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Venlafaxin Nebenwirkungen / Wirkung und Wirkungsverlust

M
Hallo,
Es ist das erste Mal, dass ich mich in einem Forum angemeldet habe also seid bitte nachsichtig mit mir.

Ich habe nun seit ca. 5 Jahren Depressionen und eine Angstproblematik.

Anfangs habe ich mich gegen Medikamente gesträubt nicht zuletzt aufgrund 3 jähriger beruflicher Erfahrungen in der Psychiatrie. Ich habe gesehen was langjährige Einnahme von Neuroleptika und Psychopharmaka anrichten können.

Irgendwann ging es aber leider nicht mehr da ich mich von einem gut gelaunten, Risikobereiten, Gesellschaftlichen Menschen in jemanden verwandelt habe der nicht mehr wirklich gut klar kam in Gruppen mit mehreren Leuten da es mich überfordert hat. Sprich Reizüberflutung, Unwohlsein usw.

Ich habe keine spezifischen Ängste gehabt sondern eher die Angst davor letztendlich verrückt zu werden. Mir fehlen leider die richtigen Worte meine Empfindungen konkret zu beschreiben.

Lange Rede kurzer Sinn.

Ich habe vor ca. einem Jahr angefangen Venlafaxin zu nehmen. Anfangs kam ich auch sehr gut klar mit einer äußerst geringen Dosis von 75 mg retard.
Aber nach geraumer Zeit musste ich die Dosis steigern und bin mittlerweile bei 225 mg retard.

Mein Arzt sagt, dass Venlafaxin aber einer Dosis von 150 mg auch gegen meine Adhs Symptomatik helfen würde.

Es hilf auch doch mittlerweile habe ich das Gefühl dass es nichts mehr bringt. Ich werde wieder schneller gereizt wenn ich überfordert bin und meine Libido ist quasi nicht mehr existent.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen dahingehend gemacht vielleicht sogar Tipps (ja ich weiß recht schwierig da die Krankheit sehr facettenreich sein kann, sowie jede Medikation bei jedem anders wirkt.)

Ich freue mich auf eure Rückmeldung und hoffe hier auf etwas Verständnis und eventuell sogar Hilfe.

07.01.2021 19:19 • x 1 #1


U
Ich habe fast 10 Jahre 300mg / Tag Venlaflaxin genommen.

Da es gegen Ängste wirkt, kann es bei hohen Dosierungen auch gereizt oder wütend machen. War bei mir auch so.

Gegen die eigentlichen Probleme hat es nie geholfen.

Die ärztliche Vorstellung, im Kopf herrsche einfach nur ein Serotoninmangel, den man mit einem Medi ausgleicht, gilt als veraltet.

(Dazu habe ich meine Gefühle als künstlich empfunden, manchmal waren sie auch der Situation unangemessen.)

Ich musste erst meine eigentlichen Probleme angehen, damit es mir besser ging.

P.S.: Das Venlaflaxin ausschleichen war richtig richtig übel. Schwerste Depressionen, Unruhe, Ängstlichkeit fast ein Jahr lang.

07.01.2021 21:07 • x 1 #2


A


Hallo Mflw,

Venlafaxin Nebenwirkungen / Wirkung und Wirkungsverlust

x 3#3


Alexandra2
Hallo Mflw,
Venlaflaxin hat bei mir innerhalb 1 Jahres, zunehmend aufdosiert, deutlich an Wirkung nachgelassen. Sowohl Depression als auch A D S waren damit unzureichend behandelt. Das vollständige Absetzen des Venlaflaxin musste In einer Klinik (A D S Spezialisten) geschehen. Weil Medikinet gar nicht und Ritalin äußerst nachteilig gewirkt haben, bekam ich Bupropion, daß half/hilft. Dass Venlaflaxin bei A D H S helfen soll, habe ich noch nie gehört.
Liebe Grüße Alexandra

07.01.2021 21:23 • x 1 #3


M
Schon mal vielen Dank für die Antworten.
Von der Absetzproblematik habe ich jetzt schon des öfteren gehört und gelesen. Ich habe zusätzlich noch atosil Tropfen als Bedarf welche ich aber nicht wirklich benötige.

