282

"Was will ich"? und "Was kann ich erreichen"?

E
Zitat von Pilsum:
Um mit Menschen hilfreich ins Gespräch zu kommen, wirst Du von mir immer
wieder einmal sehr provozierende Sätze lesen.


Da möchte ich einwenden - das ich mich ungerne provozieren lasse - zumindest nicht wenn ich irgendwo hin gehe - wie z.B. ins Forum damit ich mich verstanden fühle. Denn DAS hat mir in der Klinik auch sehr gut gefallen. Dir reale Welt mal draussen zu lassen und einfach nur mit Leuten zusammen reden, die betroffen sind.

Zitat von Pilsum:
Folglich sind Deine Gefühle gar nicht auf Null, sondern Deine Kraft, Dich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren
ist vorhanden. Das ist sehr gut. Deine Gefühle sind aktiv.

Ich würde es nicht aktiv nennen - denn dann würde ich mit Spaß diskutieren wollen.
Und das wäre mir nun auch schon wieder zu viel. Ich würde gerne wieder lachen und weinen können - auf das mich angegriffen fühlen kann ich gerne verzichten

So nun kommen noch einige quotest - aber nicht alle mit Sätzen von mir drunter - aber einige kann ich einfach nicht ohne Satz nur so stehen lassen.


Zitat von Pilsum:
Auch ich glaube, dass die von Dir beschriebe Angst davor,
zu versagen oder falsche Entscheidungen zu treffen, hauptsächlich dafür verantwortlich sein kann, dass
viele Menschen sagen, Ich kann das nicht.

Bei mir kommt an: Ich könnte das schon - aber ich habe ja Angst und darum mache ich das nicht.

Die Angst ist ganz sicher in den seltensten Fällen ein Grund dafür - man sitzt einfach nur da und kann nicht denken und sich bewegen. Da hat man keine Angst ... weil da ist NICHTS. Noch nicht einmal Angst.


Zitat von Pilsum:
Verstehen kann ich, dass Du Dich deswegen oft hilflos fühlst. Aber bist Du deswegen auch
tatsächlich hilflos?
Ginge es Dir nicht viel, viel besser, wenn Du Entscheidungen treffen würdest und dann als Folge der von Dir
getroffenen Entscheidungen, auch einiges zum Positiven hin ändern würdest?




Zitat von Pilsum:
Den besseren Umgang mit unseren Ängsten können wir erlernen, wenn wir das wollen
und damit haben wir eine weitere wichtige Möglichkeit, Ängste und Depressionen abzuschwächen.

Kommt bei mir an: WENN du willst kannst Du... und dann wird die Depression schwächer.


Zitat von Pilsum:
Nun behaupte ich. Denk-Blockaden kann man beseitigen, wenn man sie erkennt und auch weiß, dass man sie nicht mehr benötigt.



Zitat von Pilsum:
Ich sehe hier
keinen nennenswerten Unterschied. Es sind nur die beiden Worte noch nicht.
Man kann fast alles lernen, wenn man etwas will!

Ich sehe einen Riesenunterschied - außerdem kommt bei mir an: Ich lerne nichts um mich besser zu fühlen, weil ich das ja nicht will - also meine Schuld


Zitat von Pilsum:
Jedoch habe ich immer wieder erlebt, wie sehr viele Menschen gelernt haben, besser mit ihren
Ängsten und Depressionen umzugehen.
Dazu braucht es in der Regel viel Zeit, einen festen Willen und eine klare Zielrichtung.

Somit fehlt es mir wohl an Zeit, festem Willen und klares Ziel.
Naja ok klares Ziel wäre mich besser zu fühlen - da ich das nicht tue - fehlt es mir wohl an festem Willen, denn die Zeit dafür hätte ich.


Zitat von Pilsum:
Darf ich es etwas anders beschreiben?
Man kann sehr vieles lernen. Und besonders wichtig finde ich.
Vieles kann man zumindest teilweise lernen.



Zitat von Pilsum:
gut, Deine Depression hat sich eventuell etwas verfestigt. Das bedeutet aber nicht, dass Du sie nicht deutlich
abschwächen kannst.

hat sich eventuell etwas verfestigt :-O
Jemanden zu sagen der schon sehr viele Jahre eine Depression hat.....
Finde ich auch sehr grenzwertig.


