Vorzeitiger Rehaabruch aus medizinischen Gründen - und was dann?

E
Hallo Wolfgang!

Ich bin seit fast 1 Woche zur Reha, die mir für 6 Wochen genehmigt wurde. Ich wurde dort untersucht und hatte ein Therapeutengespräch. Die Therapeutin meinte, ich wäre für eine Reha noch zu krank und ich sollte über einen Abbruch nachdenken. Das hat mich wahnsinnig umgehauen. Und jetzt am Wochenende ist hier nichts los und ich muss mich 2 x am Tag bei der diensthabenden Schwester melden, ob mit mir alles ok ist. Und gestern Abend meinte die Schwester, bei mir wird wohl ein Therapieabbruch bzw. Rehaabbruch stattfinden.

Fragen: ???
Was bedeutet das für mich?
Was hat das für Auswirkungen?
Muss ich dann nochmal zu Reha?
Hab ich da ein Mitspracherecht? Können die Ärzte der Reha mich zwingen, abzubrechen?
Was hat das für Auswirkungen auf meinen Rentenantrag?

Lieber Wolfgang, ich hoffe, du kannst mir meine Fragen beantworten. Ich bin total verzweifelt !!!

LG von Annett

24.08.2008 14:46 • #1


Albarracin
Experte

24.08.2008 17:21 • #2


A


Hallo Eini95,

Vorzeitiger Rehaabruch aus medizinischen Gründen - und was dann?

x 3#3


E
Lieber Wolfgang!

Danke für deine Antwort!

Die Reha wurde nicht von meinem Arzt aus beantragt, sondern die Krankenkasse hat mich dazu aufgefordert.

Ich bin jetzt 2 Wochen hier und von Abbruch hat keiner mehr was gesagt. Ich habe aber ein anderes Problem. Ich schaffe meine Therapien bzw. Anwendungen nicht mal zur Hälfte. Das plagt mich sehr!!! Dem Arzt sowie auch Therapeuten habe ich mehrfach darauf hingewiesen, meinen Plan etwas zu schmälern. Aber sie sagen nur, was ich nicht schaffe, soll ich lassen. Ich erklärte daraufhin, dass ich so aber keine Erfolgserlebnisse habe, da der Berg (Therapieplan) von Woche zu Woche größer wird.

Mir geht es schlecht !!!

Bitte um antworten - brauche Hilfe; mein Zustand verschlechtert sich von Tag zu Tag !!!

LG von Annett

01.09.2008 20:19 • #3


A
Hallo Eini!

Schön, Dich zu sehen/lesen !

Hm ... mir scheint, dieser Plan hat für Dich mehr an Bedeutung als für die Therapeuten, oder?
Wieso machst Du Dich in Deinem Erfolg so abhängig von dem, was auf dem Plan steht?

Denkst Du nicht es gelingt Dir, diesen Plan lediglich als Richtschnur zu nehmen und Dich jeden Tag trotzdem über das zu freuen, was Du geschafft hast und woran Du teilgenommen hast - auch wenn Du nicht den gesamten Plan abgearbeitet hast?

Ich hab ja keine großartige Therapieerfahrung, aber für mich hört es sich eher so an wie eine Sperre im Kopf,
die Du da hast ...? Denn selbst wenn der Plan geschmälert würde, wüßtest Du doch, dass er auf Deinen Wunsch um irgendwelche Anwendungen reduziert wurde.

Muss Dir wirklich ein anderer Deine Ziele vorgeben, damit Du Erfolg für Dich verspüren kannst?


Horch mal in Dich, ob ein geschmälerter Plan wirklich die Lösung für Dich wäre ...

Drück Dich ganz lieb!
Mit lieben Wünschen A.

01.09.2008 20:29 • #4


Albarracin
Experte

01.09.2008 22:39 • #5


E
Hallo Alannis und hallo Wolfgang!

DANKE für Eure Antworten!!!

