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Was ist unsere Rolle in diesem Leben ?

Jedi
Was ist unsere Rolle in diesem Leben ?

Ich versuche es mal mit diesem neuen Thread etwas anzustoßen, über sich selbst einmal zu reflektieren.
ich war noch einmal dabei auf die zustimmung von Juju gestoßen u. finde es passt gut auch hier in dieses Forum !
dabei kann es um den eigenen Sinn, den wir unserem leben geben können od. wollen gehen,
es kann auch noch einmal darum gehen, welchem Wert ich mir selbst gebe,
villt. auch, hat dieses leben was ich führe, bzw. nach meiner BO/Depressions-erkrankung noch den einen Sinn für mich u.
wäre schon fast philosophisch, hat es einen Sinn, an diesem Ort, dem Land, bei den Eltern, in die Familie hineingeboren worden zu sein, in der ich aufgewachsen bin ?

Villt. hat sich auch der ein oder andere schon einmal mit der frage beschäftigt, gibt es gar einen Auftrag für mich, hier auf dieser welt, in meinem Leben ?

Bin gespannt, was da so an Gedanken zusammen kommt !

LG Jedi

16.04.2019 14:01 • x 6 #1


Jedi
Hallo !

zu diesem thema kam mir noch der gedanke, dass Wir als individuen, besser mit der tatsache zurecht kommen, vor unserer geburt noch nich existiert zu haben.
doch schwieriger fällt uns der gedanke, dass wir nach dem tod nicht mehr existieren werden.
dabei spielt für mich jetzt keine rolle, ob es menschen gibt, die etwas anderes glauben, wie an ein leben nach den tod oder das wir in irgendeiner unbekannten form weiter existieren.
doch u. so denke ich persönlich, wird die menschheitsgeschichte enden u. wir vergessen sein u. gar das vergessen wird vergessen sein !
nichts von dem, wer wir sind oder mal waren, was wir erschaffen, bzw. was wir geschafft haben, wird die zeit überdauern.

worin kann nun der sinn liegen, für die zeit unseres irdischen dasein ?

LG Jedi

16.04.2019 15:17 • x 2 #2


A


Hallo Jedi,

Was ist unsere Rolle in diesem Leben ?

x 3#3


Flocon_de_Neige
Meine persönliche Meinung dazu:

Solang wir (krampfhaft) nach dem Sinn des Lebens suchen, solang werden wir keine Antwort darauf finden.

Wir werden aber darauf stoßen und die Antwort wissen, wenn wir nicht daran denken.


LG

16.04.2019 15:26 • x 5 #3


Juju
Super @jedi, dass Du dieses Thema eröffnet hast.

16.04.2019 17:30 • x 2 #4


Nickse
Meine (Lebens-)Rollen wechseln - gefühlt und rückblickend - ständig.

Und damit stellt sich diese Frage immer und immer wieder.

Und damit muss die Rolle auch immer neu interpretiert werden!

Sehr interessant Jedi!

16.04.2019 17:45 • x 2 #5


F
lieber Jedi,

vielen Dank für deine guten und interessanten Worte. Als Musiker, wenn ich die richtigen Worte finde, den richtigen Ton, und genug davon habe, finde, .das macht mich persönlich so was wie glücklich und zufrieden. Und wenn gute Worte und Töne auch noch andere Menschen erreichen, da kann ich nur noch staunen. Nein das ist nicht immer so, nicht immer finde ich gute Worte und Töne, wie oft spiele ich falsch.

Aber ich mache gerne Musik. Alles was ein Mensch gerne tut, wird leichter, selbst, wenn es mühsam ist. Meine eigene Einstellung ist da ganz arg wichtig. Meine Einstellung hebt manche Mühe auf, glättet manches was nicht immer so glatt läuft,.

Üben ist deshalb nicht nur Stress, auch wenn es anstrengend ist.

Und so ist es auch mit dem Leben meine ich. Wenn ich wieder Lust, so etwas wie Freude an und in meinem Leben finde, muss ich mich nicht ständig darüber ärgern, wenn ich einen Sinn für mein Leben finden darf. Nein nicht krampfhaft, im Krampf ist keine Liebe zu meinem Leben. Aber versuchen aus meinem nicht immer gutem und depressivem Leben, aus meinem ungeliebten Leben, trotzdem irgendwie einen Sinn zu finden, es annehmen, und das Beste daraus zu machen, das hilft mir persönlich sehr, ermutigt mich an meinem Leben zu bleiben, und wenn ich falle, möchte ich wieder aufstehn.

Es motiviert mich einen Sinn für mein Leben zu haben.

Was wäre, wenn ich mein vergangenes nicht so gutes Leben los lassen könnte, es nicht verkrampft fest halten muss?

Wenn ich jetzt hier und heute in meiner Gegenwart lebe?

Wenn ich meine vorhandenen Möglichkeiten, meine Zeit nutze?

Wenn ich mich mit meiner schlechten Vergangenheit versuche auszusöhnen? Wenn ich mich sammle, wieder bei der Sache bin trotz.

Ich wäre nicht mehr so gespalten, ich wäre mehr mit mir eins, ich wäre wieder mehr bei mir selbst, ich könnte wieder mehr zu mir stehen. Ich wäre wieder frei, frei für einen Neuanfang, frei für mein Leben.

Wenn ich mein vergangenes Leben sein lassen könnte.


Und das sehe ich auch als Ziel für mein Leben, als Sinn für mein Leben, wieder frei werden, fest zu mir stehen, mir und meinem Leben wieder vertrauen. Und ganz langsam beginnen, dem Leben und anderen Menschen wieder lernen zu vertrauen.

Mein Ziel, dem Leben wieder vertrauen, das starke Gefühl, ich traue mir selbst und anderen Menschen was zu. Meinem Leben vertrauen, mich wieder im Leben zuhause fühle, aus meinen eigenen Fehlern lerne, barmherziger mit mir selbst und anderen Menschen umgehe. Denn der Mensch, der ohne Fehler ist, soll den ersten Stein werfen. Dem Leben wieder vertrauen, meine in meinem Herzen verwurzelte Hoffnung, dass mein Leben einen Sinn hat, auch wenn den Sinn nicht immer sehe oder erkenne.

Selbst glaube ich, das mit meinem Tod noch nicht alles aus ist, das es irgendwie, irgendwo weiter geht. Und ich glaube, das es eine höhere Gerechtigkeit gibt. Gerade für die Menschen, die andere Menschen missbraucht haben, getötet haben, fertig gemacht haben usw.

Und ich wünsche mir, das ich nicht immer wieder so um mein eigenes Ego kreisen muss. Denn das macht mich immer mehr lebensunfähiger, unglücklicher. Je mehr ich mich ärgere und klage, was ich nicht habe, nicht bin, je mehr fordere ich das ein, was mir eigentlich zusteht.

Wenn ich aber wieder freier werde, dann weitet sich mein Blick wieder, auch mein Innerstes. Ich werde wieder unverkrampfter, gelöster, gelassener, ruhiger. Ich muss nicht immer gut da stehen, darf zu mir und meiner Depression stehen, muss mich dafür nicht mehr schämen.

