Hallo Bernd77,
ich habe noch nie jemand. gelíebt. Ich habe mich schon als Kind irgendwie anders gefühlt. Ich kann mir nicht wirklich erklären, warum. Ich habe nichts Schlimmes in der Kindheit erlebt, meine Eltern waren bis zu ihrem Tod miteinander verheiratet, mein Bruder ist auch verh., hat 2 Kinder. Nur ich habe mich nie dazugehörig gefühlt. Ich habe mich meinen Eltern gegenüber nie geöffnet, immer eine Rolle gespielt. Ich war ewig Single und hab mich da schon gefragt, was nicht mit mir stimmt. Aber sobald ich jemand. kennen gelernt habe, wusste ich gleich, das wird nichts. Als ich meinen Ehemann kennen gelernt habe, war da auch keine Leidenschaft (was ist das?), aber er war der 1., mit dem ich mir eine Beziehung vorstellen konnte. Aber heiraten wollte ich nicht. Ich kann nicht behaupten, dass die (standesamtl.) Hochzeit der schönste Tag in meinem Leben war - der Tag war auch überschattet vom Bauchspeicheldrüsenkrebs meiner Mutter. Ich war zu Singlezeiten nicht wirklich unglücklich, hab bis 2013 immer allein gelebt. Allerdings auch nicht glücklich. Ich dachte wohl immer, wenn ich einen Mann hätte (und der Norm entspreche?), würde es besser werden. Mittlerweile hab ich festgestellt, dass es wohl nicht eine Beziehung ist, die mir zum Glücklichsein fehlt. Aber was dann? Ich konnte mich noch nie an den kleinen Dingen des Lebens freuen. Wenn ich dann mal was unternehme, denke ich, ja, gut, jetzt war ich mal draußen, aber wenn ich daheim geblieben wäre, wäre es ebenso gut gewesen. Könnte mich den ganzen Tag vom TV berieseln lassen oder lesen. Am liebsten mit meiner Katze - zu der bin ich zärtlicher, als ich es zu meinem Mann bin. Er kann damit auch schwer umgehen, zumal er auch sehr träge und phlegmatisch ist.
Gab es bei dir einen Auslöser? Und bist du in Behandlung? Ich nicht, weiß nicht so recht, wohin ich mich wenden kann. Hab zwar mal eine Therapie gemacht, das hat mir aber nichts gebracht.
Viele Grüße!
05.04.2018 08:59 •
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