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Vergesslichkeit Angst vor Demenz

S
Hallo! Ich habe ein ernstzunehmende Problem. Ich leide seit über 20 Jahren an schweren Depressionen und Angstzustände. Seit 2008 begleiten mich zusätzlich schwere Gedächtnisstörungen. Anfangs hatte ich noch irgendwie die Hoffnung es wird wieder besser. Ich muss dazu sagen das ich lange Zeit ein starker Trinker war. Daher hatte ich zuallererst die Befürchtung am sogenannten Korsakow Syndrom zu leiden. Mit der Zeit bekam ichs dann vermehrt mit der Angst zu tun an Alzheimer erkrankt zu sein. Zuletzt konnte ich wegen meiner Konzentrationsstörungen auch meinen Beruf nicht mehr ausüben. Derzeit befinde ich mich in einer Rehaeinrichtung getrennt von meinem gewohnten Umfeld und die Symptome nehme ich seither noch viel stärker war. Eine diffuse Angst breitet sich in mir aus. Ich werde täglich damit konfrontiert. Ein paar Beispiele: Ich habe gestern Mittag einen Mitpatienten angetroffen und wusste noch im Detail was wir so geredet haben konnte es zeitlich aber nicht mehr zuordnen. Ich wusste nach so kurzer Zeit nicht mehr ob sich unsere Unterhaltung am Vormittag am Tag zuvor oder einem anderen Tag ereignet hat. Oft kann ich bestimmte Ereignisse nicht mehr zuordnen auch wenn sie innerhalb eines Tages geschehen sind. Ich grüße dann Stundenlang nach aber komm einfach nicht mehr drauf. Das macht mich fast wahnsinnig. Oftmals fallen mir auch die Namen engster Familienangehörigen partout nicht ein. Die Sprache stockt, Angst und Scham kommen auf. Dazu rede ich mir noch ständig ein das alles noch schlimmer geworden ist. Ich sehe mich schon gedanklich im Pflegeheim, fern weg von meiner Familie. Die Wochenenden in der Reha sind für mich extrem schlimm weil ich keine Therapien habe die mich ablenken. Ich versuche alles immer irgendwie schriftlich festzuhalten und merke erneut das ich trotzdem vieles vergesse. Ich bin in Hochanspannung. Ich weiß mir einfach nicht zu helfen. Kennt jmd. ähnliche Situationen. Ich wäre sehr Dankbar für jeden Austausch. LG Steffen

26.11.2022 17:39 • #1


S
Zur Info Ich bin erst 41 Jahre alt

26.11.2022 17:48 • #2


A


Hallo Steffen81,

Vergesslichkeit Angst vor Demenz

x 3#3


F
Hi. Ich leider auch unter Anststörung und kann deine Situation nachvollziehen. Ich vermute dass die Angst dich so denken lässt und dich so zu sageneinfrieren lässt. Ich hab das auch in akuter Phase dass ich mich NULL konzentrieren kann daxu der Schwindel... Das schlimme ist sich da rein zu steigern... Ich weiß leichter gesagt als getan und nicht jeder ist gleich... Aber ich denke es hat viel mit Angststörung zu tun... Ich hoffe dass ich dich ein wenig aufmuntern könnte. Schöne Grüße

26.11.2022 18:35 • #3


S
Hallo Fraupande danke für Deine Worte. Wie Du schon sagst man steigert sich dermaßen in die Sache und verstärkt das ganze nur noch. Ich kenne dazu noch eine Person aus dem näheren Umfeld die ebenfalls an Depressionen litt und im Alter von nur 60 Jahren an Demenz erkrankt ist. Ich lese dann auch immer wieder das langjährige Depressionen eine Demenz um ein vielfaches begünstigen. Wenn ich Zuhause bin habe ich zwar die gleichen Symptome aber ich werde mit weniger Situationen konfrontiert und dann fällt es mir nicht so gravierend auf. Ich meide so gut es geht Dinge die mich zu sehr belasten. Aber die vielen Eindrücke in einer mir fremden Umgebung verstärken die Situation noch. Menschenansammlungen Geräuschen gehe ich wenn möglich aus dem Weg.