So hab ich das Ganze noch gar nicht gesehen. Ich dachte wiedermal, ich muss das schaffen, was man mir vorgibt. Ich verspreche, ich versuche eure Vorschläge umzusetzen und melde mich, wie es klappt.

Ganz liebe Grüße von Annett und DANKE

02.09.2008 20:45 • #6


A
Denke immer daran: Es ist DEIN Leben und DEIN eigenes Tempo ... jeder Mensch - auch DU - ist einzigartig und muss finden was für ihn selber gut ist und was er leisten kann!

Ganz doll liebe Umarmung für Dich,
A.

02.09.2008 21:24 • #7


P
Hallo Eini,

ich kann Dich gut verstehen. Mir ging es (im Frühjahr) zur Reha am Anfang genauso. Mit viel Kraftanstrengung habe ich die erste Woche alle Termine wahrgenommen. Das hat mich aber so fertig gemacht, dass ich dann gar nicht mehr (leben) wollte. 2 Tage 'Auszeit' in einer Klinik haben mich dann aber zum Umdenken veranlasst. Der Therapieplan ist eine Richtschnur, kein Gesetz oder Befehl. D.h. alles was man schafft, sollte man tun und den Rest weglassen. Ich habe diesen Rat der Ärzte dann konseqent verfolgt und mich so nicht mehr selber so unter Druck gesetzt. Und siehe da, nach ein paar Wochen lief es dann tatsächlich besser. Die 2 Wochen Rehaverlängerung habe ich auch in dem Gedanken angenommen, 2 Wochen mehr Zeit zu haben, etwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Und das wichtigste was ich daraus gelernt habe: wenn man sich selbst so unter Druck setzt (wie Du: 'Das plagt mich sehr!!! '), kommt man seinem Ziel nicht schneller näher!
Ich wünsche Dir noch weiter viel Erfolg in der Reha!

04.09.2008 12:12 • #8


E
Hallo Leute!

DANKE für die lieben Antworten!!!

Gestern musste ich zur leitenden Psychologin der Reha-Einrichtung. Sie sagte mir unmissverständlich, wenn ich die Therapien in der nächsten Woche nicht alle schaffe, werde ich hier entlassen - mit dem Hinweis rehaunfähig. Ich bin total geschafft und der Druck ist wieder da!!!

Was kann ich tun und wie gehts weiter?

LG von Anett

05.09.2008 20:05 • #9


A
Hallo Du!

Gebe Deine Frage mal an Wolfgang weiter.

Drück Dich, A.

05.09.2008 20:13 • #10


E
Hallo!

Nachdem ich vor einer Woche bei der leitenden Psychologin in der Reha war, musste ich gestern - also 1 Woche später - zur Oberärztin. Diese Termine waren alle nicht von mir arrangiert.

Dieses Gespräch gestern mit der Oberärztin war der Hammer, meine Therapeutin und die Oberärztin hackten derart auf mich rum, dass ich einen Nervenzusammenbruch hatte. Das Gespräch begann so, dass ich für die Einrichtung nicht tragbar bin, da ich zu wenig Therapien mitmache. Die Oberärztin sagte, dass ich bestimmt gern nach Hause möchte und sie würde meinem Wunsch stattgeben und mich auf eigenen Wunsch nach Hause schicken. Ich dachte ich spinne !!! Ich sagte, dass dieser Termin nicht durch mich zustande kam und das Sie mich zum Abbrechen bewegen wollen. Ich habe immer wieder betont, dass ich versuche, alle Anwendungen zu meistern, aber das ich das aufgrund meiner Erkrankungen - schwere Depression und chronisches Schmerzsyndrom - nicht immer so schaffe. Ich sagte, ich will, aber das klappt ebend nicht immer. Daraufhin meinte die Oberärztin, ich sei ja nicht körperlich krank und von daher hätte ich die Kraft. Ich war von dieser Antwort sehr enttäuscht - kein Verständnis für psychische Probleme. Sie versuchte mich zum Abbruch zu drängen und ich sagte dann, wenn ich hier gehen muss, dann nur, wenn Sie mich wegschicken - ich breche nicht ab. Daraufhin meinte die Oberärztin, dass es gehupft wie gesprungen sei, es ist egal, wer abbricht. Ehrlich gesagt, wollte ich nie abbrechen, ich habe so gehofft, dass ich in den 6 Wochen gesunder werde, aber es geht mir immer schlechter. Der Druck da ist extrem!!! Ich sagte zur Oberärztin ich überlege es mir bis Montag, aber ich breche von mir aus nicht ab!!! Was kann ich ihr am Montag sagen??? Die wollen mich da unbedingt loswerden sagt mir mein Gefühl.

