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Viele Probleme im Leben - Soziale Angst und depressiv

F
Hallo,
Ich bin neu hier und weiß nicht so Recht wo ich anfangen soll.

Also,
Ich bin 34 Jahre, männlich und leide seit mehreren Jahren unter Depressionen, war auch schon in Behandlung.
Doch seit einigen Wochen geht es mir wieder enorm schlecht, Ich habe niemanden mit dem Ich mich damit austauschen kann, entwickle langsam auch soziale Ängste, Minderwertigkeitskomplexe seit Jahren - ich denke schlecht über mich selbst, teiweise beleidige Ich mich wenn ich Fehler mache und traue mich nicht neue Sachen zu probieren, habe halt schon so oft versagt. dann fühle ich mich noch schlechter.

Auch ist mir aufgefallen das Ich seit kurzem empfindlich auf äussere Einflüsse reagiere, Lärm, Gestank (z.B Z-Rauch ), das ist zu einem richtigen Trigger geworden, bekomme schnell Kopfschmerzen, Atemprobleme, Durchfall, gerötete Augen ( vermutlich Allergie ) !

Der Alltag z.B wenn Ich z.B an der Supermarktkasse stehe ist so schnell, die Geräusche von quitschenden Reifen auf dem Parkplatz, die computergesteuerte Stimmte die einem sagt wo man sich anstellen soll, das metalische zuklappen der Kasse nehme Ich viel bewusster wahr, als würde ich keinen Schutzmechanismus gegenüber äußerer Einflüsse mehr haben, da will ich nur noch schnell raus, nach Hause .

Wenn Ich mich über etwas aufrege, das kann schon ein spannender Film oder negative Schlagzeilen in Nachrichten sein, schnürt mir das die Kehle zu und ich kann schlechter atmen, Bruststechen und bekomme im gleichen Moment, Magen - Darm Proleme und mein Herz schlägt enorm schnell, Baldrian habe ich immer dabei falls mich auch im Alltag etwas aufregt und ich mich nicht wieder beruhigen kann - kommt in letzter Zeit öfters vor !

Vor ein paar Tagen sah Ich mir einen Film an und der wahr so spannend das Ich nicht mehr schlafen konnte weil mein Herz so stark schlug, auch meide Ich Videospiele mit viel Action oder wo es schwerer werden könnte, da ich mich sonst aufregen könnte !

Auch Umweltkatastrophen oder die momentane Plastikverschmutzung der Weltmeere halte ich kaum aus, ich bekomme Mitleid mit den Tieren und kann förmlich mitfühlen und schäme mich ein Mensch zu sein - Natürlich habe ich mein Leben schon ein wenig umgestellt ( kein Fleisch aus dem Supermarkt, Müll trennen etc. ) !

Auch Diskussionen mit Anderen, politische Themen, oder emotional negativ geführte Gespräche meide Ich !


Hinzu kommt.
Ich wünsche mir eine Freundin, eine liebevolle Partnerschaft auf Augenhöhe - aber das gestaltet sich auch schwierig - vermutlich wegen meines niedrigen Selbstbewusstseins, habe Sorge verlassen zu werden, was meine Depression definitiv verschlimmern würde und davor habe ich Angst.

ich bin sehr sensibel geworden, stelle mir oft vor wie es sich wohl die große Liebe anfühlen könnte, das überwältigt mich manchmal so sehr das ich weinen könnte, erstmal weil es bestimmt wahnsinnig schön sein muss, aber auch aus Angst weil ich denke das Ich es niemals erfahren werde.

Ich bekomme mein Leben einfach nicht in den Griff obwohl oberflächlich betrachtet alles in bester Ordnung ist - ein Job der mir halbwegs gefällt, schicke Wohnung !

Ich habe Angst das ich mein Leben verschwende - niemals eine Familie gründen werde, unglücklich dahinvegetiere als Single !

Selbstmordgedanken habe Ich, weiß mein Hausarzt auch, aber tun würde Ich es im Moment nicht, da ich glaube Ich ( und auch Jeder andere Mensch ) eine Aufgabe hier auf Erden zu erfüllen hat !