26.11.2022 19:03 • #4


A
@Steffen81
Guten Morgen Steffen.
Positiv. Ich kann dich beruhigen, falls du es zuläßt.
Ich habe es auch.
Meine 1. D. bekam ich mit 35 Jahren.
Mit massiver Vergesslichkeit.
Und ich, die sich alles so gut merken konnte.
Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis funktionierten bis dato sehr gut.
Auf der Arbeit war ich diejenige, die man fragte, wann, wo, was, gewesen ist.
Und plötzlich ging das nicht mehr.
Kurz zuvor wurde eine Hepatitis- Impfung gemacht (1 Tag zuvor).
Ich dachte, das ist der Grund der Vergesslichkeit........................
Ich schämte mich sowas von.
Ich unternahm Vermeidungstaktik.
War nur noch angespannt.
Konnte nicht mehr schlafen.
Erst nach Monaten vertraute ich mich meinem Hausarzt an, Scheibchenweise.
Er kannte sich mit D. nicht aus.
1. Besuch bei einem Psychiater, Horror.
Er sagte ich hätte eine Depression.
Was? ich doch nicht.
Ich bin ein humorvoller Mensch, nein.
Ich kann mir nix mehr merken und daraufhin kam die D.
Nein sagte er, sagte ich hätte D. und die gehen mit Konzentrationstörungen einher....................
Jetzt sind 22 Jahre vergangen.
Immer kündigt sich die D. mit maßloser Vergesslichkeit an und bleibt bis die D. sich
zurückzieht, bei mir.
Pseudo-Demenz heißt der Fachbegriff.
2017 war ich in Homburg in einer Klinik und hab das Nervenwasser ziehen lassen,
keine Marker bezüglich einer beginnenden Demenz, kein Impfschaden.
Ich kann in der D. nicht abspeichern.
Weiß keine Reihenfolgen, kann nicht telefonieren, merke mir keine Info, schreibe alles auf.
Es macht soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo müde.Logisches Denken ist nicht mehr möglich.
Bin seit 2010 bei einem guten Psychiater.
Ich denke deine Sorgen decken sich mit den meinigen.
Ich wünsche dir alles Gute.

27.11.2022 07:45 • x 1 #5


A
@Steffen81
Entschuldigung Steffen, Habe die 81 vergessen.
Beim letzten Beitrag.

27.11.2022 07:46 • #6


S
Guten Morgen Anir! Vielen Dank für Deine persönliche Einschätzung. Heute Morgen bin ich aufgewacht und hatte noch wage das Gespräch mit meiner Freundin gestern Abend im Gedächtnis. Es wurde irgendein Thema aufgegriffen indem ich mit meiner Einschätzung total daneben lag. Die Logik widersprach mir und Sie hat mir auf die Sprünge geholfen. Nun kann ich dieses emotional noch zuordnen aber der Inhalt um was es letztlich ging ist mir schon wieder abhanden gekommen. Ich Denke dann krampfhaft nach, mein Kopf fühlt sich so krank an im selben Moment, fast so als wäre er entzündet. Ein Mix aus Angst, Schwindel und Benommenheit. Ein fürchterliche Gefühl. Und ich kann den Gedanken dann nicht bei Seite schieben. Mein erster Gedanke war in dem Moment jetzt rufste Deine Partnerin an. So eine Art Rückversicherung. Ständig verspüre ich den Drang, Leute darauf anzusprechen ob gewisse Dinge so stattgefunden haben oder nicht. Indem Moment habe ich natürlich fürchterliche Angst das ich als Verrückt abgestempelt werde. Auch bei Ärzten habe ich immer Angst Näher auf die Vergesslichkeit einzugehen. Eine Untersuchung des Nervenwassers würde evtl. auch bei mir für Entlastung bzw. Gewißheit sorgen.

27.11.2022 08:23 • #7


S
Ich bin auch ständig am abwägen ob ich wieder Antidepressiva nehmen soll die mir vielleicht helfen würden. Aber ich habe Angst vor den starken Nebenwirkungen. Körperlich fühle ich nämlich so gut wie seit langem nicht mehr und das Venlafaxin hat doch sehr zu einer Verschlechterung meins Wohlbefindens beigetragen. Starke Gewichtszunahme. Mundtrockenheit obwohl ich schon sehr starke Probleme bekommen hatte mit meinem Zahnfleisch und meinen Zähnen. Ich fühle mich dann auch noch körperlich schlecht. Und an Sport ist dann noch kaum zu denken. Nimmst Du Antidepressiva?

