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Valium Entzug mit Diazepam - Therapeutische Behandlung

C
Hallo,

nach langer Odyssee habe ich , nachdem ich im Mai einen Beinahe Nervenzusammenbruch erlitt, unregelmäßig Valium in Tropfenform genommen. In den letzten Wochen durchaus etwas mehr, ca.20 tropfen alle 2-3 tage.

Ich habe es nun abgesetzt, weil ich dachte ich habe es nicht regelmäßig eingenommen.

Nun habe ich ganz schöne Symptome:

Übelkeit
Zittern
Depression
Ängste
Schlaflosigkeit
gedankenkreisen
etc.

Ich bin in therapeutischer behandlung und mir wurde freigestellt, wann und wie ich Diazepam nehmen soll.

Wie sind eure erfahrungen beim Absetzen?

Wird wohl noch etwas dauern. Bin jetzt seit 10 tagen clean, habe die flasche aber schon öfters wieder in der hand gehabt.

LG
Chief

01.10.2013 11:37 • #1


Steffi
Hallo chief,

ich habe ähnliche Erfahrungen wie Du machen müssen. Ich nehme Lorazepam seit Jahren. Es ist nur eines von vielen Medikamenten, die ich täglich nehmen muss. Bei dem Versuch, es langsam auszuschleichen (ich nehme 1 mg täglich und habe dies dann halbiert) spürte ich zwar keine körperlichen Absetzerscheinungen, dafür aber psychische. Nach wenigen Tagen wurde ich schwerstdepressiv. Es hat ne Weile gedauert, bis ich den Zusammenhang erkannte. Meine Psychiaterin hat bestätigt, dass dies die Folge des Absetzens sei und empfahl mir, es nicht mehr zu versuchen. Solange ich mit 1 mg auskomme (und das tue ich) nehme ich es weiter.

01.10.2013 12:42 • x 1 #2


A


Hallo chief,

Valium Entzug mit Diazepam - Therapeutische Behandlung

x 3#3


A
Hallo Steffi,

wie lange nimmst Du 1 mg Lorazepam schon als Dauermedikament? Hat es dann überhaupt noch eine Wirkung? Bei mir schlagen 0,5 mg überhaupt nicht an, und 1 mg hat seinerzeit die Unruhe ein wenig gedämpft – angstlösend, wie es ja auch beworben wird, hat es bei mir aber überhaupt nicht gewirkt.

02.10.2013 08:36 • #3


Steffi
Hallo auferstehung,

ich nehme das Lorazepam seit Herbst 2005. Eine schwere Schulteroperation, nach der ich 6 Wochen mit dem rechten Arm an einen Airbag mit einem 90°-Winkel gefesselt war, war der Auslöser. Ich musste mit dem Airbag auch schlafen, durfte ihn nie entfernen. Das war die Hölle. Ich wurde wochenlang mit Morphium gegen die Schmerzen behandelt. Damit ich aber überhaupt halbwegs sitzend schlafen konnte, nahm ich Lorazepam, um ruhiger zu werden.
Seither ist es (leider) fester Bestandteil.
Zitat:
Hat es dann überhaupt noch eine Wirkung?

die hat es ganz sicher, aber das merke ich erst, wenn ich es absetze. Eine Weile 0,5 mg haben mich schlagartig in den Abgrund geführt. Spätestens da habe ich die Wirkung gespürt. Es gibt Medikamente, deren Wirkung nimmt man erst wahr, wenn man sie absetzt. Das einzig gute ist : ich muss (und ich werde) es nicht steigern.
Als ich von 0,5 mg auf 1 mg zurück ging, fühlte ich mich sofort wieder besser.

02.10.2013 11:36 • #4


A
Zitat von Steffi:
ich muss (und ich werde) es nicht steigern.


Wenn das schon über Jahre funktioniert, hat es bei Dir wirklich keine Sucht ausgelöst, obwohl ja gerade bei Lorazepam das Suchtpotential sehr hoch sein soll. Ich kann mich an eine Mitpatientin aus der Klinik erinnern, die bei 6 mg täglich angekommen war und das Absetzen (unter stationären Bedingungen und trotz vieler Ersatzmedikamente) nicht geschafft hat.

02.10.2013 11:56 • #5


Steffi
Von solchen Fällen habe ich schon gelesen, auferstehung. Der krasseste Fall lag bei 12 mg täglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass man von einer solch hohen Dosis nicht einfach runterkommt, sondern eher durchdreht.
So gesehen bin ich noch gut dran.

02.10.2013 16:22 • #6


C
Schön, schön.

Hat denn noch jemand erfahrungen? Ich nahm eine relativ geringe Dosis und das über ca.4 monate und habe solche Rebound Effekte, als würde ich durchknallen.

Chief

03.10.2013 09:31 • #7


A
Um Gottes Willen - das sind ja 30 Tabletten!

03.10.2013 11:53 • #8


A
Zitat von Moonlightwoman:
Leider, denn z. B. bei Angst- und Panikstörungen finde ich persönlich die Wirkung sehr wohltuend.


Hilft aber auch nicht bei jedem - bei mir ging nur die Unruhe ein wenig zurück, gegen die Angst hat es überhaupt nichts bewirkt.

10.10.2013 07:39 • #9


A


Hallo chief,

x 4#10


C
Zitat von chief:
Hallo,

nach langer Odyssee habe ich , nachdem ich im Mai einen Beinahe Nervenzusammenbruch erlitt, unregelmäßig Diazepam in Tropfenform genommen. In den letzten Wochen durchaus etwas mehr, ca.20 tropfen alle 2-3 tage.

Ich habe es nun abgesetzt, weil ich dachte ich habe es nicht regelmäßig eingenommen.

Nun habe ich ganz schöne Symptome:

Übelkeit
Zittern
Depression
Ängste
Schlaflosigkeit
gedankenkreisen
etc.

Ich bin in therapeutischer behandlung und mir wurde freigestellt, wann und wie ich Diazepam nehmen soll.

Wie sind eure erfahrungen beim Absetzen?

Wird wohl noch etwas dauern. Bin jetzt seit 10 tagen clean, habe die flasche aber schon öfters wieder in der hand gehabt.

LG
Chief

Nach deinen Erfahrungen mit dem Absetzen von Opipramol wundert es mich, dass du dich auf ein Benzodiazepam eingelassen hast.
Ich finde die geschilderten Symptome nicht sooo dramatisch, dass sie nicht auszuhalten wären. Wenn du die Tropfen schon seit 10 Tagen nicht mehr genommen hast, dann hast du das Schlimmste schon geschafft!

28.12.2013 17:51 • #10

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