ICH bin der, der ICH bin. Ich will niemand anders mehr sein. Ich muss nicht mehr versuchen klüger, reicher, attraktiver, intelligenter als andere zu sein. Ich muss nicht von allen Menschen geliebt, anerkannt und bewundert werden.

Ich muss mich nicht mehr ärgern, wenn andere meinen immer im Mittelpunkt stehen zu müssen, die Größten zu sein, die Besseren.

Wenn ich einen Sinn für mein Leben gefunden habe, halte ich es auch wieder aus, dumm, lächerlich, fehlerhaft usw. zu erscheinen. Meine Welt wird wie früher durch so etwas nicht mehr untergehen.

Das macht mein Leben gelassener, angstfreier. Weil mein menschlicher Drang nach Bedeutsamkeit und Wichtigkeit nachgibt, ich brauche keine Fassade mehr aufzubauen, darf wieder echt sein, muss nicht mehr scheinen als was ich bin und habe.

Selbstmitleid zieht mich auch nur runter. Da drehe ich mich nur noch im Kreise um mich selbst, komme da ganz schwer wieder raus. Ich sehe keine Richtung, keinen Sinn mehr für mein Leben. Ich mache alles für meinen Mist im Leben verantwortlich, nur nicht mich selbst. Wenn ich diese Schiene mein ganzes Leben fahre, versklave ich mich selbst.

Helfen tut mir da nur, offen und ehrlich zu meiner Lebenswahrheit stehen, und einen guten Sinn für mein Leben zu finden.


viele liebe Grüße,

Frederick

16.04.2019 18:20 • x 5 #6


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Selbst glaube ich, das mit meinem Tod noch nicht alles aus ist, das es irgendwie, irgendwo weiter geht. Und ich glaube, das es eine höhere Gerechtigkeit gibt. Gerade für die Menschen, die andere Menschen missbraucht haben, getötet haben, fertig gemacht haben usw.

darf ich dich dazu etwas fragen ?
glaubst du, dass es irgendeine gerichtsbarkeit gibt oder geben sollte u. menschen verurteilt werden, die als mensch böses getan haben ?
ich komme auf die frage, weil ich an eine sogenannte hölle nicht glauben kann.
ich habe schon diskussionen geführt , wo menschen, denen schlimmes passiert war, ihre ganze hoffnung darauf setzen, dass diese menschen in der hölle schmoren mögen.
sie glauben u. hoffen fest, dass ihnen dadurch die gerechtigkeit zu teil wird, die ihnen zu lebzeiten versagt blieb.

da tauchte bei mir die frage nach dem freien willen auf, den wir menschen zu lebzeiten haben.
ob von einem Gott geben ?

Zitat von Frederick1:
Wenn ich einen Sinn für mein Leben gefunden habe, halte ich es auch wieder aus, dumm, lächerlich, fehlerhaft usw. zu erscheinen.

finde, dass du da eine gute haltung entwickeln konntest u. du dir so offensichtlich selbst einen sinn in deinem leben finden u. geben konntest.
Zitat von Frederick1:
Selbstmitleid zieht mich auch nur runter.

Stimmt !
da sehe ich auch den unterschied zu Selbstmitgefühl.
in Selbst-Mitleid steckt ja schon das wort leiden.
in Selbst-mitgefühl das wort fühlen.
Selbstmitleid zieht uns weiter runter, weil wir dem leiden nichts entgegen setzen.
so hilft es auch anderen nicht, wenn wir mit ihnen mit- leiden !
wir verstärken nur ihr leid, weil wir auch leiden.

Selbstmitgefühl erschafft ein fühlen mit unserem schmerz, unserem kummer u. unserer situation, aber erschafft auch die möglichkeit der annahme u. so die möglichkeit, angemessen darauf zu reagieren.
wenn ich mit einem anderen menschen in seinem schmerz oder kummer mitfühlen kann, dann kann ich ihn begleiten u. ihn befähigen, selbst einen weg zu entwickeln, mit seinem schmerz, seinem kummer umzugehen.
Zitat von Frederick1:
Helfen tut mir da nur, offen und ehrlich zu meiner Lebenswahrheit stehen, und einen guten Sinn für mein Leben zu finden.

zu seiner lebenswirklichkeit zu stehen, dass ist schon ein hohes ziel, dies auch zu erreichen.
aber wie es so schön heißt., der weg ist das ziel !
dann noch einen guten sinn für das eigene leben darin zu finden, gehört sicherlich zur königsklasse.

aber nur, wenn wir uns erlauben, darüber nachzudenken, uns mit dieser frage einmal zu beschäftigen u. mutig sind, uns mit anderen darüber auszutauschen, kann unser leben trotz aller widrigkeiten, auch sinnvoll u. lebenswert sein !

LG Jedi

16.04.2019 19:16 • x 4 #7


Jedi
Hallo Nickse !

Zitat von Nickse:
Und damit muss die Rolle auch immer neu interpretiert werden!

Ja Nickse verstehe was du meinst.

mir fällt gerade dazu ein, Dir selbst zu vergeben heißt, neu über dich zu denken !

LG Jedi

16.04.2019 20:38 • x 2 #8


Flocon_de_Neige
Zitat von Jedi:
glaubst du, dass es irgendeine gerichtsbarkeit gibt oder geben sollte u. menschen verurteilt werden, die als mensch böses getan haben ?



Ich antworte hier einfach mal.

Vielleicht sollte es eine Gerichtsbarkeit geben.

Es ist traurig und ungerecht, daß Menschen leiden müssen, oft sogar jahrelang, wenn Ihnen etwas Negatives durch andere in der Vergangenheit wiederfahren ist. Hingegen die Täter oftmals ein geruhsames Leben führen.

Auf der anderen Seite werden viele Menschen durch negative Einflüsse in all ihren Sinnen sensibilisiert, sehen die Welt anders als normale Menschen, sehen vielleicht mehr, fühlen anders. Etwas, was Menschen, in deren Leben immer alles glatt lief soweit, nie erfahren werden. Vielleicht muß das so - ich weiß es nicht.