27.11.2022 08:30 • #8


A
@Steffen81
Guten Moorgen, Steffen81.
Du gehst durch eine schwere Zeit.
Ich werde ganz traurig, beim Lesen deines Beitrages, da der mich so sehr an mich erinnert.
Es ist mir wichtig anderen, so auch dir, Hilfestellung zu geben.
Nein, es wühlt mich nicht so sehr auf.
Ja, ich nehme Antidepressiva.
Seit 11 Jahren.
Es heißt diese Medikamente lassen eine D. nicht so tief und schwer werden und bewahren dich
vor dem Suizid. Wenn sie denn auch wirken. Auch soll die Zeit der D. verkürzt sein.
In der D. nehme ich auch Tavor, da es mich von dunklen Gedanken abbringt.
Letzte D. dauerte 9 Monate, auch so lange nahm ich das Tavor.
Bei diesem Medaka spricht man davon abhängig zu werden.
Wenn bei mir die D. vorbei ist konnte ich das Tavor stehts ausschleichen. Gut ausschleichen.
Medikas habe ich schon vieles ausprobiert.
Es besteht eine Resistenz bei mir.
Allerdings komme ich stehts wieder auf Venlafaxin zurück.
Zur Zeit nehme ich Venlafaxin vorm 150mg.
Mirtazapin abends 30mg.
Und mache eine Prophylaxe.
Im August machte ich eine EKT-Behandlung von 6 Einheiten. Mein Psychiater schlug es mir vor.
So kurze Zeit war ich noch nie in der Klinik, 16 Tage, und die schlug super an.
Danach alle 6 Wochen eine Erhaltungs-Ekt zur Prophylaxe.
Es geht mir weiterhin gut.
Du hast auch einen langen Leidensweg.
Vielleicht ist EKT auch was für dich.
Alles Gute für dich.

28.11.2022 05:42 • #9


S
Hallo Anir! Ich habe mich sehr gefreut als ich heute Morgen von Dir hören durfte. Ein großes Thema für mich ist sicher die Akzeptanz der Situation und auch den Einsatz den ich dafür noch erbringen möchte oder besser formuliert am Ende auch leisten möchte. Dazu gehört in erster Linie die Einnahme eines Medikaments. Und genau da fängt mein Problem an. Ich habe mich mit dem Zustand mehr oder minder arrangiert. Zum Teil weil ich nach langer Zeit keine Wirkung mehr verspürt habe. Das Venlafaxin hatte ich fast 10 Jahre eingenommen. Und jetzt habe ich sehr große Angst davor, dass ich einen hohen Preis dafür bezahle, indem ich mich auch noch körperlich schlecht fühle wenn ich die Antidepressiva s wieder einnehmen sollte. Komischerweise fehlt es mir auch nicht wie früher an Antrieb. Mein Schlaf hat sich normalisiert und ich fühl mich soweit rein physisch gesehen leistungsfähig. Auch spüre ich meine Emotionen sehr stark. Nur meine Kognitiven Fähigkeiten sind nicht mehr vorhanden. Aber das macht ja letztlich das Dasein, Bewusstsein aus.

28.11.2022 10:09 • #10


A
@Steffen81
hallo, Steffen81
Schön, daß du dich gefreut hast.
deine D. , Du hast Antrieb, dein Schlaf hat sich normalisiert, du spürst Emotionen, das ist
gut.
Wenn das Venlafaxin nicht mehr wirkte, wurde es bei mir aufdosiert.
Letztendlich auf 375mg, die Höchstdosis.
Brachte mir in der letzten, 9Monatigen D. , nichts.
Daher machte ich die Ekt.
Wird gemacht oder vorgeschlagen, wenn man Medika-Resistent ist,
viele schon ausprobiert hat,
unter starker Pseudo-Demenz leidet,
und eine rezidivierende D. hat.
Bei mir half es super.
Alles Beste für dich

