Vorzeitiger Rehaabruch aus medizinischen Gründen - und was dann?

E
Hallo Wolfgang!

Ich bin seit fast 1 Woche zur Reha, die mir für 6 Wochen genehmigt wurde. Ich wurde dort untersucht und hatte ein Therapeutengespräch. Die Therapeutin meinte, ich wäre für eine Reha noch zu krank und ich sollte über einen Abbruch nachdenken. Das hat mich wahnsinnig umgehauen. Und jetzt am Wochenende ist hier nichts los und ich muss mich 2 x am Tag bei der diensthabenden Schwester melden, ob mit mir alles ok ist. Und gestern Abend meinte die Schwester, bei mir wird wohl ein Therapieabbruch bzw. Rehaabbruch stattfinden.

Fragen: ???
Was bedeutet das für mich?
Was hat das für Auswirkungen?
Muss ich dann nochmal zu Reha?
Hab ich da ein Mitspracherecht? Können die Ärzte der Reha mich zwingen, abzubrechen?
Was hat das für Auswirkungen auf meinen Rentenantrag?

Lieber Wolfgang, ich hoffe, du kannst mir meine Fragen beantworten. Ich bin total verzweifelt !!!

LG von Annett

24.08.2008 14:46 • #1


Albarracin
Experte

24.08.2008 17:21 • #2


A


Hallo Eini95,

Vorzeitiger Rehaabruch aus medizinischen Gründen - und was dann?

x 3#3


E
Lieber Wolfgang!

Danke für deine Antwort!

Die Reha wurde nicht von meinem Arzt aus beantragt, sondern die Krankenkasse hat mich dazu aufgefordert.

Ich bin jetzt 2 Wochen hier und von Abbruch hat keiner mehr was gesagt. Ich habe aber ein anderes Problem. Ich schaffe meine Therapien bzw. Anwendungen nicht mal zur Hälfte. Das plagt mich sehr!!! Dem Arzt sowie auch Therapeuten habe ich mehrfach darauf hingewiesen, meinen Plan etwas zu schmälern. Aber sie sagen nur, was ich nicht schaffe, soll ich lassen. Ich erklärte daraufhin, dass ich so aber keine Erfolgserlebnisse habe, da der Berg (Therapieplan) von Woche zu Woche größer wird.

Mir geht es schlecht !!!

Bitte um antworten - brauche Hilfe; mein Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag !!!

LG von Annett

01.09.2008 20:19 • #3


A
Hallo Eini!

Schön, Dich zu sehen/lesen !

Hm ... mir scheint, dieser Plan hat für Dich mehr an Bedeutung als für die Therapeuten, oder?
Wieso machst Du Dich in Deinem Erfolg so abhängig von dem, was auf dem Plan steht?

Denkst Du nicht es gelingt Dir, diesen Plan lediglich als Richtschnur zu nehmen und Dich jeden Tag trotzdem über das zu freuen, was Du geschafft hast und woran Du teilgenommen hast - auch wenn Du nicht den gesamten Plan abgearbeitet hast?

Ich hab ja keine großartige Therapieerfahrung, aber für mich hört es sich eher so an wie eine Sperre im Kopf,
die Du da hast ...? Denn selbst wenn der Plan geschmälert würde, wüßtest Du doch, dass er auf Deinen Wunsch um irgendwelche Anwendungen reduziert wurde.

Muss Dir wirklich ein anderer Deine Ziele vorgeben, damit Du Erfolg für Dich verspüren kannst?


Horch mal in Dich, ob ein geschmälerter Plan wirklich die Lösung für Dich wäre ...

Drück Dich ganz lieb!
Mit lieben Wünschen A.

01.09.2008 20:29 • #4


Albarracin
Experte

01.09.2008 22:39 • #5


E
Hallo Alannis und hallo Wolfgang!

DANKE für Eure Antworten!!!

So hab ich das Ganze noch gar nicht gesehen. Ich dachte wiedermal, ich muss das schaffen, was man mir vorgibt. Ich verspreche, ich versuche eure Vorschläge umzusetzen und melde mich, wie es klappt.

