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Venlafaxin ausschleichen, kalter Entzug

G
Zitat von kuhtreiber:
Velafaxin nehme ich seit ca.4 Jahren.

Das ist ja schon sehr lange - aber wenn es nicht anders geht, dann ist so ein Schutz wohl geboten.

Wenn dein Leben jetzt allerdings besser läuft, du einige seelische Weichen umgestellt hast und dich resilienter fühlst, dann könntest du es tatsächlich nochmal versuchen, wieder ein wenig mit der Dosis runterzugehen.

Wenn ich aktiver wäre (d.h. mehr Energie und Antrieb hätte), würde ich das Venlafaxin wohl nicht absetzen, weil die Chance groß wäre, dass mich irgendwas so triggert, dass ich in eine schwere Episode rutsche (habe die gleiche Diagnose).

Zitat von kuhtreiber:
Ich habe mir überlegt das ich bei der Reduzierung von Velafaxin dann lieber Quentiapin alle 2 Tage nehme.

Wenn das so funktioniert. Von der Wirkweise her sind diese beiden Medis aber unterschiedlich.

Zitat von kuhtreiber:
Meine Erfahrung ist, dass die auch nur herumprobieren.

Natürlich - es folgt zwar einer gewissen Systematik, aber es handelt sich unterm Strich nur um Trial and Error. Das wird sich aber ändern, wenn es Methoden gibt, um die Wirkung von Stoffen individuell vorauszusagen.

25.07.2022 09:58 • #16


H
Hallo, ich habe Venlafaxin nach mehreren Monaten auch selbst nach und nach abgesetzt, weil es mir nicht geholfen hat. Leider ist es teilweise sehr schwer, hier eine engmaschige ärztliche Betreuung zu gewährleisten. Ich habe damals von 150mg auf 75 und dann weggelassen. Ich hatte vor allem diese 'brain zaps', aber das ging nach etwa einer Woche vorbei. Das blieb nicht. Der Rest war dann wie vorher, weder besser noch schlechter. Allerdings reagieren die Leute so unterschiedlich. Wenn du beim Absetzen Nebenwirkungen verspürst, Z. B. Überaktivitat und Suizid Gedanken, geh lieber zum Arzt oder in ein Krankenhaus. Bei mir ist es tatsächlich sehr milde verlaufen.

25.07.2022 22:08 • x 1 #17


A


Hallo Grothszes,

Venlafaxin ausschleichen, kalter Entzug

x 3#3


111Sternchen222
Ich würde sagen, du warst einfach zu schnell mit dem Absetzen. Die Sprünge sind recht hart. Ich hab damals zwar DULOXETIN ausgeschlichen und mich Venlafaxin ( das nehme ich jetzt) aber das ging nur in minischritten weil die Brain zaps unerträglich waren.
LG Sternchen

25.07.2022 22:27 • #18


G
Zitat von Hilfesuchend:
Leider ist es teilweise sehr schwer, hier eine engmaschige ärztliche Betreuung zu gewährleisten.

Klar, zumindest ambulant. Da ist man dann auf sich selbst zurückgeworfen.

Zitat von Hilfesuchend:
Ich hatte vor allem diese 'brain zaps', aber das ging nach etwa einer Woche vorbei.

Ist bei mir jetzt schon weniger geworden.

Zitat von Hilfesuchend:
Der Rest war dann wie vorher, weder besser noch schlechter.

Dito. Aber du hast ja geschrieben, dass es dir unter Mirtazapin besser ging. Nur kannst du das nicht mehr weiternehmen.

Zitat von 111Sternchen222:
Ich würde sagen, du warst einfach zu schnell mit dem Absetzen.

Ja, das kann sein - bin von 300 auf 225 und dann von 150 auf 0 innerhalb weniger Tage, unzwar weil ich einfach keinen Bock mehr auf das Zeug habe! Es ändert sowieso nichts.

Zitat von 111Sternchen222:
Ich hab damals zwar DULOXETIN ausgeschlichen und mich Venlafaxin ( das nehme ich jetzt)

Und wie geht es dir mit dem Venla? Dulo ist ja so ähnlich wie Venla, nur wirkt es noch stärker auf das noradrenerge System.

26.07.2022 07:05 • #19


111Sternchen222
Zitat von Grothszes:
Und wie geht es dir mit dem Venla? Dulo ist ja so ähnlich wie Venla, nur wirkt es noch stärker auf das noradrenerge System.

Mir hat Duloxetin damals 1000x besser gefallen, als ich es aber nach Ausschleichen wieder nehmen sollte hatte es nicht mehr die erwünschte Wirkung. Da ist mein Psychiater dann mit Venlafaxin ums Eck gekommen... Duloxetin hat einen deutlich besseren Antrieb gemacht.