Ich halte mein Leben nur noch aus, wandle von einem Tag zum andern, lebe entweder in der Vergangenheit ( wie sch. alles lief ) oder in der Zukunft ( was Ich alles brauch zu glücklich sein und wahrscheinlich niemals erreichen werde ) die Gegenwart findet kaum statt und wenn doch ist es kaum zu ertragen !



Das war es erstmal, natürlich ist das Geschreibsel nur an der Oberfläche gekratzt, es geht noch viel tiefer - was mir auch bewusst ist, aber Ich denke das ist schon mal ein guter Einblick in meine Gefühlswelt auch wenn es sich nur um einen Bruchteil davon handelt !

18.03.2019 11:20 • x 1 #1


Alexandra2
Lieber FlowerPower,
Herzlich willkommen.
Du klingst verzweifelt. Bist Du in Behandlung beim Facharzt und Psychologen? Das wäre der erste Schritt, aus der vertrackten Situation heraus zu kommen.
Ansonsten frage einfach, hier gibt es sehr hilfsbereite und offene Mitglieder.
Liebe Grüße
Alexandra

18.03.2019 22:58 • x 1 #2


A


Hallo FlowerPower,

Viele Probleme im Leben - Soziale Angst und depressiv

x 3#3


Pilsum
Hallo FowerPower,

hier im Forum begrüße ich Dich.

Deine Situation beschreibst Du meiner Ansicht nach sehr anschaulich.
So geht es schon mal, wenn man zu vieles in Frage stellt.

In Wirklichkeit wird alles gar nicht so schlecht sein, wie Du es aktuell siehst.
Wie kam es dazu, dass Du so vieles anzweifelst?

Weißt Du etwas darüber?

Viele Grüße

Bernhard

18.03.2019 23:10 • x 2 #3


F
Ich bin bei meinem Hausarzt gewesen, der gab mir eine Liste mit Psychologen wo Ich mich dann auch gemeldet habe.dauert nur ein wenig !

Ja, es gab konkrete Auslöser, ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit meinen Gefühlen und meiner Kindheit auseinandergesetzt und um ehrlich zu sein - daher kommen meine Selbstzweifel und Minderwertigskeitsgefühle.aber auch ein anderes Ereignis hat dazu beigetragen, das ist aber sehr komplex und würde zu lange dauern das in kurze aufzuschreiben.

Ich meditiere, da bin ich auch sehr konzentriert um mir meiner Selbst bewusst, aber das im Alltag einzufügen ist schwierig, weil Ich dann wieder in den automatisierten Denkmodus ( so nenne Ich den mal ) verfalle, also die Umwelt nicht so richtig wahrnehme und mehr mit meinen Gedanken beschäftigt bin - der unbewusste ( depressive Teil ) und der Bewusste ( der geistig wache klar denkende Teil ) negativen Gedanken sind beruhigend, vermutlich weil sie mir so vertraut sind, positiv denken ist schon fast schmerzhaft und wird lieber vermieden, die Sache muss Ich umkehren - Ich weiß das alles auch,auch das anfangen ist nicht schwer nur das durchhalten !

Da kann mir kein Arzt bei helfen, weil ich die Lösung selbst weiß, der wird mir vermutlich auch nichts neues erzählen, das kenne ich auch schon, Medikamente, gehen sie täglich spazieren usw.

Es ist schon besser geworden in den letzten 12 Monaten, viel besser.aber es reicht nicht um wirklich zu sagen mir geht es bestens, das wird auch nie wieder so sein, vermutlich weil ich nie so gewesen bin ( sprich Kindheit ) - aber ich bin auch nicht totunglücklich !

19.03.2019 00:55 • x 1 #4


F
Klar, in manchen Momenten sehe Ich mein Leben auch nicht so beschis***, da ist alles cool, die Vögel zwitschern, freue mich aufs Zocken, aber Ich weiß nicht ob das Einbildung ist, ob Ich meine wahren Gefühle unterdrücke, ob Ich mich selbst belüge wenn es mir mal gut gehen sollte ( ganz schön xcrazy *beep* )

Aber Ich bin auf einen guten Weg, das weiß Ich, das fühle Ich !

