194

Was ist unsere Rolle in diesem Leben ?

F
Kann ich mich nicht akzeptieren, weil andere mich auch nicht akzeptieren.

Fehlt mir jedes Gefühl für meinen eigenen Wert als Mensch?

Habe ich mich schon bedingungslos für mich selbst entschieden?

Setze ich mich mit ganzer Hingabe für mich selbst ein.




Wenn ich nicht zu mir selbst stehe,

wie kann dann ein anderer Mensch zu mir stehen.

Ob mein Selbstmitleid verhindert,

das ich zuerst für mich und meinen Lebenssinn einstehe.


Mag ich andere Menschen.

Kann es sein das ich Angst vor ihnen habe weil ich sie nicht mag?


Wie soll ich mich für andere Menschen einsetze, für meinen Sinn im Leben einsetzen,

wenn ich mich nicht mal für mich selbst einsetzen kann?


Wonach beurteile ich mich und andere Menschen?

.


in guten Gedanken,

liebe Grüße,


Frederick.der sich selbst auch noch mehr annehmen sollte.

22.04.2019 19:48 • x 3 #31


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
seit ich hier schreibe ist mein Selbstvertrauen echt gewachsen

ja, und daran kann man auch wieder erkennen, welch ein stellenwert der austausch, ob draußen oder hier im forum wichtig ist.
allein sich intensiv einmal mit themen,
Selbstliebe,
Selbstannahme,
wie erlange u. stärke ich mehr Selbstvertrauen,
was ist der Sinn in meinem leben,
Wer bin ich, in diesen meinem leben, wer möchte ich sein,
Wer bin ich, villt. erst geworden, durch meine depression zu beschäftigen

hier im forum begegnen wir uns alle in unserer unvollkommenheit u. brauchen unser inneres nicht zu verdecken.
Zitat von Frederick1:
Um dieses Selbstvertrauen kreisen meine Gedanken immer wieder.

ich denke, dass Selbstvertrauen nur durch positive erfahrung wieder erlangt u. nachhaltig gestärkt werden kann.
wenn es durch erfahrung spürbar wird, dass wir uns/ Du dir mehr u.mehr selbst vertrauen kannst, können die gedanken weiter abschmelzen.
Zitat von Frederick1:
Mit mehr Selbstvertrauen hätte ich weniger Ängste,

und die Ängste sorgen weiter dafür, dass wir uns immer wieder selbst infrage stellen.
oftmals werden die Ängste aktiviert, wo sie völlig unnötig sind.
angst ist ja grundlegend nichts schlechtes, sondern haben eine wichtige funktion, nur wenn unser alarmsystem anspringt, wo es nicht nötig ist, dann wirken diese Ängste zerstörend u. behindern ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln.

Zitat von Frederick1:
Ja ich muss mir aber noch eingestehen, wie unsicher, gehemmt, wie ängstlich ich noch durch so manche Tage gehe.

und das ist so wichtig, dass wir uns das eingestehen können.
so bleiben wir auch in unserer unvollkommenheit noch ein authentischer mensch.
Zitat von Frederick1:
das Sehnen nach mehr Selbstvertrauen sollte uns echt wichtig werden.

Absolut !
und dabei mit sich geduldig bleiben, es als ein prozess verstehen, der unterschiedlich zeit benötigt.

Der Weg ist das Ziel !

LG Jedi

22.04.2019 20:07 • x 1 #32


A


Hallo Jedi,

Was ist unsere Rolle in diesem Leben ?

x 3#3


Alexandra2
Was soll ich hier, was ist meine Rolle?
Vertrauen lernen, dazu Ängste wahrnehmen und lernen, daß es Menschen gibt, die mich nicht angreifen, auch nicht aus dem Hinterhalt, mich nicht demütigen, mich nicht verletzen wollen.
Meine Ängste kennenlernen, sie mir eingestehen, die harte Schale ablegen.
Entspannung in der Gemeinschaft, Harmonie kennen und genießen lernen.
Mißtrauen, dieses tiefe Mißtrauen in jeden ablegen. Mein Bedürfnis nach Gemeinschaft, ein soziales Wesen sein zu können, nie mehr isoliert zu sein, zu leben.
Daß ich willkommen bin, um meiner selbst Willen.

22.04.2019 20:41 • x 4 #33


Jedi
Hallo Alexandra2 !

Zitat von Alexandra2:
Daß ich willkommen bin, um meiner selbst Willen.

Prima Satz, Alexandra
wenn uns das bloß immer so bewusst wäre !

LG Jedi

23.04.2019 15:39 • x 1 #34


F
hallo,

wie arm kann ich in meiner Depression sein, wenn ich mich nicht geliebt fühle, wenn ich von Menschen abgelehnt werde, wenn wir ignoriert, missachtet werden. Gerade dann müssen. dürfen wir einander unsere Hände halten, meine eigene Gebrochenheit und Bedürftigkeit bekennen. Das ist Liebe und Annahme, das gibt meinem Leben Sinn. Nehmen, aber auch Geben.und da die Waage halten.

Denn ich kann mich in meiner Beziehung zu mir selbst und anderen Menschen überfordern, wenn ich erwarte, das sich alle nur noch um mich kümmern sollen.

Da brauche ich aber immer wieder eine gute Beziehung zu mir selbst. Das ist die Grundvoraussetzung. Ich stehe zu mir, so wie ich bin, auch wenn ich mal in keinem besonders günstigen Licht stehe. Und trotzdem ein bedingungsloses JA zu mir und meinem Leben. Das ich mich selbst immer tiefer kennen und schätzen lerne. Ja ich darf mich auch mal hinterfragen, doch immer wieder zu einem JA für mich selbst finden. Wenn ich erfolgreich lebe, oder auch nicht.

Auch wenn wieder Zweifel und Ängste kommen, möchte ich trotzdem zu mir stehen. Da brauche ich aber ein tiefes Vertrauen zu mir, eine Wertschätzung. Das ich mit meinem Leben immer tiefer verwurzelt bin.

Und das wir wieder Beziehungen zu Menschen finden dürfen, die auf dem gleichen Weg sind wie wir selbst. Denen es auch wichtig ist sich selbst zu entdecken, sich selbst zu finden, und entsprechend zu leben.

Dieses Leben, manchmal nur Leid,

vom geboren werden bis zu meinem Tod,

wie es oft nur weh tut, und mich quält,

mich müde macht, auf der Suche nach meinem Glück.


Trotzdem.kämpfen wir,

Trotzdem hoffen wir,

Trotzdem lieben wir.



Mein verbrauchtes Gesicht in der Depression,

mit System gebrochen und zerbrochen,

weil die Angst uns oft so gefügig macht.


trotzdem.kämpfen wir, hoffen wir, lieben wir.