Zitat von Pilsum:
Am Anfang kann das schon mal schwierig sein. Das Gehirn hat einen natürlichen Schutz
gegen neue Dinge. Diesen gilt es jeweils neu zu überwinden. Das kostet Kraft und Willen, also Energie.



Zitat von Pilsum:
Nur in der ersten Zeit. Danach geht es immer leichter, bis es richtig Spaß macht,
neue Gedankenwege zu gehen.

Gedankenwege gehen.... puh keine Ahnung wie viele Wege ich schon gegangen bin in Gedanken - aber leicht waren sie nie - und Spaß haben die auch nicht gemacht.

Zitat von Pilsum:
Jetzt verstehe ich Dich nicht ganz. Die akzeptieren doch, dass Du oft schlecht drauf bist.
Oder etwa nicht?

Die akzeptieren das nicht weil sie es verstehen und als Krankheit sehen. Sondern weil sie denken man ist halt so eine Spaßbremse


Zitat von Pilsum:
Erwachsene verhalten sich tatsächlich völlig anders, als Kinder.
Hättest Du denn Interesse daran, besser zu verstehen, wie sich Erwachsene verhalten und warum sie das machen?
Bestimmt würde Dir das deutlich weiterhelfen.

Auch das hört sich sehr nach Oberlehrer an



Zitat von Pilsum:
Das musst Du aber werten! Unbedingt, deswegen scheint es Dir oft schlecht zu gehen.

Deswegen scheint es .... finde ich auch nicht ok. Für so eine Aussage fehlt dir die nötige Information über den Verlauf der Krankheit - und das genaue Verhalten der Leute.

Zitat von Pilsum:
Ich weiß. Gerade depressive Menschen haben viel zu sagen. Sie machen es aber nicht
und ziehen sich zurück, weil sie irgendwann den Mut verloren haben.

Sorry das ist unsinnig - denn ihn der Klinik auf Augenhöhe mit Leuten mit denen man einfach nur redet ohne sich zu rechtfertigen , reden Depressive meist deutlich mehr und ziehen sich nicht zurück.
Und man hat nicht den Mut verloren zu sprechen - sondern so eine Unterhaltung kostet Kraft und Energie - und davon hat man in der Zeit nicht so viel das spart man sich dann für andere Sachen auf.


Zitat von Pilsum:
Das ganze wird noch dadurch verstärkt, das ein depressiver gar nicht sagt, wie er etwas sieht, sondern sich
meistens nur zurückzieht und unglücklich ist.

Sehe ich auch als falsch an - ich bin nicht unglücklich - ich bin einfach NICHTS - das ist der Unterschied.



Zitat von Pilsum:
Drehen wir uns jetzt nicht im Kreis?
Alles nicht so schlimm, darf man nicht sagen.
Was sollte man denn sagen? Sieh mal, Du bist krank. Setze Dich zu uns und höre einfach nur zu. Wäre das
eine akzeptable Antwort für Dich?


Zitat von Pilsum:
Ich finde, das Meiste muss man immer mit sich selbst ausmachen. Besonders dann, wenn man gesund bleiben will.

Das Problem ist, die meisten Leute die hier sind - sind nicht gesund, können es also auch nicht bleiben


Zitat von Pilsum:
zum einen ist es wirklich so.

Ein Mensch kann immer nur dann etwas verändern, wenn er es auch will.




Zitat von Pilsum:
Depressive Menschen scheinen aber genau zu wissen, was sie wollen.
Oder wären sie sonst depressiv?
Allerdings, warum sprechen sie so selten darüber?
Weil sie keine Verbündeten für ihr Thema finden, oder warum?


Weil man weiß was man will ist man depressiv?




Sorry ab hier nur die Quotes - ich bin zu müde was drunter zu setzen - aber mit gutem Willen schafft man es vielleicht auch so - warum ich mir diese noch markiert habe.
Bei dem Rest hoffe ich - ich habe es halbwegs verständlich formuliert


Zitat von Pilsum:
Ich weiß, dass es in Einzelfällen einen Unterschied zwischen wollen und können geben kann. Dies ist aber
eher selten.


