Zitat von Mala90:Was belastet dich denn aktuell am meisten?
Ich glaube, die mangelnde Konzentratiomsfähigkeit, gepaart mit Antriebslosigkeit. Ich lerne halte aktuell für mein Examen. Es macht mich wahnsinnig, wenn ich dann da sitze und immer und immer wieder den gleichen Satz lese, ohne dass auch nur ein Wort ankommt.
Zitat von Mala90:erstmal das Medikament für die ,hauptstörung richtig zu dosieren.
Ich habe als Diagnose BPS, ADHS, Essstörung und Depression. Das Problem ist, dass ich nicht weiß, was meine Hauptstörung ist. Bis jetzt wurden in den ganzen Klinikaufenthalten immer nur die BPS und die Depressionen behandelt, weil ich immer notfallmäßig deswegen dort gelandet bin.
ADHS und die ES hat nie jemanden interessiert, weil das war ja in meiner Klinikzeit nie lebensgefährlich.
Aber es beeinflusst sich ja alles gegenseitig. Als Bsp:
Je weniger ich mich konzentrieren kann (ADHS), desto angespannter (BPS) werde ich. Je angespannter ich bin, desto mieser ist die Stimmung (Depressionen).
Wenn meine Stimmung schlecht ist, habe ich keinen Antrieb und dann fällt mir das Essen schwer (ES).
Mal ganz platt gesagt.
Ein einziger Teufelskreis
Zitat von Mala90:Das ständige rumprobieren ist super stressig und belastend, es kostet super viel Kraft sich darauf einzulassen und nicht im Impuls alles zumzuwerfen
Das ist wohl wahr. Und Instabilität kann ich mir momentan einfach nicht leisten.
Zitat von Mala90:aber die Mühe lohnt sich wenn man dann angekommen ist.
Die Frage ist nur wann und ob man ankommt.
Zitat von Mala90:hol dir eine weitere Meinung ein.
Das ist jetzt meine 6. ambulante Psychiaterin. Zählt man die behandelnden Klinikärzte mit, sind es mind. 11.
Die erste ließ mich 6 Wochen ein Medikament nehmen, von dem mir non-stop schwindelig war, bevor ich wechseln durfte. Der nächste setzte das Antidepressivum, trotz Su*z*dgedanken, auf die Maximaldosis, wodurch ich in der Klinik landete. Der 3. glaubt mir die ersten Tage nicht, dass das Medikament die Suizidgedanken verstärkt hat.
Die nächste sagte zu mir, in meinem Alter (damals ca. 20) müsse man sowas ohne Medi hinbekommen.
Die 5. setzt mir Medikinet an, die nächste glaubt nicht mal wirlklich an ADHS. Die folgenden 3 bekam jeweils 2 Mal zu Gesicht, weil sie dann schon wieder rotiert hatten (Psychiatrische Institutsambulanz).
Ich habe mind. 15 Psychopharmaka durch. Immer alle möglichen Nebenwirkungen mitgenommen, die positive Wirkung nur selten oder nicht dauerhaft.
Jeder hat das reduziert/abgesetzt und das gesteigert/reingenommen, wovon er überzeugt war.
Da verliert man doch irgendwann das Vertrauen.
Ich habe berufsbedingt Ahnung von den Mediklassen und wie sie (theoretisch) im Gehirn wirken.
Das sehen viele Psychiater auch nicht gerne. Dabei lernen wir in der Schule: Der chronisch Kranke ist Experte für seine Krankheit!
Das ist jetzt leider ein ziemlicher Jammer-Post geworden, aber ich bin es einfach so leid. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll.