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Wer sollte Antidepressiva nehmen und wer nicht?

M
Wie denkt Ihr darüber? Verschrieben bekommt man ein Antidepressivum meiner Erfahrung nach sehr schnell und auch gleich schon vom Hausarzt. Aber wann denkt Ihr, sollte man so ein Medikament überhaupt nehmen, also: wie schlecht muss es einem gehen, damit man es nehmen muss? Oder: wie gut kann es einem gehen, damit die Nachteile einer Einnahme die Vorteile überwiegen.

Viele werden hierauf vielleicht antworten, das könne einem der Arzt am besten sagen. Dachte ich auch mal, zweifle aber immer mehr daran. Viele Ärzte bilden sich ihre Meinung, wie ich in einer Sendung auf 3sat gesehen habe, oft einfach anhand von Artikeln in pharmazeutischen Zeitschriften. Diese Artikel wiederum beziehen sich aber oft auf zweifelhafte Studien, die direkt im Auftrag von Pharma-Unternehmen durchgeführt wurden und unter selektiven Methoden entstanden sind.

02.08.2019 18:08 • x 5 #1


O
Guten Abend!

Ich gebe Dir recht, dass Antidepressiva oftmals viel zu schnell verordnet werden.

Aus meiner Sicht, sollte man diese auf jeden Fall nehmen, wenn der Leidensdruck so groß ist, dass man sterben möchte/kann. Dh die Depression schwer ist.

Ob es vorher notwenig ist, ist vermutlich von Mensch zu Mensch verschieden.

Für mich stellt sich eher die Frage, WER ein Antidepressivum verschreiben sollte. Und ich finde, das ist der Psychiater. Zumindest für Erstverschreibung und Einstellung.

Ich war immer ein genereller Medikamentenverweigerer. Auch als ich krank wurden. Und noch viel länger.

Aber letztendlich hat mir das Antidepressivum das Leben gerettet und ich habe erkannt, dass Depression sich nicht durch den Willen, durch Wissen oder durch Liebe heilen lässt.

Für mich kann ich sagen: Ich habe wirklich vorher alles versucht, habe gekämpft und gelitten.

Diese Krankheit ist erschreckend.
Immer noch habe ich diesen Schreck zu verarbeiten.

Schönen Abend allerseits!

02.08.2019 18:44 • x 6 #2


A


Hallo Michael808,

Wer sollte Antidepressiva nehmen und wer nicht?

x 3#3


bones
Nuja Antidepressiva sollten nur Menschen verordnet bekommen, die es ohne nicht im Stande sind, was zu machen. Bei leichten Depressionen zb kann man das ohne Antidepressiva meistern. Ab Mittler bis schwer Depressionen ist ein Medikamenten Zufuhr von Antidepressiva nötig,um überhaupt in der Lage zu sein, den richtigen Weg einzuschlagen.depression ist nicht gleich bei jedem die gleich depression,daher auch schwer zu beurteilen,ab wann es sinn macht. Sonst wie oben erwähnt ab einer mittleren depressionphase. auch was die erkrankung panikstörung und schlafstörung betrifft,denen ist es ebenso gedacht solch mittel zu nützen.

Ich halte nix von hausärtze,die dies verschreiben.weil sehr vielen einfach das how-know wissen fehlt. Da sind viele hier besser drin als manch hausärtze.

02.08.2019 19:24 • x 3 #3


Hoffnung21
Eine interessante Frage.

Ich bin auch der Meinung, dass oftmals, v.a. vom Hausarzt zu früh Antidepressiva verordnet werden, ohne eine genaue Diagnose zu haben. Es werden auch selten Faktoren wie z.B. Schilddrüse oder B12-Status, Ferritin, Vitamin D usw. überprüft. Es wird zu oft bei leichten Depressionen verordnet ohne erst eine Therapie in Betracht zu ziehen.

Die Einstellung auf ein Antidepressiva sollte meiner Meinung nach nur vom Psychiater erfolgen und nur bei einer zumindest mittelschweren Depression, die einige Wochen andauert.