Zitat von Pilsum:
Genau. Und die Umstände erlauben in der Regel ganz besonders viel für seine seelische Gesundheit zu tun.
Wie nutzt Du diesen Umstände für Dich und Deine Zufriedenheit?
Oder auch, warum nutzt Du die Umstände in unserer Gesellschaft nicht, viel Gutes für Deine
seelische Gesundheit zu tun?




Zitat von Pilsum:
Ich unterstelle gar nichts. Ich sage aber, dass ein Mensch mit seinem Willen oft
vieles erreichen kann, woran er vorher nicht geglaubt hätte.



Zitat von Pilsum:
Ich glaube nicht, dass sich hier im Forum jemand befindet, dessen eigener Wille ausradiert wurde.



Zitat von Pilsum:
Das denke ich auch. Nur frage ich, auch wenn etwas schon 300 mal ergebnislos versucht wurde, ist das
dann auch gleichbedeutend mit der Aussage Es geht nicht?
Oder bedeutet es eher So, auf diese Weise funktioniert es nicht.



Zitat von Pilsum:
Dies bedeutet andererseits für mich nicht gleichzeitig auch, dass Du als depressiver Mensch
mit Deinem Willen nicht hier und da wichtige Verbesserungen bei Deiner persönlichen Zufriedenheit erreichen kannst.



Zitat von Pilsum:
Das ist sehr gut, wenn Du kämpfst. Weil kämpfen kannst Du deswegen, weil Du
vorwärts kommen willst. Auch das kämpfen ist wollen.

08.12.2018 03:20 • x 3 #31


Pilsum
@florica

Interessant finde ich, Du scheinst Dich mit meinen Formulierungen beschäftigt zu haben.
Zitat:
Da möchte ich einwenden - das ich mich ungerne provozieren lasse - zumindest nicht wenn ich irgendwo hin
gehe - wie z.B. ins Forum damit ich mich verstanden fühle.


Mir tut es leid, wenn Du Dich durch meine Texte provoziert fühlst.
Im Moment fällt mir dazu nur ein, das es dann sinnvoll ist, wenn Du nicht mehr liest, was ich hier schreibe.

Weil, ich kann Dir schlecht meine Texte erst mal zur Genehmigung vorbeischicken.
Woher soll ich wissen, was Dich genau provoziert?

Kannst Du Dir vorstellen, dass Du mich ebenfalls mit Deinen Antworten provozierst?
Ich scheine jedoch mit Deinen Provokationen etwas anders umzugehen, als Du mit meinen.
Oder ist es Dir nicht bewusst, wie Du mich hier versuchst ständig anzugreifen?

Bernhard

08.12.2018 03:44 • #32


A


Hallo Pilsum,

"Was will ich"? und "Was kann ich erreichen"?

x 3#3


E
Ich wüsste nicht das ich dich ständig angreife - aber wenn Du das so empfindest.

Und in der Tat ich werde versuchen es zu überlesen - denn das ist für mich angenehmer.

Ich hatte geschrieben was mich provoziert.

08.12.2018 03:55 • x 2 #33


Pilsum
Zitat von florica:
Ich wüsste nicht das ich dich ständig angreife - aber wenn Du das so empfindest.


Nun, ich empfinde es ständig so.

Schade, wenn Du nicht merkst, wie und womit Du mich angreifst.

Ich fand es gut aber auch anstrengend, mit Dir zu reden. Das verlangt sehr viel Konzentration von mir.
Vielleicht hat es uns beide ein Stück vorwärts gebracht. Ich lerne gerne dazu.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht.

Bernhard

08.12.2018 04:16 • x 1 #34


B
Aber Pilsum, nichts für ungut. Du solltest dir aber schon einmal darüber Gedanken machen, wie das eine oder andere bei den Leuten ankommt. Ich wollte es auf sich bewenden lassen, weil das meines Erachtens ein Phänomen ist, auf das mit in Foren öfter stößt. Aber bei mir kamen viele der erwähnten Zitate schon auch so an wie bei Florica. Für mich ist das noch ein Grund mehr, mich eher nicht zu öffnen, weil ich mich da echt schützen muss.

Wie ist das eigentlich bei dir? Leidest du auch an Depressionen?