Ich glaube ich stehe leider noch ziemlich am Anfang meiner ''Reise'' und weiß auch noch nicht so wirklich was genau mein Problem ist.
Ich kenne meine Traumata aber manchmal komme ich mir als Therapieresistent vor da ich selbst nicht der Typ bin bei dem es einfach nach intensiver Arbeit klick macht und ich so einen aha Moment haben.

Ich hatte die leise Hoffnung, dass die Atosil Tropfen den Ausschleichprozess etwas vereinfachen im Bedarfsfall.

Gibt es denn ein Antidepressiva dass bekannt ist dafür dass es weniger auf die Libido wirkt?
Und einem auch wirklich auch das Gefühl gibt besser gelaunt zu sein ohne es wie @Unwichtiger beschreibt künstlich zu erleben?

07.01.2021 21:41 • #4


Martl
Hallo Mflw, nehme seid 2008 Medikamente gegen meiner immer wiederkehrenden schweren Depression. Hab schon zahlreiche Versuche hinter mir. Bin seid 3 Jahren bei Venlafaxin gelandet. Die Nebenwirkungen, S. Art sind leider auch bei Venlafaxin beträchtlich. Für einen Mann kann dies ziemlich frustrierend sein. Aber es ist alles eine Frage der Alternative. Bei den Medikamenten, wenn man sie benötigt, ist Rat schwierig, da ja die Wirkungen, bei jeden anders sein kann. Alles gute

07.01.2021 21:59 • x 2 #5


U
Zitat von Mflw:

Gibt es denn ein Antidepressiva dass bekannt ist dafür dass es weniger auf die Libido wirkt?

Ja die gibt es. Ich hatte mit einem Antidepressiva das selbe Problem.

Habe insgesamt 18 Jahre Antidepressivas genommen und diese Künstlichkeit der Gefühle war immer da.
Meist so eine monotone Grundstimmung, ohne sonderlich hohe Schwankungen.
Dazu ziemlich ätzende Nebenwirkungen.

Jetzt freue ich mich, wenn mir etwas gefällt, bin traurig oder melancholisch, wenn etwas nicht schön ist.

Es ist, als hätte ich lange die Luft angehalten und könne wieder atmen.

07.01.2021 22:19 • x 3 #6


M
Zitat von Martl:
Die Nebenwirkungen, S. Art sind leider auch bei Venlafaxin beträchtlich. Für einen Mann kann dies ziemlich frustrierend sein.


Ich denke, dass dies für alle Geschlechter sehr frustrierend ist.

@Unwichtiger bist du nun noch in medikamentöser Behandlung?
Und welche Antidepressiva haben weniger Nebenwirkungen in betracht auf die Libido? Ich hab nicht so wirklich gefunden.

07.01.2021 23:18 • x 3 #7


U
Nein, ich nehme seit 3 Jahren keine Antidepressivas oder Ähnliches mehr.

Ein Teil meiner ganzen Probleme kam von den Nebenwirkungen der Antidepressivas selbst: Ständige Müdigkeit, Konzentration, Gedächtnis.

Eigentlich sind Antidepressivas auch als Brückenlösung gedacht:

Man nimmt sie, damit man in der Lage ist, seine Probleme zu lösen und sobald diese gelöst sind, setzt man sie ab.

Leider haben viele Ärzte - wie gesagt - das veraltete Bild, dass man lediglich eine Tablette gegen den Serotoninmangel braucht, eben das Antidepressiva.

Ich hatte mit Moclobemid keine Libido-Nebenwirkungen. Wiekt gegen Depressionen und Ängste, hat aber den Nachteil, dass auf Grund einer kurzen Halbwertszeit die Wirkung nach -ich glaube- 8 Stunden zur Hälfte weg ist.
Bedeutet die Stimmung geht nach der Einnahme hoch und lässt im Laufe des Tages immer mehr nach.

Der größte Libido Killer war bei mir Fluoxetin.
Tagonis ebenfalls.

Mit Venlaflaxin und Mirtazapin hatte ich wenig bis keine Libido Einschränkungen.