Kann mir Irgendjemand Tipps dazu geben und worauf ich achten muss!!! Ich kann gar nicht mehr schlafen und sehe wie ein Wrack aus!!!

Ich habe aus Verzweiflung noch meine Krankenkasse angerufen und dies so mitgeteilt.

Bitte bitte antwortet mir - ich brauch Hilfe !!!

LG von der verzweifelten Annett

13.09.2008 15:28 • #11


S
Hallo Annett,
das ist ja echt murks, wie das da bei Dir läuft. Schade, daß Du dort so wenig echte Unterstützung bekommst. Was sagt denn die Psychologin dazu, bei der Du da bist ? Hast Du das mit der mal besprochen ?

Ich würde an Deiner Stelle die Reha auch nicht auf eigenen Wunsch abbrechen, weil das hinterher gegen Dich verwendet werden könnte. Wenn die Ärzte dort der Meinung sind, daß Du nicht rehafähig bist, dann sollen die das feststellen und Dir stattdessen eine stationäre Therapie empfehlen. Das können sie ja tun.

Ich weiß jetzt gerade nicht, wie Deine Arbeitssituation aussieht. Wenn Du aber auf eigenen Wunsch die Reha abbrichst, könnte der Kostenträger hinterher denken bzw. behaupten, daß Du die Reha boykottiert hättest und nicht gewollt hättest. Das würde ich also nicht machen.

Schade, daß diese Reha für Dich so viel Stress bedeutet und Dir so viel Druck macht.

Ich wünsche Dir sehr, daß Ihr am Montag ein vernünftiges Gespräch führen könnt.

Wielange hast Du denn eigentlich von der Reha noch nach ?

Liebe Grüsse
von steenie

13.09.2008 17:43 • #12


Albarracin
Experte

14.09.2008 08:01 • #13


E
Hallo Wolfgang und Steenie!

DANKE für die lieben Antworten !!!

Wolfgang du bist wie immer ein SCHATZ !!! Kurz und knapp das Wichtigste !!!

Ich konnte überhaupt nicht mehr schlafen und gestern habe ich nur noch gebrochen. Und heute vormittag war ich beim Arzt hier in der Klinik, weil ich mit Jemanden reden musste. Und mit dieser Bereitschaftsärztin hatte ich ein sehr schönes Gespräch und sie erklärte mir, was rehaunfähig, was auf eigenen Wunsch und dies mit der Zustimmung bedeutet. Und diese Ärztin sagte genau das Gleiche wie du. Leider habe ich deinen Bericht erst nach dem Arztgespräch gelesen. Ich komme hier in der Einrichtung nicht immerzu an den Computer. Sorry!!!

Morgen (Montag) soll ich der Oberärztin sagen, ob ich abbreche oder nicht. Und ich werde ihr sagen, dass ich nicht einmal erwähnt habe abzubrechen und das ich das auch nicht vorhabe. Wenn die Oberärztin mich loswerden will, dann soll sie das machen. Ich gehe von mir aus nicht!!!

Wolfgang DANKE für die Antwort - mir geht es gleich besser und meine Magenschmerzen lassen auch nach.

Morgen (Montag) um 11.00 Uhr habe ich das Gespräch. Sofern ich was weiß und ich die Möglichkeit und Zeit habe, an den Computer zu kommen, werde ich hier schreiben, wie es ausgegangen ist.

Viele liebe Grüße von Annett

14.09.2008 15:32 • #14


S
Hallo Annett,
ja, das mach mal. Interessiert mich, wie es morgen bei Dir weiterläuft.
Laß Dich nicht unterkriegen !

Liebe Grüsse
von steenie

14.09.2008 17:31 • #15


E
Guten Morgen!

Falls man ihn so nennen kann. Ich bin die ganze Nacht umhergelaufen. Ich kann nicht schlafen!!!

Ich bin total fertig und habe nur noch Schmerzen. Ich kann nichts mehr essen. Ich habe hier schon 4 kg abgenommen. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Ich hab Angst vor dem Gespräch um 11 mit der Oberärztin und mein Plan ist knackenvoll.

Hoffentlich schaffe ich das alles ohne Schlaf und mit den Schmerzen!!!

Danke Steenie und auch Alannis für eure Antworten!!!

Ich habe furchtbare Gedanken !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Eure Annett

15.09.2008 04:21 • #16


A
Hallo liebe Annett,

da hast Du ja sicher eine furchtbare Nacht hinter Dir -
vor allem auch wegen der Schmerzen und der
schlimmen Gedanken ...
ich hoffe, Du bekommst die Zeit bis zum Gespräch nun erstmal rum.

Du bist ein erwachsener Mensch und vielleicht schaffst Du es ja
der Ärztin gegenüber auch so auszutreten - trotz allen Unwohlseins
und aller Angst.

Hauptsache im Gespräch erstmal, Du läßt Dich vor lauter Angst nicht
überreden, von Dir aus abzubrechen.

Vielleicht läuft es ja auch gut, es muss ja nicht zwingend negativ sein!

Melde Dich mal, wie es verlaufen ist und was nun weiterhin wird, ja?

Ich denk an Dich und schick Dir Kraft!

Lieber Gruss, A.

15.09.2008 08:34 • #17


S
Und ? - Annett, wie ist es gelaufen ?

Liebe Grüsse
von steenie

15.09.2008 11:18 • #18


E
Hallo Alannis und hallo Steenie!

Das Gespräch ist meiner Meinung nach ganz gut verlaufen. Also ich bin dahin und habe auf dem Weg das Gespräch geübt. Die Oberärztin (OÄ) fragte gleich und wie haben sie sich entschieden. Ich sagte, ich müsse vorab noch mal was klären - und zwar, dass ich niemals den Wunsch geäußert hätte, die Reha zu beenden und das zwischen dem Arzt, der Therapeutin und mir es so vereinbart wurde,dass ich das schaffe, was ich leisten kann. Sie meinte, dies wäre zu wenig und ich hätte ja keine körperlichen Erkrankungen und von daher könnte ich alles meistern. Weiterhin sagte ich, dass ich bleiben möchte und alles tun werde, um meine Gesundheit voranzubringen. Was jetzt wird liegt bei ihnen, sagte ich zur OÄ. Sie wurde auf einmal zugänglicher und sagte, ich darf bleiben, wenn ich ihr verspreche, dass ich in der nächsten Woche alle Therapien auf dem Plan schaffe. Ich überlegte und sagte ihr, dass ich ihr dieses Versprechen nicht geben kann. Wenn ich das tun würde, würde ich sie anlügen. Dann sagte sie als nächstes - na gut, wenn sie nicht alles schaffen, dann gehen sie zu folgenden Therapien: Entspannung, Gruppe und Einzelgespräch. Den Rest könnte ich weglassen. Daraufhin sagte ich, dass ich ja dann noch weniger machen würde, als ich bisher geschafft habe!!! Das ganze Theater war total sinnlos. Ab jetzt habe ich das offizielle OK der OÄ, dass ich nicht alles schaffen muss.