08.12.2018 16:34 • x 4 #35


F
liebe bethany,

vielen herzlichen Dank für deine klugen und ehrlichen Worte. Die tun mir gerade echt gut. Ja ich finde es auch toll und schön, wenn es Menschen gibt, die sich in Liebe versuchen in uns einzufühlen. Aber die Depression hat viele verschiedene Gesichter. Immer mehr Menschen müssen zu Antidepressiva greifen, kennen das Gefühl von Freude und spontan sein nicht mehr. Mir fehlt auch oft der Antrieb in meinem Leben, bin wie gelähmt.

Von meinem Verstand her verstehe ich manches schon, aber oft sind dann wieder meine Gefühle ganz anders. Es lässt sich leider nichts erzwingen...............................................................................................................................................

Selbst habe ich mich immer bemüht meine Pflicht im Leben zu tun, versucht immer korrekt zu sein, es allen so gut es geht recht zu machen, meine Aggressionen unterdrückt........................................................................................................
war mit mir und meinem Leben zu streng.

Unsere Leistungsgesellschaft trägt auch dazu bei, das immer mehr Menschen depressiv werden. In ärmeren Ländern ist sie weniger verbreitet als in unserer Leistungsgesellschaft. Leistungsdenken, übertrieben gewissenhaft sein, ich muss mehr leisten, besser sein als andere, um meinen Arbeitsplatz zu behalten.

Erschöpfungsdepression, burn out, Überarbeitung.......

andere haben liebe Menschen verloren, sind geschockt, wurden brutalst enttäuscht, gemobbt,

hormonell bedingte Depression

als Kind wurdest du missachtet usw............................


Das kriege ich nicht nur mit dem Verstand in Griff, ich würde sagen, mit Herz und Verstand.............................


Oder wenn wir Mangel an Liebe und Annahme haben. Ein Kind wird schon seit der Geburt allein gelassen, wächst ohne Liebe und Geborgenheit auf. Als Mensch bist du frustriert, enttäuscht, einsam. Bekommst nie genug Zuwendung und Anerkennung, Verständnis.

Du wirst immer enttäuschter im Leben. Folgen eines ständigen Verlustes an Anerkennung, Verständnis, ein JA von anderen Menschen für mich.

Wenn ich mich nicht beachtet und geachtet fühle, ich saß da auch schon zu lange vor dem Kühlschrank, dem Fernseher usw.............doch eine Zufriedenheit wollte sich nicht einstellen.


Heute weiß ich es besser, viel Geld, viele Produkte, machen auf Dauer auch nicht zufrieden, oder auf Dauer glücklich.

Deshalb ist Liebe und Annahme ganz arg wichtig in meiner Depression geworden. Etwas geschenkt bekommen, oder selbst verschenken..........

Menschen sind wichtiger als Computer, smartphones, Maschinen, usw.....................................................................

Den Verlust an Liebe können wir nur aufhalten, wenn wir immer wieder versuchen, uns in Liebe gegenseitig zu verstehen und anzunehmen, die Eigenarten anderer Menschen versuchen zu akzeptieren.

Wer nach einer lieblosen Kindheit, nach wiederholten Misserfolgen im Leben, nach Ablehnungen, trotzdem wieder die Liebe von Menschen erfahren darf, da kann ich wieder auftauen, aufatmen.


Und das wünsche ich uns allen hier, auch dir liebe bethany, das wir uns gegenseitig ermuntern, bestätigen.

Das es uns immer wieder neu bewusst wird, wie wertvoll wir als Menschen sind.


in guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick und Hund

08.12.2018 17:47 • x 3 #36


Pilsum
@bethany
Zitat:
Du solltest dir aber schon einmal darüber Gedanken machen, wie das eine oder andere bei den Leuten ankommt.


Das mache ich ständig.
Deswegen bin ich beispielweise aus Deinem Thema heraus in mein eigenes Thema gewechselt.
Ich weiß auch, das ich am Anfang oft nicht so richtig verstanden werde.
Zitat:
Wie ist das eigentlich bei dir? Leidest du auch an Depressionen?