Leider gibt es wie in meinem Fall auch Psychiater, die auf der Psychotherapie-Sport-Schiene steckenbleiben und auch nach Monaten mit mittelschwerer Depression kein Antidepressiva verordnen, nur weil man anfangs sagte ich will es ohne Antidepressiva probieren.

Ein noch größeres Problem ist die Einstellung auf das richtige Antidepressiva, aber dazu hast du ja auch was geschrieben. Also zügig umstellen, wenn das Antidepressiva nicht oder nicht ausreichend wirkt.

Wie schlecht muss es einem gehen, damit man ein Antidepressiva nehmen muss? Sehr schlecht! Ich denke, das merkt eigentlich jeder selbst, wenn man das Gefühl hat, das Leben, das man führt ist kein lebenswertes Leben, und es ändert sich über einen Zeitraum von Wochen bis Monaten nichts, dann ist der Zeitpunkt für ein Antidepressiva reif.

Nun die Nachteile der Einnahme eines Antidepressiva überwiegen dann, wenn man mit Antidepressiva wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, wenn man wieder lachen kann, wenn man wieder arbeiten gehen kann, wenn man seine Hausarbeit wieder schafft, wenn man nicht mehr den ganzen Tag das Gefühl hat nur noch müde zu sein, wenn man seinen Kopf wieder zum Denken benutzen kann usw.

Dabei dürfen die Nachteile der Einnahme eines Antidepressiva allerdings nicht schwerwiegend sein, d.h. eine leichte Mundtrockenheit kann man akzeptieren, wenn mir aber während der Arbeit der Mund zuklebt, dann geht das nicht. Wenn der Blutdruck stark steigt oder es einem so übel wird, dass man sich hinlegen muss, geht es nicht. Wenn man ständig Magen- oder Kopfschmerzen hat, geht es nicht. Oder wenn die Wirkung nicht ausreicht und man trotzdem unter Stress bei der Arbeit in Tränen ausbricht geht es nicht. Man muss halt solange suchen, bis man ein Maximum an Wirkung mit einem Minimum an Nebenwirkungen erreicht.

Bei mir ist das jetzt mit Jatrosom der Fall, wobei ich auch hier mit der Dosierung spielen muss, damit die Nebenwirkungen erträglich sind und die Wirkung noch ausreicht. Für die psychische Stabilität, die innere Ruhe und Gelassenheit, die ich damit erreicht habe, nehme ich gerne einiges in Kauf an Nebenwirkungen und möglichen Kontraindikationen. Ich brauche nur an die Zeit vor dem Antidepressiva zurückdenken, und ich habe das lange versucht, dann weiß ich, dass die Entscheidung die Richtige war.

02.08.2019 19:51 • x 4 #4


Jedi
Hallo !

Ich bin der Meinung, dass ein Hausarzt keine Antdepressiva verschreiben sollte. (Ausnahme wäre, wenn der HA über eine entsprechende Zusatzausbildung verfügt)
Dies gehört für mich, in Händen eines Facharztes !

Bei der Diagnose, leichte Depression, sind Antidepressiva meiner Kenntnis nach nicht umbedingt von nöten.
Da wirkt in der Regel gut, eine Psychotherapie.

Bei einer mittelgradigen Depression, kann es notwendig sein, je nach Krankheitsbefund, mit einer AD- medikation einzusteigen !
so könnte es den Betroffenen helfen, wieder zu einer geregelten Tagesstruktur zu verhelfen u. das der Patienten Therapiefähig werden kann.
Eine Antidepressiva Behandlung sollte in so einem Fall, immer mit einer Psychotherapeutischen Begleitung einhergehen.

Bei einer schwergradigen Depression, wären es für mich keine Frage, Antidepressiva u. Psychotherapie !
Zu bedenken wäre auch bei einer schweren Depression, dies in einer Psychiatrischen-Akutklinik mit dem Einsatz von Antidepressiva zu beginnen, da eine bessere Überwachung von Wirkung u. Nebenwirkung gewährleistet wäre.
Auch könnte dort mit einer Psychotherapie begonnen werden u. dem Patient geholfen werden, nach der Entlassung, dann die Therapie ambulant fortzusetzen.