17.04.2019 10:08 • x 3 #9


Jedi
Hallo !

ich hatte hier im forum einmal geschrieben, Wer bin ich, wenn ich niemand sein muss !
das hat mich auch zu der frage nach der rolle in unserem leben geführt.
erfüllen wir hier auf erden nur eine rolle, so wie es schauspieler tun oder verpassen wir nur die möglichkeiten, die uns das leben bieten könnte ?
bleiben wir unter unseren möglichkeiten, weil wir so konditioniert wurden ?
könnte ein hinweis des lebens an uns verborgen sein, wenn wir uns erschöpft haben, zusammengeklappt sind oder wir eine diagnose einer Depression erhalten haben ?
reicht es, seine situation, seine erkrankung zu beklagen, dem chef, den vorgesetzten, die arbeitsituation, die kollegen, den partner/in, die lebensumstände darfür mit verantwortlich zu machen ?

oder gilt es als ansporn, endlich mal um sich wirklich zu kümmern, mit dem ziel, ein Selbstbestimmtes leben zu leben ?
eben nicht gelebt werden, sondern Selbstbestimmt der kaptain in seinem leben zu sein !
es gibt einen interessanten ausspruch u. der lautet, Viele werden als original geboren u. sterben als kopie !

warum erleben manche menschen in ihrem leben etwas so schreckliches, während andere fast unbehelligt, ohne größere katasthrophen durch ihr leben kommen.
ich selbst habe mich oft gefragt, warum ich so unachtsam mit mir war u. BO/Depression waren dir folge ?
während andere an gleicher stelle gearbeitet haben, noch arbeiten u. sich auch in ihrem leben, so mancher sturm zeigte.
sind sie belastbarer, resillienter, verfügen sie über größere recourssen, leben sie eher oberflächlicher u. grenzen sich besser ab, sind sie von sich überzeugter, mutigen, verfügen sie einfach über mehr ur-vertrauen oder haben sie einfach nur glück ?

in der therapie habe ich lernen müssen, dass die Warum-fragen nicht zielförderlich sind, sondern, die KVT spricht davon, dass es etwas unter der wasseroberfläche gibt, dass ist unser leben, so wie es verlaufen ist u. das man sich vorstellen kann, dass auf dem waser ein kontainerschiff fährt u. wir jedem einzelnen kontainer etwas aus unserem leben zuschreiben können, was eher negativ unser leben begleitet oder beeinflusst hat.
dann es mit unserem lebensverlauf abzugleichen, kann antworten geben, warum wir so sind, wie wir waren.
welche möglichkeiten könnten sich dann daraus ergeben, der zu werden, der wir sein wollen !

ich lasse es mal so jetzt stehen u. villt. hat der ein oder andere, da so seine eigene erfahrung u. interessante theorie dazu .

LG Jedi

17.04.2019 13:17 • x 4 #10


M
Oh das ist ein spannendes Thema.

Der Sinn meines Leben ?

Eine Rolle meines Lebens war es.
Mich um die Pflege und Betreuung meiner Eltern und Schwiegereltern zu kümmern.
Dies wurde mir von meiner Mutter klar so gesagt . Warum haben wir dich den gekriegt wenn du uns heute nicht pflegen willst.
Dieser Satz kam nachdem ich mehrfach über Wochen bei meinen Eltern war um ihre Versorgung zu organisieren
aber zu dem Zeitpunkt des Gesprächs nicht bereit war zu Ihnen ins Haus zu ziehen. Ich wäre doch allein stehend
und meine Töchter erwachsen.
Mein Bruder sagte vor zwei Jahren zu mir es scheint deine Aufgabe zu sein die Sterbebegleitung der Familie N zu sein.

Heute sage ich der Sinn meines Lebens ist der zu Leben. Meine Daseinsberechtigung nicht mehr in Frage zu stellen. Ich erlaube mir zu Leben. Über den Tellerrand zu sehen. Ich bin neugierg auf das was da Draußen ist.
Es fehlt mir leider das Geld aber sonst wäre ich unterwegs mit einem Wohnmobil und würde all die schönen Plätze in der Natur da draußen suchen.

17.04.2019 13:19 • x 6 #11


F
lieber Jedi,

vielen herzlichen Dank für deine interessanten Fragen für mich Wie unsere liebe Flocon hätte ich auch den Wunsch, das Menschen die andere Menschen hier auf unserer Erde bewusst brutalst verletzen, dafür leiden müssen. Aber ich finde es gut, dass ich das nicht zu entscheiden habe, dafür bin ich viel zu klein. Aber ich glaube schon an eine höhere Instanz,
die diese Weisheit, diese Kraft, diese Intelligenz , diese Liebe hat, das zu entscheiden. Das es für alle Menschen einmal gut wird, gerade für die Menschen, die auf unserer Erde so was von leiden müssen.

Jeder Mensch hat meiner Ansicht nach einen freien Willen, jeder Mensch hat die freie Entscheidung, wie er leben möchte.
Weil das aber jeder Mensch hat, gibt es immer wieder Streit unter uns Menschen. Jeder möchte seinen Willen durchsetzen, aber das geht halt nicht immer.Und aus kleinen Streitigkeiten werden große Kriege. Da ich mich persönlich für eine Beziehung zu meiner lieben Frau entschieden habe, gibt es da auch Grenzen für mich. Mein Geld usw. gehört mir nicht allein, und ich denke noch altmodisch, ich möchte zu meiner lieben Frau stehen, nach besten Kräften ihr treu sei.
Aber gerade Menschen die sich lieben, leben von der gegenseitigen Vergebung, wir auch. Bin jetzt kein besser Mensch, sondern ein Mensch mit Schwächen, Unmöglichkeiten usw.aber ich möchte das Beste, so gut ich es kann.

Selbstmitleid zieht mich runter. Aber wenn andere Menschen mit mir mit leiden, dann hilft es mir, wieder mehr und mehr aus meinem Selbstmitleid heraus zu kommen. Und das finde ich ja so toll an diesem Forum hier, das wir uns einfühlen können in andere Menschen hier, weil ich die Depression aus meinem eigenen Leben kenne, von daher fähig bin, eher zu verstehen, mit zu leiden, mit zu weinen, mit zu hoffen, aber auch wieder mit zu freuen, wenn es Menschen hier wieder besser gehen darf. Darauf kommt es doch an!

DU und das ist Liebe für mich die tiefste Sinnerfahrung. Mich selbst annehmen und lieb haben, und aus dieser Liebe heraus Menschen, Menschen die mir begegnen, Menschen auf der Straße, Menschen im Forum usw.

Das lässt meine angstvolle Frage nach einem Sinn für mein Leben zur Ruhe kommen. Und so ist für mich jedes Leben sinnvoll. Jeder Mensch kann Liebe, Wärme, Annahme ausstrahlen, auch Menschen mit Depression, oder die an anderen schweren Krankheiten leiden. Oft strahlen diese Menschen echte Liebe aus, weil sie es von sich selbst wissen, was es bedeutet zu leiden.

Und wir Menschen suchen alle nach Verständnis, Liebe , Annahme, Wertschätzung, nichts befreit mich mehr, nichts ist heilsamer für mich als die Liebe. Liebe die auch hofft, das es besser wird in unserer Depression. Die Liebe füllt mich als Mensch aus. Die Liebe die ich meine, ist eine bestimmte aber wohlwollende Haltung dem Leben gegenüber.
Ein JA zu mir, ein JA zu DIR, ein JA zum Leben, ein JA für unser Leben.

Die Liebe ist ein Gefühl für alle Menschen, auch wenn uns das nicht immer bewusst ist, wir die Liebe nicht immer spüren, obwohl die Liebe doch immer da ist. Aber gerade unsere Depression kann die Liebe blockieren.

