krimi56
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Nachdem ich schon in einem anderen Forum gelesen habe, habe ich dieses hier entdeckt und schon in einigen Themen gelesen.
Ich möchte mich kurz vorstellen.
Es begann 2010. Aufgrund eines Gehirntumors erkrankte ich an Epilepsie. Der Tumor wurde 2011 operativ entfernt, die Epilepsie ist geblieben.
Trotz dieser beiden Handicaps möchte ich von mir sagen, dass ich ein kontaktfreudiger Mensch bin.
Doch durch diese beiden Krankheiten hat sich mein soziales Umfeld, sprich Freundeskreis, verändert.
Menschen die mir nahe standen und erst für mich da waren, zogen sich immer mehr zurück.
Aufgrund dieser Veränderungen habe auch ich mich verändert und war zur Krankheitsbewältigung in psychotherapeutischer Behandlung. Im Augenblick pausiere ich. Nehme aber wieder Kontakt zu meiner Therapeutin auf.
Ich kam nicht klar damit, dass sich die zwischenmenschlichen Beziehungen auf einmal so ändern konnten.
2012 dann eine weitere Diagnose. SD-Krebs bösartig. Auch das habe ich überstanden.
Durch diese Krankheiten sind mir einige Handicaps geblieben. Damit kann ich leben, bin nicht unglücklich.
Habe auch hinnehmen müssen, dass ich in meinem Job, als nicht mehr volleinsetzbar abserviert wurde. War eine schmerzhafte Erfahrung und ich bin bestimmt nicht die Einzige.
Was mich unglücklich macht, sind Freundschaften. Viele aus meinem früheren Leben haben sich erledigt. War schmerzhaft, aber zu verkraften. Neue Freundschaften entstehen erst gar nicht richtig. Das ist dann so und ich trenne die Menschen in gut für mich oder abhaken.
Das Ganze hat mich sehr verändert und ich habe Angst bekommen an neuen Freundschaften zu sehr zu hängen.
Aber .
Da ist eine Freundin an der ich wirklich sehr hänge. Ich habe sie durch ein Forum kennengelernt. Sie ist psychisch krank, wie ich halt auch. Zwischen uns hat sich erst per Mail, dann telefonieren und zuletzt durch persönliches Kennenlernen eine gute Freundschaft entwickelt.
Sie hat viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen und ich durfte ihr beistehen, war für sie immer parat.
Dieses Jahr hat sich vieles verändert. Wir haben uns noch kein einziges Mal getroffen. Immer nahm sie Corona als Grund. Und ich hätte sie so gebraucht, da ich gerade an einem geplanten Tag wieder eine neue Diagnose erhalten habe und ich war in ihrer Nähe.
In mir entwickelt sich oder hat sich schon seit längerem eine gewisse Eifersucht entwickelt, mit der ich nicht wirklich umzugehen weiß. Ich habe von ihr selbst erfahren, was sie sonst noch unternimmt, macht und da ist keine Corona Gefahr? Und zu mir oder bei mir? Steht endlich wieder ein Treffen fest, wird sie garantiert krank.
Wir wohnen ca. 70 km voneinander entfernt und müssen daher halt planen, es geht nie spontan.
Was kann ich gegen meine schlechten Gefühle, meine Eifersucht unternehmen? Es besteht die Gefahr uns zu verlieren.
Ich hoffe hier aus eurer Erfahrung zu lernen.
Vielen Dank
krimi