Natürlich sollte eine genaue Diagnoserfassung bei Depression erfolgen, weil Depression ja nicht gleich Depression ist u. zu berücksichtigen wäre, dass auch andere psychische Erkrankungen im Rahmen einer Depression mitbegleitend behandelt werden müssten.
Auch Sonderformen sind diagnostisch zu erfassen u. einen Einsatz von Antidepressiva zu prüfen.

Ängste gegen die heutigen Antidepressiva halte ich so nicht mehr für haltbar !
Nebenwirkungen treten, so meine Kenntnis eher selten auf u. wenn welche sich stark bemerkbar machen, sollte dies sofort dem Behandelnden Arzt mitgeteiltwerden (u. nicht einfach eigenwillig abgesetzt werden), der dann noch eine Fülle von Möglichkeiten hat, dass richtige Antidepressiva, für den Pat. zu finden u. auszuprobieren.
Ich denke, dass Antidepressiva für eine gewisse Zeit sehr nützlich u. sinnvoll sein können u. später können sie auch wieder ausgeschlichen werden. (dies sollte auch mit einer gemeinsamen Absprache u. Fachärztlicher begleitung passieren) !
Wobei eine Psychotherapeutische Begleitung, dann noch weiter fortgesetzt werden kann.

So meine ganz persönliche Meinung dazu !

LG Jedi

02.08.2019 20:33 • x 7 #5


E
Hm- ich habe genau eine Woche etwas genommen und fühlte mich so mies damit, daß ich abgebrochen habe.

Ich glaube, man kann es nicht generell sagen, es hat was mit den Lebensumständen zu tun, oder wie sich eine schwere Depression äußert (auch da gibt es Unterschiede).
Zitat von Jedi:

Ängste gegen die heutigen Antidepressiva halte ich so nicht mehr für haltbar !

Ich schon.
Wenn ich sehe, was Ritalin mit meiner Nichte und meinem Neffen gemacht hat, bin ich entsetzt.
Wenn ich mitbekomme, wie viele gegen Nebenwirkungen kämpfen, oder daß das Absetzen Probleme macht, kann ich nur sagen, daß ich dankbar bin, es ohne geschafft zu haben, es war allerdings wirklich eine schlimme Zeit, das gebe ich zu

Wenn Antidepressiva vielen helfen, ist das völlig ok, aber nicht für mich- wobei ich generell Probleme mit Medikamenten habe: die sind sehr oft hilfreich, aber trotzdem ein Eingriff.

03.08.2019 08:59 • x 7 #6


M
Zitat von Jedi:
Ängste gegen die heutigen Antidepressiva halte ich so nicht mehr für haltbar !


Welche Antidepressiva gelten denn als modern?

03.08.2019 09:09 • x 3 #7


Dakota
Ich denke auch, es hängt von der Schwere der Erkrankung an. Jemand, der initial aufgrund eines klaren Auslösers erstmalig eine Depression erlebt ist sicherlich in einer anderen Positionals jemand, der chronisch daran erkrankt ist. Ihr sagt, es werden zu schnell Medis verschrieben. Ok. In meinem Fall war es so, dass ich mehrmals darum kämpfen musste. Einmal waren es anthroposophisch geprägte Ärzte, die mir lieber unwirksamen Hokus-Pokus geben wollten als ein wirksames Medikament und einmal war es in der Tagesklinik, wo man mir ungern etwas anderes geben wollte. Sowas kommt auch vor.
Ich finde auch, man sollte stets an alle Säulen der Behandlung denken, Medis Psychotherapie und auch Fakten benennen, wie wirksam andere Methoden sind (siehe Studien zu antidepressiver Wirkung von regelmäßigem Ausdauersport etc.).

03.08.2019 09:17 • x 6 #8


M
Zitat von Dakota:
Ich finde auch, man sollte stets an alle Säulen der Behandlung denken, Medis Psychotherapie und auch Fakten benennen, wie wirksam andere Methoden sind (siehe Studien zu antidepressiver Wirkung von regelmäßigem Ausdauersport etc.).

Hast du tatsächlich durch Ausdauersport eine Besserung erreichen können? Ich mache 1-2 mal die Woche 2 km aber durch die Enge in der Brust fällt mir dabei das Atmen sehr schwer. Ich merke zwar nach dem Sport für eine gewisse Zeit eine Erleichterung, aber das ist nichts nachhaltiges.