Die Liebe schenkt uns Wohlwollen, Wärme, Offenheit, Aufgeschlossenheit, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Schutz, Geborgenheit, Ermutigung, Ansehen usw.Und diese Liebe ist gerade auch in unserem Forum hier spürbar, erfahrbar.

Wer andere Menschen lieben kann, zeigt anderen Menschen, wie undendlich wertvoll zu sind. Dieser Mensch liebt das Beste aus sich selbst, aber auch aus anderen Mensche heraus. Kann ich Liebe lernen, zu mir selbst, anderen Menschen, Tieren.JA, und da steckt ein ganz tiefer Sinn für uns Menschen dahinter. Das meine unterentwickelte Liebe, meine verschüttete Liebe, die Liebe, die uns unsere Eltern oder andere Menschen verweigert haben, wieder mehr und mehr zum Vorschein kommt.

Aber ich muss für die Liebe sein nicht dagegen.

Je mehr ich Menschen, Tiere, Pflanzen anschaue, desto mehr nehme ich sie wahr. Und je mehr ich sie erkenne, um so mehr sehe ich ihr Wesen. Und dann staune ich darüber. Und je mehr ich über mich und andere staune, desto mehr achte ich darüber. Und ich respektiere sie, aber auch ihr anders sein wie ich. Und so kommt mir das Leben anderer Menschen immer mehr entgegen. Uns so habe ich den Mut, wieder auf andere Menschen zu zu gehen. Und so näher werden wir uns sind.
um so tiefer erkennen wir uns in unserer Art, unserem Wesen, ich kann und darf in dir lesen.

Und ich fühle mich dann selbst wieder wertvoll und angenommen. Und je mehr ich mich angenommen und geliebt fühle, um so mehr kann ich selbst Angenommen sein verschenken. Das alles hat Seinen Sinn.


liebe, wertvolle Grüße an ich,


Frederick

17.04.2019 15:02 • x 4 #12


Jedi
Danke Frederick, Machara u. Flocon de Neige für eure offenen ein- u. ansichten !

beim lesen eurer beiträge kamen mir noch folgende gedanken,
Niemand kann unsere Innen- u. Außenwelt verändern, nur wir selbst sind dazu in der lage.
jede veränderung beginnt mit einer bewussten entscheidung für etwas u. gleichzeitig auch gegen etwas !
formuliert eure entscheidung u. sagt dabei nicht nur, was ihr nicht mehr wollt, sondern für was ihr euch bewusst entschieden habt !

LG Jedi

17.04.2019 22:38 • x 3 #13


E
Guten Morgen!
Lieber Jedi, mich stört bei diesem Thread das Wort Rolle, es klingt mir zu aufgesetzt, zu fremdbestimmt.

Ich möchte keine Rolle spielen.
Der Sinn meines Lebens ist es, zufrieden und so oft wie möglich glücklich zu sein.

Das kann ich nur, wenn ich mit mir und meinem Umfeld im Reinen bin, was für mich sehr viel umfaßt, angefangen von der Nachbarschaft, über das Verhältnis zur Famile, Arbeitskollegen, Freunden, bis hin über Mit-Verantwortung für meine Umwelt und tägliches Dazu-Lernen,

Ein reiches Leben, ein erfülltes Leben läßt wenig Platz für Haß, Neid und anderes Negative- das strebe ich an, das ist mein Ziel, das ist der Sinn meines Lebens, bzw. mein Weg.

18.04.2019 07:34 • x 5 #14


F
Liebe Resi,

oh vielen herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit. DU, ja ich habe in meinem Leben bisher auch viele Rollen gespielt. Heute versuche ich so zu leben, so wie ich bin. Auch muss ich meine Depression nicht mehr verstecken.

Ja es gibt diese Barrieren, gerade vor den Orten, an denen ich den Sinn für mein Leben finden kann.

Diese Barrieren haben für mich Namen, und das sind mein Trotz, mein Selbstmitleid, mein Neid, meine Geltungssucht, meine Aggressivität, meine Maßlosigkeit, meine Ichbezogenheit usw.

Das sind so meine Gegenspieler in meiner Depression. Das stellt sich mir in meinen Weg. Und ich sollte auch noch viel mehr für mich leben, statt gegen mich. Und da dürfen wir nicht ausweichen, nicht vor Menschen, nicht vor unseren Möglichkeiten.

Wenn ich bereit bin, für mein Leben die Verantwortung zu übernehmen, dann komme ich dem Sinn meines Lebens näher.

Denn ich muss immer zuerst bei mir beginnen. Viele Menschen finden deshalb keinen Sinn für ihr Leben, weil sie zuviel an ihre misslungenen Beziehungen in ihrem Leben denken müssen.

Ich sage zu wenig was ich wirklich denke und fühle, und das ich oft den Grund für mein Versagen auf andere Menschen schiebe. Es kommt darauf an, das ich bei mir beginne, dass das für mich ganz arg wichtig wird. Alles andere lenkt von meiner Beziehung zu mir selbst ab.

Ich muss mir nicht immer wieder darüber Gedanken machen, warum und wozu haben mir Menschen Unrecht getan.
Es kommt auf mich an, was ich daraus mache, oder eben nicht. So ein Leben macht mich freier, als immer wieder andere Menschen anzuklagen, das kostet mich immer sehr viel Kraft.

Wenn ich andere Menschen in Liebe ansehe, dann schenke ich ihnen Ansehen. Wenn ich mein eigenes kleines ICH einmal los lassen kann. Ich spüre den Wert des anderen Menschen, und werde aber gleichzeitig in meinem eigenen Wertgefühl bestätigt und berührt. Ich baue eine Brücke von dir zu mir, und DU, von DIR zu mir, und kommen so zueinander.

Wenn wir uns aber ablehnen, bauen wir eine Mauer, und jeder von uns starrt gegen die Mauer. Aber wir sehen uns doch nach Liebe, Annahme und Beziehung. Und ich möchte es auch ganz neu lernen, mit mir selbst und anderen Menschen in eine gute wertschätzende Beziehung zu kommen.

Einen Menschen den wir nicht mögen, ja vielleicht sogar hassen, ist oft anders als wir denken. Er ist nicht so wie wir ihn uns vorstellen. Denn wenn ich ihn ablehne, suche ich nicht nach dem, was er auch ist. Und schon gar nicht erkenne ich sein wahres Wesen. Denn das wahre Wesen erkenne ich nur dann, wenn ich selbst bereit bin mich zu öffnen.

Unsere Feinde, Gegner, würden sich gar nicht wiedererkennen, wenn sie merken, was für Bilder ich über sie gemacht habe. Deshalb muss ich es selbst lernen, einem Menschen gut zuhören.

Oft sehe ich in meiner Depression auch nur den Regen, nicht die Sonne, die schon gleich nach dem Regen kommt. Oder es spielt eine tolle Musik, ich höre nicht richtig hin, es sind nur Geräusche für mich. Oder ein Mensch sagt zu mir, du ich habe dich gern, doch ich denke nur an den Schmerz, den mir dieser Mensch schon zugefügt hat.