28.11.2022 15:00 • #11


S
Hallo Anir,
Wie kommst Du mit einer so hohen Dosis zurecht. Ich hatte diese Dosis auch schon von 375 mg. Da fühlt man sich Dich total überdreht. Mir ist das damals nicht gut bekommen. Wo kann man so eine EKT denn machen lassen? An einer Uniklinik? Ich habe mir das schon oft überlegt. Für dich auch alles Gute

28.11.2022 15:17 • #12


F
Ja es begünstigt entstehen von Demenz. Es muss nicht heißen dass man es kriegt. Und das ea so bei jemandem anderen ähnlich war heißt nicht dass es so bei dir ist. Ich weiss dass es leichter gesagt als getan aber soweit es geht soll man sich dem ganzen Schritt für Schritt stellen. Man wied oft an die Grenzen kommen aber ohne etwas probieren zu verändern, wird keine Veränderung passieren. Mir wuerde Diazepam verschrieben ich hatte extrem schwere Phase und hab das nicht genommen. Ich hab mich für Baldrian entschieden oder Melisse. Klar es nimmt die ganze Angst nicht weg aber Angst ist auch ein Gefühl das man versuchen soll, zu kontrollieren... Wenn man ein wenig das Gefühl hat die Kontrolle zu haben tut das einem gut.. Zb Prävention für Demenz. Bücher lesen, neue Sprache lernen und co.

28.11.2022 23:54 • #13


A
@Steffen81
Guten Morgen, Steffen82.
In der D. fühle ich nichts.
Nur Schlechtes.
Bin von meinen Emotionen abgetrennt.
Um eine Ekt machen zu können, sprichst du mit deinem Psychiater.
Ich hatte es im Krankenhaus machen lassen.
Mein behandelnder Psychiater macht das seit 20 Jahren und hat mir dies empfohlen als auch durchgeführt.
Mir hat es geholfen und ich kann auch nur für mich sprechen.
Und weil es mir geholfen hat, bin ich von dieser Methode natürlich begeistert.
Durch die Erhaltungs-Ekt, brauche ich kein Lithium zu nehmen und meine Medikamente
sind runterdosiert.
Ich kann arbeiten, habe schon lange einen kleinen Stundenbetrag und bin wieder in
meinem kleinen Leben angekommen.
Meine Emotionen sind wieder an ihrem Platz.
Logisches Denken funktioniert wieder.
Ich kann wieder lesen und telefonieren.
Meine innere Freude, die so lange fort war, ist zurückgekommen.
Ich wünsche dir einen guten Weg.

29.11.2022 04:53 • #14


Tealight
@Steffen81
Hallo Steffen,...
Da ich mich in einigen Bücher von Anthony William eingelesen habe, möchte ich Dir sagen, das deine Vergesslichkeit an Schwermetalle und Giftstoffe liegt....
Diese Stoffe bewirken aber natürlich auch im restlichen Körper ihr übel ...

Aber gerade im Gehirn sind sie belastend. weil sie das denken einschränken. Du verstehst was ich meine
Das gute ...durch eine Schwermetall Ausleitung bekommst du es, mit viel Geduld wieder hin ....
Dazu gehört auch eine Ernährungsumstellung....
Ich möchte Dir empfehlen, Dich über Anthony zu informieren. Kannst du über Bücher, oder ganz einfach im YouTube ( mit deutscher Übersetzung) ....

Wenn es für Dich uninteressant ist, dann ist das so .....den ich weiß, das die natürlich Heilung hier nicht gerne gesehen wird aber es geht um Dich und deine Gesundheit. Denk dran, du hast nichts dabei zu verlieren...

Schönen Dienstag

29.11.2022 06:25 • #15


S
Hallo Tealight danke für die Tipps.