03.08.2019 09:54 • x 4 #9


Dakota
@Michael808 Ja, Ausdauersport wirkt bei mir antidepressiv. Aber an Deiner Erfahrung sieht man auch, dass nicht jeder auf die gleichen Methoden anspricht. Bei den Medis ist es auch so, dass sie an und für sich wirken, dass es auch belegt ist genau wie PT. Nur auch da gibt es Menschen, die auf Medis gar nicht ansprechen.
Was die Nachhaltigkeit angeht-ich persönlich finde, das sind alles wiederholende Verfahren, sei es Ausdauersport, seien es Medis (muss ich leider auch regelmäßig nehmen, vielleicht sogar ein Leben lang). Wie beim Kraftsport-du kannst dir noch so tolle Muskeln trainieren, wenn du kein Erhaltungstraining beibehältst, fällst du nach x Wochen/Monaten nahezu wieder auf den ursprünglichen Zustand zurück.

03.08.2019 10:01 • x 5 #10


ZeroOne
Hi zusammen!

Ich sehe es wie @Jedi : Psychopharmaka und Psychotherapie sollten optimalerweise Hand in Hand laufen.

Allerdings lehnen leider viele Psychotherapeuten (v.a. die ohne psychiatrischen Background) Medikamente ab. Da habe ich schon die interessantesten Thesen zu hören bekommen (das gehört aber nicht in diesen Thread).

Auch denke ich, dass man sich z.B. bei den aktuell angesagten SSRIs keine großen Sorgen machen muss (Benzos und andere Keulen möchte ich aber klar ausschließen!), wenn man über eine halbwegs intakte Gesundheit verfügt, um das Medikament problemlos verstoffwechseln zu können.

Ich denke, dass man es zulassen und eine ordentliche Portion Geduld mitbringen muss (was in einer Akut-Phase nicht einfach ist), bis die passenden Antidepressiva in der richtigen Dosierung und ggf. Kombi gefunden werden. In ein paar Wochen darf man sich da keine Wunder erhoffen und muss vielleicht auch durch vorübergehende Nebenwirkungen beim Hochlauf durch.

In diesem Zusammenhang fand ich z.B.auch oft spannend, dass diverse Mitpatienten nicht gegenüber - nach meiner persönlichen Meinung - bedenklichen Mengen an Alk., Tbk und anderen (illegalen) Substanzen abgetan waren, aber sich mit Händen und Füßen gegen Antidepressiva wehrten. Gehört aber auch nicht hier her.

Ansonsten: wer sollte Antidepressiva nehmen? Kurz und knapp denke ich: jeder, dessen Facharzt/Klinik es für nötig erachtet und nicht von irgendwelchen Ausschlusskriterien (siehe Beipackinfo) betroffen ist. Und jeder, der es selbst für nötig erachtet und sich damit gut fühlt (häufig reicht ja ein Placebo-Effekt, um sich besser zu fühlen, was Psychiater manchmal gerne nutzen).

LG
ZeroOne

03.08.2019 11:22 • x 5 #11


Z
Moin
Aus meiner heutigen Erfahrung als Betroffener, mittlerweile 9 Jahre, bin ich auf dem Standpunkt. ausschließlich finden
diese Medikamente nur ihre Berechtigung in Notsituationen. Man stelle sich die Frage, wie handelt man in Notsituationen?
Fachkliniken haben eine Notaufnahme. Dort sollten diese zugänglich sein. Die Aufgabe der Psychiater sollte sein,
Einstellungen und Überwachung der Medikamente, die bereits in Kliniken gegeben wurden. Auch eine Aufklärung der Nebenwirkungen und nicht zu vergessen, das Absetzsymptome auftreten können. Hier fehlt es an Begleitung des so
schwierigen langen Weges. Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Fühle mich alleine gelassen, beim Absetzten und
meine Symptome wurden sichtlich fehlinterpretiert. Glaubt man an Zufälle? ich nicht mehr, nicht zu vergessen, es bleibt
ein großes Geschäft, indem der gesund zu werdende Mensch eher im Hintergrund steht.
Gruß
Martin

