W
Weio
- 2
- 1
Hallo,
kurz etwas zu meiner Person: ich bin 37 Jahre jung/alt, verheiratet, habe fünf Kinder und arbeite als Angestellter Abteilungsleiter und Prokurist im Bereich der chemischen Analytik)
Ich möchte gerne meine Vorgeschichte erzählen und meine aktuelle Situation beschreiben.
Im Jahr 2018 hatte ich mehrere Hexenschüsse. Ende Dez 2018 habe ich dann wohl einen Bandscheibenvorfall (NPP 4/5 links und L½ rechts) erlitten, der sich im Jan 2019 durch eine Fußhebeparese zeigte. Diagnostik mittels MRT erfolgte Ende Jan 2019. Auf eigenen Wunsch und in Absprache mit dem Arzt sollte der Vorfall konservativ behandelt werden.
Im Folgenden habe ich mehrere physiotherapeutische Behandlungen erhalten und war auch bei einem Neurochirurgen in Behandlung. Leider war der Neurochirurg wenig empathisch krankgeschrieben hat er mich nie,
denn die Bandscheibe sei ohnehin kaputt, da könne auch nicht mehr kaputt gehen oder wegen Schmerzen müsse ich gar nicht erst zu ihm kommen, die gehören dazu und Mitleid gibt es von Ihm dafür nicht. Nach diesen Aussagen bin ich dann dort nicht mehr vorstellig geworden, leider habe ich mir auch keinen anderen Arzt gesucht und war erstmal nur bei meiner Hausärztin in Behandlung. Die verschriebene Physio zeigte Wirkung, den linken Fuß konnte ich teilweise wieder heben, die ausstrahlenden Schmerzen ins linke Bein blieben aber. Deshalb hab ich dann im Nov letzten Jahres eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme gemacht. Hier fand auch schon eine Psychotherapeutische Vorstellung statt, die aber keinen behandlungswürdigen Befund ergab. Durch die Reha und durch weitere Behandlungsmaßnahmen ist die Lähmung des linken Fußes inzwischen weitgehend abgeheilt, allerdings leide ich nach wie vor unter andauernden Nervenschmerzen und gelte inzwischen als chronischer Schmerzpatient.
Seit April bei einem Orthopäden in Behandlung, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle zwischenzeitlich wurden mir verschiedene Schmerzmittel verschrieben (u.a. Eterocoxib und Celebrex), da Ibuprofen kein/kaum noch Wirkung zeigte. Leider habe ich beide Mittel nicht gut vertragen und sie haben leider auch nicht wirklich geholfen - eben weil die Schmerzen inzwischen chronisch und nicht mehr akut sind.
Deshalb habe ich mich an die Schmerzambulanz der Uniklinik Leipzig gewandt. Hier wurden mir Aminosulfuron (Bei Bedarf gegen Akutschmerzen), ein Neuroleptika (2x 50 mg Pregabalin) und ein Antidepressivum zur Behandlung verschrieben. Seit 3 Wochen nehme ich nun Pregabalin und außer dass ich die Welt wie durch ein Stück Watte erlebe und ich diverse Nebenwirkungen habe (Gewichtszunahme, Reizbarkeit, Libidoverlust, starke Kopfschmerzen) hat sich nicht viel geändert. Das Antidepressivum habe ich bisher nicht genommen, weil ich Urlaub hatte und gehofft habe, dass sich meine Stimmung in dieser Zeit bessert und ich Angst vor noch mehr Nebenwirkungen habe. Im Urlaub hat sich meine Stimmung tatsächlich auch gebessert aber jetzt muss ich wieder arbeiten und merke, dass ich immer schwerer zur Ruhe komme und auch meine Grundstimmung immer negativer geworden ist. Das geht inzwischen soweit, dass meine Stimmung zum Sonntag Nachmittag/Abend kontinuierlich schlechter wird. Einschlafen oder zur Ruhe kommen fällt mir an diesem Abend besonders schwer und meist bleibe ich solange wach, bis ich irgendwann vor Erschöpfung einschlafe. Auf dem Weg zur Arbeit ist mir zusehends übel, ich kriege Herzrasen, etc. - kurzum ich fühle mich alles andere als Wohl dabei. Dazu kommt, dass ich meine Arbeit nicht mit der gebotenen/notwendigen Aufmerksamkeit durchführen kann - sei es durch Schmerzen oder die eingenommenen Medikamente. Leider habe ich keine adäquate Stellvertretung und so bin ich, wenn ich denn mal krank geschrieben bin, mit einem schlechten Gewissen krank geschrieben, da meiner Abteilung leider eine Schlüsselrolle in der Firma hat.
In dieser Zwickmühle schleppe ich mich jetzt schon durch die letzten 1,5 Jahre und merke, dass ich mich mehr und mehr ausbrenne und immer weniger Perspektive sehe. Eigentlich würde ich gerne den Job wechseln, habe aber Angst in meiner derzeitigen Verfassung nicht mal die Probezeit zu überleben. Andererseits merke ich, dass meine Verfassung in der Situation, in der ich jetzt bin, nicht besser werden kann. Wiederum frage ich mich manchmal, ob ich mir das nicht alles zu einrede (die Schmerzen, die innere Leere, etc) und was dann mit mir nicht stimmt?!
Lange Rede kurzer Sinn: An welchen Arzt sollte ich mich zur Diagnostik wenden? Und welcher Arzt wäre der geeignete für die Therapie - Psychologe oder Psychotherapeut?
Ich bin hier für jede Hilfe dankbar, da ich mich gerade in den Wirren zwischen den beiden Erkrankungen, der fehlenden Diagnostik, etc ein wenig verloren fühle.
