Ex-Mitglied
Zitat von Pilsum:Um mit Menschen hilfreich ins Gespräch zu kommen, wirst Du von mir immer
wieder einmal sehr provozierende Sätze lesen.
Da möchte ich einwenden - das ich mich ungerne provozieren lasse - zumindest nicht wenn ich irgendwo hin gehe - wie z.B. ins Forum damit ich mich verstanden fühle. Denn DAS hat mir in der Klinik auch sehr gut gefallen. Dir reale Welt mal draussen zu lassen und einfach nur mit Leuten zusammen reden, die betroffen sind.
Zitat von Pilsum:Folglich sind Deine Gefühle gar nicht auf Null, sondern Deine Kraft, Dich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren
ist vorhanden. Das ist sehr gut. Deine Gefühle sind aktiv.
Ich würde es nicht aktiv nennen - denn dann würde ich mit Spaß diskutieren wollen.
Und das wäre mir nun auch schon wieder zu viel. Ich würde gerne wieder lachen und weinen können - auf das mich angegriffen fühlen kann ich gerne verzichten
So nun kommen noch einige quotest - aber nicht alle mit Sätzen von mir drunter - aber einige kann ich einfach nicht ohne Satz nur so stehen lassen.
Zitat von Pilsum:Auch ich glaube, dass die von Dir beschriebe Angst davor,
zu versagen oder falsche Entscheidungen zu treffen, hauptsächlich dafür verantwortlich sein kann, dass
viele Menschen sagen, Ich kann das nicht.
Bei mir kommt an: Ich könnte das schon - aber ich habe ja Angst und darum mache ich das nicht.
Die Angst ist ganz sicher in den seltensten Fällen ein Grund dafür - man sitzt einfach nur da und kann nicht denken und sich bewegen. Da hat man keine Angst ... weil da ist NICHTS. Noch nicht einmal Angst.
Zitat von Pilsum:Verstehen kann ich, dass Du Dich deswegen oft hilflos fühlst. Aber bist Du deswegen auch
tatsächlich hilflos?
Ginge es Dir nicht viel, viel besser, wenn Du Entscheidungen treffen würdest und dann als Folge der von Dir
getroffenen Entscheidungen, auch einiges zum Positiven hin ändern würdest?
Zitat von Pilsum:Den besseren Umgang mit unseren Ängsten können wir erlernen, wenn wir das wollen
und damit haben wir eine weitere wichtige Möglichkeit, Ängste und Depressionen abzuschwächen.
Kommt bei mir an: WENN du willst kannst Du... und dann wird die Depression schwächer.
Zitat von Pilsum:Nun behaupte ich. Denk-Blockaden kann man beseitigen, wenn man sie erkennt und auch weiß, dass man sie nicht mehr benötigt.
Zitat von Pilsum:Ich sehe hier
keinen nennenswerten Unterschied. Es sind nur die beiden Worte noch nicht.
Man kann fast alles lernen, wenn man etwas will!
Ich sehe einen Riesenunterschied - außerdem kommt bei mir an: Ich lerne nichts um mich besser zu fühlen, weil ich das ja nicht will - also meine Schuld
Zitat von Pilsum:Jedoch habe ich immer wieder erlebt, wie sehr viele Menschen gelernt haben, besser mit ihren
Ängsten und Depressionen umzugehen.
Dazu braucht es in der Regel viel Zeit, einen festen Willen und eine klare Zielrichtung.
Somit fehlt es mir wohl an Zeit, festem Willen und klares Ziel.
Naja ok klares Ziel wäre mich besser zu fühlen - da ich das nicht tue - fehlt es mir wohl an festem Willen, denn die Zeit dafür hätte ich.
Zitat von Pilsum:Darf ich es etwas anders beschreiben?
Man kann sehr vieles lernen. Und besonders wichtig finde ich.
Vieles kann man zumindest teilweise lernen.
Zitat von Pilsum:gut, Deine Depression hat sich eventuell etwas verfestigt. Das bedeutet aber nicht, dass Du sie nicht deutlich
abschwächen kannst.
hat sich eventuell etwas verfestigt :-O
Jemanden zu sagen der schon sehr viele Jahre eine Depression hat.....
Finde ich auch sehr grenzwertig.
Zitat von Pilsum:Am Anfang kann das schon mal schwierig sein. Das Gehirn hat einen natürlichen Schutz
gegen neue Dinge. Diesen gilt es jeweils neu zu überwinden. Das kostet Kraft und Willen, also Energie.
Zitat von Pilsum:Nur in der ersten Zeit. Danach geht es immer leichter, bis es richtig Spaß macht,
neue Gedankenwege zu gehen.
Gedankenwege gehen.... puh keine Ahnung wie viele Wege ich schon gegangen bin in Gedanken - aber leicht waren sie nie - und Spaß haben die auch nicht gemacht.
