Wenn Freunde sich abwenden

Ein für mich dehr deprimierender Thread, sehr mühsam zu lesen.
Ich bin seit Monaten in einer ganz akuten Phase der Depression. Habe viel
Verständniss für Lischen und die anderen Beitragenden.
Merke sehr schmerzlich, wie schwierig es ist, auf Verständnis zu stoßen.
Das gilt für Freunde, Geschwister und Familie.....
Nachdem in den letzten 10 Jahren 3 gute Freunde verstorben sind, hab ich nun die grosse Sorge, auch die wenigen letzten zu verlieren. Dabei weiss eigentlich noch keiner, wie schlecht es mir wirklich geht, ich versuche es zu vertuschen und zu verheimlichen.
Noch mache ich nur Andeutungen, spüre aber eine Distanz....

Zitat von Uerdinger:

Dabei weiss eigentlich noch keiner, wie schlecht es mir wirklich geht,

ich versuche es zu vertuschen und zu verheimlichen.

Das erschafft auch bei Freunden, Familie u. Umfeld Unsicherheit.
Villt. spüren sie gar etwas, aber das vertuschenu. verheimlichen scheint gut zu funktionieren.
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Zitat von Uerdinger:

Noch mache ich nur Andeutungen, spüre aber eine Distanz....

Unklarheiten oder was nicht deutlich Ausgesprochen wurde, kann zu Distanz führen.
Villt. nicht aus bösem Willen, aber auch die Andeutungen führen zu Irritation u. gar Unsicherheit.

Hallo xxxxxxx,

Wenn Freunde sich abwenden

Da ist was wahres dren, was Du da schreibst
Die Begriffe vertuschen und verheimlichen sind auch zu dick aufgetragen (!)....ich bin halt vorsichtig und möchte eben, wie auch schon weiter oben gesagt niemanden überfordern
Ich habe eben mit einem Freund telefoniert und hab gemerkt, auch gesagt bekommen, das er froh war, das ich guter Dinge war und ihn nicht wegen meiner Depressionen angesprochen habe.

Das Thema ist bei mir auch sehr aktuell. Seit genau 1 Jahr, als ich die station.Therapie begonnen habe werden Kontakte weniger. Diese, zu 3 Personen(kenne ich schon seit dem Kindergarten) tuen mir aktuell nicht gut. Ich bin auch umgezogen, brauche 1 Std, bis ich dort bin. Die Themen passen gar nicht mehr zu mir und in meiner Erkrankung wurde ich abgewiesen bzw unschön behandelt verbal. Ich verstehe die andere Seite auch, aber manchmal gehen Freundschaften auch auseinander, wenn man sich auch in eine andere Richtung entwickelt. Auch das Thema christ.Glaube stößt bei vielen auf Unverständnis und Abneigung. Das ist für mich aber eine Lebensentscheidung.

Aber dieses Thema habe ich mit meiner Therapeutin besprochen und bin da momentan ganz froh drüber und es fühlt sich richtig an.
Mit 2 Nachbarsfamilien hat sich in meinem neuen Wohnort eine Freundschaft entwickelt, die besser zu meinem Leben passen und vielleicht komme ich mit den anderen in ein paar Jahren od so wieder mal zusammen und auch das fuhlt sich dann gut an.
Mit einer der 3 telefoniere ich demnächst nochmal. Mal schauen.

Ich habe gelernt: wenn die etwas nicht gut tut, über längere Zeit, dann ist es manchmal besser sich abzugrenzen. Ich habe da sehr lange für gebraucht und es mit Hilfe verstanden. Das ist auch so win Weg.

@Uerdinger

Zitat von Uerdinger:

Ich habe eben mit einem Freund telefoniert und hab gemerkt, auch gesagt bekommen,
das er froh war, das ich guter Dinge war
- Ich weiß nun nicht - wie gut Du ihn Freund nennst, finde solche Aussage eher schwierig
Natürlich gibt es Freund - besser Bekannte, die mit einem nur die unbeshwerten Begegnungen teilen wollen -
daran ist nicht schlimmes, aber ein Freund ist es dann nicht
und
ihn nicht wegen meiner Depressionen angesprochen habe.
Auch das ist Ok, wenn es einen Menschen überfordert, etwas über eine Depression zu hören.
Das muss man Akzeptieren - verstehe Dich da sehr gut, dass es Dich auch verletzt.
Bei mir waren sogenannte Freunden, als es mir sehr schlecht ging, auch aus meinem Leben verschwunden.
Hat mich auch verletzt - doch hat damit Platz gegeben für Menschen, die in mein Leben traten, die mich so
annehmen konnten, wie ich bin ! - Solche Menschen wünsche ich Dir auch !