Was sagt ihr dazu???

Am Dienstag in einer Woche will die OÄ meinen Plan sehen, wieviel und was ich gemacht habe. Ach übrigens, als die OÄ mir vorschrieb,welche Therapien ich zu schaffen habe, habe ich ihr gesagt, dass ich mir die Anwendungen nicht ausgesucht habe, sondern das ich,wenn es mir einigermaßen ging, zu den Behandlungen ging und wenn es mir schlecht ging, konnte ich es nicht bewältigen - egal was für eine Maßnahme es war.

DANKE für eure Hilfe und Wolfgang dir viel Spaß in meiner Stadt Berlin (würg) !

LG von Annett

15.09.2008 20:17 • #19


A
Ich würde weitermachen wie bisher, was ich schaffe schaffe ich, was nicht das nicht .....
wobei ich mein Augenmerk vielleicht auf die 3 von ihr benannten Therapien richten würde -
sofern sie Dir auch was bringen!

Bin stolz auf Dich, dass Du das so geschafft hast zu sagen
werd ich mir ne Scheibe von mitnehmen in meine Reha (falls da auch mal sowas aufkommt).

Ich kann für die Rechte anderer SUUUUUUUUUUUUUUUUUUPER eintreten, nur
für meine eigenen ... da wirds manchmal schwierig.

Auf jeden Fall solltest Du dranbleiben und wenn nochmal so was zu klären
ist, dann schaffst Du das auch wieder so, wie heute!

GUT GEMACHT !!!!!!!!

15.09.2008 21:07 • #20


S
Hallo Annett,
ich finde auch, Du hast Dich tapfer geschlagen ! Gut gemacht !

Ich wünsche Dir für die verbleibende Zeit, daß Du innerlich wieder zur Ruhe kommst und noch etwas für Dich mitnehmen kannst !

Liebe Grüsse
von steenie

16.09.2008 12:21 • #21


E
Hallo Alannis und hallo Steenie!

DANKE für eure Antworten - habe gleich Erpelhaut (auch Gänsehaut genannt) bekommen.

Eure Hilfe und eure Antworten haben mir viel Mut gemacht!!! Vielleicht kann ich euch auch mal helfen, das würde ich sehr gerne tun.

Auf jeden Fall bin ich etwas entspannter!!!

Danke für alles!!!

Am 30.09. werde ich offiziell entlassen und eine Woche davor muss ich nochmal zur OÄ. Ich werde berichten.

Ganz liebe Grüße und 1000 Dank für die Hilfe
von
Annett

16.09.2008 17:48 • #22


S
Hallo Annett,
es freut mich, daß wir Dir etwas helfen konnten. Aber in der Situation, in der Du warst, braucht man einfach auch etwas Unterstützung, finde ich.
Ich bin schon gespannt auf Deinen weiteren Bericht.

Liebe Grüsse
von steenie

16.09.2008 18:45 • #23


A
Hallo Annett!

Zitat:
Vielleicht kann ich euch auch mal helfen

Das tust Du jeden Tag - Du merkst es nur wahrscheinlich nicht ...
Schon indem Du schreibst, dass Du Dich
zB überwunden hast .... denn damit zeigst Du,
es ist möglich etwas anders zu machen als sonst und
es ist auch möglich sich und damit etwas zu verändern

Drück you, A.

16.09.2008 21:40 • #24


Albarracin
Experte

16.09.2008 21:56 • #25


E
Hallo Ihr Lieben!

DANKE für eure Antworten!

Aber ihr glaubt es nicht, heute ging das Theater wieder los. Ich bin total am Ende. Diese Reha sollte mir bei meiner Heilung helfen, statt dessen wird man hier nur fertig gemacht.

Ich war heute bei meiner Therapeutin, da sie mit mir ein paar psychologische Tests zwecks meiner Konzentration machen wollte. Ich sah nicht so gut aus, da ich in der rechten Gesichtshälfte starke Schmerzattacken hatte und mein Auge dementsprechend gerötet und angeschwollen war. Die Therapeutin sprach mich daraufhin an und fragte, ob ich dies dem Arzt gezeigt hätte. Ich verneinte und meine Therapeutin machte telefonisch gleich einen Arzttermin für mich aus. Nach den Tests war ich ziemlich erschöpft und ko. Ich ging dann zum Arzt und jetzt kommts: Dieser Arzt sagte zu mir, dass ich mich mit der Oberärztin ja gut einigen konnte. Er wollte weiter wissen, worauf wir uns geeinigt haben. Ich schilderte es ihm kurz mit diesen 3 Anwendungen. Daraufhin schaute er in den Computer und sagte: Nein - so geht das nicht. Ich sagte ihm dann das ich wegen meinem Auge da bin und das die Sache mit dem Therapieplan geklärt sei. Er ließ nicht locker und mein Auge war ihm egal. Ich sagte ihm, dass dieses Thema seit 4 Wochen für mich unbändiger Streß sei und er jetzt der 5. Mensch sei, der sich darum kümmern will. Er fragte, wer denn noch damit zu tun hatte. Dazu muss ich erklären, dass dieser Arzt mein Vertretungsarzt ist, da mein Arzt vor Kurzem hier in den Urlaub gegangen ist. Das heißt, ich kenne diesen Arzt nur vom Sehen auf dem Flur. Ich erklärte, dass mein damaliger Arzt und meine Therapeutin mir genehmigt hätten, alles das zu tun, was ich schaffen kann. Da sagte der Arzt, das er das nicht glaubt. So eine Aussage hätte hier Niemand gemacht. Ich war verletzt und enttäuscht und fragte ihn, warum soll ich lügen? Ich sagte, dass wir jetzt sofort zu meiner Therapeutin gehen und wir das klären. Er kam mit und meine Therapeutin druckste ziemlich rum und ich forderte sie auf, es doch ehrlich zuzugeben, dass sie das gesagt hat. Das tat meine Therapeutin dann auch. Jetzt fing die Eierei erst richtig an und meine Therapeutin meinte, dass dies ein generelles Problem von mir sei, mit Konflikten umzugehen. Ich sagte, das stimmt so nicht. Jedenfalls sagte ich, dass ich jetzt den Raum verlassen werde und mit meiner Krankenkasse Kontakt aufnehme. Das tat ich auch. Ich konnte vor Heulen kaum sprechen. Meine Sachbearbeiterin von der Krankenkasse (mit der ich hier von der Reha aus schon 3 mal telefoniert hatte), sagte, so geht das nicht. Die machen sie ja da fertig. Sie will morgen mit der Rentenversicherung telefonieren und fragen, was man da jetzt machen kann. Meine Sachbearbeiterin sagte, aufgrund der Informationen ist sie einverstanden, wenn ich die Reha abbreche. Ich erhalte trotzdem weiter Krankengeld. Ich sagte ihr, dass ich eigentlich nicht abbrechen will, aber das ich hier schon total am Ende mit den Nerven bin. Morgen (Donnerstag) erwarte ich den Rückruf von der Krankenkasse.

Dann klingelte in meinem Zimmer das Telefon und meine Therapeutin forderte mich auf, wieder in das Zimmer mit ihr und dem Arzt zu kommen. Ich sagte, ich komme gleich und das tat ich auch. Ich erzählte, dass ich die Krankenkasse informiert habe und das ich jetzt zur Oberärztin gehe, um sie zu fragen, ob ihr Wort noch zählt.

