Zitat von Luna1985:Mein Hauptproblem war auch der Antrieb und ist auch immer noch nicht bei 100%. Aber viel besser. Mit Mirtazapin hab ich genau das Gegenteil erfahren. Es hat mich total gedämpft und hab mich eher gefühlt wie ein Roboter als ein Mensch.
Mirtazapin habe ich eher nicht wegen der antidepressiven Wirkung bekommen, sondern weil ich immer so fürchterliche Albträume hatte und nicht durchschlafen konnte. Dabei hilft es auch super. Ich kann durchschlafen, hab keine/selten Albträume und kann meinen Schlafzeitpunkt recht gut selbst festlegen. Das ist bei Schichtdienst Gold wert. Zudem sollte es die durch die anderen Medis ausgelöste Appetitlosigkeit etwas abfedern. Das klappt aber eher so semi gut.
Zitat von Luna1985:Seit einem Jahr nehm ich die Kombi Escitalopram und Edronax. Escitalopram allein hat bei mir gar keinen Effekt. In Verbindung mit Edronax (Noradrenalinwiederaufnahmehemmer) ging es plötzlich antriebs- und stimmungsmäßig besser. Nicht himmelhochjauchzend, aber stabil. Und das ist ein riesen Fortschritt zu den Jahren davor.
Zitat von Luna1985:Warauf ich hinaus will, Edronax ist recht unbekannt, da es eigentlich nicht mehr verschrieben wird.
Zitat von Luna1985:Vielleicht wäre das Medikament ja eine Alternative für eines deiner jetzigen Medikamente. Oder in Kombi mit Escitalopram. Natürlich wirkt es bei jedem anders. Wollte dir dennoch meine Erfahrung mitteilen:)
Das ist interessant. Ich kenne Reboxetin, aber eben nur so, dass es nicht ausreichend wirksam ist. Citalopram hatte ich schon. Das habe ich irgendwann abends genommen, weil es mich so müde gemacht hat. Von Sertralin war ich total abgeschossen. SSRI bringen bei mir gar nichts. Bei dir bringt ja scheinbar die Kombi was, da frage ich mich, ob dir nicht auch Duloxetin helfen würde. Das hemmt nämlich gebau die beiden Neurotransmitter.
Und da wäre dann schon mein Problem: Venlafaxin wirkt auf Noradrenalin, Serotonin und Dopamin (letzteres nur in hoher Dosierung). Venlafaxin hatte ich schon.
Vielleicht bin ich auch einfach zu pragmatisch und glaube nicht genug an die Wirkung.
Ich danke dir trotzdem für deinen Tipp.
Zitat von Mikka:Alles gut du spamst nicht, ich hatte ja gefragt
Wow das ist eine ordentliche Palette für du da einnimmst vielleicht sollte die Medikation nochmal überdacht werden oder?
Fühl dich lieb gedrückt
Danke. Ich will hier nicht zu viel Raum einnehmen. Wie Bones schon schreibt, hat das alles seinen Sinn. Bupropion und Mirtazapin als Antidepressiva. Primidon und Propranolol gegen den Tremor, den das Bupropion verursacht. Lamotrigin als Stimmungsstabilisator. Elvanse als ADHS-Medikament.
Zitat von bones:Nuja, es wird für alles schon gedacht sein, was der doc da verordnet hat. Ich selber habe auch 5 Medis , die ich einnehmen muss.
Genau.
Zitat von bones:Außer bei Bedarf medikation bei 1-2 medi, da kann man gucken ob das nötig ist überhaupt. Da stimme ich dir aber zu.
Tavor nehme ich nur, wenn ich kurz davor bin, schlimme Gedanken in die Tat umzusetzen. Das kommt so 1-4 Mal im Jahr vor. Es ist also wirklich mein absolutes Notfallmedikament.
Neurocil nehme ich manchmal abends, wenn ich ein paar Tage nicht schlafen konnte.
Akineton habe ich ebenfalls für den Notfall, weil das ADHS-Medi manchmal Dyskinesien verursacht und ich dafür nicht jedes Mal in die neurologische Notaufnahme rennen will.
Promethazin ist das Einzige, was ich (phasenweise) öfters nehme. Manchmal auch als Festmedikation, wenn ich weiß, dass es mir gerade gar nicht gut geht.
Wie man vielleicht merkt, habe ich (von meiner Ärztin abgesegnet) ziemlich viel Spielraum, was die Dosierung und das Einnehmen/Weglassen von Medikamenten angeht. Nur das Bupropion und das Lamotrigin nehme ich fest. Mirtazapin meistens auch, aber wenn ich es z.B. zu spät nehme, nehme ich auch schon mal nur die Hälfte.
Sorry, jetzt ist der Text doch recht lang geworden.