03.08.2019 11:31 • x 5 #12


Alexandra2
Moin,
Ich denke der Leidensdruck und die Symptome zeigen, wann Antidepressiva nötig werden. Auf jeden Fall in der schweren und mittelschweren Depression, in der die Psychotherapie begleitend stattfinden soll. Sie bewirkt eine Umstrukturierung, Lernen neuen Fühlens, Denkens und Verhaltens, im Gehirn. Ohne Medikamente könnte ich nicht mal aus dem Haus gehen, weil die Hemmung sehr groß ist. Anfangs war ich kurz vor dem Stupor (völlige Starre), ein entsetzlicher Zustand, so handlungsfähig zu sein.
Man braucht einen sehr guten Psychiater und ebenso guten Therapeuten. Nur so kann ich Augenhöhe erwarten und alle Sorgen besprechen, Vertrauen ist unabdingbar. Irgendwelche unwissenschaftliche Maßnahmen können höchstens das eigene Wohlbefinden aufpeppen. Und das ist parallel wichtig.
Meinem Hausarzt spreche ich Sachkenntnis bzgl Antidepressiva generell ab und würde das mit dem nicht besprechen. Dafür ist mein Zustand zu sensibel und das Vertrauen hier zu Ende.
Ich würde mein Auto ja auch nicht in die Fahrradwerkstatt bringen.
Liebe Grüße Alexandra

03.08.2019 13:43 • x 4 #13


Jedi
Hallo Zusammen !

Was ich aus all Euren Beiträgen jetzt für mich herausgelesen habe, dass es wohl das allerwichtigste ist, dass Vertrauensverhältnis zwischen dem behandelnden Psychiater u. dem Psychotherapeuten.
Da stimme ich Euch absolut zu !
Denn ich glaube nicht, dass es die Antidepressiva allein sind, die so oft eine Ablehnung hervorrufen, sondern es ist das fehlende Vertrauen zu seinem behandelnden Arzt.
Dazu gehört, dass der Psychiater nicht genug Zeit für den Betroffenen hat, das er zuwenig mit seinem Patienten über die Vorteile eines Antidepressiva spricht, zuwenig erklärt, was passiert, wenn Nebenwirkungen auftreten, wie verhalte ich mich dann.
Auch fehlt es an Information, für wie lange sollte ich dies Antidepressiva einnehmen u. wie wird es wieder ausgeschlichen.

Das Psychotherapeuten oft sich gegen Antidepressiva aussprechen, zweifel anmelden , um die Wirksamkeit, hat mehr mit dem konkurrierenden Verhältnis zu den Psychiatern zu tun.
Was oft auch als ein Problem dabei auffällt, dass Psychiater u. Psychotherapeut nicht gut miteinander zusammenarbeiten !
Da wäre noch eine Menge Luft nach oben, im Sinne dessen Patienten.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig mir das Vertrauensverhältnis zu meinem Psychiater wichtig war, als das Thema, ein Antidepressiva wäre jetzt sinnvoll genannt wurde.
Nun hatte ich wohl mega Glück mit meinem Psychotherapeuten, der aber auch eine Zeit brauchte, bis ich ihm voll vertraute u. mich dann geöffnet habe.
Konnte aber jede Therapiestunde auch spüren, wie wichtig ihm zu Anfang die Vertrauensbildung war u. der Einstieg in die KVT,
ersteinmal an zweiter Stelle lag.

Das Thema dieses Thread wird noch viele nach uns beschäftigen u. ich bin der Meinung, es gibt kein Richtig od. Falsch,
sondern in welchem Vertrauensverhältnis stehe ich als Betroffener zu meinen Behandlern ?
Je größer mein Vertrauen, um so eher bin ich bereit, dem zu folgen, was mir gegenüber, als Empfehlung genannt wird.
Zitat von Zwischenwelt:
Hier fehlt es an Begleitung des so
schwierigen langen Weges.

Das verstehe ich sehr gut, Zwischenwelt u. stützt, was ich gerade in meinem Beitrag beschrieben habe.