Unsere Welt und die ganzen Kriege,

das endlose Morden ohne Sinn,

wie man unsere Erde verdirbt,

nur weil das Geld die Erde regiert.


trotzdem kämpfen wir, hoffen wir, lieben wir.


Woher kommt unsere Trotzdem. Aus der Liebe zu unserem Leben, dem Leben überhaupt. Hoffnung ist neben der Liebe ein starker Beweggrund für uns Menschen. Hoffnung für neue Möglichkeiten, gerade auch in unserer Depression.

Hoffen auf das was noch werden kann, meinem Leben immer wieder eine neue Chance geben.

Gerade wenn wieder Schreckensmeldungen in den Medien mich traurig machen wollen. Dann will ich trotzdem hoffen, meinen Teil für eine neue Hoffnung beitragen.

Denn sol lange das Leben pulsiert, wir noch atmen können, so lange darf ich Gründe für ein sinnvolles Leben finden.


Deshalb wollen wir nie unsere Hoffnung verlieren. Immer wieder gute Beziehungen für unser Leben suchen und finden.

Auch wen wir scheitern, denn scheitern gehört zum Leben. Und wir wollen uns dann nicht zu sehr lähmen lassen.


in guten Gedanken für uns alle hier,

Frederick

23.04.2019 15:48 • x 2 #35


Jedi
Hallo !

wollte noch zu meinem letzten Beitrag etwas hinzufügen.
habe ich vor kurzem erst gelesen u. dachte mir, dass da etwas wahres dran ist !

Wir spielen drei wichtige Rollen in unserem Leben.
die Rolle, die uns zugedacht wurde,
die Rolle, die wir uns selbst vorspielen u.
die Rolle, die wir anderen vorspielen .

LG Jedi

23.04.2019 15:55 • x 2 #36


F
ein Lied für die liebe Alexandra,

DU bist willkommen.um DEINER selbst willen.










liebe Grüße an dich,

Frederick

23.04.2019 16:04 • x 1 #37


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Liebe und Annahme, das gibt meinem Leben Sinn

Stimmt absolut !
Zitat von Frederick1:
brauche ich aber immer wieder eine gute Beziehung zu mir selbst.

das ist sehr sehr sehr wichtig !
ich bin überzeugt, dass ohne eine gute beziehung zu uns selbst, wir auch nicht gut mit anderen menschen sein können.
immer wird etwas in der beziehung zu meinem gegenüber mitschwingen, wenn in mir unordnung, unklarheit u. unfrieden herrscht.
wenn wir dies spüren, dass unordnung, unklarheit u. unfrieden in uns ist, gerade dann wäre es richtig, wieder eine gute beziehung zu uns selbst herstellen zu können.

LG Jedi

23.04.2019 16:09 • x 1 #38


F
lieber Jedi,

trotzdem muss ich meine Rollen nicht immer spielen, ich darf auch mal frei werden. Meine Freiheit,, mich innerhalb gewisser Grenzen frei verhalten zu können. Das kann unser Leben wieder hell machen, mich neu erfreuen, eine gewisse Weite, etwas menschliches, ich darf wieder Mensch werden, muss mich nicht mehr verstecken. Auch mich und meine Depression muss ich nicht mehr verstecken. Gerade durch unser tolles Forum hier, stehe ich viel mehr zu meiner Depression, ich muss mich nicht mehr ganz so vor Menschen schämen. Freiheit ist was ganz Tolles.

Freiheit ist für mich auch so etwas wie Liebe, Hoffnung, wieder ein JA zu mir und meinem Leben finden, frei durch die Straßen, Wege usw. laufen dürfen, den Kopf wieder erheben.

Freiheit ist etwas ganz Wertvolles.

Nicht meine Erziehung, meine schwere Zeit als Kind, nicht meine sozialen Umstände sind für unsere Lebensqualität bestimmend, sondern ob ich den Mut habe, von meiner Freiheit Gebrauch zu machen oder nicht.

Freiheit, ich darf mein Leben so leben und entfalten, das es für mich einen Sinn macht.

Aber die Freiheit kriege ich nicht geschenkt, ich muss sie für mich ganz persönlich gewinnen. Nicht nur darüber reden was mich unfrei, bedingt und abhängig macht, sondern neu darüber denken, was uns wirklich frei macht.

Das ich mich von meinen Verletzungen im Leben mehr und mehr verabschiede, denn das raubt mir so viel Kraft. Das ich da mehr und mehr frei davon werde.

Das ich überhaupt erkenne was mich so unfrei macht, mir die Kraft raubt.

Weil ich auch mal Angst habe vor der Freiheit, nach der ich mich doch so sehne.

Auch mein Zorn darüber, das ich mich von meiner Unsicherheit so bedrängen lasse. Mein Schamgefühl, weil ich schon so oft ausgenutzt und manipuliert wurde.

Ich wünsche uns allen hier mehr Freiheit. Frei, ganz bei uns selbst zu sein, Freiheit als Gefühl und Kraft zu erfahren, wieder Liebe empfinden zu können. Mut zu haben, Stehvermögen wagen, Vertrauen zu mir selbst und anderen Menschen zu erleben. Wenn ich mit mir identisch bin, dann bin ich frei so wie ich bin. Dann schaue ich nicht nur in meine Vergangenheit, auf meine Zukunft, sondern auf meinen heutigen Tag. Dann muss ich nicht immer wieder daran denken, was ich nicht bin, nicht habe, nicht kann.

Oh die Wahrheit kann uns echt frei machen.


viele liebe Grüße,

Frederick

23.04.2019 16:39 • x 3 #39


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
trotzdem muss ich meine Rollen nicht immer spielen,

da gebe ich dir absolut recht !
beim lesen, dieser Rollen wurde mir persönlich auch bewusst, dass ich so manche dieser rollen auch schon bedient habe.
Zitat von Frederick1:
ich darf auch mal frei werden

genau !
ist sehr wichtig, dass, wenn wir doch mal eine rolle spielen, diese hoffentlich früh erkennen können u. damit aufhören, weil wir auch nicht mehr authentisch sein können u. unfrei werden.
Zitat von Frederick1:
ich den Mut habe, von meiner Freiheit Gebrauch zu machen.

ein ganz entscheidener satz !
Mut der uns in der depression manchmal fehlt u. Freiheit, von der wir glauben, sie nicht mehr zu besitzen, weil uns die depression, die Freiheit gestohlen hat.

deshalb so denke ich, wenn uns bewusst wird, dass wir nicht die Depression sind, sondern immer noch ein freier mensch, mit einem freien willen u. wir dran glauben möchten, dass wir versuchen unser gesammten mut zusammenzunehmen, um dann auch von der Freiheit gebrauch zu machen, die wir immer haben.
nur manchmal ist der zweifeln daran stärker.

aber dieser satz von dir Frederick,
Zitat von Frederick1:
ich den Mut habe, von meiner Freiheit Gebrauch zu machen

versuchen, immer im hinterkopf zu behalten.

