aurora333
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nachdem ich gestern einem forenunkundigen Freund über meine Erfahrungen hier berichtete ( ich bin selbst praktisch neu dabei ) , und erwähnte auf welch mannigfaltige Weisen man sich hier gegenseitig hilft und Anregungen gibt, bat er mich spontan, doch mal nach zu fragen, ob jemand wie er an Dysthymie leidet. Denn er kennt niemanden mit dieser Diagnose.
Die Krankheit drückt sich bei ihm - seit frühster Kindheit - so aus, dass er sich stets zu allem richtiggehend aufraffen muss. Auch ermüdet er schnell und fühlt sich so auch angeschlagen, depressiv.
Soziale Probleme im Sinn von Berührungsängsten hat mein Freund nicht, denn er trifft viele Menschen. Er macht auch als freiwilliger Helfer bei etlichen Organisationen aktiv mit. In letzter Zeit musste er jedoch ( wegen der Dysthymie) kürzer treten, was ihm zu schaffen macht.
Erwähnenswert ev. noch, dass mein Freund in einer äusserst restriktiven Sekte aufwuchs, und trotz seines Austritts vor bald 20 Jahren ( er ist heute 63 Jahre alt) immer noch sehr angepasst ist , und grosse Schwierigkeiten beim Nein-Sagen, bzw. die eigenen Grenzen verteidigen hat. Vielleicht trägt diese Haltung, es stets allen recht zu machen zu müssen, und niemanden zu enttäuschen mit zur generellen Überforderung ( Müdigkeit. ?) bei, doch meinen Freund beschäftigt vor allem der Dysthymie-Anteil. Kennt jemand von Euch diese Krankheit oder hat sich ev. sogar selbst ?