29.11.2022 18:34 • x 1 #16


S
Hallo Zusammen! Heute ist mal wieder einer der Tage wo ich total erschöpft bin und voller Verzweiflung. Ich lese alles über Entzündungen im Gehirn, Risikodaktoren die eine Demenz begünstigen und dann sehe ich schon das schlimmste fast schon unabdingbare Schicksal vor mir. In der Reha in der ich mich momentan befinde werde ich ständig mit Vorträgen konfrontiert die mir das ganze Ausmaß erstmal bewusst werden lassen. Es geht um Folgekrankheiten durch Alk.. Da ich jahrelang Alk. konsumiert habe starke Depressionen habe und mich sozial sehr isoliert habe sehe ich auf einmal nur noch Risikofaktoren für eine Demenz. Ich weiß das ich mich immer wieder im Kreis drehe und die Betätigung regelrecht herbeibeschwöre. Meine Familie fehlt mir ungemein und ich habe noch ganze 15 Wochen Reha vor mir. Ich bereue zum einen zutiefst das ich mich für den Weg entschieden habe weiß aber auch das ich zuhause nicht mehr klar gekommen bin. Eigentlich klingt das für Außenstehende ziemlich komisch und jeder denkt jetzt wenn man so eingebunden ist in Therapien sollte es derjenigen Person doch besser gehen. Aber mein vertrautes Umfeld hat mich sehr innerlich beruhigt. Ich habe so viele Baustellen und mir raucht allmählich der Kopf. Und mich anstatt auf die anderen Mitpatienten einzulassen ziehe ich mich immer wieder zurück und grüble nach. Ich verliere den Faden und beschäftige mich mit Dingen die ich in meinem Zustand nicht erfassen kann. Ich verstehe einfache Mathematik nicht mehr und quäle mich mit sämtlichen Aufgaben. Und wenn ichs nicht hin bekomme ist das für mich der Beweis das ich Dement werde. Dann entgleitet mir auch das Zeitgefühl. Es ist dann nur noch ein Brei von Gestern und heute ohne zeitlichen Kontext. Ich möchte mit niemandem darüber reden weil ich mich so dafür schäme

29.11.2022 18:57 • #17


A
@Steffen81
Ich wünsche dir einen guten Morgen.
Mann o Mann.
Du hast noch 15 Wochen vor dir, Das ist lange.
Wenn dich deine Scham so bremst, ja, das kenne ich.
Du bist allerdings nicht auf der Arbeit, sondern in einem Gefüge, daß mit Krankheit umgeht.
Nach der Reha wirst du mit den Therapeuthen nichts mehr zu tun haben.
Es wäre gut ein psychologisches Gespräch zu bekommen., damit du deine dich blokierenden
Gedanken, Grübeleien, Sorgen, Ängste ansprechen kannst.
All das, waß du nicht ansprichst, belastet dich mehr und mehr und keiner weiß wie du dich fühlst.
Du informierst dich durch Vorträge, ect..
Du erkennst, daß du einiges in deinem Zustand nicht erfassen kannst.
Dann lass es, zur Zeit.
In der D. kann ich nicht logisch denken, weiß keine Reihenfolgen mehr, wann war was, vormittags,
nachmittags, gestern, heute.................................verstehee die einfachsten Dinge nicht, das ist der D. geschuldet.
Es dauerte lange bis ich mir sagen konnte, Stop, lass es, nach der D. kann ich es wieder.
Und in der D. zieht es mich nur runter. Und dich auch.
Du könntst dir wesentliches für ein Gespräch aufschreiben und das versuchen anzusprechen.
Ich war 1 Mal in einer Reha, vor 9 Jahren.
Da war ich fast schon wieder gesund, konnte den Tagesablauf bewältigen.
Viele Leute, denen es schlechter ging, kamen im Haus wenig zurecht.
Der Ablauf, das Programm, die Orientierung im Haus, für viele Überforderung.
Ich hatte eine Liebe nette Frau dort kennengelernt und gemeinsam schafften wir die Anforderungen.
Ich drücke dir die Daumen.

30.11.2022 06:04 • #18


S
Hallo Anir, ein Gespräch steht heute bei mir an. Ich hoffe ich finde durch das Gespräch mit meiner Therapeutin etwas Entlastung. Wie muss ich mir das vorstellen? Hast Du in der Depression wirklich so Momente erlebt das Du z.B. auf die Toilette gehst und keine 2 Minuten später die jede Erinnerung dazu fehlt. Oder so Bruchstückhaftes Wissen finde ich noch schlimmer weil es Dich an Deinem Verstand zweifeln lässt. Ich danke Dir für Deine Erfahrungen die Du mit mir teilt . BIS DANN LG STEFFEN

