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Was tut ihr, um euch selbst zu verwirklichen?

Alexandra2
Ja, so ein bischen:
Chansons singen in wallendem Kleid am Klavier stehend
In der Hamburger Bürgerschaft eine Rede halten
LG Alexandra

12.12.2019 09:33 • x 4 #61


Jedi
Zitat von Alexandra2:
Chansons singen in wallendem Kleid am Klavier stehend
In der Hamburger Bürgerschaft eine Rede halten


12.12.2019 11:53 • #62


A


Hallo laluna74,

Was tut ihr, um euch selbst zu verwirklichen?

x 3#3


L
Zitat von Jedi:
Hättest Du villt. eine Idee, was Deine Träume sein könnten ?
Hast Du villt. schon einmal etwas geträumt, was einem Deiner Träume, die Du hast, nahe kommen konnte ?

Jetzt meine ich nicht unsere Bedürfnisse !



Diese Frage würde ich jetzt auch gerne mal für mich beantworten. Ich habe Träume und ich habe Ziele, die ich nicht aus den Augen verlieren möchte.

Ich würde gerne mal den Jakobsweg nach Santiago de Compostela bestreiten, oder auch mal eine Weile in einem Kloster verbringen. Ich träume von einer Bewusstseinserweiterung, Ruhe mit der Konfrontation mit mir selbst.

12.12.2019 12:13 • x 2 #63


L
Lieber Jedi,

jetzt würde es mich auch sehr interessieren, welche Träume du noch hast, die du vielleicht noch verwirklichen willst?

Würdest du sie uns verraten?

12.12.2019 12:15 • x 3 #64


Jedi
Zitat von laluna74:
welche Träume du noch hast, die du vielleicht noch verwirklichen willst?


Mag ich Dir gerne verraten !
Ein Traum der mich schon sehr lange beschäftigt,
ich würde gerne 2 od. auch ein paar Jahre mehr in ein Tibetisches Kloster gehen.
Mittellos leben u. mich in buddhistischen Texte ausbilden lassen.
Würde gerne die Rezitation der Mantras lernen, um sie später selbst einmal zu unterrichten.
Das schlagen der Trommeln u. das *beep* der Trompeten erlernen,
die wichtige Elemente in der Ausübung des Buddismus sind !
Ich würde gerne mich erleben wollen, in der Einfachheit u. Tiefgründigkeit !
Für mich stellt der Buddismus eine lebensnahe Lehre da, indem sie eine Verwandlung des menschlichen Daseins anstrebt.

LG Jedi

12.12.2019 13:05 • x 5 #65


M
Ich möchte in einer kleinen Hütte ohne Luxus leben an einem See oder auf einer Alm.
Nur ich und mein Strickzeug.
Bis dahin gibt es noch ein paar Baustellen abzuarbeiten aber die Hütte ist mein Ziel.

12.12.2019 13:37 • x 6 #66


F
hallo,

selbst habe ich schon einmal vier Wochen in einem Kloster mitgelebt, mit einem Freund, der leider schon verstorben ist.

Das kann ich nur empfehlen, nicht auf morgen warten, oder irgendwann, sondern so bald es geht, jetzt und hier.

Für so viele Dinge nehmen wir uns Zeit, aber für die wichtigsten Dinge in unserem Leben nicht.

Alles scheint wichtiger, aber was ist wichtiger als wir selbst, wieder neu Vertrauen zu meinem Leben und mir selbst

zu finden.

Leben ist mehr.mehr als Arbeit, schlafen, essen, fern sehen.und einmal im Jahr nach Mallorca oder so.und plötzlich hat mein Leben ein Ende.und das kann schneller kommen, als wir es ahnen.

