig. ausser man wohnt bei ...

Mit guter Planung geht so etwas.....

10.04.2022 18:05 • #5


bones
mit guter planung? in welcher welt lebst du eigentlich? es bringt dir in keinster weise was,wenn du kosten hast und wenn dann noch kinder im spiel sind,wird es noch mal schwieriger.

dann nenn mir mal was wäre den ein gute planung zb? bin gespannt:

10.04.2022 19:30 • x 3 #6


Tealight
Zitat von bones:
mit guter planung? in welcher welt lebst du eigentlich? es bringt dir in keinster weise was,wenn du kosten hast und wenn dann noch kinder im spiel ...

Was bist so angriffslustig

Ich wiederhole mich gerne,... mit guter Planung ist es möglich....

10.04.2022 20:13 • x 1 #7


bones
nun ich bin deiner meinung nach angriffslustig,weil ich so ein schwachsinn nicht lesen kann.

mal für dich. egal wo man hingeht,die probleme gehen nicht weg. kann es auch logischerweise nicht. es mag vielleicht für eine kurze zeit besser sein,was die psyche betrifft.aber gelöst haste damit in keinster weise. ich nenn es mal weg laufen. das ist der einfache weg,der nur kurz nützen hat und auch daher langfirstig, wieder dort hinführt,wo es angefangen hat. was soll denn nach paar wochen anderes sein tealight? das seine probleme sich in luft gelöst ist? oder geheilt ist? denk doch mal logisch nach, eher du da sowas schreibst. und ich kann dir da mit größter wahrscheinlichkeit sagen, wennn man zurück kommt nach paar wochen,ist es nur eine frage der zeit,da wird es genauso da stehen,wo du weg gegangen bist. warum,hab ich ja oben geschrieben.

diese erkrankung sollte behandelt werden,und nicht weil man der meinung ist,dass weg rennen die lösung ist. ist es nicht. wie die behandlung aussehen mag,möchte ich nun nicht ins detail reingehen.weil es ein anderes thema ist. du fährst auf der naturheilmittel und mit deine entgiftung.wobei ich dir da auch eine menge erzählen kann.aber lassen wir das.

jedenfalls ist eine auszeit nehmen nicht sinnvoll.jedenfalls nicht wo man mich sich zu kämpfen hat.

10.04.2022 20:29 • x 1 #8


Tealight
Zitat von bones:
nun ich bin deiner meinung nach angriffslustig,weil ich so ein schwachsinn nicht lesen kann. mal für dich. egal wo man hingeht,die probleme gehen ...

Gerade weil man am kämpfen ist oder kämpfen möchte, ist Urlaub genau das richtige.....

Wenn für Dich eine Therapie notwendig ist, gehe hin...
Eine Therapie ist nicht für jeden geeignet und gedacht.
2 - 3 Wochen Urlaub, kann eine bessere Therapie sein, als zum Therapeuten zu gehen - Woche für Woche.

Meinst du tatsächlich, das deine Ansichten das non plus ultra ist!

Vielleicht würde sogar dir Urlaub gut tuen. Weg von zuhause, weg vom Therapeuten, einfach weg von allen.

10.04.2022 20:41 • #9


Tealight
Zitat von bones:
nun ich bin deiner meinung nach angriffslustig,weil ich so ein schwachsinn nicht lesen kann. mal für dich. egal wo man hingeht,die probleme gehen ...

Wer will sagen, dass das was ich mache, schlecht ist DU etwa....

10.04.2022 20:44 • #10


bones
da gehen unsere ansichten in verschied richtung. aber du hast auch denn sinn was ich dir geschrieben hab,nicht verstanden.urlaub macht erst sinn,wenn man in der stabil ist .dann ja, vorher eher weniger.

nun es wundert mich schon,wie du der meinung bist,dass urlaub für mich sinn machen?! erstens kannst du dir kein urteil darüber sagen,weil du nicht weiß,was ich hab, welch probleme ich hatte bzw hab usw.aber ist irgendwie lustig.

wenn du schon so weise bist, dann ist es für dich auch kein problem zu sagen, was du hast und wie du dein urlaub gestaltet hast.