Zitat von Pilsum:Jetzt verstehe ich Dich nicht ganz. Die akzeptieren doch, dass Du oft schlecht drauf bist.
Oder etwa nicht?
Die akzeptieren das nicht weil sie es verstehen und als Krankheit sehen. Sondern weil sie denken man ist halt so eine Spaßbremse
Zitat von Pilsum:Erwachsene verhalten sich tatsächlich völlig anders, als Kinder.
Hättest Du denn Interesse daran, besser zu verstehen, wie sich Erwachsene verhalten und warum sie das machen?
Bestimmt würde Dir das deutlich weiterhelfen.
Auch das hört sich sehr nach Oberlehrer an
Zitat von Pilsum:Das musst Du aber werten! Unbedingt, deswegen scheint es Dir oft schlecht zu gehen.
Deswegen scheint es .... finde ich auch nicht ok. Für so eine Aussage fehlt dir die nötige Information über den Verlauf der Krankheit - und das genaue Verhalten der Leute.
Zitat von Pilsum:Ich weiß. Gerade depressive Menschen haben viel zu sagen. Sie machen es aber nicht
und ziehen sich zurück, weil sie irgendwann den Mut verloren haben.
Sorry das ist unsinnig - denn ihn der Klinik auf Augenhöhe mit Leuten mit denen man einfach nur redet ohne sich zu rechtfertigen , reden Depressive meist deutlich mehr und ziehen sich nicht zurück.
Und man hat nicht den Mut verloren zu sprechen - sondern so eine Unterhaltung kostet Kraft und Energie - und davon hat man in der Zeit nicht so viel das spart man sich dann für andere Sachen auf.
Zitat von Pilsum:Das ganze wird noch dadurch verstärkt, das ein depressiver gar nicht sagt, wie er etwas sieht, sondern sich
meistens nur zurückzieht und unglücklich ist.
Sehe ich auch als falsch an - ich bin nicht unglücklich - ich bin einfach NICHTS - das ist der Unterschied.
Zitat von Pilsum:Drehen wir uns jetzt nicht im Kreis?
Alles nicht so schlimm, darf man nicht sagen.
Was sollte man denn sagen? Sieh mal, Du bist krank. Setze Dich zu uns und höre einfach nur zu. Wäre das
eine akzeptable Antwort für Dich?
Zitat von Pilsum:Ich finde, das Meiste muss man immer mit sich selbst ausmachen. Besonders dann, wenn man gesund bleiben will.
Das Problem ist, die meisten Leute die hier sind - sind nicht gesund, können es also auch nicht bleiben
Zitat von Pilsum:zum einen ist es wirklich so.
Ein Mensch kann immer nur dann etwas verändern, wenn er es auch will.
Zitat von Pilsum:Depressive Menschen scheinen aber genau zu wissen, was sie wollen.
Oder wären sie sonst depressiv?
Allerdings, warum sprechen sie so selten darüber?
Weil sie keine Verbündeten für ihr Thema finden, oder warum?
Weil man weiß was man will ist man depressiv?
Sorry ab hier nur die Quotes - ich bin zu müde was drunter zu setzen - aber mit gutem Willen schafft man es vielleicht auch so - warum ich mir diese noch markiert habe.
Bei dem Rest hoffe ich - ich habe es halbwegs verständlich formuliert
Zitat von Pilsum:Ich weiß, dass es in Einzelfällen einen Unterschied zwischen wollen und können geben kann. Dies ist aber
eher selten.
Zitat von Pilsum:Genau. Und die Umstände erlauben in der Regel ganz besonders viel für seine seelische Gesundheit zu tun.
Wie nutzt Du diesen Umstände für Dich und Deine Zufriedenheit?
Oder auch, warum nutzt Du die Umstände in unserer Gesellschaft nicht, viel Gutes für Deine
seelische Gesundheit zu tun?
Zitat von Pilsum:Ich unterstelle gar nichts. Ich sage aber, dass ein Mensch mit seinem Willen oft
vieles erreichen kann, woran er vorher nicht geglaubt hätte.
Zitat von Pilsum:Ich glaube nicht, dass sich hier im Forum jemand befindet, dessen eigener Wille ausradiert wurde.
Zitat von Pilsum:Das denke ich auch. Nur frage ich, auch wenn etwas schon 300 mal ergebnislos versucht wurde, ist das
dann auch gleichbedeutend mit der Aussage Es geht nicht?
Oder bedeutet es eher So, auf diese Weise funktioniert es nicht.
Zitat von Pilsum:Dies bedeutet andererseits für mich nicht gleichzeitig auch, dass Du als depressiver Mensch
mit Deinem Willen nicht hier und da wichtige Verbesserungen bei Deiner persönlichen Zufriedenheit erreichen kannst.
Zitat von Pilsum:Das ist sehr gut, wenn Du kämpfst. Weil kämpfen kannst Du deswegen, weil Du
vorwärts kommen willst. Auch das kämpfen ist wollen.