30.11.2022 10:12 • #19


sylvinchen
@Steffen81 da kann ich nur sagen willkommen im Club. Diese Gedanken kenne ich auch zur Genüge. Aber seit ich weiß, dass es gerade bei uns depressiven eine sogenannte pseudo-demenz gibt, die ähnliche Symptome hat wie eine echte Demenz bzw Alzheimer, mache ich mir da nicht mehr so viele Sorgen. Die beschriebene Vergesslichkeit und konzentrationsschwäche ist wirklich fast nur auf die Depression zurückzuführen. Ich schreibe bewusst fast nur, weil ich ja deine krankheitsgeschichte nicht kenne.
Da darfst du ruhig deinen Arzt ansprechen und ihn danach fragen, er wird dir da helfen können. Erfahrungsgemäß gehen diese pseudo-demenzbedingten Symptome wieder weg wenn die Depressionen abklingt bzw weniger wird. Ich hoffe ich konnte dir damit ein bisschen helfen. Also wirklich kein Grund zur Panik. Verständlich aber nicht nötig.

30.11.2022 10:19 • #20


A
@Steffen81
Guten Morgen, Steffen81.
Schön, du hast heute ein Gespräch.
Vielleicht fällt es dir leichter die Karten sofort auf den Tisch zu legen und mit deiner Scham zu beginnen.
Entscheide du das.
Jedenfalls wünsche ich dir, einen für dich guten Verlauf.
Ja, es war bei mir wirklich so gewesen, gerade etwas getan zu haben und es gleich nicht mehr zu wissen.
Angst, Zweifel, Unverständnis, Fragen:werde ich verückt?, Selbsttestung.....................................
Die Einbußen im Kurzzeit-Gedächtnis enorm, im Langzeitgedächtnis weniger aber auch.
In der D. , spüre ich meinen Körper nicht.
Ich habe keinerlei Gefühl in mir.
Auch kein Gefühl, ob ich zur Toilette muß.
Ich gehe dann einfach.
Ich schreibe mir auf, wann ich Stuhlgang hatte.
Ich weiß nicht, ob und wieviel ich getrunken habe, also stelle ich mir morgens meine Getränke auf den Schrank
und sehe was ich getrunken habe.
In der D. , ist mein Stoffwechsel ein anderer, ich habe keinen Heuschnupfen in der D. .
Ich weiß Dinge die ich gerade getan habe, gar nicht mehr oder teilweise.
Die Zeitliche Einordnung fehlt komplett, da ich kein Zeitgefühl mehr habe.
Ich bringe es mal aut den Punkt.
Mein Gehirn kann in der D. nicht mehr abspeichern.
UNd, ich beantworte dir gerne deine Fragen und bin erfreut, daß ich auf diesem Weg beistehen kann.
Alles Gute, dir.

01.12.2022 05:14 • #21


S
Liebe Anir,
ich danke Dir zutiefst für Deine aufbauenden Worte. Ich mache gerade eine so schwere Zeit durch und jeder der mich auf dem Weg ein Stück weit begleitet bin ich so dankbar. Mir fällt es zunehmend schwer mich gerade unter die Leute zu begeben. Ich weiß das mich die Isolation nur noch weiter runter zieht aber es gibt keinen anderen Weg heraus. Ich werde morgen nochmals ansprechen ob man mir die Medikamente erhöht. Darauf setze ich gerade meine ganze Hoffnung. Wie ist es Dir heute so ergangen? War Dein Tag soweit ok? Bis dann liebe Grüße Steffen

01.12.2022 18:26 • #22


G
Ein herzliches Hallo in die Runde,

ich hab diesese tolle Forum gefunden und bin neu hier angemeldet und nach etwas lesen weiß gar nicht wie und wo ich mit dem Einsteigen anfangen soll und habe gerade diesen Beitrag gesehen und es geht mir seit einiger Zeit genau so wie Dir, Steffen81.

Ich leide seit Jahrzehnten unter immer schlimmer werdenden Depressionen in immer kürzeren Abständen mit immer weniger Erholung und hab mich immer einfach nur weiter und weiter gequält und auch keine wirkliche Hilfe von Ärzten bekommen, an die ich mich hin und wieder gewandt hab, insbes. wg. dieser Erschöpfung, die anfänglich das gefühlt größte bzw. greifbarste Problem war und ich wusste auch nicht so recht was mit mir los ist.