Nein, ich bin 66 Jahre alt und habe in meinen jungen Jahren sehr stark unter Ängsten
gelitten. Depressive Phasen gehörten damals auch zwischendurch dazu.
Heute kann ich mit meinen Ängsten sehr gut umgehen und auch anderen zeigen, wie sie einiges für sich
erleichtern und verbessern können.
Seit über 30 Jahren beschäftige ich mich erfolgreich damit, wie ich Menschen
bei ihren Ängsten und Depressionen unterstützen kann.
Zahlreiche Menschen in meinem Privaten Umfeld und in Internetforen, haben teilweise Sichtweisen von mir,
in ihre Denkweisen übernommen und fühlen sich heute innerlich ruhiger und somit auch zufriedener.
Um Angststörungen und Depressionen abzuschwächen benötigt es jedoch meistens sehr viel Zeit. Das kann je
nach Schwere, von einigen Monaten bis zu etwa 5 Jahren andauern.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist da immer eine therapeutische Begleitung der
Betroffenen über längere Zeit sinnvoll.
Zitat:
Für mich ist das noch ein Grund mehr, mich eher nicht zu öffnen, weil ich mich da echt schützen muss.


Hier verstehe ich Dich gut. Entscheide dies immer so, wie Du es für Dich richtig findest.

Weiterhin verstehe ich gut, wenn Du und andere User hier im Forum meine Art zu schreiben
ungewöhnlich und fremd finden.
Dazu kann ich nur immer wieder sagen. Es gibt gute Gründe, warum ich das so schreibe.
Wer anderer Meinung ist, der darf das natürlich gerne anders sehen.

Viele Grüße

Bernhard

09.12.2018 04:17 • #37


Pilsum
@Frederick1

Hallo Frederick,
Zitat:
Aber die Depression hat viele verschiedene Gesichter.


Dies sehe ich wie Du.
Zitat:
Von meinem Verstand her verstehe ich manches schon, aber oft sind dann wieder meine Gefühle ganz anders.
Es lässt sich leider nichts erzwingen.


Du beschreibst etwas Wichtiges. Leider werden oft Gefühle nicht oder nicht ausreichend erkannt und berücksichtigt.
Und unser Kopf und unser Körper zeigen über Symptome mitunter, dass sie mit unserer Denkweise überhaupt
nicht einverstanden sind.
Zitat:
Selbst habe ich mich immer bemüht meine Pflicht im Leben zu tun, versucht immer korrekt zu sein, es allen so
gut es geht recht zu machen, meine Aggressionen unterdrückt...........................................................................
war mit mir und meinem Leben zu streng.


Du kannst es nie allen Recht machen und Du darfst das auch nicht versuchen!
Dies kann krank machen.
Und Deine Aggressionen darfst Du auch nicht zu sehr unterdrücken.
Ansonsten wundere Dich nicht, wenn es Dir gelegentlich schlecht geht.
Zitat:
Als Mensch bist du frustriert, enttäuscht, einsam. Bekommst nie genug Zuwendung und Anerkennung, Verständnis.


Gerade die Anerkennung ist besonders wichtig. Die bekommt man jedoch selten geschenkt.
Meistens muss man sich die Anerkennung erarbeiten, erstreiten und darum kämpfen.

Zitat:
Heute weiß ich es besser, viel Geld, viele Produkte, machen auf Dauer auch nicht zufrieden, oder auf Dauer glücklich.


Mit dieser Ansicht bist Du anderen schon sehr weit voraus.
Zitat:
Deshalb ist Liebe und Annahme ganz arg wichtig in meiner Depression geworden. Etwas geschenkt
bekommen, oder selbst verschenken.


Nicht nur in einer Depression ist das, was Du hier schreibst wichtig. Es gilt grundsätzlich
für jeden Menschen.

Das Leben besteht immer aus Geben und Nehmen.

Und die Reihenfolge sollte meistens auch so eingehalten werden. Also möglichst zuerst anderen etwas geben.
Dann bekommt man auch meistens etwas zurück. Gerade natürliche Anerkennung entsteht auf diese Weise.

Nur, wer das Geben und das Nehmen beherrscht, wird auf Dauer ein Gefühl der Zufriedenheit spüren können.

