hey du,
das klingt ja schlimm...und damit meine ich nicht, dass DU schlimm bist.
Es ist schwer, Freunde zu finden. Und am schwierigsten ist es, glaube ich, sie zu behalten - vor allem, wenn man unsicher ist und von der ständigen Angst getrieben, sie wieder zu verlieren. Das sogenannte Klammern ist ja oft ein verzweifelter Versuch, an etwas festzuhalten, das es so nicht mehr gibt.
Ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung weitergeben, was ich versuche, zu beherzigen (klappt mal besser, mal schlechter): Nachdem ich auch schwere Zeiten mit meinen sogenannten Freunden durchgemacht habe, und sich binnen eines Jahres fast mein gesamter Freundeskreis von mir zurückgezogen hat, obwohl ich immer alles für sie gegeben habe, muss ich nun lernen, mich um mich selbst zu kümmern. Das heißt, eigene Interessen wiederzuentdecken, nicht so sehr das Leben anderer mitleben, nicht alles von der Zustimmung anderer abhängig machen. Ich habe einen Zeichenkurs angefangen, treibe wieder mehr Sport, lese wieder mehr...und versuche, negative Gedanken wie warum mag mich keiner, oder ich bin von Grund auf unsympatisch abzublocken.
Konkret bedeutet das, sich auch mal Fragen wie diese zu stellen:
Wofür interessiere ICH mich? Was mache ICH gerne? Mit wem möchte ICH Kontakt haben?
Und nicht: Wer interessiert sich für mich? Was möchten andere, dass ich für sie tue? Wer kritisiert was an mir?
Es ist ein Trugschluss, zu glauben, dass man nur dann gemocht wird, wenn man sich selbst für andere aufgibt. Genau das Gegenteil ist der Fall: Je zufriedener du mit dir selbst bist, desto eher werden dich andere akzeptieren.
Fühl dich mitfühlend umarmt
21.11.2009 15:08 •
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