Welche Konsequenzen hat die Ablehnung einer Reha?

Anima
Eigentlich komisch, es gibt Menschen hier, die eine Reha evtl. dringender benötigen und ich bekomme sie - und möchte sie einfach nicht (mehr).

Grund: Der psychische Druck! Gehe ich im jetzigen Arbeitsverhältnis in die Reha, werde ich anschließend raus gemobbt, das ist jetzt schon sicher.
Kündige ich und bin dann arbeitslos, kann ich nicht gleich einen Job anfangen mit Reha. Außerdem hält mich mein ganzes privates Umfeld für verrückt, wenn ich jetzt kündige. Ich solle das nicht tun ohne berufliche Perspektiven. Krank geschrieben bin ich nicht, ich arbeite ganz normal.

Die beruflichen Perspektiven sind alles andere als rosig.

Fazit: Ich muss einfach die Reha absagen, mir ist schon die Planung zu blöd und dann die Terminierungen, die Rechtfertigungen - nein, ich will nicht mehr. Zwei Mal habe ich schon verschoben, wenn ich es jetzt noch einmal mache, dann würde ohnehin eine neue Gesundheitsüberprüfung statt finden.

Was für Konsequenzen hat eine Absage meinerseits?

29.09.2011 17:22 • #1


F
Hallo Anima,

vor einem Jahr lehnte ich auch meine bereits bewilligte Reha ab. Mein Grund war der, dass ich mich bereits in der Wiedereingliederung befand und ich mich relativ stabil fühlte. Ich hatte Angst, dass ich durch die Reha wieder instabil werden könne. Vielleicht war das falsch gedacht und mir hätte die Reha gut getan? Egal - ich wollte keinen Platz besetzen, den eine andere Person dringender brauchte als ich.
Ich schrieb also meiner Rentenversicherung einen Brief:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Vielen Dank für den Bescheid vom xx.xx.x..
Zur Zeit befinde ich mich in der Wiedereingliederung in das Erwerbsleben. Mein Zustand hat sich wesentlich verbessert, so dass eine stationäre Leistung zur Zeit nicht in Anspruch genommen werden muss.
Daher möchte ich - auch in Absprache mit meiner Hausärztin - zur Zeit von einer Rehabilitation absehen.
Mit freundlichen Grüßen
x.

Das war überhaupt kein Problem. Ich erhielt eine schriftliche Nachricht, dass ich trotzdem einen Platz haben könne, wenn ich ihn benötigen würde. Ansonsten würden sie meine Akte vorerst schließen.

So war das bei mir. Vielleicht machte jemand anderes auch andere Erfahrungen?
Viele Grüße
FreieHeide

29.09.2011 19:48 • #2


A


Hallo Anima,

Welche Konsequenzen hat die Ablehnung einer Reha?

x 3#3


JeanLucca
Hallo Anima.

Zitat von Anima:
Was für Konsequenzen hat eine Absage meinerseits?
Ich weiß es nicht.

Ich weiß aber, zumindest von mir, dass mich unter anderem ein Verhalten krank gemacht hat. Und das war das ich immer nur funktioniert habe, es anderen Recht gemacht habe, immer nur geschaut habe was andere von mir verlangen und erwarten - meine eigenen Bedürfmisse habe ich immer verschluckt. Das hat mich krank werden lassen.

Ich will gesund werden und geh Mitte Oktober in eine Klinik.

Lieben Gruß, Jean Lucca

29.09.2011 20:22 • #3


achtsamkeit
Hallo Anima,

der Hinweis von freiheide ist doch schon sehr gut.
Gehe doch einfach mal zu deiner Krankenkasse und lasse dich vorort beraten. In der Regel sind die Krankenkasse und die Rentenstellen ja froh, wenn sie Geld sparen können.
Was anderes ist, wenn du eine Reha angetreten hast und brichst dann ab.
Allerdings mache ich mir gedanken darüber, was du bezgl. deiner Arbeitsstelle gesagt hast, dass du dort nach einer Reha rausgemobbt werden würdest. Und davon scheinst du 100% überzeugt zu sein. Von daher ist natürlich schon die Frage, was für ein Arbeitsklima du dort hast und ob du den anstehenden Stress (zu funktionieren) auf Dauer gewachsen bist?
LG Pelle

30.09.2011 11:18 • #4


S
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit den Leuten von der Krankenkasse oder von der Rentenversicherung reden kann. Es gibt dort eine extra Anlaufstelle für solche Besonderheiten. Erkundige dich und sprich dort vor.

Alles Gute für dich.

Serafina

30.09.2011 13:43 • #5


Anima
DAS ist ein wirklich guter Tipp!

Das Arbeitsklima ist gar nicht gut und ich empfinde es als Albtraum, dass ich nächste Woche wieder hin muss.
Nächste Woche rufe ich bei meiner Krankenkasse an und erkundige mich.
Mit der Rentenversicherung habe ich schon geredet, die klangen aber so genervt, dass ich keine Lust mehr habe, dort anzurufen. Wenn ich denen zu viel bin, bleibe ich lieber weg.

Mein Gefühl hinsichtlich des AG hat sich noch nie getäuscht. Schon letztes Jahr in der Klinik hatte ich deswegen Panikschübe, die niemand verstehen konnte - ich hatte aber recht. Ich wusste genau, was auf mich zu kommt. Kaum draußen aus der Klinik steht man sowieso alleine da.

30.09.2011 17:16 • #6

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