Zitat von Machara:
Es ist schön das zu lesen. Sei stolz darauf !
Liebe Grüße Machara
Liebe Machara, danke für dein tolles und so wohltuendes Lob!
In erster Linie bin ich sooo tief dankbar , dass ich mich nicht mehr im ständigen Adrenalinmodus und in der Dauererschöpfung meiner ersten 50 Lebensjahre befinde, dass ich es gar nicht sagen kann!
Nicht nur, weil das damals so unendlich anstrengend und schmerzhaft war, sondern auch, weil mir wirklich die letzte Kraft ausging und ich wirklich mit dem Rücken an der Wand stand ab 2006, wie jetzt weiter?
Es hätte ja gar nicht gereicht, hätte ich nicht den 10 Jahre dauernden Weg mit allem Drum und Dran in mein heutiges Leben als chronisch Kranke angefangen, zu gehen.
Mein Körper war so ausgebrannt und am Ende, dass ich ja eine Infektion nach der anderen bekam, Null Immunsystem mehr hatte, dann anfing, auf Antibiotika allergisch zu reagieren und im Krankenhaus landete. Mein Herz fing an, rumzukaspern, dieser Dauerstress in mir brachte mich um.
Und da wusste ich, o.k., hier muss sich ganz entscheidend was ändern!
Und es war klar, dass da kein fertiger und gangbarer Weg vor mir lag, sonst wäre ich ja längst den gegangen. Nein, dieser Weg musste beim Gehen entstehen.
Reiki, Baldrian Co reichten nicht mehr. Und so begann ich ja 2006 mit Citalopram, bekam 2009 endlich meine A.DHS-Diagnose und ab da begannen die 10 Jahre des Austestens und Suchens und Machen und Tuns. Letztes Jahr, 2019, war das dann beendet so gut machbar.
Mir ist auch noch eingefallen, dass oft in solchen Themen wie diesem hier auch die Frage mitschwingt: Ja, ist das denn nicht lebenszeitverkürzend, wenn man mehrere Psychopharmaka nimmt, so harte Dinger?
Eigentlich ist es ja eher so, dass die Menschen immer älter werden wegen der immer besseren Medikamente und der immer besseren Möglichkeiten des Dosierens und Kombinierens.
Und bei mir war es ohne meine Medikamente lebensgefährlich aus mehreren Gründen. Immunsystem, Herzbelastung, Schmerzbelastung, das ging so nicht weiter.
Aber selbst, wenn es so wäre, würde ich persönlich sagen: Lieber mehr Leben in den Jahren als mehr Jahre des Vegetierens.
Meine Eltern sind beide hochbetagt und chronisch krank, bei meinem Großvater war es auch so. Meine Großmutter ist mit 76 Jahren gestorben, weil sie mit ihren Herzbeschwerden einfach nicht zum Arzt ging und die andere ist mit fast 90 Jahren gestorben. Mein anderer Großvater starb im Krieg.
Alle meine 3 Geschwister leben noch, meine beste Freundin und ihre Geschwister, die alle ihre lebenslangen psychischen Erkrankungen n i c h t behandeln ließen, sind alle mit Anfang 60 Jahren gestorben.
Es gilt generell, dass chronisch kranke Menschen, die dies schon in jüngeren Jahren sind, eine kürzere Lebenserwartung vergleichsweise haben, statistisch. Behandelt oder unbehandelt?
Mein Körper hielt meine psychischen Stressoren meiner psychischen Erkrankungen schlicht nicht mehr aus.
Ich wäre ohne meine Psychopharmaka gar nicht mehr am Leben. Ein Fakt!
Liebe Grüße! maya