Aber wenn wir davor Angst haben, dann werden wir niemals leben. Das weiß´ich, als ich vor einigen Wochen meinen Schlaganfall überlebt habe. Doch wir dürfen auf die Fragen unseres Lebens Antworten finden.


liebe Grüße,

Frederick

12.12.2019 17:48 • x 4 #67


Liselotte
Heute sind die Schornsteinfeger gekommen.
Sie haben den Kamin gekehrt, den Ofen provisorisch so hergerichtet, dass ich ihn beheizen kann.
Nur habe ich jetzt keine Kohlen, da sie ja eine Elektroheizung einbauen wollen, werden?
So, mein Telefon klingelt. Das ist der Elektriker.
Nächste Woche kommt die neue Heizung, Huuuraaaa

12.12.2019 19:03 • x 5 #68


Axel61
Na, das is doch was.

12.12.2019 19:07 • x 2 #69


Liselotte
Oh, je.ich glaube ich bin hier komplett falsch.
Das hat ja nun mal gar nichts mit Selbstverwirklichung zu tun,
eher mit Selbsterhaltung,
Grundbedürfnisse decken,
muss ich mich verwirklichen?
Verwirklichen?
wirklich werden?

12.12.2019 19:08 • x 2 #70


A
Ich bin erst noch auf der Suche, wie ich meine Selbstverwirklichung in Gang setzen kann. Es wird wohl ein lebenslanger Prozess sein. Erst wenn ich den Weg gefunden habe, auf dem ich gut vorwärts komme, werde ich
für mich einstehen und sagen ich bin ich
nein sagen, wenn ich auch nein meine,
den Lauf meines Lebens mit Höhen und Schwächen akzeptieren,
unterwegs auch das kleine Glück sehen.
Wenn ich das alles kann, habe ich meine Selbstverwirklichung erreicht.

12.12.2019 19:10 • x 3 #71


Liselotte
Also, ein Traum, ein wirklicher Traum. Keine Ahnung, ob ich mich hier jetzt outen soll?
Manche finden es wahrscheinlich spießig oder naiv.
Aber es ist ja nur ein Traum, ein Traum halt.
Ich träume von einer
ne , geht nicht,
behalt ich mal lieber für mich,
sonst wird er nicht wahr.

12.12.2019 19:17 • x 2 #72


Alexandra2
@ Liselotte: das sind ja großartige Neuigkeiten

Träume waren wie schillernde Ballons, an denen ich mich nie sattsehen konnte. Sie platzten vorher. Also schaute ich nicht mehr hin und schob die Träume weg, unerkennbar weit weg.
Alltag drängte sich vor, Prioritäten mussten gesetzt werden. Ich war drittrangig. Aber ich hole meine Träume nach

12.12.2019 19:32 • x 2 #73


V
Manchmal kommt man auf Umwegen zur Erfüllung seiner Träume, nur anders als man dachte

Zum Beispiel hatte ich nach der Schule eigentlich keine Ahnung, was ich beruflich machen will. Das heißt, ich hatte eine Idee von meinem künftigen Leben, die man niemandem erzählen konnte:
Ein Stall voll Kinder, Häuschen, Garten oder vielleicht Bauernhof, auf jeden Fall Tiere.
Zuerst hatte ich wohl die Vorstellung, dass es da einen Mann geben könnte, der arbeiten geht und das nötige Geld dazu verdient
Später dachte ich daran, mein Geld selbst mit dem Schreiben von Büchern zu verdienen.
Das war wohl inspiriert von 'Ponyglück bei Lise Gast'

Da das alles ein wenig unrealistisch schien und irgendwie nicht zeitgemäß, kam ich zu dem Schluss, ich sollte vielleicht Hebamme werden, also zunächst anderen beim Kinderkriegen helfen, statt selbst gleich welche zu bekommen. Nun gab es in der Hebammenschule in diesem Jahr keinen Platz mehr, so wurde es Kinderkrankenpflege.

Ein halbes Jahr vor Ende der Ausbildung kam dann das erste Kind, ungeplant, aber nicht unwillkommen. Die Ausbildung setzte ich etwas später fort, arbeitete nach dem Examen in Teilzeit und Schichtdienst, und allmählich ging es los mit Schwindelanfällen, Panikattacken und Ängsten.

