Nun: meine Psychiaterin, mit der ich Jahre sehr zufrieden war, legt inzwischen ein Handeln an den Tag wie Miezelina es bei ihrer Ärztin beschrieben hat.
Es fing an, dass ich ihr immer wieder erzählte (das war so 2013/2014), dass es mir gut ginge, ich aber immerzu müde bin. Tagsüber. Sie hat dazu NIE etwas gesagt. Die Dosis war damals 150 mg. Ich bin irgendwann selbst dahinter gekommen, dass es das Venla sein könnte. Der Beipackzettel hat mich bestätigt. Obwohl eigentlich antriebsfördernd kann es auch müde machen.
Da es mir über einen sehr langen Zeitraum gut ging, habe ich die Dosis dann selbst reduziert zwischen zwei Terminen (Frühjahr 2014) und das Venla abends genommen, weil ich auch noch dazu Magenkrämpfe nach der Einnahme bekam. Diese kamen, obwohl ich das Venla schon lange nehme (ich glaube so 4-5 Jahre).
Ach ja, das kann schon sein, dass das Venla müde mache, war dann ihre Antwort. Halllo??????? Ich erzähle ihr seit über einem Jahr, dass es mir gut geht, ich aber immer müde bin und sie sagt nix? Schlägt nicht vor, die Dosis zu verringern oder die Tabletten abends zu nehmen? Da war ich schon echt sauer.
Die VErringerung und abends Einnahme haben dann echt geholfen und mich selbst (!) auf die Idee gebracht, weiter zu reduzieren.
Ich besprach dann mit ihr, dass ich die Dosis weiter verringern möchte und auch ggf. ganz damit aufhören möchte.
Jaja, soll ich mal machen. Kein Wort wie schnell oder langsam, in welchen Schritten.
Beim nächsten Termin hat sie gar nicht mehr nachgefragt, wie weit ich denn sei.... aber tippt auch immer fleißg irgendwas in den PC.
Darauf hin war ich echt bedient.
Ich hatte mich dann inzwischen in oben erwähntem anderem Forum (darf ich das hier verlinken? Fremde Foren? Löscht es, wenn nicht okay: Link gelöscht) umgetan; weil ich letzten Sommer bei der Reduzierung von 37,5 auf 18 mg innerhalb kürzester Zeit depressive Symptome hatte. Info aus dem Absetz-Forum: die Symptome sind Absetzsymptome und (vermutlich) kein Rückfall.
Nach den o.g. Ärgernissen habe ich mich gar nicht weiter mit ihr ausgetauscht und in der Tat meinen eigenen Absetzplan aufgesetzt. Mega langsam, aber es läuft gut!
Ich habe aktuell, weil es mir eben gut geht, eh nur einmal im Quartal einen Termin. Und der im ersten Quartal war bei einer Vertretung. Die machte mir einen sehr guten Eindruck; ich habe mir auch sofort gedacht: nächstes mal wieder zu der. Time for a change. Blöde ist halt nur, dass das in so einer Psychiaterischen Ambulanz mit mehreren Psychiatern ist. Was ist, wenn die neue Ärztin irgendwann weg geht und ich wieder zur alten komme?
Die Vertretung war halt erstaunt, dass ich so einen Aufwand mit dem Absetzen machen. Von daher kann ich 77Baleas Aussage nur unterschreiben: die Ärzte wissen/glauben gar nicht, wie das absetzen sein kann.
Und kurz noch zu meinem Werdegang: rez. Depressionen seit ca. 1999. Schlimmste Phase 2009. Seit ca. 2010 durchgängig Venla. Letzte, leichte Depressions-Phase Anfang 2012. Ich glaube (!) ich weiß inzwischen wie ich damit umgehen kann und so schlimme Abstürze wie in 2009 verhindern kann. Das war damals mein Wachrüttler. Vorher dachte ich immer: das war jetzt aber die letzte Phase. Das kommt nie wieder. Mit meiner eigenen Akzeptanz geht es inzwischen wirklich gut.
Liebe Grüße
Clarice
06.04.2015 14:43 •
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