LG Jedi

23.04.2019 17:00 • x 2 #40


F



oh lieber Jedi,

dieses frei sein wollen, können, mich danach sehnen, das begeistert mich gerade richtig. Frei werden vom Sog, den Sorgen, den Ängsten meiner Vergangenheit. Die Erinnerungen schwerer Tage kommen immer wieder zurück. Ich möchte es nicht, doch sie drängen sich oft immer wieder auf. Rasch verändert sich meine Stimmung, Schmerzen kommen hoch, Bilder der Hoffnungslosigkeit, des Schmerzes, der alter Trauer. Menschen die uns verletzt haben, ihre Gesichter, ihre Blicke. Du fühlst wieder ihre ungute Nähe.

Zu unseren schwierigsten Aufgaben gehört meine Versöhnung mit meiner Vergangenheit. Weil ich erst dann wieder frei leben kann, wenn ich die schmerzhaften Stricke der Vergangenheit abstreifen kann.

Dann können wir wieder heute leben!, ich wäre wieder gesammelter, bei der Sache, nicht mehr so gespalten, ich wäre mit mir eins, bei mir selbst, wieder frei! für mein Leben, wieder frei für andere Menschen, neue Beziehungen.

Vielleicht weil wir noch immer darauf warten, das sich unsere Kinderwünsche erfüllen, warten auf die zärtlichen Hände unserer Eltern, das Spielen mit dem Vater, warten auf Geborgenheit.ein richtiges Zuhause.

Warten, weil wir noch nicht los lassen können, die Enttäuschung, die Trauer, den Schmerz, die Wut.

Doch frei macht mich, wenn ich mich damit versöhnen kann, eigenverantwortlich leben darf. Aber ich darf meine Würde nicht von meinen Eltern oder anderen Menschen abhängig machen.

Denn mein Selbstmitleid kreist nur um mich selbst. Das macht mich noch unfreier. Und ich suche immer wieder Bestätigung in meiner süßen Opferrolle.

Aber ich möchte mehr und mehr davon frei werden, von dem laufenden Kreisen um mich selbst. Nicht immer wieder andere Menschen für mein Pech in meinem Leben verantwortlich machen, davon frei werden.


liebe Grüße,

Frederick

23.04.2019 17:07 • x 4 #41


Alexandra2
Lieber Frederick,
Herzlichen Dank für das Lied! Ich bin überrascht umd gerührt, daß Du mir gut tust. Du bist herzensgut und umsichtig, das tut so gut. Es braucht nicht viele Worte, um Licht in das Leben eines Anderen zu bringen. Das hast Du geschafft.
Habe einen schönen Abend,
Liebe Grüße
Alexandra

23.04.2019 19:59 • x 1 #42


Jedi
Hallo !

Zitat von Frederick1:
Denn mein Selbstmitleid kreist nur um mich selbst.

dies sind gedanken u. gefühle, die mir nicht unbekannt sind.
oft verbirgt sich dahinter, sich im Selbstmitleid halten, darauf hoffent, dass von außen es jemand bemerkt, dass wir gerade leiden u. uns da herausholen kann.
doch im Selbstmitleid kreisen wir nur um uns selbst u. vertiefen das leid u. leiden sehr dabei.
so halten wir das Leid fest !
es gibt auch menschen, die im Selbstmitleid förmlich baden, weil es oft das einzige gefühl ist, welches sie sich selbst zugestehen.
eine Psychologin schrieb einmal, dass manche ihre Opferposition idealisieren, sie fest daran glauben, ihre problematik allein tragen zu müssen, da andere niemals in der lage wären, ihnen helfen zu können.
ich finde, die Opferposition zu idealisieren, bedeutet, eine falsche empathie mit sich selbst !

deshalb stelle ich, Selbstmitgefühl gegen das Selbstmitleid !
mitgefühl für sich selbst zu entwickeln, kann uns helfen, einen ausweg aus einer krise zu finden.
gar einen ausweg aus der Opferrolle !

ich denke u. so sind meine erfahrungen, kann es gelingen, wenn die menschen, die zu Opfern geworden sind, in ihrem Leid gewürdigt werden, wenn man ihnen mit Mirgefühl begegnet.
die therapie versucht mit diesen menschen durch ihren schmerz hindurchzugehen.
doch ist esauch wichtig, dass der/ die jenige sich als Opfer verstehen u. seine erlittenen verletzungen annehmen darf.
Hildergard von Bingen sprach von, Wunden in Perlen verwandeln.
finde ich ein schönes bild, um seine verletzungen anzunehmen u. so auch nicht in die falle einer Opferrolle zu tappen.
Zitat von Frederick1:
ich suche immer wieder Bestätigung in meiner süßen Opferrolle.

das hast du schön ausgedrückt, was aber auch betroffen macht.
es gibt eine menge an Rollen, indenen wir uns als opfer fühlen können, in der Partnerschaft/ Ehe, am Arbeitsplatz, in der beziehung zu den eltern, Geschwistern, dem Umfeld, in Krankheit, uvm.
was könnte da helfen ?
ich denke, es braucht rituale, es braucht versöhnung u. vergebung, um aus der Opferrolle auszusteigen.

Opfer von Gewalt u. Missbrauch, brauchen unsere Würdigung ihres Leids, brauchen Verständnis, Mitgefühl, nicht Mitleid,
brauchen eine klare Entschuldigung, brauchen Gerechtigkeit u. auch finanzielle Entschädigung.
natürlich eine professionelle therapeutische begleitung, die sicher über einen sehr langen zeitraum, ihnen bewilligt werden sollte.

so bin ich überzeugt, dass die Opferrolle mehr schadet, als nützt, dass es machbar ist, alte verletzungen u. wunden zu heilen, sie in perlen verwandelt werden können, Leid, dass wir von außen erfahren oder uns selbst zugefügt haben, durch annahme, versöhnung u. vergebung, mehr wieder zu inneren frieden kommen können.

Irgendwann ändern sich nicht die Dinge,
sondern die Bedeutung, die wir ihnen geben

LG Jedi

24.04.2019 11:58 • x 3 #43


F
lieber Jedi,

vielen herzlichen Dank für deine so ehrlichen und guten Worten. Lange Jahre habe ich mich immer wieder selbst bemitleidet, weil ich mein Selbst einfach nicht annehmen konnte. Mein eigenes persönliches und menschliches Sein in der Welt habe ich immer wieder abgelehnt.

Aber eine Lampe leuchtet nur, wenn ich sie auch einschalte, sonst bleibe ich im Dunkeln. Das gilt aber auch für unser Leben,
für alles was menschlich ist, das Vertrauen und die Liebe, ein Wertgefühl für mich, ein Sinngefühl für mich.