Es gibt im Inet so Antidepressiva Vergleichstabellen,
da sind die Sekundärwirkungen (gegen Angst, gegen Schmerzen, gegen Sucht, Antriebssteigernd, Beruhigend)
zusammen mit den gängigsten Nebenwirkungen gelistet.


Einfach mal ausdruckenund mit zum Arzt nehmen.
Die Ärzte wählen übrigens selbst die Antidepressivas nur nach solchen Vergleichstabellen aus.

Jeder reagiert eben etwas anders, aber die Tabellen enthalten eben statistische Duechschnittswerte.

Keine große Kunst eigentlich.

07.01.2021 23:49 • x 2 #8


M
Zitat von Unwichtiger:
Die ärztliche Vorstellung, im Kopf herrsche einfach nur ein Serotoninmangel, den man mit einem Medi ausgleicht, gilt als veraltet.

Hast du neuere Erkenntnisse? Würde mich wirklich interessieren. Die Serotoninmangel-Hypothese scheint das gängiste Erklärungsmodell zu sein.

08.01.2021 01:35 • x 2 #9


M
Vielen Dank schonmal für die Antwort. Ich werde das mal mit meinem Facharzt besprechen. Ich möchte auf jeden Fall nicht mit einer so un vorhandenen Libido leben. Und den wirkverlust möchte ich auch nicht hinnehmen, da ich dann auch keine Medikamente nehmen brauch.

08.01.2021 14:29 • #10


Irgendeine
Hallo,
ich hatte auch ca. ein Jahr lang Venlafaxin, nachdem Citalopram, Sertrali n und Valdoxan nichts gebracht haben.

Ich hab mich nach jeder Dosiserhöhung 4 Wochen lang gut gefühlt und dann ging es wieder bergab. Am Ende war ich bei 300mg und es ging mir trotzdem schlecht.
Das Absetzen war echt anstrengend.
Zitat von Mflw:
Ich hatte die leise Hoffnung, dass die Atosil Tropfen den Ausschleichprozess etwas vereinfachen im Bedarfsfall.

Leider nicht.

Jetzt habe ich Elontril und Mirtazapin. Damit geht's mir zwar auch nicht gut, aber es wirkt von allen ausprobierten noch am besten.

09.01.2021 15:28 • x 3 #11


Martl
Hallo Zusammen,
bin irgendwie überrascht, dass soviel Betroffene so häufig negative Erfahrungen mit
Antidepressiva/Psychopharmaka hatten bzw. haben. Anderseits verschreiben die Ärzte bzw. die Spezialkliniken ziemlich schnell diese Medikamente. Mit der Argumentation, dass diese Medikamente sehr hilfreich unter unterstützend bei Depressionen sind, und die Nachteile der Nebenwirkungen gegenüber der Wirkungsweise und deren Vorteile nicht tragisch sind. Irgendwie widerspricht sich da einiges. Ich hab in den letzten 12 Jahren wirklich sehr viele Medikamente ausprobiert, bzw. wurde bei mir ausprobiert. Geholfen hat eigentlich keines.

09.01.2021 19:26 • x 4 #12


bones
Also ich kann eigentlich nicht wirklich negatives sagen über psychopharmaka. Hab selber einige durch und wie du venlafaxin im Moment seit 3-4monaten kombiniert mit 2 weiteren medis. Bin zufrieden damit.

09.01.2021 19:30 • x 3 #13


O
Zitat von Michi87:
Die Serotoninmangel-Hypothese scheint das gängiste Erklärungsmodell zu sein.


Soweit ich weiß, ist es tatsächlich noch eine aktuelle Hypothese. Nicht veraltet.

Und nicht jeder hat das Glück nach dem Absetzen gesund zu sein.

Natürlich sind Antidepressiva erstmal dazu gedacht zu stabilisieren.
Aber pauschal zu sagen, dass es nicht sinnvoll oder notwendig sein kann diese für viele Jahre zu nehmen, ist falsch.

Manche Menschen können nur so (über-)leben.

Und das liegt nicht an veralteteten Arztmeinungen oder an der Bequemlichkeit der Patienten.

Ich bin mit meiner Minidosis sehr zufrieden, habe keine Nebenwirkungen und wie's ausschaut nehm ich sie länger als geplant...