Ich beschäftige mich oft mit Nahtod und anderen spirituellen Dingen , das gibt mir Kraft, die Hoffnung das nach dem Leben etwas wunderschönes kommen wird spornt mich an das beste aus meinen momentanen Leben zu machen, auch wenn es schwierig ist.

Aber dann werde ich wieder in die Realität geschleudert - ich sehe wie Andere ein Leben führen, Kinder haben, Ehefrau, frisch geheiratet, Haus gebaut und ich sitze in meiner Bude und habe aus meinen Leben nichts gemacht, was nicht wirklich stimmt, sondern nur im Vergleich mit Anderen die das Leben führen was ich mir immer gewünscht habe, nur leider nicht erreichte weil ich ein totaler Versager bin ! ( Bitte nicht verwechseln mit Neid, das empfinde Ich nicht ) !

19.03.2019 01:16 • x 1 #5


Alexandra2
Moin Flowerpower,
Es gibt bei der Depression so viele Symptome, die sich mit dem Verstand NICHT lösen lassen, erst Recht nicht, wenn die Depression schwer/ mittelschwer ist. Versuche mal, ein Nilpferd auf eine Sprungschanze zu bekommen. Geht nicht? Genau.
Was ist mit dem Facharzt? Der Hausarzt reicht nicht, er kennt sich nur rudimentär mit Seelenkrankheiten aus. Diese sind so diffizil, daß nur der Facharzt erkennen kann, was wann hilfreich ist bzw ob die Therapie ausreichend ist.
Dazu gehören auch Medikamente. Mein Gefühlsleben und Verstand sind unglaublich wandelbar in beide Richtungen. Es gab Zeiten, da stand ich mir selbst im Weg, konnte nicht denken, fühlte mich tot, wie ein völlig anderer Mensch. Krass.
Dadurch wurde mir klar, daß es Dinge gibt, die nicht in meiner Hand liegen. Und daß Medikamente mein Leben gerettet haben, neben anderen Maßnahmen.
Also glaube nicht, daß Du Symptome willentlich beeinflussen kannst. Und Du Deinen inneren Widerstand nur mit Selbstbeobachtung, eisernem Willen und Disziplin klären kannst. Ich wünsche es Dir wirklich. Verurteile Dich nicht, wenn es nicht funktioniert. Und denke daran, daß Du somit unnötig Energie verpulverst! Und wenn ich von einem in der Depression zu wenig habe, ist es Energie.
Liebe Grüße
Alexandra

19.03.2019 08:12 • x 2 #6


F
lieber Flowerpower,

du auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Irgenwie erinnert mich deine Lebensgeschichte ein wenig an meine. Selbst bin ich auch eher der sensible Mensch. Das muss ja aber nicht immer unbedingt negativ sein. Die Welt wird immer lauter und verrückter. Obwohl ich selbst auch mal ganz schön verrückt sein kann. Bin schon seit vielen Jahren Vegetarier, und mir tut es auch weh, wie wie Menschen unsere gute Erde immer mehr vermüllen.

Und ich glaube auch an ein besseres Leben nach dem Tod, das schenkt mir irgendwie Hoffnung. Heute vor zwei Wochen starb mein lieber Hund, das tut schon brutalst weh, aber meine Hoffnung, das hund jetzt im Hundehimmel ist, das hilft mir schon.

Aber weißt du, wir müssen unserer Realität ins Auge schauen. Es geht auf dieser Erde nicht ohne Konflikte, ohne Schmerzen, die gehören zu unserem Leben einfach dazu. Doch gerade aus diesen Konflikten und Ängsten durfte ich schon viel Gutes für mein Leben lernen.

Deshalb schaue der Wahrheit deines Lebens offen und ehrlich ins Auge, stehe zu dir und zu deinem Leben.