26.07.2022 10:16 • #20


bones
Nun auch mit einen Arzt ambulant auszuschleichen ist nicht immer eine Garantie, dass es gut verläuft. Einzig Vorteil daran ist zum Vergleich stationär ist, dass du mehr Zeit lassen kannst. Im stationären Aufenthalt ziehen sie ihr Programm durch. Hatte 2mal schonmal venla ausgeschlichen. Bei ambulant war es ok, da war nix gravierendes festzustellen. Aber stationär war heftig . Mir wurde 187,5 auf null in nur paar Tagen durchzogen. Ich hatte mit Benommenheit und Schwindel kurz zu kämpfen gehabt. Es verging aber.

Wer etwas Erfahrung mit sich bringt, kann auch mit engmaschige Reduzierung , schon selbst bestimmen wieviel man am besten reduziert und daher besser damit umgehen.

26.07.2022 16:21 • #21


G
Zitat von 111Sternchen222:
Mir hat Duloxetin damals 1000x besser gefallen, als ich es aber nach Ausschleichen wieder nehmen sollte hatte es nicht mehr die erwünschte Wirkung.

Das ist schade - so eine Abnahme der Wirkstärke kann unterschiedliche Gründe haben. Es ist hier sogar die Theorie im Gespräch, dass es bei einigen Menschen zu einer Toleranzentwicklung des Hirns kommt.

Zitat von 111Sternchen222:
Da ist mein Psychiater dann mit Venlafaxin ums Eck gekommen... Duloxetin hat einen deutlich besseren Antrieb gemacht.

Hast du denn schonmal Milnacipran ausprobiert? Das ist in derselben Substanzkategorie (SNRI), wirkt aber nochmal stärker auf's Noradrenalin als Duloxetin. Dieser Transmitter wird mit Motivation und Konzentration in Verbindung gebracht.

Zitat von bones:
Wer etwas Erfahrung mit sich bringt, kann auch mit engmaschige Reduzierung , schon selbst bestimmen wieviel man am besten reduziert und daher besser damit umgehen.

Psychiater fragen ja auch aktiv nach, in welchen Schritten man schon vorher den jeweiligen Wirkstoff aufdosiert oder ausgeschlichen hat.

Du hast letztens hier geschrieben, dass du schonmal Bupropion genommen hast (bzw. noch nimmst?). Da war ich ja erstaunt, dass man dir das gegeben hat.

27.07.2022 06:43 • #22


G
Nachtrag:

Zitat von Grothszes:
Psychiater fragen ja auch aktiv nach, in welchen Schritten man schon vorher den jeweiligen Wirkstoff aufdosiert oder ausgeschlichen hat.

Der Psychiater aus dem Klinikum hier hat mich sogar danach gefragt, was ich mir selbst verschreiben würde schließlich würde ich mich ja so gut auskennen und könnte komplexe Sachverhalte verstehen. Da war ich perplex. Der war ein bisschen eigen. Er hat mir Escitalopram gegeben, aber das hat nichts gebracht. Schade, weil die NW da besonders gering waren.

27.07.2022 07:32 • #23


bones
Zitat von Grothszes:
Du hast letztens hier geschrieben, dass du schonmal Bupropion genommen hast (bzw. noch nimmst?). Da war ich ja erstaunt, dass man dir das gegeben hat.

Wieso bist du erstaunt? Es ist nicht ungewöhnlich sowas. Man kann sowas kombinieren. Aber ich nehm das nicht mehr. Schon lange net. Weil es nicht die gewünschte Wirkung hatte.

27.07.2022 11:34 • x 1 #24


G
Hallo @all,

ich schlafe im Moment sehr schlecht (nur sehr kurz und wache oft auf). Kommt das durchs Weglassen des Venlafaxins? Hat das auch eine schlafnormalisierende Funktion? Zirkadiane Rhythmik und so?

Zitat von bones:
Wieso bist du erstaunt?


Weil du ja auch manische und psychotische Symptomatik aufweist. Dopaminhypothese und so.

30.07.2022 17:06 • #25


A


Hallo Grothszes,

x 4#11


bones
@Grothszes ja es kann von venla kommen, dass du im Moment schlafprobleme hast. Ich versteh immer noch nicht, warum man den sehr gewagten Schritt gegangen ist beim reduzieren. Das hätte alles nicht sein müssen. Ach wären die nw um weiten nicht so schlimm.

Nuja, ersten kommt es drauf an was für medi bzw. andere noch zu sich nehmen. Da wird man nicht wieder dort hinkommen.
Einen pibolar oder jemand der schizoaffektive Störung gibt man dennoch Antidepressiva obwohl das gewagt ist. Man geht nur anders an die Sache dran als bei einen der nur Depression hat.

03.08.2022 18:52 • x 1 #26

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