10.04.2022 20:49 • x 2 #11


Tealight
Zitat von bones:
da gehen unsere ansichten in verschied richtung. aber du hast auch denn sinn was ich dir geschrieben hab,nicht verstanden.urlaub macht erst sinn,wenn ...

Genau, unsere Ansichten gehen auseinander...

Geh Du weiter hin Woche für Woche dort hin und Ich mache mein Ding...

Es gibt schon merkwürdige Menschen angriffslustig weil man anderer Meinung ist.
Es scheint hier im Forum einen Schwarm zu geben, die alle in die gleiche Richtung schwimmen....

10.04.2022 20:58 • #12


Lilly-18
Zitat von Tealight:
Es scheint hier im Forum einen Schwarm zu geben, die alle in die gleiche Richtung schwimmen....

Zur Erinnerung: wir befinden uns hier in einem DEPRESSIONSFORUM. Hier geht es nicht um Befindlichkeiten, die man mit einer schönen Tasse Tee oder einem Wellnessurlaub in den Griff bekommt. Und dieser Schwarm hier, das sind Menschen, die krank sind.
Ich gebe dir recht, dass es in dieser Welt wenige Menschen gibt, die emphatisch genug sind, um mit sowas umzugehen. Aber gerade deshalb sind wir ja hier. Weil wir hier unter Unseresgleichen sind. Wir verstehen uns.
Dachte ich zumindest bisher....

11.04.2022 07:46 • x 2 #13


S
Zitat von Tealight:
Ich wiederhole mich gerne,... mit guter Planung ist es möglich....

Wie sieht denn eine gute Planung aus?
Kannst du das bitte konkret beschreiben? Was verstehst du unter guter Planung?

11.04.2022 08:13 • x 2 #14


Tealight
Zitat von Senca:
Wie sieht denn eine gute Planung aus? Kannst du das bitte konkret beschreiben? Was verstehst du unter guter Planung?

Die Planung für einen Urlaub muß derjenige planen, der sich dazu entschließt - in den Urlaub zu fahren...
Solch eine Planung wird schlecht ein anderer machen können

11.04.2022 08:21 • #15


bones
wirklich sehr originelle antwort.

11.04.2022 13:17 • x 3 #16


S
Zitat von Tealight:
Die Planung für einen Urlaub muß derjenige planen, der sich dazu entschließt - in den Urlaub zu fahren... Solch eine Planung wird schlecht ein anderer machen können

Viel Geblubber deinerseits - hilfreich ist das nicht.

11.04.2022 15:43 • x 2 #17


Tealight
Zitat von Senca:
Viel Geblubber deinerseits - hilfreich ist das nicht.

Und du bist frech.....

11.04.2022 15:48 • #18


Kate
Zitat von Tealight:
Und du bist frech.....

Nein, sie ist ehrlich!

11.04.2022 17:07 • x 2 #19


S
Zitat von Tealight:
Und du bist frech.....



Nicht zum ersten Mal unterbreitest du deine Vorschläge und weichst bei Rückfragen aus. Erlaubt man sich dich darauf hinzuweisen, dass das nicht hilfreich ist, greifst du das betreffende Forenmitglied persönlich an.

11.04.2022 17:25 • x 1 #20


Tealight
Was ist da dran nicht zu verstehen.... Wenn man in den Urlaub fährt, hat man selbst dafür zu sorgen, daß alles klappt. Planung inbegriffen.....

11.04.2022 17:30 • #21


ZeroOne
Schade, dass der Thread-Eröffner @ggert nicht mehr in seinem Thema aktiv ist. Woran das wohl liegen mag?

11.04.2022 17:36 • x 2 #22


A


Hallo ggert,

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Silentium
Zitat von ZeroOne:
Schade, dass der Thread-Eröffner @ggert nicht mehr in seinem Thema aktiv ist. Woran das wohl liegen mag?

Tja, wurde leider wieder von einem User kaputt gemacht. So ist das irgendwie nicht sinnvoll

11.04.2022 17:39 • x 3 #23