Viele Grüße,
weio
kurz etwas zu meiner Person: ich bin 37 Jahre jung/alt, verheiratet, habe fünf Kinder und arbeite als Angestellter Abteilungsleiter und Prokurist im Bereich der chemischen Analytik)
Ich möchte gerne meine Vorgeschichte erzählen und meine aktuelle Situation beschreiben.
Im Jahr 2018 hatte ich mehrere Hexenschüsse. Ende Dez 2018 habe ich dann wohl einen Bandscheibenvorfall (NPP 4/5 links und L½ rechts) erlitten, der sich im Jan 2019 durch eine Fußhebeparese zeigte. Diagnostik mittels MRT erfolgte Ende Jan 2019. Auf eigenen Wunsch und in Absprache mit dem Arzt sollte der Vorfall konservativ behandelt werden.
Im Folgenden habe ich mehrere physiotherapeutische Behandlungen erhalten und war auch bei einem Neurochirurgen in Behandlung. Leider war der Neurochirurg wenig empathisch krankgeschrieben hat er mich nie,
denn die Bandscheibe sei ohnehin kaputt, da könne auch nicht mehr kaputt gehen oder wegen Schmerzen müsse ich gar nicht erst zu ihm kommen, die gehören dazu und Mitleid gibt es von Ihm dafür nicht. Nach diesen Aussagen bin ich dann dort nicht mehr vorstellig geworden, leider habe ich mir auch keinen anderen Arzt gesucht und war erstmal nur bei meiner Hausärztin in Behandlung. Die verschriebene Physio zeigte Wirkung, den linken Fuß konnte ich teilweise wieder heben, die ausstrahlenden Schmerzen ins linke Bein blieben aber. Deshalb hab ich dann im Nov letzten Jahres eine ambulante Rehabilitationsmaßnahme gemacht. Hier fand auch schon eine Psychotherapeutische Vorstellung statt, die aber keinen behandlungswürdigen Befund ergab. Durch die Reha und durch weitere Behandlungsmaßnahmen ist die Lähmung des linken Fußes inzwischen weitgehend abgeheilt, allerdings leide ich nach wie vor unter andauernden Nervenschmerzen und gelte inzwischen als chronischer Schmerzpatient.
Seit April bei einem Orthopäden in Behandlung, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle zwischenzeitlich wurden mir verschiedene Schmerzmittel verschrieben (u.a. Eterocoxib und Celebrex), da Ibuprofen kein/kaum noch Wirkung zeigte. Leider habe ich beide Mittel nicht gut vertragen und sie haben leider auch nicht wirklich geholfen - eben weil die Schmerzen inzwischen chronisch und nicht mehr akut sind.
Deshalb habe ich mich an die Schmerzambulanz der Uniklinik Leipzig gewandt. Hier wurden mir Aminosulfuron (Bei Bedarf gegen Akutschmerzen), ein Neuroleptika (2x 50 mg Pregabalin) und ein Antidepressivum zur Behandlung verschrieben. Seit 3 Wochen nehme ich nun Pregabalin und außer dass ich die Welt wie durch ein Stück Watte erlebe und ich diverse Nebenwirkungen habe (Gewichtszunahme, Reizbarkeit, Libidoverlust, starke Kopfschmerzen) hat sich nicht viel geändert. Das Antidepressivum habe ich bisher nicht genommen, weil ich Urlaub hatte und gehofft habe, dass sich meine Stimmung in dieser Zeit bessert und ich Angst vor noch mehr Nebenwirkungen habe. Im Urlaub hat sich meine Stimmung tatsächlich auch gebessert aber jetzt muss ich wieder arbeiten und merke, dass ich immer schwerer zur Ruhe komme und auch meine Grundstimmung immer negativer geworden ist. Das geht inzwischen soweit, dass meine Stimmung zum Sonntag Nachmittag/Abend kontinuierlich schlechter wird. Einschlafen oder zur Ruhe kommen fällt mir an diesem Abend besonders schwer und meist bleibe ich solange wach, bis ich irgendwann vor Erschöpfung einschlafe. Auf dem Weg zur Arbeit ist mir zusehends übel, ich kriege Herzrasen, etc. - kurzum ich fühle mich alles andere als Wohl dabei. Dazu kommt, dass ich meine Arbeit nicht mit der gebotenen/notwendigen Aufmerksamkeit durchführen kann - sei es durch Schmerzen oder die eingenommenen Medikamente. Leider habe ich keine adäquate Stellvertretung und so bin ich, wenn ich denn mal krank geschrieben bin, mit einem schlechten Gewissen krank geschrieben, da meiner Abteilung leider eine Schlüsselrolle in der Firma hat.
In dieser Zwickmühle schleppe ich mich jetzt schon durch die letzten 1,5 Jahre und merke, dass ich mich mehr und mehr ausbrenne und immer weniger Perspektive sehe. Eigentlich würde ich gerne den Job wechseln, habe aber Angst in meiner derzeitigen Verfassung nicht mal die Probezeit zu überleben. Andererseits merke ich, dass meine Verfassung in der Situation, in der ich jetzt bin, nicht besser werden kann. Wiederum frage ich mich manchmal, ob ich mir das nicht alles zu einrede (die Schmerzen, die innere Leere, etc) und was dann mit mir nicht stimmt?!
Lange Rede kurzer Sinn: An welchen Arzt sollte ich mich zur Diagnostik wenden? Und welcher Arzt wäre der geeignete für die Therapie - Psychologe oder Psychotherapeut?
Ich bin hier für jede Hilfe dankbar, da ich mich gerade in den Wirren zwischen den beiden Erkrankungen, der fehlenden Diagnostik, etc ein wenig verloren fühle.
Viele Grüße,
weio