Bei der Oberärztin angekommen, verheult und total am Ende erzählte ich den Vorgang. Sie sagte, dass ich mich gut verhalten habe und gut für mich gekämpft habe und dass ich ja schon wieder Kraft hätte. Ich sagte ihr dann, ja - aber die Kraft hätte ich für andere Sachen gebraucht und sie jetzt unnütz verpulvert. Und das mich diese Sache wieder zurückwirft. Die Oberärztin will mit meinem Arzt sprechen und ich fragte, wessen Wort jetzt zählt. Sie sagte, unsere Absprache gilt. Ich äußerte dann, dass ich mit dem Arzt nichts mehr zu tun haben will.

So und morgen früh um halb 10 ist Visite und da sitzt dann der ganze Haufen beieinander und giert mich wieder an.

Ich hoffe, ich schreibe einen verständlichen Text. Ich versuche auch immer, mich kurz zu fassen. Ist nicht immer so einfach.

Diese Nacht werde ich wohl kein Auge zu machen. Ich hab auch kaum noch Kraft.

Ich bin auf eure Antworten sehr gespannt !!!

LG von Annett

17.09.2008 22:31 • #26


A
Antworten ist gut, Eini ........
ich bin eher sprachlos!

Warst auf einem so guten Weg und hast alles geregelt ...

Wenn ich das lese frage ich mich, ob Du nun wohl schon mehr wegen der Reha geweint hast
oder wegen Deiner eigentlich Problematik?

Auf jeden Fall finde ich gut, dass Du Dich nicht hast kleinkriegen lassen -
dann sollen die dort mal lernen miteinander im Team zu kommunizieren
und als Team dann auch in eine Richtung gehen - nicht einer HÜH der andere HOTT.

Freue mich dass auch Deine Krankenkasse hinter Dir steht - vielleicht geht es ja
noch so, dass Du von dieser Klinik in eine andere kommst?

Es tut mir sooooo leid, Eini - bleib stark für DICH!

Eine ganz doll schützende Umarmung, A.

17.09.2008 22:42 • #27


S
Hallo Eini,
das ist ja echter Mist da bei Dir !
Ich weiß, wie schwer das dort für Dich sein muß, aber ich denke nach wie vor, Du solltest nicht selber die Reha abbrechen. Schön, wenn die Sachbearbeiterin der Krankenkasse Dich da zu verstehen scheint und Dir gesagt hat, daß Du auch bei Reha-Abbruch weiter Krankengeld bekommen wirst. So eine Zusage bräuchtest Du aber schriftlich von ihr bevor Du die Reha abbrechen kannst ! Hinterher kann sie nämlich ganz anderes behaupten.
Aber vielleicht könntest Du wirklich mit dieser Sachbearbeiterin sprechen, ob es möglich wäre, daß Du in eine andere Reha-Klinik verlegt werden kannst ? Das Problem, daß Du eigentlich jedoch gar keine Kraft für die vielen Anwendungen / Termine hast, die man in einer Reha hat, wird allerdings in einer anderen Klinik wieder auftreten. Ich glaube, Du bräuchtest mehr einen ganz normalen stationären Aufenthalt, wo man dann mehr auf Dich eingehen kann als in einer Reha.

Eini, es tut mir echt leid, was Du da augenblicklich durchstehen mußt. Das ist ja echt der Horror da.
Ich weiß gar nicht, was ich Dir noch wünschen soll. Aber Du hast es fast schon geschafft !

Liebe Grüsse
von steenie

18.09.2008 14:22 • #28


E
Hallo Ihr Lieben!!!

Danke für eure Antworten - ihr glaubt gar nicht, wie mir das hilft !!!

