Hallo TerraVentus,
gut, dass du hier gelandet bist. Auch wenn sich noch nicht viele zu deinen Gedanken geäußert haben, kommst du schnell in Austausch mit anderen auch über andere Themen.
Ist es deine erste Depression oder begleitet dich die Krankheit schon länger?
Welcher Arzt hat dich medikamentös behandelt? Psychiater, Hausarzt..?
Das Ding mit der Depression ist folgendes: Es gibt leider nicht die Depression die man nach Schema-X behandelt. Jede Depression steht für sich. Jeder hat eine andere Kombination von Symptomen. Der Leidensdruck wird unterschiedlich empfunden. Jeder kommt aus einem anderen sozialen Umfeld und kann damit besser oder schlechter mit der Krankheit leben. Manche haben Glück, es wird schnell die richtige Therapieform gefunden und nach ein paar Wochen sieht die Welt schon besser aus. Andere durchleben eine jahrelange Odyssee mit Höhen und Tiefen...
Das Gefühl sich selbst nicht wiederzuerkennen, sich selbst zu verlieren, ist vermutlich uns allen gleich. Denn die Gefühle, Emotionen und Gedanken sind in der Krankheit ja völlig anders, sie sind einem fremd. Man wird sich selbst fremd, obwohl man ja die gleiche Person ist.
Aus meinem Leben mit der Krankheit kann. Ich dir sagen, dass die erste Depression bei mir auch lange gedauert hat. Ich musste die Krankheit selbst erst kennenlernen. Ich hatte mich zuvor nie damit beschäftigt. Es dauerte lange bis ich annehmen konnte, dass Medikamente brauche und therapeutische Hilfe. Bis alles wieder ins Lot kam gingen ei ige Monate ins Land. Über die Jahre lernte ich g und die Krankheit immer mehr kennen. Denn, in meinem Fall kommt sie immer wieder. Durch Verhaltenatherapie habe ich gelernt damit umzugehen und die richtigen Schritte zu tun um wieder raus zu kommen. Aber ich weiß jedes Mal, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird.
Diese Krankheit ist wirklich die Hölle. Für mich ist sie der Krebs in der Seele. Denn auch diese Krankheit kann wie Krebs zum Tod führen. Es ist eine Krankheit, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt eine Unzahl an Möglichkeiten was Therapie angeht. Aber das wichtigste und zugleich schwierigste ist, niemals aufzugeben. Wenn du aufgibst, zerfrisst sie dich. Gib dir Zeit, suche dir irgendetwas, was dich motiviert dran zu bleiben. Medikation kann dauern, Gesprächstherapie auch. Aber du kannst gesund werden, das verspreche ich dir.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut
DownTown
16.10.2020 19:45 •
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