Wenn du dich auf den Weg machen möchtest zu einem bestmöglichsten Leben für dich, musst du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass zu deinem Leben auch Konflikte gehören. Du wirst Mut brauchen, deine Konflikte anzupacken, nicht nur unter den Teppich zu kehren. Und du brauchst Selbstvertrauen für dein Leben, das ist fast das wichtigste.

Du darfst wissen, das du ein sehr wertvoller und einzigartiger Mensch bist, du hast ein Recht für dich zu leben. Oft fühlst du dich als sensibler Mensch zu schwach, deine eigenen Interessen angemessen zu vertreten.

Du darfst dein Leben spüren. Das entsteht nicht nur in deinem Kopf, nicht nur aus deinem Denken. Es braucht auch das Sehen, Hören, das Berühren, und das sich berühren lassen. Aber deine Gefühle allein helfen dir nicht, es braucht auch deinen Verstand, Leben mit deinen Gefühlen im Zusammenhang mit deinem Verstand.

Natürlich kann dir ein Arzt helfen. Aber letztendlich kannst du dir nur selbst helfen. Und es ist deine Entscheidung, ob du dir helfen lassen möchtest oder nicht. Natürlich helfen dir auch Medikamente, aber die musst du dann auch nehmen.

Was dein Arzt dir rät, kannst du annehmen, versuchen umzusetzen, oder auch nicht.

Gut finde ich auch, wenn du dir einmal überlegst, wofür du lebst, einen Sinn für dein Leben zu finden. Mir hilft das sehr, gerade wenn ich mal wieder in eine Krise kommen, aufgeben möchte. Einen Sinn für dein Leben zu finden kann dich echt stark machen.

Ich lebe weil.

Eine Beziehung ist auch ein Geschenk, das kannst du nie erzwingen oder erwarten. Selbst wollte ich nie in einer Beziehung leben, und schon gar keine Kinder haben. Weil meine eigene Kinderzeit alles andere als gut war.

Dann durfte ich trotzdem meine heutige Frau kennen lernen und lieben. Die Fehler meiner Eltern wollte ich nicht wiederholen, trotzdem habe ich auch manchen Fehler wiederholt.

Denn du darfst dich mit dir und deinem Leben immer wieder versöhnen, und annehmen so wie du bist, nicht so wie du dich haben möchtest.


liebe Grüße an dich,

Frederick

19.03.2019 17:40 • x 1 #7


maya60
Hallo @FlowerPower

Du schreibst, dass es dir seit einigen Wochen wieder schlechter geht und dass du extrem empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen wirst, deine sensorische Wahrnehmung so überreizt ist, dass du die kleinsten Geräusche um dich herum und von weiter weg wahrnimmst und sie dich stören und quälen. Dass dich auch spannende Filme und erst recht negative Nachrichten im TV so runterziehen, dass du körperliche Angstsymptome bekommst!

Das sind zu belastende und massive Beschwerden und, wie Alexandra schon schreibt, das kannst du nicht willentlich ändern, damit gerätst du noch mehr in deine depressive Grübelspirale und Selbstanklage.

Wie Alexandra bitte ich dich, unbedingt zu einem Facharzt, einem Psychiater, zu gehen und zu einem Psychologen, wo du ja schon auf der Warteliste stehst.

An deiner Stelle würde ich ehrlich gesagt zu einer psychiatrischen Ambulanz in einer Klinik zur Ersthilfe gehen, denn deine Beschwerden kenne ich und darum finde ich sie schon massiv und damit solltest du dich nicht weiterquälen.

Liebe Grüße! maya

20.03.2019 09:25 • x 1 #8


A


Hallo FlowerPower,

x 4#9


D
Hallo Flower Power!
Such Dir einen psychater und er soll Dir ein Gutachten schreiben. Danach machst Du bei der Rentenversicherung oder Krankenkasse einen Antrag auf Psy. Reha. Dann geht es Dir bestimmt wieder besser, weil Du dann lernst mit Depressionen um zu gehen!

Gr Dark Angel

20.03.2019 22:06 • x 1 #9

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