Heute war Visite und die ganze Clique saß beieinander (7 Leute). Sie fragten mich, wie es mir geht und ich sagte, dass es mir schlecht geht. Daraufhin meinte meine Therapeutin, dass ich mich psychisch stabilisiert habe und ich in der Schmerzgruppe meine Meinung gut vertreten habe. Ich sagte ihr, dass ich in der Schmerzgruppe noch nie was gesagt hätte. Daraufhin sprang gleich die Oberärztin ein und sagte, also wir haben festgestellt, dass es ihnen viel besser geht. Ich saß da, die Nacht nur 2 Stunden geschlafen und von den Schmerzattacken war meine rechte Gesichtshälfte rot und geschwollen und mein Auge war zu. Durch die Schwellung kriege ich es momentan nicht auf. So sah ich bei Ankunft in der Klinik noch nicht aus und die erklären mir, es geht mir besser. Ich versteh die Welt nicht mehr.

Jedenfalls war dann meine erste Mahlzeit das Mittag und dann habe ich für 3 Stunden mein Gesicht gekühlt und ich konnte noch 1 Stunde schlafen. Das war schön!

Dann rief die Sachbearbeiterin meiner Krankenkasse an und sagte, sie hätte sich mit der Rentenkasse in Verbindung gesetzt und dabei kam Folgendes raus: Ich könnte hier die Reha abbrechen und müsste dann erneut in einer anderen Klinik die Reha beginnen. Also das will ich nicht mehr. Ich habe noch 1 Woche vor mir und die halte ich jetzt hier aus. Ich habe solange durchgehalten und nun geb ich kurz vorm Ziel nicht mehr auf !!!

Meine Mitpatienten am Essenstisch sahen ja wie ich aussah und nun habe ich denen das mal erzählt, die kümmern sich ganz lieb um mich und unterstützen mich soweit sie können. Das ist ein gutes Gefühl !

Auf jeden Fall bin ich kränker als ich hergekommen bin und für mich steht fest, dass die mich hier nicht arbeitsfähig gemacht haben. Ganz im Gegenteil !!! Jetzt mache ich mir schon wieder Sorgen, ob ich hier arbeitsfähig oder arbeitsunfähig entlassen werde. Bis heute hat noch keiner was gesagt. Ich für mich muss feststellen, dass ich immer noch nicht arbeitsfähig bin. Was meint ihr???

Steenie, so wie du geschrieben hast, werde ich es tun und Alannis auch dir liebes Danke für deine super Worte und auch an Avelarte liebe Grüße!!!

Ich freu mich über jeden Beitrag !!!

Morgen ist Freitag und dann steht das Wochenende vor der Tür und dann sehe ich endlich meine Familie; meine Tochter und ich wir vermissen uns so sehr, dass ich schon wieder heulen könnte.

LG von Annett

18.09.2008 20:41 • #29


A


Hallo Eini95,

x 4#30


A
Hallo Annett ... mal alle Gefühle beiseite gestellt ...

Du schreibst, Dir geht es überhaupt nicht besser - im Gegenteil, richtig?

Ich weiß dass es schwer ist, ABER:
Warum nutzt Du nicht das Angebot der Krankenkasse und beginnst in einer anderen Rehaklinik neu?
Es liegt doch eine große Chance für Dich darin!

Wenn Du jetzt (was ich ansich klasse finde) durchhalten willst, wirst Du dort in
einer Woche entlassen, womöglich als arbeitsfähig und Dir gehts total beschi..en -
was dann?

Dann sitzt Du zuhause ... Dir geht es schlecht,
Du sollst arbeiten ... Dir geht es schlecht.

Auch wenn es noch so schwer ist, ICH würde die Chance nutzen, denn
so schnell wird Dir sicher keine Reha wiederbewilligt.

Wie denkst Du soll es mit Dir und für Dich weitergehen, wenn Du nun
nach einer letzten durchgehaltenen Woche arbeitsfähig entlassen wirst - oder auch nicht arbeitsfähig?
Hast Du davon eine Vorstellung?

Drück Dich mal lieb und meine es nicht böse,
möchte nur, dass Du nochmal nachdenkst - es geht um DEINE Gesundheit
und um nichts anderes!

Liebe Grüße, A.

18.09.2008 20:53 • #30

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