Später in der Klinik wurde mir klar, dass dieser Krankenhausjob für mich überhaupt nicht das Richtige war, kündigte und fing an, bei mir zu Hause tagsüber Kinder zu betreuen.
Ein zweites eigenes Kind kam dazu, ein kurzfristiger Rückfall in die Angststörung, schließlich die (einvernehmliche, friedliche)Trennung vom Vater der Kinder.

Irgendwann fiel mir auf, dass ich inzwischen eigentlich das hatte, was ich mir ursprünglich so schön naiv für mein Leben gewünscht hatte: eine Mietwohnung zwar, dafür mit einer netten, fast familiären Hausgemeinschaft und einem Garten, in dem mir die Vermieterin weitestgehend freie Hand ließ. Einen Stall voll Kinder und trotzdem ruhige Nächte, nachdem die eigenen nicht mehr so ganz klein waren. Und keine Pferde, aber Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse.

Im Nachhinein betrachtet hat sich das Selbst wohl durch Irrwege und Krisen schon seinen Weg gesucht, um sich zu verwirklichen. Oder sich auszudrücken, wenn man so will.
Vielleicht sollte ich mehr meinem Selbst vertrauen (ha, schönes Wortspiel ), das es das auch in Zukunft hinkriegt.

12.12.2019 19:37 • x 3 #74


Jedi
Hallo Machara !

Zitat Machara:
die Hütte ist mein Ziel.
----------------------------------------------
Erinnert mich gerade an das Buch Walden von Henry David Thoreau !

LG Jedi

12.12.2019 19:58 • #75


M
Zitat:
Erinnert mich gerade an das Buch Walden von Henry David Thoreau !

LG Jedi


Ja genau.

Mein Kloster ist der Wald

Meine Gebet der Austausch mit den Bäumen.

Mein Platz der Ruhe die Bank am See.

Meine Energie bekomme ich durch die Bäume.

Ich fühle mich wohl als Waldbewohner.

Zitat von Frederick1:
nicht auf morgen warten, oder irgendwann, sondern so bald es geht, jetzt und hier.


2021 die Hütte ist schon gefunden
das Kapital für die Zeit nehme ich durch den Hausverkauf.
Ich werde es für mich nutzen und nicht weglegen für schlechte Zeiten.

12.12.2019 20:23 • x 6 #76


Jedi
Zitat von Machara:
Mein Kloster ist der Wald

Meine Gebet der Austausch mit den Bäumen.

Mein Platz der Ruhe die Bank am See.

Meine Energie bekomme ich durch die Bäume.

Ich fühle mich wohl als Waldbewohner.


OH ja Machara, da geht bei mir auch das Herz auf !
Was ich den Bäumen, in meiner schwersten Zeit anvertraut habe, ungeheuerlich, aber es war sehr heilend für meine Seele !

12.12.2019 22:54 • x 2 #77


Bella72
Hallo zusammen,

ich finde Träume wichtig. Denn wo hat man schon die Möglichkeit, groß zu denken und einfach mal die Realität hinter sich zu lassen. In der Depression ist träumen unmöglich oder in anderen psychischen Krisen aber wenn man wieder draußen ist, warum nicht ?
Ich stelle mir oft ein Haus am Meer oder See vor. Auch Tiere wie Hund, Katze, Pferde. Ich kann wieder laufen und darf das machen, wozu ich Lust habe. Mein Mann und ich führen eine harmonische Ehe und mein Sohn ist nach wir vor ein Engel
und wisst Ihr was, es tut gut solche Gedanken und Bilder im Kopf zu haben.
Nicht falsch verstehen, ich bin mit meinem Leben bis auf die Gehbehinderung sehr zufrieden.

13.12.2019 10:44 • x 2 #78


Jedi
Hallo !