Oder ich wandere, es regnet. Ich habe die falschen Schuhe an, die Stimmung meiner Frau ist auch nicht so toll. Am liebsten würde man umkehren. Die Landschaft erscheint auch öde. Dann wird mir meine üble Laune zu dumm. Ich mache meine Augen auf, sehe Rehe, einen alten Schafstall, eine wunderschöne Holzbrücke. Aber alles das war vorher auch schon da, nur habe ich es nicht gesehen. Und meine liebe Frau lächelt auch wieder.

Hier und heute, an dem Ort wo ich gerade stehe, da ist mein Sinn als Mensch. Das was mir heute begegnet, was mich heute zum Leben herausfordert, das ist die Gelegenheit für mich, mein Leben als wertvoll, als sinnvoll zu erleben.

Wenn ich heute die Möglichkeiten ausnutze, die das Leben mir heute bietet. Ich das Beste für mich daraus mache, das macht Sinn für mich, für DICH. Wenn ich mich selbst und andere Menschen in Liebe annehmen kann, das ist mein Sinn.

Das kann uns ein reiches und erfülltes Leben schenken, gerade die Beziehungen die wir suchen, Beziehungen die wir leben. Und ich bin immer wieder überrascht, wenn ich genauer hin schaue, mit wem ich in Beziehung lebe.

Als ich meine liebe Frau kennen lernte, da war ich nicht sofort total verliebt, aber unsere Liebe durfte wachsen, Heute sind wir über 32 Jahre verheiratet. Und die Liebe, die Beziehung wächst noch immer.


Lasst und hier im Forum weiterhin gute Brücken zueinander bauen.







über die Brücke gehn.








in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,

Frederick

18.04.2019 15:16 • x 5 #15


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Lasst und hier im Forum weiterhin gute Brücken zueinander bauen.

ein typischer Frederick ! einfach toll !
ich bn beim Brücken bauen gerne dabei !

LG Jedi

18.04.2019 17:49 • x 1 #16


maya60
Irgendwann im Leben fiel mir mal auf, dass selbstverständlich angenommen wird, man sei sich selber so nahe wie niemandem sonst.

Dabei kann ich mich selber nicht mal beim Handeln beobachten wie jeden anderen. Ich kann mich nur im Spiegel spiegelverkehrt sehen und meist nur ausschnitthaft und unecht und wenn ich mich selten in Videos sehe, bin ich mir eine Überraschung.

Aber ich schaue auf das Äußere aller anderen und auf das Innere von mir selbst. Was und wer ich bin, angefangen beim Namen, der Nationalität, der Familienzugehörigkeit, der Wortbedeutungen und Persönlichkeitszuschreibungen haben alles Leute für mich definiert, die mein Äußeres sehen wie ich es nicht sehen kann.

Und ich ordne andere ein nach Kategorien, die ich an mir selber nicht sehen kann. Und lebe die ganze Zeit mit meiner inneren Welt, die ich bei den anderen nicht sehen kann, weil ich vor ihr Äußeres vorgucke.

Zwischen all diesen Ebenen, die von außen definiert wurden für Sachen, die ich nicht sehe, während das, was ich innerlich sehe und spüre die anderen nicht sehen können, gibt es einen Haufen Übersetzungsfehler und ist die Kommunikation oft die reinste Stotterei.

Das also mal vorweg.

So habe ich immer ein Doppelleben gelebt irgendwie. Das Innere einer Mystikerin, was ich erst nach Jahrzehnten rausfand, weil mir außen niemand mit Interesse daran begegnete und das äußere das Überleben in einer Welt des Herumstolperns in mir unsichtbarem Körper, der versucht, nachzumachen und mitzuhalten, was ich bei anderen sehe und mir noch andere an mir, die ich nicht sehe, erklärt haben.

Und jetzt der Sinn des Janzen.Bewusstseinserweiterung, immer größere, dafür, dass mein Hauptwesen kein körperliches ist und was es ist und was nicht. Und hier irdisch stecke ich in den konträren Lebensbedinungen dazu, um zu erleben, was ich alles n i c h t bin.

Also Erkenntnisgewinn und sich gegenseitig dabei behilflich sein.

18.04.2019 18:50 • x 3 #17


Jedi
Hallo Resi !

Zitat von Resi:
mich stört bei diesem Thread das Wort Rolle, es klingt mir zu aufgesetzt, zu fremdbestimmt.

OK !
nun das es villt. aufgesetzt klingt, war so von mir natürlich nicht beabsichtigt.
Ja, fremdbestimmt, so empfinde ich selbst die zeit vor meiner erschöpfung.
was ist unsere rolle in diesem leben ist bewusst von mir so provokant gestellt u. allein dein beitrag zeigt mir, wie unterschiedliche möglichkeiten es geben kann, sich dieser frage einmal persönlich zu nähern.
Zitat von Resi:
Ich möchte keine Rolle spielen.

da bin ich ganz bei dir Resi.
oft geschieht es ganz unbewusst, dass wir zu der bereitschaft neigen, zbspl. die Opferrolle einzunehmen.
Zitat von Resi:
das ist der Sinn meines Lebens, bzw. mein Weg.

wenn es sich so stimmig für dich anfühlt, dann ist es wirklich dein weg !

LG Jedi

18.04.2019 18:51 • x 2 #18


F
hallo,

oh das finde ich auch toll, kein Mensch gleicht dem anderen, und von daher gleicht auch kein Lebensweg dem anderen. Natürlich gibt es Verbindungen, aber doch darf jeder Mensch Seinen eigenen Weg gehen, offen und frei. Doch auch ich kenne einige Rollen in meinem Leben, die ich schon spielen musste.

Aber immer so glücklich war ich darüber auch nicht. Und dann vergleichst du dich doch wieder mit anderen Menschen. Und von daher kommen auch immer wieder unsere Unsicherheitsgefühle. Ich fühle mich nicht so intelligent wie., ich bin dicker wie.ich habe keine so tolle Figur wie.

Aber tauschen möchte ich mit einem anderen Menschen auch nicht. Oft siehst du nur die Fassade.

Doch in den Zeiten, wo ich zur Ruhe kommen darf, desto näher komme ich auch wieder zu meiner Mitte. Und je näher ich wieder zu meiner Mitte kommen darf, um so mehr spüre ich, und erfahre ich, dass ich doch ein Original bin. Und so klarer wird mein Weg vor mir, den ich gerne gehen möchte. Und je entschiedener und bewusster ich meinen Weg gehe, um so unabhängiger werde ich von den Meinungen und Urteilen anderer Menschen über mich.

Denn wenn ich meinen eigenen Weg geh, gehe ich nicht die Wege der anderen. Ich muss den Wünschen und Vorstellungen anderer Menschen folgen. Ich darf auf meine eigene Stimme hören, für mich selbst meine Entscheidungen treffen, und auch dazu stehen. Und ich darf sagen was ich denke, darf wagen zu tun was ich sage, muss mir und meinem Leben nicht mehr ausweichen, darf egal was passiert zu mir stehen.