09.01.2021 19:55 • x 5 #14


U
Zitat von ohneFunktion:

Soweit ich weiß, ist es tatsächlich noch eine aktuelle Hypothese. Nicht veraltet.

Soweit ich weiß, ist der Serotoninmangel in der Tat bei Depressionen vorhanden.

Aber es gibt einen mit Psychotherapie behebbaren Grund dafür. Der Grund liegt z.B. in dysfunktionalen Gedankengängen(z.B. Keiner mag mich, ich bin nichts wert...) oder konkreten Problemen des Lebens(z.B. Einsamkeit, Überschuldung, Hässlichkeit, etc...).

So wie ich das verstehe, führen diese Probleme zu Serotoninmangel und dies dann zu Depressionen.

Problem = Serotoninmangel = Depression.

Es gilt dann, das eigentliche Problem zu lösen, nicht einfach Medis gegen den daraus resultierenden Serotoninmangel zu nehmen.

Habe da vor 2 Wochen noch mit der Oberärztin drüber geredet - dennoch weiss ich nicht, ob ich das gerade korrekt wiedergebe.

Fakt ist aber: Depressionen haben immer einen Grund. Ein innerer Konflikt, schlechte Lebenserfahrungen, Konkrete Probleme..irgendwie sowas.

11.01.2021 21:09 • x 3 #15


M
Zitat:
Es gilt dann, das eigentliche Problem zu lösen, nicht einfach Medis gegen den daraus resultierenden Serotoninmangel zu nehmen.


Ja erscheint mir auch logisch und sinnvoll. Jedoch muss man sein Problem auch finden oder kennen. Wenn man so keine Ahnung hat was es sein könnte und auch die Therapien einen nicht weiter bringen was macht man dann?

17.01.2021 22:19 • x 1 #16


O
Ich gehe stark davon aus, dass bei genetischer Veranlagung manchmal DAS Problem gar nicht sooo groß zu sein braucht, damit man in diese Zustände rutscht.

Grundsätzlich war ich immer ein Medikamentenverweigerer, aber irgendwann, nach monatelanger Qual, musste auch ich es einsehen. Ohne Antidepressiva wäre ich aus diesem Strudel nicht mehr heraus gekommen.

Natürlich ist das langfristige Ziel, irgendwann auch ohne zu leben, aber nicht über meine Leiche...

Ich denke der Hirnstoffwechsel wird von so vielen Dingen beeinflusst, wovon man noch gar nicht alles weiß. Da ist es zumindest ein Glück, dass manchmal ein Antidepressivum hilft. Warum auch immer.

Alles Gute für Euch!

18.01.2021 09:23 • x 3 #17


Alexandra2
Mein Leidensweg war auch ein lange Suche nach Hilfe. Eine Tagesklinik (ua) hatte mir geholfen, weil da eben alles zusammen kommt: Medikamente, Einzel- und Gruppentherapie, Bewegung, Ergo. Das Konzept ist überall so vielschichtig und deshalb hilfreich. Meine Erfahrung dort hat mich weiter gebracht, daher kann ich jedem, der auf der Suche ist, nur empfehlen, das mal zu versuchen. Gute Besserung

18.01.2021 10:54 • x 2 #18


M
Ich war letztes Jahr in einer psychosomatischen Klinik für 4 Wochen stationär. In der lahnhöhe um genau zu sein vielleicht sagt das ja dem ein oder andern was.
Hatte leider nicht so das Gefühl, dass es mir viel gebracht hat.

Habe mich eben auf die Waage gestellt und mit erschrecken festgestellt, dass ich 100 kg habe.
Das kommt jetzt noch zum totalen Libido Verlust und dem Gefühl des Wirkverlustes dazu.
Naja am Donnerstag ist erstmal Facharzt angesagt. Bin mal gespannt ob es für mich ein Alternatives Antidepressiva gibt.

Vielen Dank für eure offenen Ohren.

19.01.2021 23:07 • x 1 #19


M
So falls es jemanden interessiert.
Mein Facharzt meinte, dass es keine Option ist in meinem Alter mit diesen Einschränkungen zu leben und ich deswegen dass venlafaxin langsam ausschleichen werde.
Er hat mir einen ausschleich Plan geschrieben der über ca. 4 monate geht.

Er meinte, dass ich anscheinend wenn es nicht ohne Antidepressiva gehen sollte, einen Versuch mit Elontril wagen könnte um beide Bereiche Adhs/depression abzudecken.
Oder wahlweise Elvanse erwachsen zur Adhs Behandlung.

Ich bin mal gespannt wie der ausschleichprozess verläuft.
Vielleicht hab ich ja Glück, es haben ja so wie ich gelesen habe nicht alle schwere Absetzsymptomatiken

22.01.2021 09:55 • x 1 #20


Irgendeine
Zitat von Mflw:
Er meinte, dass ich anscheinend wenn es nicht ohne Antidepressiva gehen sollte, einen Versuch mit Elontril wagen könnte um beide Bereiche Adhs/depression abzudecken.
Oder wahlweise Elvanse erwachsen zur Adhs Behandlung.

Ich nehme (u.a.) auch Elontril und Elvanse. Auch wenn es mir damit immer noch nicht besonders gut geht, ist es doch die beste Kombi, die ich bis jetzt hatte.
Wenn man Elvanse und Elontril zusammen nimmt, sollte man bedenken, dass starke Dyskinesien auftreten können. Das war bei mir der Fall. Ich bin deswegen sogar in der Notaufnahme gelandet. Jetzt habe ich Akineton zu Hause, für den Fall, dass es nochmal auftritt.

22.01.2021 17:34 • x 1 #21


M
Zitat von Irgendeine:
Ich nehme (u.a.) auch Elontril und Elvanse

Ich würde entweder oder ausprobieren und ungern in Kombination.

Ich habe jetzt mal Tag eins des Ausschleichens hintee mich gebracht und muss sagen, dass es soweit ok war. Auf der Arbeit ging es gut außer das ich mich ein wenig benebelt gefühlt habe ging es doch recht gut.
Für mich schon einer winzig kleiner Mini Erfolg

23.01.2021 00:52 • #22


Irgendeine
Zitat von Mflw:
Ich würde entweder oder ausprobieren und ungern in Kombination.

Ich hatte erst nur Elontril und hab dann bei meiner ADHS-Diagnose Medikinet dazu bekommen. Das hatte nicht den gewünschten Erfolg, deshalb der Wechsel auf Elvanse.

Elontril alleine hat bei mir nicht ausgereicht. Ich habe aber das Problem, dass ich Dyskinesien bekomme, wenn ich das Elontril in ausreichend hoher Dosis (300mg) und vom Elvanse mehr, als 20mg (für einen Erwachsenen viel zu wenig) nehme.
Momentan habe ich das Elontril auf 150mg reduziert und das Elvanse auf 30mg erhöht.
Darunter habe ich zwar keine Dyskinesien, aber was die Psyche angeht, ist die Wirkung auch entsprechend schwach.
Zitat von Mflw:
Ich habe jetzt mal Tag eins des Ausschleichens hintee mich gebracht und muss sagen, dass es soweit ok war. Auf der Arbeit ging es gut außer das ich mich ein wenig benebelt gefühlt habe ging es doch recht gut.
Für mich schon einer winzig kleiner Mini Erfolg

Ich hatte auch über Mpnate hinweg Venlafaxin. Bei mir war besonders der letzte Sprung (von 37,5mg auf Null) sehr schlimm. Da hatte ich wochenlang ständig Blitze im Kopf. Ich habe deswegen öfters mal das Gleichgewicht verloren.

23.01.2021 10:57 • x 1 #23


bones
Man kann pauschal nicht sagen mit dem absetzen bei venlafaxin. Nimm jetzt zwar wieder venlafaxin, aber damals hatte ich venlafaxin auch gehabt und hab es lang eingenommen und beim absetzen , gab es keine Symptome.

23.01.2021 11:05 • x 2 #24


Irgendeine
Zitat von bones:
Man kann pauschal nicht sagen mit dem absetzen bei venlafaxin.

Das stimmt. Das mit den Blitzen berichten allerdings viele Leute. Mein Freund hatte das auch.
Beim Absetzen/Ausschleichen anderer Antidepressiva hatte ich auch keine Symptome.
Zitat von Mflw:
Ich habe jetzt mal Tag eins des Ausschleichens hintee mich gebracht und muss sagen, dass es soweit ok war.

Falls es dir sehr schwer fallen sollte, von den letzten 37,5mg runterzukommen, kann ich als Tipp aus eigener Erfahrung, empfehlen, die Kapseln zu öffnen und ein paar von den Kügelchen rauszunehmen. Danach dann natürlich wieder verschließen.
Damit kriegt man natürlich keine exakte Dosierung hin (Es sei denn, du machst dir die Mühe, die Kügelchen zu zählen ), aber mir hat es beim Ausschleichen geholfen, die Symptome etwas abzumildern.

23.01.2021 12:22 • x 2 #25


M
Hallo ich hätte wirklich nicht damit gerechnet das direkt nach 2 Tagen schon erste Absetzsymptomatiken auftreten würden, aber ich hatte heute doch dann kurz eine massive mini Panikattacke... Naja eher wie so eine Welle die einen erdrückt und man kommt direkt danach wieder an die Oberfläche. Den restlichen Tag war ich dadurch ständig in der inneren Selbstkontrolle ob alles ''normal'' ist. Ist bis jetzt noch anstrengend aber in einer Stunde ist Feierabend und ich kann wieder ins Bett




Zitat von Irgendeine:
Falls es dir sehr schwer fallen sollte, von den letzten 37,5mg runterzukommen, kann ich als Tipp aus eigener Erfahrung, empfehlen, die Kapseln zu öffnen und ein paar von den Kügelchen rauszunehmen. Danach dann natürlich wieder verschließen



Klingt gar nicht so schlecht

Bin mir auch nicht sicher ob es clever ist in 75 mg Schritten auszuschleichen.

Aber ich kenne mich ja auch und alle Nebenwirkungen die ich lese bekomme ich auch

23.01.2021 21:18 • #26


bones
Nein es ist nicht clever in 75mg Schritten abzusetzen. Eindeutig Zuviel und vorallem zu schnell. Ich würde da eher in 37,5mg oder halt wie schon erwähnt mit Kügelchen reduzieren , absetzen.

23.01.2021 22:07 • x 2 #27


M
Guten Morgen zurück aus dem Dienst,

Was wäre denn ein angemessener Zeitraum zum ausschleichen von 225 mg auf 0, auch wenn man das vermutlich nicht pauschal sagen kann.

Liebe Grüße und schönen Sonntag

24.01.2021 08:16 • #28


bones
Das kann man so nicht beantworten mit den Zeitraum. Ich würde an deiner Stelle an Hand Deinen Zustand immer abhängig machen mit dem reduzieren. Wenn du reduziert hast , dann mal abwarten für ein bis zwei Wochen ob dein Körper damit klar kommt , warten. Wenn du du es gut vertragen hast, dann die nächst Reduzierung vornehmen. Sollte das nicht so klappen, dann wirklich in kleineren Schritten immer reduzieren. Das müsste aufjedenfall funktionieren. Wichtig ist beim reduzieren , Zeit mit bringen und vorallem den Tag aktiv gestalten.

24.01.2021 09:12 • x 2 #29


A


Hallo Mflw,

x 4#30


M
Zitat von bones:
Das kann man so nicht beantworten mit den Zeitraum. Ich würde an deiner Stelle an Hand Deinen Zustand immer abhängig machen mit dem reduzieren. Wenn du reduziert hast , dann mal abwarten für ein bis zwei Wochen ob dein Körper damit klar kommt , warten. Wenn du du es gut vertragen hast, dann die nächst Reduzierung vornehmen. Sollte das nicht so klappen, dann wirklich in kleineren Schritten immer reduzieren. Das müsste aufjedenfall funktionieren. Wichtig ist beim reduzieren , Zeit mit bringen und vorallem den Tag aktiv gestalten.



Mit dem aktiv gestalten fällt zur Zeit nicht schwer.. Dienst und Haus Umbau ab März da bleibt wenig Zeit für Inaktivität...

Heute geht's auch schon wieder obwohl ich das Gefühl habe das die grübellei wieder los geht

24.01.2021 11:09 • #30

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