Viele Grüße

Bernhard

09.12.2018 04:49 • #38


B
Zitat von Pilsum:
Nein, ich bin 66 Jahre alt und habe in meinen jungen Jahren sehr stark unter Ängsten
gelitten. Depressive Phasen gehörten damals auch zwischendurch dazu.
Heute kann ich mit meinen Ängsten sehr gut umgehen und auch anderen zeigen, wie sie einiges für sich
erleichtern und verbessern können.
Seit über 30 Jahren beschäftige ich mich erfolgreich damit, wie ich Menschen
bei ihren Ängsten und Depressionen unterstützen kann.
Zahlreiche Menschen in meinem Privaten Umfeld und in Internetforen, haben teilweise Sichtweisen von mir,
in ihre Denkweisen übernommen und fühlen sich heute innerlich ruhiger und somit auch zufriedener.
Um Angststörungen und Depressionen abzuschwächen benötigt es jedoch meistens sehr viel Zeit. Das kann je
nach Schwere, von einigen Monaten bis zu etwa 5 Jahren andauern.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist da immer eine therapeutische Begleitung der
Betroffenen über längere Zeit sinnvoll.


Das ist jetzt ein gutes Beispiel dafür, dass du dich meiner Meinung noch in deiner Kompetenz etwas überschätzt. Es klingt für mich so, als wärest du ein Meister, der sein Wissen hier mit den Bedürftigen teilt. Ist nicht böse gemeint, aber das ist echt so. Du bist ja weder ein Therapeut noch anderweitig fachkundig. Darüber hinaus kennst du die Leute hier nur sehr bruchstückhaft. Das mag in deinem privaten Umfeld anders sein. Ich wäre da wirklich vorsichtig mit Bewertungen, Einschätzungen und Ratschlägen. Das kannst du schlicht nicht. Es bedeutet ja nicht, dass du deine Meinung nicht äußern sollst, aber vielleicht ein bisschen weniger gönnerhaft. Ich finde Austausch wesentlich sinnvoller, Therapeuten haben wir ja alle, und die kennen uns persönlich.

Einen schönen Sonntag für dich!

09.12.2018 08:37 • x 6 #39


Driver64
Ich denke mal Pilsum / Bernhard hat das so,
wie einige das jetzt hier Lesen und Interpretieren,
nicht gemeint.
Vielmehr wollte er das Forum mit Diskussion beleben
weil es hier ja doch ein wenig eingeschlafen wirkt.
Diese Idee hatte ich auch schon, weil ich ein solches Forum gerade für uns betroffene
als sehr wichtig empfinde.
Viele Beiträge beweisen dieses auch, nicht zufrieden mit meinem Therapeuten, Klinik Suche
und Hilfe-Fragen zum Leben, usw. wo auch aktiv geholfen, diskutiert und beraten wird.

Im Moment sieht es ja so aus:
Jemand hat eine Frage oder ein Problem,
Diese wird hier gestellt und erläutert,
wenn dieser Jemand damit zufrieden ist geht er wieder.

So, und Pilsum wollte nun mehr Diskussion hier einbringen
um diesem Forum mehr Leben einzuhauchen.
Das ging aber jetzt schief,
dafür sollten wir ihn aber jetzt nicht anprangern und falsch verurteilen
und etwas unterstellen was er sicherlich nicht so gemeint hat und wollte.

Meine Meinung und Auslegung dieses Thread´s!

09.12.2018 09:32 • x 3 #40


B
War auch gar nicht meine Absicht. Ich habe nur wiedergegeben, dass es bei mir auch so ankam wie bei anderen usern. Ist völlig in Ordnung, wenn das hier so üblich ist. Ich bin ja auch für mich verantwortlich und muss die Entscheidung treffen, ob mir der Aufenthalt hier guttut oder nicht.

09.12.2018 09:41 • x 3 #41


L
Ich sehe hier kein Anprangern oder falsches Verurteilen, sondern lediglich den Hinweis auf überschätzte Kompetenz. Das finde ich völlig legitim und ich kann mich der Kritik nur anschließen und würde auch zu mehr Zurückhaltung aufrufen.
Grüßle

09.12.2018 10:07 • x 4 #42


E
Ich schicke es gleich mal vor.
Ich möchte dich nicht angreifen. Sondern einfach nur meine Meinung sagen

Zitat von Pilsum:
Depressive Phasen gehörten damals auch zwischendurch dazu.
Heute kann ich mit meinen Ängsten sehr gut umgehen und auch anderen zeigen, wie sie einiges für sich
erleichtern und verbessern können.