Aber das kommt leider nicht von selbst. Damit sich das Menschliche entfalten kann, brauchen wir ehrliche Ansprache von Menschen, gute Begegnungen und Beziehungen, Zuwendung, Anwendung. Das wenn ich einen Fehler mache, ich trotzdem wertvoll bin. Mensch sein heißt für mich, ich bin nicht fehlerfrei, ich mache auch Fehler.

Schon als Kind sollte ich das erfahren, das mir Vertrauen, Liebe, Wärme entgegengebracht wird. Wird einem Kind das vorenthalten, wie soll ich dann Liebe, Wärme , Annahme, selbst zu empfinden, und mich selbst gut finden.

Und trotzdem, es stimmt das ich als Mensch abhängig bin von meinen früheren und späteren Prägungen, . Das ich zu einem großen Teil abhängig bin von meinen persönlichen Anlagen, und von der Zeit in der ich aufwachse.

Und das meine früheren und späteren Verletzungen Wunden und Narben bei uns hinterlassen haben, Verletzungen, die leider nie ganz verheilen werden.

Trotzdem meine ich heute, das ich als Mensch mehr bin als was andere Menschen aus mir gemacht haben. Weil ein Mensch mehr ist als sein Problem, weil ich als Mensch wertvoll bin.

Und das ich trotzdem einen Sinn in meinem Leben finden darf, und das ich mich trotz meines halbierten Lebens, einen
Aufbruch in mein ganz persönliches, einzigartiges Leben finden darf.

Und kommt dann mein ursprüngliches Leben , mein eigenes wesensmäßiges Leben zum Vorschein, dann darf es brennen und leuchten in unserem Leben.

Weil wenn ich mich selbst ablehne, komme ich nie zu meinem Leben. Das ich aufbegehre gegen das was mich niederzieht, ich mich immer wieder auf die Suche zu mir selbst mache.

Nur, der Weg, sich selbst annehmen zu können ist weit und mühsam, wenn ich den als erwachsener Mensch gehen muss, und der Weg zeigt sich nicht von selbst. Meine alten Einstellungen zum Leben, mein Selbstmitleid lassen sich ohne größere Anstrengungen nicht verändern. Und mein altes ICH wehrt sich gegen die Befreiung. Weil dieser Weg oft steinig und schwer ist.

Doch es lohnt sich. Trotzdem bleiben Gefühle die bei uns bleiben werden, solange ich lebe. Angst, Aggression, Minderwertigkeit, Traurigkeit usw. Das sind Gefühle, die ich nie ganz ausschalten kann, die gehören zu meinem Leben.

Weil es auch in der Natur Widersprüchliches gibt. So wie Tag und Nacht, Geburt und Tod, Hitze und Kälte, gut und böse,
Bindung und Lösung zwischen Mann und Frau usw.

Aber wenn wir versuchen, gerade unseren negativen Gefühlen, so viel Sinn wie möglich abzugewinnen, dann ist es auch wieder gut.

Wer sagt, er kann sich und sein Leben nicht annehmen, sagt da aus seiner bisherigen Erfahrung, der zeigt doch auch eine gewisse Tiefe in seinem Leben. Denn im Menschen gibt es auch positive Gefühle, häufig gerade in meiner Depression verdeckt und versteckt, aber doch auch da. Gefühle von Freiheit, Liebe, Sinn, Wert, ein ganz tiefer Wunsch nach Leben und Sinn.

Es ist nicht gut über das hinweg zu gehen, über das ich so gelitten habe. Mein Innerstes wird das nie vergessen. Aber ich darf aus meiner heutigen, anderen Sichtweise neu darüber denken und entscheiden. Ich muss nicht so denken, wie ich immer gedacht habe.

Damit wir freier werden für unser heutiges Leben. Auch frei werden von alten Beziehungen, ohne Hass und mich weiterhin zu rächen.

Das was andere mir an Schwerem zugefügt haben, Dinge die mein Leben negativ veränderten, obwohl ich das gar nicht wollte,

Ärger, Groll, Wut, Hass, Sehnsucht, bittere Schmerzen usw.

Menschen denen ich viel Leid zu verdanken habe,

alles Schwere, Leidvolle, das möchte ich mit meiner heutigen Sichtweise aufarbeiten. Aber ohne Hass, sondern aus Liebe zu mir selbst. Denn Hass zieht mich runter, Liebe und Annahme aber zieht mich wieder hoch.

Damit wir wieder leben!


viele liebe Grüße an DICH,

Frederick




Dieser Weg zu DIR selbst und DEINEM Leben ist kein leichter Weg, aber er lohnt sich.

24.04.2019 16:19 • x 3 #44


M
Zitat von Frederick1:
Es ist nicht gut über das hinweg zu gehen, über das ich so gelitten habe. Mein Innerstes wird das nie vergessen. Aber ich darf aus meiner heutigen, anderen Sichtweise neu darüber denken und entscheiden. Ich muss nicht so denken, wie ich immer gedacht habe.

Damit wir freier werden für unser heutiges Leben. Auch frei werden von alten Beziehungen, ohne Hass und mich weiterhin zu rächen.

Das was andere mir an Schwerem zugefügt haben, Dinge die mein Leben negativ veränderten, obwohl ich das gar nicht wollte,

Ärger, Groll, Wut, Hass, Sehnsucht, bittere Schmerzen usw.

Menschen denen ich viel Leid zu verdanken habe,

alles Schwere, Leidvolle, das möchte ich mit meiner heutigen Sichtweise aufarbeiten. Aber ohne Hass, sondern aus Liebe zu mir selbst. Denn Hass zieht mich runter, Liebe und Annahme aber zieht mich wieder hoch.


Lieber Frederik ich danke dir herzlich genau dafür. Ist es doch genau das was mich gerade beschäftigt .
Danke dafür

24.04.2019 16:34 • x 3 #45


Anouk67
Lieber Frederick, lieber Jedi,

Ich lese Eure Beiträge und möchte mich dafür einfach bedanken. Ihr habt, jeder auf seine Weise, alles gesagt, was aus meiner Sicht von Bedeutung für dieses Thema ist. Ich kann nichts hinzufügen.

Vielen Dank
Anouk

25.04.2019 05:51 • x 3 #46


F
liebe Anouk,

oh vielen Dank, DU ja ich finde dieses Thema auch so was von wichtig. Gerade für uns Menschen mit Depression. Was habe ich da schon für dumme Sprüche gehört. Leben ist nicht nur sinnvoll wenn es uns gut geht, und wir Glück haben.

Nichts macht unser menschliches Leben sinnvoller als die Liebe, ja gerade Liebe, mitten im Leid. Nichts ist befreiender, nichts ist heilsamer als die Liebe. Wenn ich mich liebe und annehme, dann fühle ich mich selbst. Liebe ist für mich eine gute Haltung meinem Leben gegenüber.

Ausgerechnet wir Menschen mit Depression, die wir doch so sehr darunter leiden, das uns niemand so annimmt und lieb hat, ausgerechnet wir sollen Liebe lernen?

Ja, oft sind wir zu verbittert, um Liebe als Sinn für unser Leben zu sehen, das geht mir auch manchmal so. Aber ich glaube, hoffe, das in jedem Menschen Liebe ist. Aber ich kann diese Liebe auch vertrocknen lassen, und ich habe auch die Freiheit, die Liebe zu verweigern, abzulehnen usw.

Aber wenn ich mir wieder mal die Zeit nehme, was ich in meiner Welt auch gut heißen und annehmen kann.
dann kommt mir diese Liebe wieder näher. Gerade in der Dankbarkeit, die ja auch Liebe ist.

Es ist oft die Verweigerung meiner Annahme, die Liebe zu mir selbst, die mich daran hindert, das ich mich für mich einsetzen möchte, um wieder zu leben!

Wenn ich bewusster lebe, was es doch noch für gute Möglichkeiten in meinem Leben gibt, trotz.

Und so können wir unserem Leben wieder näher kommen, das unser Leben doch sinnvoll und wertvoll ist. Das ich mein Leben und mich immer wieder in Liebe annehmen kann. Und wenn ich mein Leben annehmen kann, habe ich auch wieder ein JA zu mir selbst.

Oh wenn frühstücke, so, als tränke ich meinen Kaffee, Kaba zum ersten Mal. Oder ich begrüße meine Frau so, als hätte ich sie seit Jahren nicht mehr gesehen.

Unser Leben wird immer komplizierter, das wir die einfachen Dinge gar nicht mehr so spüren, erfahren.

Das Menschlichste am Leben ist meine Freiheit. Auch wenn ich nicht so intelligent bin, mein Elternhaus nicht so toll war, manche Menschen nicht immer gut zu mir waren, so habe ich doch die Freiheit so zu leben, leben wie ich es mag.

Ja, unser Leben kann brutalst schwer sein, gerade wenn die Depression wieder kommen möchte. Das ich mich nur noch verloren fühle und Angst empfinde.Das ich mich trotzdem immer wieder zu einem JA durchringe.

Wir leben auch von Gesichtern die strahlen. Und da könnte man schon mal neidisch werden. Meine liebe Frau ist oft auch so ein Strahlemensch, aber gerade diese Menschen schenken uns auch immer wieder neue Hoffnung.

Worauf sehe ich denn? Auf das was ich habe und bin, oder darauf was ich nicht bin und habe.

Wenn ich mir zu viele Ängste und Sorgen mache, dann mache ich auch weniger Erfahrungen mit meiner Freiheit, ja vielleicht habe ich auch Angst vor meiner Freiheit? Angst vor Liebe, Angst vor einem Sinn in meinem Leben?

Wir möchten wieder das Licht sehen. Die vielen verschiedenen Farben. Wieder Wärme und Annahme spüren. Das mein Herz wieder klopft, vor Liebe, vor Freude.

Ein wenig Hoffnung, einen Hauch Freude, das wünsche ich DIR und MIR!

Das diese Gefühle wieder in uns wachsen.


in guten Gedanken für uns alle hier,


Frederick

25.04.2019 16:55 • x 2 #47


Jedi
Hallo ihr Lieben !

beim nachlesen einiger beiträge hier zu diesem thema, wurde mir noch einmal bewusst, wieso ich auf dieses thema kam.
da gab es aus meiner therapieerfahrung heraus, recht nachhaltige erkenntnisse, die mir noch heute, sehr im gedächnis geblieben sind.
in der begegnung mit anderen menschen, wurde mir des öfteren bewusst, dass was ich bei anderen so ablehne, indem steckt auch ein aspekt von mir selbst.
und gerade weil ich etwas bei dem Anderen so ablehne, begegnete es mir, in so manchen kontakten.
bei näherem hinschauen auf mich selbst, konnte ich, dass was ich bei dem Anderen ablehne auch bei mir erkennen,
eben, auch als ein teil von mir.
so war es mir möglich geworden, bei mir einmal genauer auf diesen teil der ablehnung zu achten.
so denke ich persönlich, hat vieles was uns im leben so begegnet, irgendwie einen tieferen sinn.
mir war der sinn nicht immer gleich erkennbar u. erklärlich, aber gerade in der begegnung mit anderen menschen, wo meine ablehnung zum störfaktor wurde, hat mir diese erkenntnis, dass was ich bei dem anderen so abgelehnt habe, so auch bei mir vorhanden ist, einen anderen umgang, eine andere sicht auf diesen menschen u. meiner ablehnung geschaffen.
denn meine beurteilung hat sich verändert u. dadurch wurde so manche begegnung weniger störanfällig u. es konnte sich auch ein recht normaler umgang miteinander entwickeln.
so reifte meine erkenntnis, dass wir in dem Anderen auch immer ein teil von uns selbst erkennen können, so als würden wir in einem spiegel schauen.
es hatte mir zu anfang etwas Angst gemacht, doch durch das bewusst machen, wurde mir der positive effekt, mehr u. mehr deutlicher.
so habe ich durch meinen TP des öfteren gehört, mach dich auf den weg u. Erkenne Dich selbst !
denke, dass es mir sehr geholfen hat, gerade mit meiner schatteseite einen besseren umgang zu finden.

LG Jedi

Wie sind so eure erfahrungen damit, wenn ihr welche gemacht oder gar machen konntet ?

25.04.2019 18:02 • x 3 #48


F
lieber Jedi,

ja ich finde es auch wichtig seine Schattenseiten zu kennen, sie anzunehmen und zu akzeptieren. Mir wird es gerade aber immer wichtiger, das ich trotz meiner Schattenseiten ein wertvoller Mensch bin. Weil wir Menschen alle unsere Schattenseiten haben. Und ich bin da nicht besser.

Oft merke ich auch, dass das, was mich an anderen Menschen ärgert, oft mein eigenes Problem ist, das ich mir aber nicht eingestehen möchte, und deshalb auf den anderen Menschen projiziere? Das ich diesen Menschen als meinen Sündenbock benutze, ausnutze. Und wenn ich mich selbst nicht annehmen kann so wie ich bin, kann ich schon gar nicht diesen Menschen auch annehmen, so wie er ist.

Oh viele Beziehungen, Gespräche, Begegnungen würden freundlicher und heilsamer verlaufen, wenn ich da anders denken und leben könnte.

Wie viele unsinnige Machtkämpfe würden dann nicht statt finden, wie viele Aggressionen würde es nicht geben.