Die Diagnose rezidierende Depri Richtung chronifiziert und damals akut schwere depressiver Episode hab ich erst vor ein paar Jahren nach einer Art Zusammenbruch bekommen.

Aktuell geht es mir wieder sehr schlecht (seit vielen Jahren gibt es eigentlich nur noch zwischen schlecht und sehr schlecht) und es haben sich unter anderem noch mal deutlich diese kognitiven Einschränkungen verschlimmert und ich hab auch von dieser Pseudo-Demenz durch D. gelesen, was mich auch nur ein kleines bisschen beruhigt.

Ich hab ich mich wieder in Behandlung begeben und bin wieder bei dem Psychiater von damals - und konnte bei jetzt 2 Terminen kaum das abrufen und ausdrücken was ich mir anzusprechen vorgenommen hatte. DAS konnte ich auch noch so einigermaßen äußern, aber immer dieses Gefühl man hat versagt weil man einfach nicht kurz und bündig und in der nötigen Reihenfolge und Zusammenhang ausdrücken konnte was man alles sagen wollte. Schrecklich!
Man denkt man kann ja nicht mit einem Zettel zum Arzt gehen und dann Symptome und weitere Punkte die man ansprechen wollte wie z.B. Medikamente,, damals die Tagesklinik u. Psychotherapie, wie es dann weiter ging usw., was ja alles für eine Diagnose usw. wichtig ist.
Dann weiß man man hat nicht endlos Zeit, also auch noch Zeitdruck, der Psychiater ist da sehr strickt mit der Zeit und den Terminen damit keiner lange warten muss. Dadurch Stress, alles noch schlimmer...

Dann hab ich vor lauter Panik vor einem nächsten Termin in std.-langen Quälerei eine wirre 4 Seiten lange E-Mail geschreiben um die Punkte anzusprechen.
Das kam natürlich nicht so gut an, der Psychiater meinte natürlich das geht nicht, wenn das jeder macht kommt er ja zu nichts anderem... Aber es hat vielleicht meinen Zustand verdeutlicht.

Apropos Zettel: Da komme ich zu dem was ich evtl. als Hilfe beitragen könnte, was aber sicher auch viele hier kennen.

Wenn ich z.B. per Telefon etwas klären muss, mache ich mir tatsächlich einen Zettel. Am PC, in Word, auf den ich alles stichpunktartig aufschreibe was ich ansprechen möchte und auch ganze Sätze, die ich sagen will, z.B. zur Einleigung um in das Gespräch zu kommen usw. Und kann da auch etwas mitschreiben und nach dem Gespräch schnelle alles wichtige aufschreiben, bevor man wieder die Hälfte vergisst.
Für pers. Gespräche mache ich mir einen Papier Zettel gleicher Art. Hole den halt einfach hin und wieder hervor, egal wie es rüber kommt. Sagen dann etwas wie bin zur Zeit etwas durch den Wind oder sage einfach etwas wie diese Floskel was ham wa noch so auf dem Zettel...?

Ansonsten frage ich mich auch was und welche Medis evtl. dagegen helfen können? Ob und in welchem Umfang es überhaupt noch wieder normal werden kann.

Hab auch in einer Sendung gesehen, dass langjährige D. das Gehirn sogar sichtbar (MRT oder so) verändert. Insbes. Hypokampus und Hypotallamus und/oder so verkleinert) und dass das auch wieder zurück zu bilden ist. Aber wie und wie lange es dauert... Vielleicht kennt sich jemand damit aus.

Viele Grüße soweit und viel Ruhe, Frieden, Kraft und alles was gut tut für alle

01.12.2022 20:06 • #23


A
@Steffen81
Hallo Steffen81
Ja, es ist eine schwere Zeit.
Ich verstehe das.
Gut ist es, wenn du feststellst, ob die Medikamente anschlagen und wirken, im Sinne einer Besserung.
Da gut drauf zu achten und es dann mitzuteilen, ruhig auch mit Gedächtniszettel, ist dein Beitrag zum optimalen
Verlauf. All das, waß du machen kannst, mache.
All das, waß nicht geht, geht eben noch nicht. Ziehe dich nicht runter dadurch.
Du bist erkrankt und es dauert. Leider.