Dann darf ich mein eigener Freund sein. Und wenn ich den Mut habe, mich anzunehmen wie ich bin, habe ich auch wieder den Mut, andere Menschen so anzunehmen wie sie sind.

Meine eigenen dunklen Stunden muss ich nicht mehr auf andere schieben, andere dafür verantwortlich machen. Ich darf mir selbst treu sein.

Dann darf ich wieder JA zu meinem Leben sagen, mitten in meinem Leben leben, meinen Weg bis zum Ende meines Lebensweges gehen. Mit allem meinem Versagen, mit allen Traurigkeiten.

Wenn ich mich wieder bedingungslos annehmen kann, dann bin ich wieder bedingungslos annehmen. Auch wenn ich eine schwere Kindheit hatte, mein Leben oft schwerer wie leicht war. Auch wenn mein Gefühl, angenommen und geliebt zu sein verdeckt ist, mir schon verloren ging.

Aber gerade dieses Gefühl meiner bedingungslosen Annahme sorgt dafür, das ich mir selbst wieder vertrauen kann, mein Leben wertschätzen kann, einen Sinn für mein Leben finden darf.

Der Ort an dem ich bedingungslos geliebt und angenommen bin, liebt glaube ich in mir selbst. und ich glaube in jedem Menschen. Das Gefühl, ich bin bedingungslos geliebt und angenommen ist für mich überwältigend, kann mein Leben positiv verändern.

Und ich denke besser über das Leben. die Sterne, die Wolken., die Sonne, die weiche Erde, die Schönheit von Menschen, Gebäuden, Häusern, behinderte Menschen die dich anlächeln.


Und so wünsche ich uns allen hier wieder LEBEN, ganz viel Leben, Liebe und Hoffnung.





ich wünsche DIR einen GUTEN WEG für DICH!


viele liebe Grüße,


Frederick

19.04.2019 14:50 • x 3 #19


Blume71
Zitat von Resi:

Ich möchte keine Rolle spielen.
Der Sinn meines Lebens ist es, zufrieden und so oft wie möglich glücklich zu sein.

Das kann ich nur, wenn ich mit mir und meinem Umfeld im Reinen bin, was für mich sehr viel umfaßt, angefangen von der Nachbarschaft, über das Verhältnis zur Famile, Arbeitskollegen, Freunden, bis hin über Mit-Verantwortung für meine Umwelt und tägliches Dazu-Lernen,

Ein reiches Leben, ein erfülltes Leben läßt wenig Platz für Haß, Neid und anderes Negative- das strebe ich an, das ist mein Ziel, das ist der Sinn meines Lebens, bzw. mein Weg.


Hallo,

dem möchte ich zu 100% zustimmen, ich sehe es ganz genauso.
Sicher gibt es im Leben viele Rollen. Die Rolle der Tochter, Enkelin, Schülerin, Arbeitskollegin, Freundin, vllt. auch Mutter usw.

M. E. ist die Rolle in diesem Leben diese o. g. Rollen alle zu leben aber gleichzeitig bei sich zu bleiben. Zufriedenheit spüren, bei allem/vielem.
Und bei Stolperfallen des Lebens daran zu wachsen und nicht verzagen, wenn es mal nicht gleich klappt.
Sich anzunehmen und das Vertrauen in sich nicht zu verlieren.
Die eigene Zufriedenheit ist bei dieser Frage eine ganz wichtige Antwort, meiner Meinung nach! Im Einklag sein - mit sich und anderen. Annehmen was nicht änderbar ist! Gelassenheit! Zu sich stehen! Es vorleben bzw. ggf. auch weitergeben.

Allen einen schönen Karfreitag und schöne Ostern!

19.04.2019 15:12 • x 4 #20


Jedi
Hallo ihr Lieben !

ich finde, dass sind ganz wichtige erkenntnisse,
Zitat von Frederick1:
darf ich mein eigener Freund sein.

wer sich selbst als Freund oder Freundin annimmt, ist auf dem besten weg zur Selbstliebe !

unser umgang mit unserer dunklen seite ! als Jedi sage ich dazu, die dunkle seite der macht
wir dürfen lernen, unsere Schattenseite anzunehmen u. sie als ein teil unserer persönlichkeit gar auch zu würdigen.
denn auch die Schattenseite, gehört zu uns u. will von uns angenommen werden.
lehnen wir diese seite von uns ab, dann geschieht das, was Frederick geschrieben hat, wir schieben die verantwortlichkeit einfach ab, auf andere u. geben anderen die schuld, für unser so sein, wie wir sind.
Zitat von Frederick1:
gerade dieses Gefühl meiner bedingungslosen Annahme sorgt dafür, das ich mir selbst wieder vertrauen kann,

wer sich nicht annehmen kann, wie er ist, verliert das vertrauen in sich selbst u. in sein leben.
dieser mensch wird sich häufig beklagen u. viele stellen sich dann auch gerne die frage nach dem sinn des lebens, ihres lebens.
wer sich bedingungslos annehmen kann, sorgt für ein stabiles u. tragfähiges inneres vertrauensverhältnis u. stärkt sein Ich.

@Blume
Zitat von Blume71:
Es vorleben

stimme dir absolut zu !
kinder lernen nicht nur durch das Wort, sondern sehr viel über beobachten, wahrnehmung u. nachmachen.

LG Jedi

19.04.2019 16:20 • x 2 #21


F
hallo liebe Blume,

mir wurde selbst Frieden mit mir selbst und auch mit anderen Menschen haben, fast das Wichtigste für mein Leben. Nein, Erfolg zu haben, etwas was ich mir vorgenommen habe, auch zu erreichen, etwas gut zu Ende bringen, zu reparieren, basteln usw. , zu meiner eigenen Zufriedenheit, und zur Zufriedenheit anderer Menschen, und dafür Anerkennung zu bekommen, ist etwas Gutes für mich. Dafür lebe ich ja auch als Mensch, und beziehe daraus auch mein Selbstwertgefühl.

Ich bin jemand, der etwas kann.

Eine gute Portion Selbstvertrauen und Ehrgeiz ist doch eine gute Triebfeder für unser Leben, etwas gut machen zu können.

Kritisch merke ich bei mir wird es, wo es nicht mehr nur darum geht, eine Sache gut zu machen, sondern nur noch darum Anerkennung zu bekommen. Wo es eben nicht nur um die Sache geht, sondern nur noch darum, wie gut ich selbst da stehe.

Und gerade das wird heute im heutigen Arbeitsleben mehr und mehr gefordert. Ein brutales Konkurrenzdenken. Wo die Freiheit fehlt, das ich mich über Anerkennung freuen darf, aber nicht darauf angewiesen bin.

Heute musst du da oft um jeden Preis Erfolg haben, am schnellsten arbeiten, am besten verkaufen usw.

Auch wenn das auf Kosten anderer geht. Das ich immer die Arbeiten an mich reiße die Erfolg versprechen, wo du im Rampenlicht stehst, Beifall bekommst. Bei jeder Gelegenheit muss du deine eigenen Leistungen hervorkehren, die Leistung der anderen schlecht machen. Nur auf Dauer schadet das allen. Und daran bin ich auch beruflich gescheitert.