Träume zu haben, finde ich sehr wichtig !
Visionen zu haben, wie könnte mein Leben mal aussehen, finde ich auch wichtig !
Selbst auch mal unrealitische Vorstellungen sich erdenken, kann unsere Seele zum klingen bringen.

Dabei müssen sich Träume - Visionen- Vorstellungen sich nicht immer erfüllen,
aber wenn wir solche Gedanken entwickeln, horcht mal in Euch rein, wie sich das Anfühlt.

In meiner Krise haben mich solche Träume - Visionen zu denken u. Vorstellungen zu entwickeln,
mir ein Gefühl von Hoffnung u. ein Gefühl von Selbstbestimmtheit vermittelt.
Ein Gefühl, dass ich der Krise nicht völlig ausgeliefert bin, sondern ich auch Einfluss nehmen kann u.
sich dadurch auch was verändern kann !

Wie ich schon schrieb, es müssen Träume-Visionen u. Vorstellungen sich nicht in gänze erfüllen,
aber u. davon bin ich überzeugt, irgendetwas an Veränderung wird immer passieren.
Ohne Träume-Visionen u. Vorstellungen wirkt das Leben leer !
Und beim Träumen gibt es für mich nichts, was nicht schräg genug sein kann oder gar absurd wäre !

Um es mit Albert Camus zu sagen:
Der Ausgangspunkt bei Camus ist die fundamentale Sinnlosigkeit u. Absurdität der menschlichen Existens.
Und er schreibt, dass es ein Weg gibt diese zu überwinden, die Revolte !

LG Jedi

13.12.2019 11:56 • x 4 #79


A


Hallo laluna74,

x 4#20


F
hallo lieber Jedi,

manchmal träume ich auch von einer schöneren und besseren Welt, wo sich alle Menschen, so wie sie sind, in Liebe entfalten können. Denn unser aller Leben ist kostbar und wertvoll., unverwechselbar wie ein schöner Diamant.

Aber ich bin halt auch nur ein Mensch, nicht besser als andere Menschen.ich lebe von der Vergebung meiner lieben Frau. (eher lustig gemeint.)

Doch unser Leben ist auch verwundbar wie ein kleiner Vogel.

Mein Leben lieben, mich entfalten, heißt für mich Sorge zu tragen, mein Leben zu achten, es zu fördern.

Mein Leben und mein Tod sind durch meine Verwundbarkeit miteinander verbunden.

Das neu geborene Kind, wie der sterbende alte Mensch, beide machen mir die Kostbarkeit meines Lebens deutlich.

Auch wenn ich meine, jetzt bin ich stark und erfolgreich, dann bin und bleibe ich doch auch verwundbar.

Selbst habe ich mir überlegt, muss ich mich gar nicht so entfalten, mein Leben muss auch nicht erfolgreich sein, es sollte aber fruchtbar sein. Ich brauche kein erfolgreicher Mensch sein, wenn ich ein fruchtbarer Mensch sein darf.

Erfolg kommt von Stärke, von Machtausübung, Ansehen.Ein erfolgreicher Mensch besitzt die Energie etwas zu schaffen, und es in großen Mengen verfügbar zu machen. So wie die Aldi Brüder, das ist doch gut, das es auch solche Menschen gibt, wo sollte ich denn sonst einkaufen.?

Früchte, wie ich sie mir wünsche, erwachsen aus der Schwachheit und Verwundbarkeit meiner Depression.Es sind einzigartige Früchte.

Ein Kind zum Beispiel, ist die in Verwundbarkeit empfangene Frucht, eine gute Gemeinschaft, wie hier in unserem Forum, aus die aus geteilter, gemeinsamer Gebrochenheit erwachsene Frucht, die im gegenseitigen Berühren unserer eigenen Wunden reift.

Fruchtbar sein, kann uns Erfüllung und Freude schenken.


Viele liebe Grüße,

Frederick

13.12.2019 16:36 • x 3 #80