0815boy
- 11
- 2
ich heiße tim, bin 20 jahre alt und habe grade mein abitur gemacht. ich leide eigentlich schon lange unter depressionen, ich denke es fing mehr oder weniger damit an, dass ich in der 6. - 7. klasse auf dem gymnasium auf übelste weise in der schule fertig gemacht worden bin, woraufhin ich die schule gewechselt habe und ich mich infolgedessen immer mehr von der außenwelt zurückgezogen habe. dazu gab es auch immer noch probleme innerhalb der familie, vor allem mit meinem vater, dem ich es nie recht machen konnte und zu dem ich nie eine bindung aufbauen konnte, ich hab für diesen menschen eigentlich immer nur abneigung und hass empfunden und das zimmer verlassen, wenn er reingekommen is, also so gut wies geht versucht, ihm aus dem weg zu gehen. interesse daran, dass sich dieses verhältnis stabilisiert habe ich keines. in so fern bin ich auch froh, dass ich jetzt zum studium von zu hause ausziehen werde. das ich gleichgeschlechtlich bin, wissen meine eltern übrigends nicht. wegen meiner depressionen war ich einmal stationär und mehrmals ambulant in behandlung.
in meiner pubertät habe ich dann gemerkt, dass ich mit mädchen nicht so richtig was anfangen konnte, weder emotional noch S., stattdessen hab ich mich immer zu jungs hingezogen gefühlt. ich war zwei mal verliebt in der pubertät, allerdings waren das beides jeweils jungs aus der realschule, mit denen ich so gut wie gar nix zu tun hatte und die mir aber einfach imponiert haben von ihrem äußeren auftreten. ich wurde in meinem leben nie wirklich war genommen von anderen menschen, ich hatte immer nur sehr wenige freunde und ich hatte nie das gefühl, dass mich jemand interessant findet oder in irgendeiner weise auf mich zu geht. weder auf dem gymnasium, noch in der realschule, noch in der 11 klasse der fachoberschule, auf die ich anschließend gewechselt bin.
und dann kam ich in die 12. klasse und zum ersten mal in meinem leben hat mir jemand das gefühl gegeben, dass er sich für mich interessiert und dass er auf mich zugeht. ein junge der zu mir gekommen ist, mit mir so richtig geredet hat und der aus irgendeinem grund (freundschaftliches) interesse an mir hatte. ich hab mich dann in diesen jungen verliebt, einerseits weil mich das so beeindruckt hat, andererseits aber auch unabhängig davon, weil er charakterlich einfach absolut ein traum für mich war (und vom äußeren auch). dass er nicht gleichgeschlechtlich ist, wusste ich von beginn an. schon nach kurzer zeit hat er mich das erste mal zu sich nach hause eingeladen zum gemeinsamen lernen, zwei tage später dann das zweite mal. letzenendes haben wir uns dann öfter getroffen und am ende des jahres zusammen fürs fachabitur gelernt. er war mir damals auch sehr dankbar weil ich ein sehr guter schüler war und er es mir mehr oder weniger zu verdanken hatte, dass er den notendurchschnitt für die 13. klasse zum erwerben des vollabiturs erreicht hat. als wir dann das fachabi in der tasche hatten, haben wir uns öfter zum tischtennis spielen oder zum fußball gucken getroffen. dann kamen die sommerferien, in denen ich ihn 6 wochen nicht gesehen habe (was sehr hart war), weil er im urlaub war.
dann kam das letzte schuljahr, wir waren nebeneinander gesessen und die freundschaft ist zwar einerseits gewachsen (er hat mich als seinen besten freund bezeichnet), wir haben wieder zusammen gelernt und er hat sich ein motorrad gekauft, mit dem wir oft zusammen gefahren sind, aber andererseits durch diese offenheit und nähe die ich irgendwo gewinnen konnte, habe ich in dem schuljahr auch viel falsch gemacht. ich hab nämlich ein rießen-eifersuchts-problem. und jedes mal wenn seine aufmerksamkeit nicht auf mir lag, sondern auf jemand anderen habe ich innerlich gekocht. wenn es ganz extrem wurde, hab ich ihn dann dumm angemacht und ihm vorgeworfen, dass er mich links liegen lässt obwohl er mir so viel zu verdanken hat (schulisch) und obwohl ich sein bester freund bin usw. das war teilweise wirklich peinlich und kindisch und im nachhinein bereue ich es. er hat sich daraufhin auch tatsächlich wieder sehr um unsere freundschaft bemüht und es gab phasen in denen es gut lief, aber zwischendrin kamen immer diese eifersuchtsanfälle, die immer schlimmer geworden sind und immer mehr ausmaß angenommen haben. dennoch haben wir ende des jahres wieder zusammen fürs abi gelernt und nachdem die prüfung durch war, sind als erstes zusammen zum baden gefahren mit dem motorrad (für einen tag). doch danach hat er sich dann iwie nicht mehr gemeldet so richtig, es kam abstand auf und ich habe darunter sehr gelitten. so stark, dass ich ihn angerufen habe und gefragt habe ob wir etwas zusammen machen wollen, was wir dann auch gemacht haben und dann noch zwei weitere male (auf seinen wunsch hinaus). dann war wieder funkstille und als ichs nicht mehr ausgehalten hab, hab ich wieder die initiative ergriffen und wir haben wieder etwas gemacht.
Fortsetzung im anderen Beitrag, bitte Kommentare auch im zweiten teil