Du hattest depressive Phasen - damals zwischen durch und daher kannst Du damit sehr gut umgehen.
Das ist für mich so ein Satz - der bei mir nicht so gut ankommt.
Wenn man eine Depression hat - kann man eigentlich nichts sehr gut und wenn man mal zwischendurch depressive Phasen hatte ist das keine Befähigung dazu um anderen zu zeigen, wie sie etwas für sich verbessern/erleichtern können.
Denn ich z.B. habe keine depressive Phasen sondern habe eine chronische Depression und bei dieser Depression mal Phasen in denen es mir besser geht.
Und ich habe auch Sachen die mir helfen. Aber die gebe ich als Tipp mit dem Wissen, das einige vielleicht von 5 Tipps einen für sich so oder ähnlich nutzen können.
Aber ich maße mir nicht an jemanden zeigen zu KÖNNEN wie sie etwas für sich erleichtern oder verbessern können.
Denn das können noch nicht einmal gute Therapeuten.
Die können einem nur helfen den speziellen und persönlichen Weg zu finden, denn gerade bei dieser Krankheit ist es nun einmal so. Depression ist nicht gleich Depression.



Zitat von Pilsum:
Zahlreiche Menschen in meinem Privaten Umfeld und in Internetforen, haben teilweise Sichtweisen von mir,
in ihre Denkweisen übernommen und fühlen sich heute innerlich ruhiger und somit auch zufriedener.

Das hört sich für mich ein wenig so an wie in einigen Werbebeitrag. Wenn du nur bereit ist so zu denken wie ich - dann wirst du ruhiger und zufrieden dein Leben verbringen. Es liegt nur an Dir wenn du dazu nicht bereit bist, dann liegt es in deiner Hand wenn du unzufrieden bist.

Zitat von Pilsum:
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist da immer eine therapeutische Begleitung der
Betroffenen über längere Zeit sinnvoll

Da stimme ich dir zu.
Aber das ist eigentlich der gängige Tenor und bei dir kommt es -zumindest bei mir so an - als ob das eine neue Erfahrung ist.
Aber ok vielleicht bin ich da auch empfindlich

Zitat von Pilsum:

Hier verstehe ich Dich gut. Entscheide dies immer so, wie Du es für Dich richtig findest.

ABER genau das möchte ich auch und für mich ist das Forum auch dafür da - das man sich mal fallen lassen kann.
Denn für mich ist ein Depressionsforum dafür da - ansonsten kann ich auch in Lebenshilfe Foren gehen - oder bei der Brigitte Zeitung in irgendwelche Unterkategorien oder Threads.

Das Depressionsforum sollte ein Forum für Betroffene und Angehörige sein um sich auszutauschen. Das man achtsam miteinander umgeht.
Dazu gehört auch so zu schreiben das man nicht noch absichtlich provoziert.
Und natürlich auch für Menschen die helfen möchten - aber mit einem besonderen Fingerspitzengefühl.


Zitat von Pilsum:
Dazu kann ich nur immer wieder sagen. Es gibt gute Gründe, warum ich das so schreibe.
Wer anderer Meinung ist, der darf das natürlich gerne anders sehen.


Und das :es gibt gute Gründe warum ich das so schreibe hört sich nun entweder nur geheimnisvoll an - oder ich bin einfach zu dumm das zu verstehen.



P.S. wenn ich meinen Text öfter lese sehe ich immer mal wieder Fehler Wörter falsch oder vielleicht auch komisch in dem Zusammenhang - aber das liegt daran das ich teilweise Wortfindungsstörungen habe oder die Konzentration mal abdriftet - ich hoffe aber es ist trotzdem verstänlich

09.12.2018 11:28 • x 5 #43


B
Ja, das gehört zur Depression. Hab ich auch

09.12.2018 11:40 • x 4 #44


A


Hallo Pilsum,

x 4#15


Driver64
Zitat von florica:
P.S. wenn ich meinen Text öfter lese sehe ich immer mal wieder Fehler Wörter falsch oder vielleicht auch komisch in dem Zusammenhang - aber das liegt daran das ich teilweise Wortfindungsstörungen habe oder die Konzentration mal abdriftet - ich hoffe aber es ist trotzdem verstänlich

Dito
und manchmal brauche ich auch 1-2 Tage für eine Antwort.
Deswegen auch meine Signatur!

09.12.2018 11:44 • x 2 #45

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag