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Warum möchte ich nicht mehr leben? Keine Selbsterhaltung

Pilsum
Zitat von ClaraFall:
Es wäre also nicht schlecht, wenn ich auch nicht mehr markiert werde.

Dann wäre es auch nicht schlecht, wenn ich pauschal mit anderen hier von Dir nicht
angegriffen werde.
Oder woher soll ich wissen, das ich nicht gemeint bin, wenn Du keine Namen nennst?

17.04.2021 21:26 • x 1 #76


O
Zitat von Dinne:
wenn man die Lösung nicht selbst sieht muss man sich eben helfen lassen.

Also, so einfach ist das leider nicht.
Ansonsten gäbe es die Depression ja ganz schnell nicht mehr. MAN müsste sich ja NUR Hilfe holen...

Zitat von Pilsum:
Um sich selbst zu erkennen braucht man aber einen oder mehrere Menschen, die versuchen,
einem ein ehrliches, positives Feedback zu geben.

Leider ist auch das nicht der Fall.
Ein positives Feedback hätte und hat mir absolut nichts gebracht. Schlimmstenfalls eher noch Erwartungen und weiteren Druck ausgelöst.

Mit dem Verstand und dem Willen ist da leider nichts zu machen. Das zu erfahren war widerlich. Ein Albtraum. Jeden Tag auf Neue.

Man muss nur...
Man sollte...
Man braucht...
Man könnte...

Leider, nein!

18.04.2021 00:56 • x 4 #77


A


Hallo sam_sam,

Warum möchte ich nicht mehr leben? Keine Selbsterhaltung

x 3#3


O
Zitat von robbi:
Mal angenommen man würde nicht in Deutschland leben sondern in einem Land, wo man hungert und friert, wo man einfach keinerlei Luxus hat. Denkt ihr, man wäre noch depressiv oder kommt das depressive einfach auch dadurch, weil man zuviel Zeit hat um sich mit sich selbst zu beschäftigen?

Möglicherweise, wäre MAN dann nicht depressiv?

Allerdings läge das meiner Meinung nach nicht an der mangelnden Zeit die man zum Nachdenken hat. Das wird Depressiven ja gerne gesagt: Denk nicht zu viel nach...

Eher sehe ich das Problem in unserer Leistungsgesellschaft, im materiellen Überfluss, in der Reizüberflutung, etc. Wesentliches bleibt auf der Strecke.

Also ganz im Gegenteil, in unserer Gesellschaft ist es nicht anstrebsam oder erwünscht auf seine tatsächlichen Bedürfnisse zu achten, sich um sich selbst zu kümmern. Achtsam zu sein.

So schlimm es klingt: Wer hungert oder friert nimmt sich und den Moment wahr. Er ist ganz im Hier und Jetzt. Zwar traurig, grausam und elend, aber möglicherweise nicht depressiv?

18.04.2021 01:10 • x 3 #78


F
Zitat von robbi:
Mal angenommen man würde nicht in Deutschland leben sondern in einem Land, wo man hungert und friert, wo man einfach keinerlei Luxus hat. Denkt ihr, ...

Leider schützt das nicht vor Depressionen und Suizid.
Es wird nur keine Depression diagnostiziert.

18.04.2021 02:56 • x 3 #79


F
Was ich zum eigentlichen Thema denke:

Ich glaube nicht, dass man durch Suizid eine Schuld trägt.
Also, dass es im Universum oder so etwas gibt, was dann zornig ist oder was.
Das denke ich nicht.

Allerdings, sollte man auch sehen:

Keiner von uns ist föllig isoliert in der Welt.
Und wir verletzen ganz klar jemanden in unserer Umgebung mit dieser Handlung.
Selbst wenn wir keinen Kontakt zur Familie und Freunden haben.
Im Rettungsdienst arbeiten auch Menschen.

Es trifft sie auch, wenn sie alles geben, um jemanden bei uns zu behalten und es nicht schaffen.
Es trifft sie.
Egal wie oft sie es sehen.

Ich kann verstehen, dass du die zwei Sachen isoliert sehen willst, aber es gehört dazu.
Suizid beendet den Schmerz nicht.
Er wird nur an jemand anderen weiter gegeben.

18.04.2021 03:04 • x 4 #80


E
Zitat von Pilsum:
Ich finde, das Leben lohnt sich dann wieder, wenn man erkennt, dass man selbt einen Wert besitzt.
Jeder Mensch hat einen Wert.
Diesen Wert hat man gegenüber anderen Menschen. Vor allem hat man diesen Wert aber auch
gegenüber sich selbst.

Bernhard, das ist in meinen Augen ziemlich platt ausgedrückt.
Hier schreiben ein paar Menschen, die um ihr Leben kämpfen und gekämpft haben, da helfen gut gemeinte Kalendersprüche nicht und ich finde solche Beiträge nicht hilfreich.

Zu schreiben, daß man wertvoll ist, klingt für mich wie:
was hast du denn, die Welt ist doch so schön!
Daß wir wertvoll sind wissen wir, aber wir fühlen es nicht.

Zitat:
Kennst Du Dich in diesem
Thema besser aus,

Du zumindest stellst es so dar als kennst du dich sehr gut aus.
Hast du Depressionen selbst und am eigenen Leib erlebt?


Liebe Kate
Zitat von Kate:
Man findet immer einen Schuldigen für die eigene Misere im Erwachsenenalter


Zitat von Kate:
wäre meine Persönlichkeit nicht von Menschen komplett zertrampelt worden.

warum gestehst du anderen nicht zu, was du für dich selbst in Anspruch nimmst?


Wenn jemand anderer die Umstände für sein Schicksal verantwortlich macht?
Es steht uns doch nicht zu, darüber zu urteilen, wer nun das Recht auf Depressionen hat.

18.04.2021 05:06 • x 3 #81


Kate
Zitat von Resi:
warum gestehst du anderen nicht zu, was du für dich selbst in Anspruch nimmst?

Das gestehe ich ihm sehr wohl zu. Als Kind kann man nix dafür wie mit einem umgegangen wird, als erwachsener hat man es in der Hand wie man selbst mit sich umgeht. Ihm ging es um, ich schaffe es nicht wegen der Regierung, ich hab nix wegen meinem Elternhaus etc. Das mag alles stimmen und dennoch glaube ich, das kann man ändern. So viele (von uns) schaffen das Resi.
Wir schleppen uns zu sonst einer Arbeit ob wir können/wollen oder nicht. Und warum? Für uns, für unser bisschen Luxus unser Selbstwertgefühl, für die Gewissheit ganz am Boden zu sein, wenn wir es nicht haben.
Selbst ohne Arbeit kämpft hier jeder tagtäglich mit den Widrigkeiten.
Ich wollte lediglich ausdrücken, man kann es schaffen, egal wie mies es war und ist. Und das ist nur meine Meinung.

Was ich grundsätzlich als meine Meinung vertrete, ist die Erfahrung. Mein Bruder ist ähnlich gelagert wie er.
Immer sind die anderen schuld. Wir kommen aus dem selben Elternhaus aber nicht mit der selben Erfahrung. Ich habe es augenscheinlich und Äußerlich (nicht innerlich) geschafft. Er nicht.
Ihm sage ich tausendmal Du musst es auch mal durchziehen, komme was wolle.

So viel nur ganz kurz zu mir. Ich spreche niemandem was ab. Nur den Funken, den man grundsätzlich selbst besitzt, den muss man morgens immer wieder entzünden, sonst wird alles nichts.

18.04.2021 07:30 • x 2 #82


Kate
Zitat von Resi:
Hier schreiben ein paar Menschen, die um ihr Leben kämpfen und gekämpft haben, da helfen gut gemeinte Kalendersprüche nicht

Liebe Resi,
ich fand und finde den Beitrag hilfreich. Ich fühle mich wertlos, sinnlos, hoffnungslos verloren in der Welt, immer und immer wieder. Man zweifelt an seinem Können, Wissen, an seiner Daseinsberechtigung, weil man sich nie als gut genug empfindet.
Ein schlichter Satz, ein Mensch hat wert, immer und immer sich selbst gesagt und vor allem gesagt zu bekommen, kann nur sinnvoll sein. Irgendwann kommt der Punkt wo man das gehörte annehmen kann, über diese Annahme gelangt es ins Unterbewusstsein und man glaubt es tatsächlich.
Wenn es nur ein paar hier hilft was Bernhard schreibt, mich eingeschlossen, dann kann es doch nicht so schlecht sein.
Mir scheint es manchmal, ganz egal was er schreibt, es wird tausendmal kritischer draufgeschaut als bei allen anderen.

So das war jetzt aber ein Gedankenfluss am frühen Morgen, Du meine Güte und das ohne Kaffee.

18.04.2021 07:38 • x 2 #83


E
Zitat von Kate:
Wenn es nur ein paar hier hilft was Bernhard schreibt, mich eingeschlossen, dann kann es doch nicht so schlecht sein.


Das darf deine Meinung gerne sein und die andere und ich weiß auch, daß ihr euch gut versteht und er dich unterstützt, das ist auch völlig ok


Ich habe ganz deutlich geschrieben:
In meinen Augen.

Zitat:
Ihm sage ich tausendmal Du musst es auch mal durchziehen, komme was wolle.



Ich kenne das- ich hab es meine Schwester auch oft gesagt.
Wie anmaßend von mir.
Wie weiß ich, wie es wirklich in ihr aussieht.

18.04.2021 07:46 • x 2 #84


Kate
Zitat von Resi:
Ich kenne das- ich hab es meine Schwester auch oft gesagt.
Wie anmaßend von mir.
Wie weiß ich, wie es wirklich in ihr aussieht.

Ist das wirklich anmaßend oder nicht vielmehr ein Helfen wollen? Ich zum Beispiel möchte meinem Bruder helfen. Ich rede manchmal so Klartext mit ihm, das läuft dann aber auch ne Weile. Und jetzt hat er mit knapp 40 endlich mal eine Lehre abgeschlossen, verdient mehr Geld und ist richtig stolz auf sich, zu recht. Bei ihm waren Dro. und Alk. ein großes Problem, inklusive knapp einem Jahr stationärer Therapie.
Und so prägt sich auch das sehen von anderen Menschen aus. Mit einem unerschütterlichen Willen und ganz viel Mut, kann man in meinen Augen mehr schaffen als man glaubt. Und der erste Schritt ist nunmal aufzuhören die Verantwortung für sein jetziges Leben bei anderen zu suchen. Das mag hart klingen ist aber ein Fakt.

18.04.2021 08:13 • x 1 #85


E
Finde ich schon ein bißchen hart, Kate:
Zitat:
Mit einem unerschütterlichen Willen und ganz viel Mut

Wer keinen Willen hat und keinen Mut ist selber schuld?
Und das sagst du?

Zitat:

Ist das wirklich anmaßend oder nicht vielmehr ein Helfen wollen?

Es macht für mich einen Unterschied, Hilfe anzubieten oder ihn zu bedrängen, wie du das beschrieben hast.


Aber ich denke, ich höre an der Stelle auf.
Hier hat das keinen Sinn für mich

18.04.2021 08:19 • #86


Kate
Zitat von Resi:
Du zumindest stellst es so dar als kennst du dich sehr gut aus.
Hast du Depressionen selbst und am eigenen Leib erlebt?

Das hat Clara aber auch getan. Anstatt was sinnvolles zu schreiben wird unsachlich reingegrätscht und es werden 2..3 User beleidigt und verunsichert.
Ohne jeglichen Sinn und Verstand. Welche Art der Kommunikation ist das?

18.04.2021 08:20 • x 2 #87


Kate
Zitat von Resi:
Wer keinen Willen hat und keinen Mut ist selber schuld?
Und das sagst du?

Ich sage nicht er ist selber schuld...er schafft es nur nicht...nicht ohne Hilfe, ohne Andere etc.
Schuld sein oder es nicht können ist nicht das Gleiche

18.04.2021 08:21 • x 1 #88


Kate
Zitat von Resi:
Es macht für mich einen Unterschied, Hilfe anzubieten oder ihn zu bedrängen, wie du das beschrieben hast.

Der Unterschied ist, ich kenne ihn.
Zitat von Resi:
Aber ich denke, ich höre an der Stelle auf.
Hier hat das keinen Sinn für mich

Besser ist es vielleicht, es ist Sonntag und die Sonne scheint

18.04.2021 08:23 • x 1 #89


A


Hallo sam_sam,

x 4#15


EmptyLife
@Kate
Ich bin weiblich und nicht männlich, dass das mal klar ist!
Deine Aussagen sind so überaus anmaßend, unsensibel und überheblich. Mit Vergleichen, aufgezwungener Hilfe und Erwartungen hilft man niemandem, der sich so fühlt!

18.04.2021 10:02 • x 2 #90

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