Weihnachtsgeld / Jahressonderzahlung im Krankenstand?

26.10.2023 16:57 • x 1 #1

Hätte mal eine Frage - bei meiner Arbeitsstelle erhalten wir laut Tarifvertrag eine Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld). Bekomme ich die auch, wenn ich arbeitsunfähig bin und länger als 6 Wochen krank bin?
Ich bin nun seit einigen Monaten durchgehend arbeitsunfähig. Jetzt habe ich gehört, man bekommt dennoch die Jahressonderzahlung, aber gekürzt und anteilig, d.h. nur für die Monate, in denen man gearbeitet hat. Stimmt das?

26.10.2023 17:20 • x 1 #2

Ich kenne das auch so, wie Du es zum Schluss beschrieben hast.

Könnte mir aber vorstellen, dass das als Teil des Tarifvertrages ausgehandelt wurde und es da mittlerweile Unterschiede gibt.

x 3#3

Hallo Dakota,

Weihnachtsgeld / Jahressonderzahlung im Krankenstand?

26.10.2023 18:36 • x 2 #3

Habe mal nachgesehen: es gibt unterschiedliche Arten von Weihnachtsgeld, sowohl was die Verpflichtung zur Zahlung anbelangt als auch der Grund (beispielsweise Treue zum Bettrieb oder Gratifikation für tatsächlich erbrachte Leistung).

Weihnachtsgeld kann auch in bestimmte Fällen zurückgefordert werden.

Letztlich Klarheit bringt vermutlich nur, wenn man den Betriebsrat / die MaV fragt …

27.10.2023 09:22 • x 1 #4

Hallo,

jegliche Art von Zuwendungen (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld etc.) werden auf der Grundlage von Tarifverträgen, Arbeitsverträgen oder betrieblichen Regelungen gezahlt.
Dabei haben die Handelnden sehr große Gestaltungsfreiheit.

Wenn Weihnachtsgeld aufgrund eines Tarifvertrags gezahlt wird, kommt es auf die individuellen Regelungen des jeweiligen Tarifvertrags an.

Zitat von Dakota:
Jetzt habe ich gehört,

wenn ein Tarifvertrag für ein Unternehmen gilt, muß der AG diesen TV bekannt machen und zur Einsichtnahme bereit halten gem.§ 8 TVG
https://www.gesetze-im-internet.de/tvg/__8.html

27.10.2023 12:10 • x 1 #5

Zitat von Dakota:
Hätte mal eine Frage - bei meiner Arbeitsstelle erhalten wir laut Tarifvertrag eine Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld). Bekomme ich die auch, wenn ...

Das stimmt. Sofern du anteilig in diesem Jahr arbeiten warst, bekommst du sie. Ich beispielsweise war im Januar noch arbeiten. Deshalb bekomme ich wohlmöglich eine kleine Zahlung. Ich weiß das auch, weil das im Jahr 2018 nach 3 Monaten Krankheit auch so war, dass ich sie im Dezember trotz Krankheit bekam, aber eben weniger.

LG Blüte

27.10.2023 12:12 • x 1 #6

...muss meinen Vorrednern aber zustimmen, dass es auf den TV ankommt. Meines Erachtens ist diese Vorangehensweise aber bei sehr vielen dieselbe.

LG

27.10.2023 15:22 • x 1 #7

Vielen Dank für die Antworten!
Ich werde es ja Ende November sehen. Und falls nichts überwiesen wird, kann ich ja bei der Personalabteilung nachfragen dann.

18.12.2023 16:38 • x 1 #8

Kleines Update - ich habe tatsächlich Weihnachtsgeld in voller Höhe bekommen. Mich wundert das sehr und ich rechne fast damit, dass die Personalabteilung eine Rückzahlung fordern wird. Vermutlich ist da ein Fehler passiert und dann kommt die Rückforderung. Werde nicht an das Geld gehen und erstmal ein paar Monate abwarten.

19.12.2023 08:43 • x 1 #9

Hallo,

dann prüfe mal, ob es in Deinem Arbeitsvertrag besondere (verkürzte) Verjährungsfristen gibt. Nach Ablauf der Verjährungsfrist darf nicht mehr zurückgefordert werden - auch nicht bei offensichtlichen Fehlern.
Außerdem gibt es noch die sog. Entreicherung, die einen Rückzahlungsanspruch gem. § 818 Abs. 3 BGB ausschließt, wenn die Kohle gutgläubig ausgegeben worden ist.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__818.html

x 4#10

Hallo Dakota,

19.12.2023 13:24 • #10

Danke @Albarracin !