Erfolg ja, aber fair und in Freiheit. Erfolg darf nicht mehr das Wichtigste in meinem Leben werden, gerade wenn der Preis zu hoch ist.

Oder auf wessen Kosten mache ich Karriere? Auf Kosten meiner Kollegen, meiner Gesundheit, auf Kosten meiner Familie? Auf Kosten meines Innersten. Das macht uns alles andere als zufrieden.

Leider war mein Beruf nicht immer meine Berufung. Es hat oft vieles nicht gepasst. Aber ich hatte auch nicht so die Chance, etwas Gutes das zu mir passt rauszusuchen. Aber das ging zu meiner Zeit vielen Menschen so.

Deshalb sollte sich jeder junge Mensch Gedanken machen über seine Gaben und Fähigkeiten. Und das was am Besten passt suchen und finden. Und wenn es nicht passt den Mut, etwas Neues zu beginnen.

Möchte ich möglichst viel gutes Geld verdienen, Karriere machen, oder kann ich auch mit weniger mein Leben genießen und leben.


viele liebe Grüße,

Frederick

19.04.2019 16:31 • x 3 #22


E
Zitat von Blume71:
aber gleichzeitig bei sich zu bleiben. Zufriedenheit spüren, bei allem/vielem.

Oh ja.

Und Zufriedenheit hat auch das Wort Frieden in sich.
Frieden kann man nur nach außen tragen, wenn man ihn selbst fühlt und spürt.
Und ich glaube mal, daß das eine Quelle sein kann dafür, daß manches, auch um uns rum, dann heilen kann, wie ein klitzekleines Steinchen, das eine klitzekleine Welle auslöst

Im Endeffekt:
Ein zufriedener Mensch trägt keinen Krieg in sich und nach außen, sei es innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehungen oder auf internationaler Ebene.
Damit meine ich nicht, daß man ständig erleuchtet vor sich hin lebt und jeder Auseinandersetzung aus dem Weg geht, aber wenn eine Auseinandersetzung auf der Sach-Ebene bleibt, kann sie niemanden verletzen und demütigen.

Edit:
Sorry, Frederick- hat sich wohl überschnitten.

19.04.2019 16:32 • x 4 #23


F
liebe Resi,

ja Frieden mit mir selbst und anderen Menschen wird mir auch immer wichtiger. Und einfache Hilfen können uns da oft ganz einfach helfen. Manche unscheinbare Gewohnheiten , die uns an guten Tagen helfen, wirken sich manchmal auch an trüberen Tagen positiv auf mein Innerstes aus.

Eine Tafel Schokolade das ich mir von Herzen gönne, ein gutes Stück Kuchen usw.

Nein, diese Dinge lösen meine Depression nicht vollständig , doch hilft es mir, wieder mal etwas Abstand zu gewinnen.

Und jede Freude verstärkt unsere Energie von unserem Innersten und von unserem Körper.

Doch, nicht alle Menschen die leiden, wollen von ihrem Leiden befreit werden, nicht alle die sich bedrückt fühlen, sehnen sich nach einem besseren Leben, das gibt es schlauerweise auch. So seltsam können wir Menschen sein.

Will ich wieder leben, will ich wieder Frieden haben, und auch mal wieder Freude haben.Also ich schon, ich sehne mich danach. Das aus dem JA für mein Leben, auch wieder Liebe für mein Leben wird.

Liebe, Hoffnung, Freude für unser Leben.das wünsche ich uns allen hier.


viele liebe Grüße,

Frederick





Frieden.

19.04.2019 16:47 • x 4 #24


Alexandra2
Ein sehr schöner thread,
Mein Leben war ein immerwährender Kampf. Abwehren von Angriffen, Demütigungen, Nichtachtung, Missachtung, und sehr sehr anstrengend.
Rollen mochte ich nie, also die mit fest verbundenen Tätigkeiten und die ungeschriebenen Gesetze. Nicht die aufgesetzten.

Dann begann der Kampf für mich, die Abwehr gegen Angriffe lief weiter.
Der Kampf um die unter dem Trümmerhaufen liegenden Persönlichkeit. Was macht mich aus? Was bleibt übrig, wenn ich keine Rolle mehr habe.
Eigenschaften wurden deutlich, reicht das zum Leben? Keine Wünsche, keine Träume? Schon, aber für mich unrealistisch. Familie, Partnerschaft, warmherzig, achtsam und rücksichtsvoll. Mein Lebenstraum, vorbei.

Ich habe mich nie verstellt, war ehrlich, direkt, mitfühlend, klug, interessiert. Und nun bin ich nicht mehr gefragt. Mit 180 Sachen an die Wand, so endete das alte Leben. Und das neue ist seltsam anbindungslos, zeitlos, nicht planbar, von Symptomen bestimmt, und ich kampflos. Lauter 'los', das klingt nach freimachen von allen Konventionen. Und es stimmt.

Ich habe kein Ziel, die Zeit kleckert vor sich hin, und schlimm ist, daß es mir entspannt egal ist. Ich lasse mich treiben, entscheide spontan, wonach mir ist. Genau wie mein Garten: zu groß für mein pflegerischen Kräfte, blüht dort Unkraut, wo ich nicht hingekommen bin. Punktuelle Gartenarbeit ist für nichts gut.

Was meine Rolle ist? Gar keine mehr. Stattdessen gibt es Begegnungen mit dem erwachsenen Sohn, mit Freundinnen. Und vielleicht ist es das einzige, was wirklich zählt: Nähe und Gemeinschaft.
Einen schönen Abend allen
Alexandra

19.04.2019 18:47 • x 6 #25


Blume71
.
Zitat von Frederick1:
Deshalb sollte sich jeder junge Mensch Gedanken machen über seine Gaben und Fähigkeiten. Und das was am Besten passt suchen und finden. Und wenn es nicht passt den Mut, etwas Neues zu beginnen.


Zitat von Alexandra2:
Und vielleicht ist es das einzige, was wirklich zählt: Nähe und Gemeinschaft.



Das sehe ich auch so. Jedesmal, wenn man das Gefühl hat, das Herz geht einem gerade auf. Das was ich gerade tue oder das Zusammensein mit diesem Menschen, das erfüllt mich und mein Herz, verschafft mir ein warmes gutes Gefühl. Das was mir gut tut (ohne natürlich anderen zu schaden) - so oft wie möglich im tägl. Leben umzusetzen, meine Seele sozusagen nähren mit Glücksmomenten, das ist wohl die schönste Rolle im Leben, die man haben kann. Leider nicht immer möglich, aber zumindest könnte man es versuchen! Sicher kann das widerstandsfähiger machen für die anderen Momente im Leben

Lieben Gruß Blume

19.04.2019 19:36 • x 4 #26


F
Wie jede menschliche Gemeinschaft, Organisation, in der Familie, am Arbeitsplatz, ein Dorf, eine Stadt, eine Gemeinde, usw.so ist alles ständig der Gefahr der Ablehnung, der Korruption ausgesetzt. Sobald Macht und Wohlstand eine zu große Roll spielen, da sind Manipulation, Ausbeutung, Missbrauch, Machtmissbrauch nicht mehr so weit weg.

Gerade wir Menschen mit Depression bekommen nicht immer die Wertschätzung und Annahme, werden oft ausgegrenzt, beruflich, aber auch im privaten Leben. Wir werden oft an den Rand gedrängt.

Armut, Leid, Schmerzen, Depression werden gern auf der untersten Ebene angesiedelt.

Dabei hungern viele Menschen nach Heilung, Versöhnung, nach bedingungsloser Liebe.

Gerade deshalb darf ich mich bedingungslos selbst lieb haben, zu mir und meiner Depression stehen. Ich muss mich nicht mehr verstecken.

Die Liebe als der Wert überhaupt. Das ist mehr als nur eine kleine Glückserfahrung. Liebe sagt JA zum Leben, zu meinem eigenen Leben, und zum Leben überhaupt. Wenn ich ein JA für mein Leben habe, habe ich das Gefühl dabei zu sein. Die Liebe und Annahme zu Menschen, Tieren, Pflanzen, zur Natur, zum Universum. Diese Liebe kann uns glücklich machen, weil Liebe ein JA zum Leben ist.

Ich habe die Sterne gesucht, aber auch den Menschen von nebenan. Ich suche mein Glück im Leben, möchte aber das Unglückliche in meinem Leben nicht verachten. Ich suche die Gerechtigkeit, möchte mich aber von der Ungerechtigkeit nicht mehr verbittern lassen.

So wünsche ich uns allen ganz viel Liebe und Annahme für unser Leben. Und das wir wieder einmal Freude in unserem Leben spüren und erfahren. Auch wenn wir in unserer Depression abgelehnt werden, dürfen wir uns trotzdem immer wieder in Liebe annehmen. Denn Liebe ist größer als alle Ablehnung!


viele liebe Grüße,

Frederick

21.04.2019 20:28 • x 3 #27


Jedi
Hallo Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Denn Liebe ist größer als alle Ablehnung!

Stimmt ! und ich möchte noch ergänzen, wenn wir uns selbst liebe schenken können, dann wird uns die ablehnung nicht tief treffen können, weil wir uns uns schon selbst angenommen haben, wie wir sind,
wir uns selbst der beste freund/in- Partner/in sein können,
dass wir um unseren wert nicht länger buhlen müssen u. uns unsere innere zufriedenheit stabilität gibt.
Zitat von Frederick1:
Dabei hungern viele Menschen nach Heilung, Versöhnung, nach bedingungsloser Liebe.

je unabhängiger sie sich von Äußeren einflüssenn dabei machen können, um so eher können sie die erfahrung machen, nicht manipuliert zu werden u. selbstbestimmt zu leben.
Zitat von Frederick1:
darf ich mich bedingungslos selbst lieb haben, zu mir und meiner Depression stehen.
Ich muss mich nicht mehr verstecken

das würde ich Freiheit nennen !

LG Jedi

21.04.2019 21:26 • x 2 #28


E
Zitat von Frederick1:

Ich habe die Sterne gesucht, aber auch den Menschen von nebenan. Ich suche mein Glück im Leben, möchte aber das Unglückliche in meinem Leben nicht verachten. Ich suche die Gerechtigkeit, möchte mich aber von der Ungerechtigkeit nicht mehr verbittern lassen. .

Wie schön du das ausgedrückt hast

22.04.2019 07:10 • x 3 #29


A


Hallo Jedi,

x 4#30


F
hallo ihr Lieben,

seit ich hier schreibe ist mein Selbstvertrauen echt gewachsen, vielen herzlichen Dank an euch alle hier. Ja Selbstvertrauen finden, einen Sinn für mein Leben finden ist für mich fast ein unerschöpfliches Thema. Weil ich merke, wie sehr mir das in meiner Depression hilft. Und ich sehne mich immer mehr nach Vertrauen zu mir selbst. Ich strecke mich immer wieder mit allem was ich bin und habe danach aus. Um dieses Selbstvertrauen kreisen meine Gedanken immer wieder. Das ich mir näher komme, und es hilft mir auch, anderen Menschen näher zu kommen.

Mit mehr Selbstvertrauen hätte ich weniger Ängste, ich würde mir und anderen Menschen freier und offener begegnen, mehr wagen in meinem Leben, öfters sagen was ich wirklich denke, manches würde ich in meinem Leben gar nicht mehr tun.
Und ich wäre gelöster und gelassener, ich würde mehr in mir selbst ruhen, den Sinn für mein Leben offener und bewusster leben, und.

Ja ich muss mir aber noch eingestehen, wie unsicher, gehemmt, wie ängstlich ich noch durch so manche Tage gehe.

Aber das Sehnen nach mehr Selbstvertrauen sollte uns echt wichtig werden. Das wir uns selbst mehr und mehr bewusst sind, uns erkennen. Meinen ganz persönlichen Sinn im Leben finden.

Oh was habe ich schon alles ausgeweint, ausgetrauert, ausgeklagt.Meine innere Giftquelle , die alle meine Gedanken, Gefühle und Handlungen bestimmt. .

Viele unserer Begabungen leben wir noch nicht. Aber manchmal ahne ich, wer ich eigentlich sein könnte.

In uns, und gerade auch in DIR ist so etwas wertvolles und Kostbares, das in keinem anderen Menschen ist.

DU und ich wir sind so was von wertvoll, diese Worte die müssen wir noch so oft bedenken, durchdenken, fühlen, hier im Forum miteinander bereden, in der Stille auf uns immer wieder wirken lassen.

Das wir immer wieder in allen Situationen unseres Lebens zu uns stehen, egal was passiert, oder auch mal nicht passiert, das wir uns und unserem Leben nicht ausweichen. So das wir standfester werden, freier, unabhängiger!

Einen langen Atem für uns, das wir uns nicht mehr so übermäßig sorgen müssen, weil unsere Lebensumstände oft gar nicht so wichtig sind, sondern wie ich darauf reagiere.

Und wir dürfen auch mal so richtig zornig sein. Unser Zorn kann uns rausholen vom unendlichen Kreisen um unsere eigene Schwäche. Keine blinde Wut. Mich befreit es von meinem großen Druck,wenn ich gerade meine Grenzen der Depression besser annehmen kann.

Weil wir gerade in der Depression zu sehr auf das Negative unseres Lebens sehen. Nicht auf das was noch möglich ist, sondern ich schaue zu oft auch auf das Misslingende.

Und dann verengt sich unser Blick für das, was wert ist zu leben. Aber worauf sehe ich denn, auf das Bedrückende, oder auch auf das Befreiende.

Unser Blick auf das Wertvolle und Gute in unserem Leben, auf das was Sinn macht.


in guten wertvollen Gedanken für uns alle hier,


Frederick

22.04.2019 19:08 • x 1 #30

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