Ich denke, oft ist es so, dass die Medikamente den Kranken erst in die Lage versetzen, seine Probleme anzugehen, Erlebtes zu verarbeiten, den Mut aufzubringen, das eigene Verhalten zu ändern, z. B. Im sozialen Kontakt, sich seinen Ängsten zu stellen, da dran zu bleiben, es immer wieder zu versuchen, bis man dann erste Erfolgserlebnisse hat. Diese Kraft, diesen Antrieb hat man meist in einer Depression nicht. Ich sehe es eher als eine Art Sprungbrett. Es ermöglicht mir, meine eigene Entwicklung zu einem normalen, gesunden Menschen (das ist zumindest mein Ziel) voranzutreiben. Ohne Medikamente wäre ich nie so weit gekommen wie ich bisher gekommen bin. Ich hatte auch früher schon Therapie, ohne Medikamente und hab gemerkt, dass die Psychotherapie mit medikamentöser Unterstützung einfach effektiver ist.
Wer es ohne schafft, umso besser! Aber man kann es keinesfalls verallgemeinern. Es kommt auf die Schwere der Erkrankung an aber auch auf viele andere Faktoren. Wie Maya und andere schon sagen, das kann ein Fachmann am besten beurteilen.
25.02.2020 17:05 •
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