Anika
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ich habe nun schon einige Zeit meine Depression überwunden und spüre das normal auf Auf und Ab des Lebens wieder.
Selbstwert, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein sind durch die Therapie gestiegen und all das ist mir mehr bewusst, als jemals zuvor in meinem Leben. Ich mag mich (meistens ), so wie ich bin. Diesen Satz konnte ich mir fast 50 Jahre nicht sagen.
Mit meinem Partner habe ich mich immer schon viel gestritten, wobei ich aber aller meistens klein beigegeben habe um die Harmonie wieder her zu stellen. Wut und Traurigkeit habe ich hinunter geschluckt. Na ja, das war auch wohl EIN Grund mit für die Depression.
Nun streiten wir uns nicht mehr so oft. Wir machen auch eine Paartherapie zusätzlich. Aber WENN wir uns streiten, dann geht es richtig ab. Ich gebe ja auch nicht mehr klein bei, stehe zu meiner Meinung. Kann aber auch öfter mal sagen: Das ist meine Meinung und du hast halt eine andere Meinung. Fertig!
Ich habe auch noch Wunden, und wenn er da hinein sticht, dann bin ich auch erst mal verletzt und brauche Zeit, bis mir das klar wird, was da in mir abgegangen ist. Aber ich bin mir dann bewusst, was da passiert ist und arbeite dran.
Manchmal merke ich, dass mein Partner früher sehr viel Selbstsicherheit gezogen hat, aus meinem ewigen nachgeben. Er konnte sich dann als der Stärkere fühlen und das ist nun nicht mehr so. Ich denke, er hat auch kein allzu grosses Selbstwertgefühl. Manchmal zweifel ich, ob das Liebe ist, was uns verbindet?
Wie hat sich eure Partnerschaft verändert nach der Depression? War da plötzlich Friede, Freude , Eierkuchen oder gab es auch Probleme, weil IHR euch verändert habt? Was hat sich verändert?
Ich würde mich über einen Austausch freuen, auch um uns gegenseitig zu stärken.
Ich weiss, dass es ein Partnerschaftsthema ist und ich habe überlegt, wo es hin gehört. Aber da es NACH der Depression ist, habe ich es mal hier hin gepostet.
Falls es woanders hin soll, bitte verschieben
Grüsschen von Anika