Ich danke euch allen für die Beiträge!
@Kate
Zitat:Die Liste mag für Menschen gelten, die leichte Selbstzweifel hegen, für Dich und mich ist sie nicht mehr als eine zusätzliche Aufgabe. Aber irgendwo muss man ja anfangen.
Ja, das ist wirklich eine Aufgabe, die mir sehr schwer fällt. Denke ich doch oft schlecht von mir. Und vor sich selbst kann man nicht weglaufen.
@111Sternchen222
Das hört sich gut an. Vielleicht glaube ich es tatsächlich, wenn ich es von Anderen höre. Dann kann ich es nicht mehr leugnen.
Ich muss mich nur trauen. Aber wie du schon sagst: ich habe es dann schwarz auf weiß sozusagen. Mmh, das hört sich machbar an.
@joline
Zitat:ich hab mal das hervorgehoben, was dir gut tut und du schon versucht hast. das ist doch ein guter anfang, findest du nicht?
Ja natürlich ist es das, aber ich habe immer das Gefühl, dass das nicht ausreicht. Verstehst du, was ich damit sagen will?
Ich sehe viel eher das negative als das positive. Das war schon immer so, und vielleicht kann man das auch wieder in einem gewissen Rahmen verlernen. Aber das alles hat halt auch die Wurzeln in der Kindheit. Schon als Kind habe ich mich als nie gut genug empfunden. Wen hat es schon interessiert, wie es mir geht? Und so verfolgte mich das bis ins Erwachsenenalter.
In der Therapie habe ich erfahren, dass ich des Öfteren noch wie ein Kind empfinde/mich verhalte. Das hat mich erschreckt, hat mir aber auch zu denken gegeben. Nennt man das nicht das innere Kind? Mmh, weiter auseinandergesetzt habe ich mich damit allerdings nicht. Es ist schwer, aus alten Verhaltensmustern auszubrechen.
@Resi
Zitat:Wir sind zu sehr im Außen anstatt bei uns, denn wer könnte uns zeigen, daß wir versagt haben?
Eben, es sind die andern.
Natürlich zeigen uns Andere auf, dass wir versagt haben. Das habe ich oft genug zu spüren bekommen. Und es tat jedes Mal weh und ließ mich den Selbsthass auf mich anfachen. Gerade als Kind ist man total beeinflussbar und wenn du immer gesagt kriegst, dass du nichts kannst, nichts bist, dann denkst du irgendwann, dass dem auch so ist. Das es so richtig sein
muss.
Wie soll da Selbstwert aufgebaut werden können?
@Jedi
Zitat:Was es braucht, dass ist eine innere Überzeugung - eine Erfahrung, dass man Ok ist, wie man ist.
Hat nun nichts mit Perfekt zu tun, um nicht das Ok sein - mit Perfekt zu verwechseln.
Wir Alle sind nicht Perfekt, werden auch nie Perfekt sein, aber wir können unsere nicht perfekten Anteile annehmen.
Mir ist bewusst, dass niemand perfekt sein kann/sein muss. Aber woher die innere Überzeugung an sich selbst nehmen?
Ich weiß, dass ich auch gute Charaktereigenschaften habe. Das da jetzt stehen zu sehen macht mir schon ungute Gefühle. Mir fällt es auch schwer, Lob anzunehmen. Ganz davon zu schweigen, mich selbst zu loben! Wie könnte ich!
Zitat:Kannst Du Dir selbst auch gut zuhören ?
Zitat:Bist Du denn auch mitfühlend mit Dir - gehst Du mitfühlend mit Dir um ?
Zitat:Hast Du immer auch ein offenes Ohr für Dich ?
Nun ja, ich gehe nicht immer besonders gut mit mir um, um das mal vorsichtig in Worte zu fassen.
Das beste Beispiel ist jetzt meine Krankschreibung: ich konnte mich erst letzte Woche dazu entscheiden, zum Arzt zu gehen, dabei ging es mir schon länger nicht gut. Ich habe immer diese Angst, nicht ernst genommen zu werden mit meinen Beschwerden (dabei habe ich einen sehr emphatischen HA!). Vielleicht denke ich auch, dass ich es nicht verdient habe, auf meine Bedürfnisse zu achten? Vielleicht erlaube ich es mir selber nicht, auf mich zu gucken? Weil ich mir nicht wichtig genug bin? Mmh, so viele Fragen und keine Antworten! Deine Worte haben mich zum Nachdenken gebracht, danke dafür.
LG Lost111