Und wie viele Ehen würden eben nicht geschieden. Weil es dann nicht mehr so die Gefühle der Überlegenheit und Unterlegenheit nicht mehr geben würde. Weil es dann nur noch Verlierer gibt.

Doch ich muss die Rolle des Überlegenden nicht mehr spielen. Doch dazu braucht es Ehrlichkeit, Wahrheit und Klarheit. Das ich der Wirklichkeit meines Lebens ins Auge schauen kann. Dazu muss ich mich aber in ein Licht stellen, darf mich nicht mehr nur in meine Dunkelheit vekriechen.

In meinem Herzen ist die Wahrheit, aber auch die Lüge. Und wem glaube ich persönlich?

Meine Lebenslügen, ich bin nichts wert, ich bin nicht richtig, ich bin ein Nichts, ich bin so kümmerlich.

Nein, das sind alles Lügen, denn wir sind und bleiben wertvoll.

Ich möchte und ich darf wieder leben, leben.und nicht nur dunkel, kalt, kahl, öde, lieblos leben.

Ich möchte mein Leben und mich nicht mehr hassen, sondern immer wieder neu annehmen und lieb haben.

Diese destruktiven Mächte und Kräfte der Depression sollen nicht mehr mein ganzes Leben bestimmen.


Wir können es lernen und immer mehr begreifen, das wir nicht total und für alle Zeiten der Depression voll ausgeliefert sind.

Ja es gibt Helles und Dunkles in der Welt und in mir, leider. Das ist die Spannung, in der wir leben. Und täglich muss ich mich für das Helle, für das Leben, immer wieder entscheiden. Mich immer wieder für mich selbst entscheiden, zu mir stehen.

Auch wenn ich versage, Fehler mache, ich bin trotzdem wertvoll und darf zu mir stehen.


viele liebe Grüße,

Frederick

26.04.2019 17:01 • x 2 #49


Jedi
Hallo Frederick1 !

Du hast sehr viele wichtige bereiche genannt u. da stimme ich dir absolut zu !
Zitat von Frederick1:
Wir können es lernen und immer mehr begreifen, das wir nicht total und für alle Zeiten der Depression voll ausgeliefert sind.

eine ganz wichtige erkenntnis !
Gut dies mal wieder hier gelesen zu haben, damit es auch in unserem bewusstsein seinen platz finden kann

LG Jedi

26.04.2019 17:30 • x 1 #50


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Oft merke ich auch, dass das, was mich an anderen Menschen ärgert, oft mein eigenes Problem ist,

das ist sicherlich nicht ungewöhnlich.
gut ist es doch, wenn wir uns dessen bewusst sind, dann besteht die möglichkeit, auf sich, auf das problem welches man darin erkennt, einmal neu zu schauen.

Kein Mensch war jemals ohne Grund in unserem Leben.
Der eine war ein Geschenk !
Der andere eine Lektion !

LG Jedi

26.04.2019 20:52 • x 3 #51


F
lieber Jedi,in

ganz wichtig ist für mich immer wieder die Frage, wer bin ich denn, was für ein Typ von Mensch bin ich denn? Jeder Typ von Mensch hat seine starken, aber auch schwachen Seiten.

In meiner Therapie durfte ich lernen, es soll neun verschiedene Typen von Menschen geben.

Der Reformer, der Perfektionist, der Helfertyp, der Erfolgsmensch, der Romantiker, der Beobachter, der Loyale, der Glückssucher, der Starke.der Boss, der Ursprüngliche.

Und ich merke, je bewusster ich mich mit mir auseinandersetze, je mehr ich in mich hineindenke, hineinfühle, um so näher darf ich mir selbst kommen, um so besser kann ich mich selbst verstehen, und so mir selbst besser vertrauen.

Damit ich mit meiner Vergangenheit, mit mir selbst, mehr im Frieden leben kann. Das ich mir und meinem Leben nicht mehr so oft ausweiche. Das ich immer mehr nach der Liebe in mir selbst suche, was hält mich zusammen?


Selbst bin ich mehr der Helfertyp. Ich neige dazu, mehr als üblich zu helfen. Aber dann brauche ich es auch, gebraucht zu werden. Weil wenn ich viel helfe, habe ich das Gefühl, wichtig im Leben zu sein, Sinn in meinem Leben zu finden.
Und ich habe auch schon oft geholfen, nur um Anerkennung und Liebe zu bekommen, bis zur Erschöpfung, bis zur Depression.

Heute möchte ich aufrichtiger und verantwortungsbewusster leben, mir selbst, und anderen Menschen gegenüber. Da ist für mich Liebe und Annahme der wichtigste Wert die Liebe, Liebe die mich selbst meint, und auch den anderen Menschen.


Bedingungslose Liebe,

auch für mich selbst,

die mich und andere trägt,

die nicht so schnell wieder vergeht,

die auch schwere Wege geht und versteht,

eine Hoffnung die bleibt und besteht.



Ein helles Licht wünsche ich mir,

das mir meinen Weg weist,

ohne gleich alles zu sehn,

ein Licht, das mir hilft, mich und mein Leben zu verstehn.


Ich wünsche mir Frieden und Versöhnung,

trotz manchem Streit,

das immer wieder ein neuer Anfang,

für mich steht bereit.


Ich wünsche mir Trost in Schmerz und Leiden,

einmal einen friedlichen Tod,

wieder leben können, auch in mancher Not.



viele liebe Grüße,

Frederick

27.04.2019 17:28 • x 2 #52


F
hallo ihr Lieben,

wir Menschen meine ich sind vielseitig begabt. Auch im Alter können wir noch manches Gutes entdecken und finden, wir müssen uns nicht nur einschränken. Es gibt immer wieder etwas zu lernen für uns, gerade, wie wir am Besten mit unserer Depression leben können, und trotzdem noch etwas Gutes und Positives finden, spüren, erleben.

Das heißt nicht, das wir jeden Trend jetzt mitmachen müssen, das tun, was alle tun. Man macht vielleicht etwas, was andere ganz und gar ungewöhnlich finden.Aber der Mut zum Ungewöhnlichen, zum anders sein dürfen kann uns auch wieder Freude machen. Und Freude in und an unserem Leben, das brauche ich auch ganz arg in der Depression.

Mal wieder etwas ganz Verrücktes machen.

Wenn ich mich auf dem Weg zu mir selbst mache, entsteht in uns auch wieder der Wunsch, etwas kreatives zu machen, wieder einmal kreativ zu sein. Das wir schöpferisch auch mal wieder tätig werden. In uns steckt auch so viel Gutes aus dem wir schöpfen können. Das ist vom Schreiben, malen, Musik machen und noch vieles mehr.

Selbst im Kochen darfst und kannst DU deine eigene unverwechselbare Persönlichkeit ausdrücken, denn das ist auch ein so werrvoller und schöpferischer Akt.

Wieder etwas selbst gestalten dürfen, wo ganz tief deine einzigartige Persönlichkeit, dein wertvoll sein an das Licht kommen darf.

Leider war dieser Wunsch bei mir auch schon einige Jahre zugedeckt. Aus Angst, das wir doch gerade als Menschen mit Depression funktionieren müssen, und dafür unsere Kraft brauchen.

Doch auch in der Depression sind und bleiben wir Menschen. Und so dürfen wir auch mal wieder schöpferisch denken, träumen, neue Dinge ausprobieren.


Manchmal habe ich auch noch so verrückte Ideen im Kopf, aber was hindert mich daran, das zu leben?

Vielleicht brauchst du gar nicht lange, um zu wissen, was DU gerne mal wieder tun möchtest.

Da wünschen ich dir wieder ganz viel Liebe zu dir selbst, den Mut zu dir zu stehen, Mut zu ungewöhnlichen Dingen und Entscheidungen für dein Leben.


in guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick

29.04.2019 17:04 • x 1 #53


Alexandra2
Lieber Frederick,
Welch schöne Idee, mal verrückt sein.
Ich sah mich tanzen in einer Sporthalle mit viel frischer Farbe auf dem Fußboden. Diese durchtanze ich mit *beep* Füßen bis ein buntes Bild entsteht. . .

29.04.2019 17:58 • x 2 #54


F
liebe Alexandra,

oh ganz toll, super ! Das macht doch Freude.In meiner Wohnung bewege ich mich auch gerne zum Rhytmus der Musik, bewege meine Arme und Beine, meine Finger so wie ich es mag.

Was finde ich damit.

Das JA zu mir selbst, das JA zu meinem Leben.

Das Leben, das mich auch mal ängstigt, bedrängt, niederzieht, sinnlos erscheinen möchte.

Leben, oft zu schwer, zu groß, zu weit.


Das möchte ich körperlich raus bewegen, durch tanzen mich ausdrücken, es raus lassen, singen, Musik spielen, Fahrrad fahren, laufen,


Denn ich bin es der mein Leben immer neu suchen und erfahren darf, wie ich selbst von mir und meinem Leben denke, was ich von mir und meinem Leben erwarte.

Menschen können mir helfen, raten, aber mein Leben finden, einen Sinn für mein ganz persönliches Leben finden, das kann ich nur selbst.

Aber warum tue ich mich da oft so schwer?, mich selbst zu erkennen.und auch das Wertvolle an mir, das Gute in meinem Leben, das für mich bestimmt ist.

Weil ich es bisher nur ahnte, dass ich es selbst bin, der für sich suchen und finden kann.weil ich es bisher nur ahnte.

das Suchen und Finden nicht nur eine Last, sondern auch eine ganz große Freude ist.


Ich suche mein Sein.denn ich will wieder leben.glücklich leben.

Ich suche den Sinn, ich suche mich.und das macht mir Freude, was ich da alles finden darf. Und was mich auch wieder mal zum Tanzen bringt, das etwas in mir mich wieder zur Freude, zur Liebe, zum Tanzen, Kochen usw.bringt.


in guten Gedanken für dich,


liebe Grüße,


Frederick

29.04.2019 18:33 • x 1 #55


Alexandra2
Lieber Frederick,
Ich weiß nicht welcher Sinn sich JETZT verbirgt. Ich bin zu müde und zu desinteressiert an meiner Zukunft, sie wird sich zeigen.
Liebe Grüße

29.04.2019 18:37 • x 2 #56


Robert86
Oh das ist genau ein Thread für mich! Hab hier schon einiges gelesen und mich lange mit Spiritualität befasst. Leider ist es uns Menschen in den westlichen Ländern oft vergönnt, religiös erzogen zu werden. Ich denke, Religion ist ein Grundpfeiler der Menschheit, nach ethischen Maßstäben zu leben. Jede Religion hat ihre Lehren, verschieden Götter, aber alle haben das Ziel, das Dasein zu einem besseren für uns und unsere Nachkommen zu gestalten.

Durch meine psychedelischen Reisen, habe ich meinen Horizont sehr sehr groß erweitern können und kann sagen, es gibt ein Leben davor, ein Leben im jetzt und ein Leben danach. Die Vorstellung, wie es ist, mag jedem anders erscheinen. In unseren Kreisen glauben wir gar nicht mehr an sowas. Wir glauben nur an das, was wir sehen und an die Zahl auf dem Konto. Nicht mal mehr an unsere Mitmenschen, die uns auf dem Lebensweg begleiten. Die Schwerkraft zieht ja alles nach unten. Ist die Seele materiell? So würde sie in den heißen Teil der Erde gezogen werden - Hölle. Der ewige Kreislauf (alle Materie wird zu kugelförmigen Gebilden (Atome zB)). Auch das Leben ist ein Kreislauf. Von der Erdoberfläche in den Kern zum Himmel zurück auf die Erde in die Neugeburt. Ob nun Himmel und Hölle gut und schlecht sind, liegt in der Bewertung.

Ich weiß, dass im Nahtod die ewig Liebe wartet und wir alle Lichtgestalten sind, und nur unser Körper die Materie bildet, die uns an die Erde bindet.

Durch unsere Materialisierung des Körpers, die ewigen Einflüsse der Umwelt (Einstrahlung, Einwirkung, Kommunizieren durch das Sein), die externen Einflüsse wie Trinken, Essen, Liebe, Hass, Gefühle, Worte, alles was wir wahrnehmen und zu uns nehmen, bilden sich Erfahrungen und Hirnchemie, die uns lenkt und das Leben weist. Unsere Krankheit bzw unser Ungleichgewicht der Botenstoffe (das Ungleichgewicht des Chakras, unsere Aura ist gestört), nehmen wir alles anders wahr und können nicht leben, wie wir es wollen. Aber der Drang steckt in uns und das macht uns krank. Wenn wir genauso leben, wie unser inneres das sagt, werden wir auch wieder gücklich.

Manche Menschen können sich an ihr vorheriges Leben erinnern. Andere können die Zukunft voraussagen. Ich sage:
Wenn du die Vergangenheit so gelebt hast, dass du in der Gegenwart sagen kannst, du wirst in Zukunft an dir wachsen, lebst du im hier und jetzt.

Unsereiner lebt in Befürchtungen, die es zu durchbrechen gilt. Sorry wenn ich das so direkt sage, aber es sind 1. Welt Probleme (die ich auch habe). Wenn wir lernen unseren Fokus auf das jetzt zu richten, können wir vielleicht nicht wieder wie Kinder leben und das Leben lieben lernen, aber wenigstens aus der Innenwelt und die Außenwelt ausbrechen.

Denn nur die eigene Bewertung macht alles, wie es ist. Eine Projektion unserer Erfahrungen und Befürchtungen. Und das ist nichts weiter als Erfahrungen zusammen mit positiven oder negativen Gefühlen. Nur deshalb bewerten und oder fürchten wir so . Wer das durchschaut hat, kann einen Reset des Erlernten machen und neu erfahren, um sich in Zukunft positiv zu erinnern. Je jünger man ist, umso leichter geht das noch.


Mist, jetzt ist meine Brille kaputt gegangen Worte reichen eh nicht aus, bzw ich kann es schwer in Worte fassen, um das Erlebte und Gefühlte von meinen Erfahrungen zu Text zu bringen. Worte sind nur ein erbärmlicher Versuch des Menschen, Gefühle und Gedanken auf gleiche Ebene für andere zu bringen und ein Gefühl von Ähnlichkeit zu erzeugen.

Im Grunde will ich sagen: Lebt so, dass ihr irgendwann sagen könnt, ihr seid froh, so gelebt zu haben und die Nachwelt (auch die Umwelt, denn auf der Leben noch viele Seelen nach uns) auch etwas davon hat. Und zwar alle Lebewesen. Wer weiß, vielleicht ist deine Seele danach in einer Ratte und dir wird der Lebensraum genommen, weil die Menschen sich breitmachen, oder wirst vergiftet, weil du Nahrung suchst, die die neureiche Gesellschaft ja mittlerweile wegwerfen kann, weil sie sich dessen Wert nicht bewusst sind.

Insofern - handelt in Liebe zu ALLEM

29.04.2019 19:34 • x 1 #57


Robert86
An Frederik1:

Habs jetzt erst gelesen mit den Rollen der Menschen. Ich war noch nicht in Therapie, bei der ich das gelernt habe, aber kenne das auch und freue mich auf meine Therapie. Wenn du das mit dem Sozialverhalten weißt, kannst du es für dich nutzen

PS : Weißt du, wie das Buch dazu heißt? Da gibt es eins. Hatte mal ne WG Bewohnerin von mir, aber mein Gedächtnis ist so stark lädiert. Ich finde es auch nicht bei Google

29.04.2019 19:44 • x 1 #58


F
lieber Robert,

ja das Wichtigste ist die Liebe im Leben. Und die dürfen wir meiner Meinung nach nicht so kompliziert machen, unsere Welt ist schon kompliziert genug.

Liebe zu DIR selbst, und aus dieser Liebe, Liebe zu anderen Menschen.


Die Liebe zu mir selbst ist das Größte,

für den der hofft und an sich selbst glaubt,

weil keine Macht der Erde,

uns diese Liebe raubt.


Denn die Liebe macht uns frei.


Wir können gar nicht groß genug denken, wie wertvoll und wunderbar wir als Menschen sind. Welche Begabungen und Fähigkeiten wir in uns tragen. Allein schon die Weite unseres Innersten.

Doch lassen wir Menschen und auch ich, leider viel zu viel in Beschlag nehmen von unseren Sorgen, Ängsten, Bedürfnissen, Eitelkeiten.Und meinem Realitätssinn, was sein darf und was nicht, worauf ich hoffen darf und worauf nicht

Wir würden auch eine liebevollere Verantwortung für unsere Erde spüren, für uns Menschen, für das Leben überhaupt.

Ein bewussterer und achtsamer Umgang miteinander. Auch für die Tiere, die Berge und Flüsse, für die Pflanzen, das Erdklima.

Und wir Menschen, wir wollen doch alle Frieden, mit uns selbst, anderen Menschen.

Es könnte alles so einfach und schön sein.


liebe Grüße,

Frederick.

30.04.2019 16:19 • x 1 #59


A


Hallo Jedi,

x 4#30


F
liebe Alexandra,

es ist der ganz persönliche Sinn für dein Leben. Für deine Vergangenheit, für deine Gegenwart, für deine Zukunft. Das könnte dich innerlich stärker und unabhängiger machen.

Wenn du den Kurs für dein Leben übernimmst, es wieder selbst gestaltest, unabhängig von der Meinung anderer Menschen, damit dein Leben wieder Farbe bekommt, bunter wird, eine ganz persönliche Farbe für dich, eine Farbe für dein Leben.

Nein, das Leben ist nicht nur farbig und schön, und du hast ja leider auch viele böse Erfahrungen machen müssen. Es gibt auch Leid und Schmerzen, Krankheit und Tod.

Aber wenn wir uns unserem Leben stellen, bietet das eine Chance für ein freies Leben, so gut es halt geht.

Ich werde dann das Dunkle in meinem Leben nicht mehr so verdrängen, versuchen es zu nehmen, zu akzeptieren, meine Lebensrealität annehmen. Wir empfinden im Leben auch Schmerzen, aber wir müssen ihnen nicht mehr ausweichen.

Wenn ich heute zum Arzt gehe, haben die sofort für alles ein Rezept. Tut etwas weh, schnell ein Medikament. ohne zu fragen, welche Signale mein Körper da sendet. Ob ich nicht vielleicht in meinem Leben etwas ändern müsste.

Das Symptom wird schnell kuriert, aber nach der tieferen Ursache zu fragen, da nimmt man sich heute nicht mehr so die Zeit. Natürlich weiß ich als Mensch mit Depression, das da Medikamente sehr wichtig sind, aber oft übersehen wir, was uns unser eigener Körper sagen möchte.

Und in unserer Mediengesellschaft kannst du dich gegen alle Sorgen und Probleme pausenlos berieseln lassen. Ich muss nicht mehr nachdenken. Ich muss mich meinen unangenehmen Gedanken und Gefühlen nicht mehr stellen.

Aber so komme ich nicht mehr in Beziehung zu mir selbst, meinem Innersten, meinem Körper.

Ich lebe nicht mehr in einer guten Beziehung mit mir selbst, sondern an der Oberfläche.

Meine Wirklichkeit annehmen heißt auch, realistisch zu sein, meine eigenen Idealvorstellungen , wie das Leben zu sein hat, abzulegen.

Lange konnte ich mich und mein Leben nicht annehmen und akzeptieren, habe alles nur abgelehnt. Heute habe ich eine bessere Beziehung zu mir selbst, und diese Beziehung zu mir selbst, kann mir kein Mensch mehr nehmen.

Weil es mein Leben ist, weil ich darüber entscheide, die Verantwortung übernehme.

Gut, ich bin verheiratet, aber das war meine eigene freie Entscheidung, mein Leben mit meiner lieben Frau zu teilen.

Aber wir dürfen echt sein, unser Leben auskosten, mit allem was dazu gehört, den Höhen, aber auch den Tiefen.


in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick




denn DU bist DU, DU bist einzigartig, das darfst DU nie vergessen.

30.04.2019 16:42 • x 2 #60

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