Mein Tag.
Ja es geht mir gut, Danke.
Ich arbeite und es macht mir Spaß.
Ich kann mich wieder mit Freunden Treffen.
Ich habe auch im Fokus auf mich aufzupassen.
Und weiß, wenn es mir gut geht, ist wieder so einiges möglich.
Ich schreibe seit fast 40 Jahren Tagebuch und bin zur Zeit gut reflektiert.
Du weißt ja warum es mir so besser geht. Da ich eine EKT-Behandlung hab machen lassen.
Ich wünsche dir alles Gute.
Und, du weißt ja, der Dezember hat begonnen und somit kannst du hier im Forum die Türen des
Adventkalenders öffnen.
Eine gute Zeit.

02.12.2022 05:34 • #24


S
Hallo Anir, ich komme gerade aus der Visite und mein Arzt hat mir eine EKZ empfohlen. Aber irgendwie habe ich auch Angst davor. Reagiert ja jeder anders drauf

02.12.2022 09:08 • #25


G
Hallo Steffen81, Hallo zusammen,

mir fällt noch ein, als es Mitte des Jahres bei mir mit der D., den kognitiven Einschränkungen und der Vergesslichkeit immer schlimmer wurde, hab ich angefangen alles Mögliche auf dem Handy im Kalender (google workspace) einzutragen.
Da kann man ja schön pro Eintrag (auch zurückliegend) Tag und Zeitraum (Uhrzeit von – bis), einen längeren Titel und noch weitere Infos wie Personen, Ort, Beschreibung eintragen.
Das hilft mir einigermaßen den Überblick zu behalten.

Du schreibst dass es dir sonst im Moment recht gut geht… Wie lange denn schon? Wie lange schon quasi ohne D.? Dementspr. auch ohne Medis gegen D.?
Wenn diese Vergesslichkeit noch immer andauert und sogar als noch schlimmer empfunden wird.

Ich bezeichne es bei mir auch als Arbeitsspeicher, Festplatte, Prozessor und Netzteil kaputt.
Wie ist es denn erst mal mit dem „Hardware Check“? Blutuntersuchung auch auf Entzündungswerte und alle üblichen Verdächtigen, MRT, Hirnströme messen und was es sonst noch geben mag.
Ist das nicht auch Thema in der Reha bzw. Gibt es nicht Möglichkeiten dies während der Reha machen zu lassen?

Eine weitere Sache könnte evtl. ja auch noch relevant sein. Corona Impfung(en).
Letztens in einer Sendung gesehen, dass es Fälle gibt, wo nach Corona Impfung Entzündungswerte im Blut ähnlich wie nach Corona Erkrankungen vorhanden sind und zu ähnlichen Folgen wie Long-Covid führen.
Bei Demenz handelt es sich ja auch um Entzündungen (im Gehirn).

Viele Grüße

02.12.2022 16:54 • #26


A
@Steffen81
Hallo Steffen81, einen schönen Decembermorgen wünsche ich dir.
Achte mal auf die Schneeflocken, die während des Schreibens vom Pc-Bildschirm fallen.
Schön, gell?!
Du meinst die Ekt?!
Ich habe es gemacht.
Für mich war es genau das Richtige.
Jeder reagiert anders, genau wie auch bei der Einnahme von Medikamenten.
Mir hat es sehr gut geholfen.
Kam aus der tiefsten D. raus und kann jetzt mein kleines Leben wieder leben.
Angst zu haben ist ja mal nicht verkehrtes.
So ist man auch aufmerksam und hinterfragt Dinge kritisch
Ich hatte mich ins Thema eingelesen.
Und schon einen langen Leidensweg erfahren, der mich dazu brachte, mich auf diese Behandlung einzulassen.
Lieber Steffen, ich wünsche dir alles Gute.

03.12.2022 07:59 • #27


A


Hallo Steffen81,

x 4#28


A
Guten Morgen, Steffen.
Schaust du dir auch die Türchen im Adventkalender, hier im Forum an?
Nur schön.
Kann ich dir gut emfehlen.
Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Adventszeit.

08.12.2022 07:18 • #28

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