Ganz liebe Grüße von Annett und DANKE

02.09.2008 20:45 • #6


A
Denke immer daran: Es ist DEIN Leben und DEIN eigenes Tempo ... jeder Mensch - auch DU - ist einzigartig und muss finden was für ihn selber gut ist und was er leisten kann!

Ganz doll liebe Umarmung für Dich,
A.

02.09.2008 21:24 • #7


P
Hallo Eini,

ich kann Dich gut verstehen. Mir ging es (im Frühjahr) zur Reha am Anfang genauso. Mit viel Kraftanstrengung habe ich die erste Woche alle Termine wahrgenommen. Das hat mich aber so fertig gemacht, dass ich dann gar nicht mehr (leben) wollte. 2 Tage 'Auszeit' in einer Klinik haben mich dann aber zum Umdenken veranlasst. Der Therapieplan ist eine Richtschnur, kein Gesetz oder Befehl. D.h. alles was man schafft, sollte man tun und den Rest weglassen. Ich habe diesen Rat der Ärzte dann konseqent verfolgt und mich so nicht mehr selber so unter Druck gesetzt. Und siehe da, nach ein paar Wochen lief es dann tatsächlich besser. Die 2 Wochen Rehaverlängerung habe ich auch in dem Gedanken angenommen, 2 Wochen mehr Zeit zu haben, etwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Und das wichtigste was ich daraus gelernt habe: wenn man sich selbst so unter Druck setzt (wie Du: 'Das plagt mich sehr!!! '), kommt man seinem Ziel nicht schneller näher!
Ich wünsche Dir noch weiter viel Erfolg in der Reha!

04.09.2008 12:12 • #8


E
Hallo Leute!

DANKE für die lieben Antworten!!!

Gestern musste ich zur leitenden Psychologin der Reha-Einrichtung. Sie sagte mir unmissverständlich, wenn ich die Therapien in der nächsten Woche nicht alle schaffe, werde ich hier entlassen - mit dem Hinweis rehaunfähig. Ich bin total geschafft und der Druck ist wieder da!!!

Was kann ich tun und wie gehts weiter?

LG von Anett

05.09.2008 20:05 • #9


A
Hallo Du!

Gebe Deine Frage mal an Wolfgang weiter.

Drück Dich, A.

05.09.2008 20:13 • #10


E
Hallo!

Nachdem ich vor einer Woche bei der leitenden Psychologin in der Reha war, musste ich gestern - also 1 Woche später - zur Oberärztin. Diese Termine waren alle nicht von mir arrangiert.

Dieses Gespräch gestern mit der Oberärztin war der Hammer, meine Therapeutin und die Oberärztin hackten derart auf mich rum, dass ich einen Nervenzusammenbruch hatte. Das Gespräch begann so, dass ich für die Einrichtung nicht tragbar bin, da ich zu wenig Therapien mitmache. Die Oberärztin sagte, dass ich bestimmt gern nach Hause möchte und sie würde meinem Wunsch stattgeben und mich auf eigenen Wunsch nach Hause schicken. Ich dachte ich spinne !!! Ich sagte, dass dieser Termin nicht durch mich zustande kam und das Sie mich zum Abbrechen bewegen wollen. Ich habe immer wieder betont, dass ich versuche, alle Anwendungen zu meistern, aber das ich das aufgrund meiner Erkrankungen - schwere Depression und chronisches Schmerzsyndrom - nicht immer so schaffe. Ich sagte, ich will, aber das klappt ebend nicht immer. Daraufhin meinte die Oberärztin, ich sei ja nicht körperlich krank und von daher hätte ich die Kraft. Ich war von dieser Antwort sehr enttäuscht - kein Verständnis für psychische Probleme. Sie versuchte mich zum Abbruch zu drängen und ich sagte dann, wenn ich hier gehen muss, dann nur, wenn Sie mich wegschicken - ich breche nicht ab. Daraufhin meinte die Oberärztin, dass es gehupft wie gesprungen sei, es ist egal, wer abbricht. Ehrlich gesagt, wollte ich nie abbrechen, ich habe so gehofft, dass ich in den 6 Wochen gesunder werde, aber es geht mir immer schlechter. Der Druck da ist extrem!!! Ich sagte zur Oberärztin ich überlege es mir bis Montag, aber ich breche von mir aus nicht ab!!! Was kann ich ihr am Montag sagen??? Die wollen mich da unbedingt loswerden sagt mir mein Gefühl.

Kann mir Irgendjemand Tipps dazu geben und worauf ich achten muss!!! Ich kann gar nicht mehr schlafen und sehe wie ein Wrack aus!!!

Ich habe aus Verzweiflung noch meine Krankenkasse angerufen und dies so mitgeteilt.

Bitte bitte antwortet mir - ich brauch Hilfe !!!

LG von der verzweifelten Annett

13.09.2008 15:28 • #11


S
Hallo Annett,
das ist ja echt murks, wie das da bei Dir läuft. Schade, daß Du dort so wenig echte Unterstützung bekommst. Was sagt denn die Psychologin dazu, bei der Du da bist ? Hast Du das mit der mal besprochen ?

Ich würde an Deiner Stelle die Reha auch nicht auf eigenen Wunsch abbrechen, weil das hinterher gegen Dich verwendet werden könnte. Wenn die Ärzte dort der Meinung sind, daß Du nicht rehafähig bist, dann sollen die das feststellen und Dir stattdessen eine stationäre Therapie empfehlen. Das können sie ja tun.

Ich weiß jetzt gerade nicht, wie Deine Arbeitssituation aussieht. Wenn Du aber auf eigenen Wunsch die Reha abbrichst, könnte der Kostenträger hinterher denken bzw. behaupten, daß Du die Reha boykottiert hättest und nicht gewollt hättest. Das würde ich also nicht machen.

Schade, daß diese Reha für Dich so viel Stress bedeutet und Dir so viel Druck macht.

Ich wünsche Dir sehr, daß Ihr am Montag ein vernünftiges Gespräch führen könnt.

Wielange hast Du denn eigentlich von der Reha noch nach ?

Liebe Grüsse
von steenie

13.09.2008 17:43 • #12


Albarracin
Experte

14.09.2008 08:01 • #13


E
Hallo Wolfgang und Steenie!

DANKE für die lieben Antworten !!!

Wolfgang du bist wie immer ein SCHATZ !!! Kurz und knapp das Wichtigste !!!

Ich konnte überhaupt nicht mehr schlafen und gestern habe ich nur noch gebrochen. Und heute vormittag war ich beim Arzt hier in der Klinik, weil ich mit Jemanden reden musste. Und mit dieser Bereitschaftsärztin hatte ich ein sehr schönes Gespräch und sie erklärte mir, was rehaunfähig, was auf eigenen Wunsch und dies mit der Zustimmung bedeutet. Und diese Ärztin sagte genau das Gleiche wie du. Leider habe ich deinen Bericht erst nach dem Arztgespräch gelesen. Ich komme hier in der Einrichtung nicht immerzu an den Computer. Sorry!!!

Morgen (Montag) soll ich der Oberärztin sagen, ob ich abbreche oder nicht. Und ich werde ihr sagen, dass ich nicht einmal erwähnt habe abzubrechen und das ich das auch nicht vorhabe. Wenn die Oberärztin mich loswerden will, dann soll sie das machen. Ich gehe von mir aus nicht!!!

Wolfgang DANKE für die Antwort - mir geht es gleich besser und meine Magenschmerzen lassen auch nach.

Morgen (Montag) um 11.00 Uhr habe ich das Gespräch. Sofern ich was weiß und ich die Möglichkeit und Zeit habe, an den Computer zu kommen, werde ich hier schreiben, wie es ausgegangen ist.

Viele liebe Grüße von Annett

14.09.2008 15:32 • #14


A


Hallo Eini95,

x 4#15


S
Hallo Annett,
ja, das mach mal. Interessiert mich, wie es morgen bei Dir weiterläuft.
Laß Dich nicht unterkriegen !

Liebe Grüsse
von steenie

14.09.2008 17:31 • #15

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