Ich wünsche Euch allen, dass ihr vertrauensvollen Psychiatern u. Psychotherapeuten findet, die Euch durch die schwere Zeit der Erkrankung, gut hindurch begleiten !

LG Jedi

03.08.2019 14:32 • x 3 #14


Irgendeine
Zitat von Dakota:
Ich denke auch, es hängt von der Schwere der Erkrankung an. Jemand, der initial aufgrund eines klaren Auslösers erstmalig eine Depression erlebt ist sicherlich in einer anderen Positionals jemand, der chronisch daran erkrankt ist. Ihr sagt, es werden zu schnell Medis verschrieben. Ok. In meinem Fall war es so, dass ich mehrmals darum kämpfen musste. Einmal waren es anthroposophisch geprägte Ärzte, die mir lieber unwirksamen Hokus-Pokus geben wollten als ein wirksames Medikament und einmal war es in der Tagesklinik, wo man mir ungern etwas anderes geben wollte. Sowas kommt auch vor.
Ich finde auch, man sollte stets an alle Säulen der Behandlung denken, Medis Psychotherapie und auch Fakten benennen, wie wirksam andere Methoden sind (siehe Studien zu antidepressiver Wirkung von regelmäßigem Ausdauersport etc.).

Genauso ging es mir auch. Um das erste Antidepressiva musste ich kämpfen. Sie sind noch so jung, sie müssen das ohne hinkriegen!
Das ist ein Schlag ins Gesicht, für jemanden, der mit 10 Jahren die ersten Suizidpläne hatte. Obwohl ich dann u.a. wegen einem zu schnell hochdosierten Antidepressiva suizidal eingeliefert wurde und es mir wirklich dreckig ging, wollte man mir (außer Neuroleptika) kein anderes Antidepressiva geben. Ich musste regelrecht betteln. Genauso beim Medikinet. Es wurde ADHS festgestellt (lt. Klinikarzt definitiv schon seit dem Kindesalter). Meine damalige Psychiaterin hat mir das Medikinet nur homöopathischen Dosen verschrieben, obwohl ich es tatsächlich brauche, um klarzukommen.
Mir wurde immer nur gesagt, ich sei zu jung für Medis. Komischerweise galt das nur für Antidepressiva's, Tavor und Neuroleptika bekam ich ohne Probleme.

11.08.2019 16:50 • x 4 #15


Letzte_Chancee
Ritalin ist grundsätzlich nicht als Antidepressivas gedacht aber es gibt Menschen die nehmen es. Ich nehme es, weil ich A.D.S habe und die Nebenwirkungen zerstören mich; Kein Hunger, kein schlaf, keine Energie beim Arbeiten .

04.02.2020 21:49 • x 1 #16


Irgendeine
Zitat von Resi:
Wenn ich sehe, was Ritalin mit meiner Nichte und meinem Neffen gemacht hat, bin ich entsetzt.

Zitat von Letzte_Chancee:
Ritalin ist grundsätzlich nicht als Antidepressivas gedacht aber es gibt Menschen die nehmen es. Ich nehme es, weil ich A.D.S habe und die Nebenwirkungen zerstören mich; Kein Hunger, kein schlaf, keine Energie beim Arbeiten


Ritalin/Medikinet (=Methylphenidat) hat mir zwar geholfen, aber nicht so gut, wie mein aktuelles, stärkeres ADHS-Medi (Elvanse).
Es verstärkt mein morgendliches Antidepressivum (Elontril).
Es sorgt dafür, dass ich überhaupt Energie habe und mich irgendwie konzentrieren kann. Wenn ich es mal nicht nehme, krieg ich gar nichts auf die Reihe.
Die Appetitlosigkeit ist allerdings wirklich manchmal ekn Problem, denn die spielt meiner Essstörung natürlich sehr in die Hände.

Ich denke generell, dass Medikamente sinnvoll sind, wenn der Leidensdruck hoch ist. Und der ist subjektiv. Die offizielle Schwere der Diagnose heißt auch nicht immer was.
Wenn ich mal wegen Depressionen krankgeschrieben bin, steht da meist mittelgradige depressive Episode, obwohl es mir hundeelend geht.
Bei mir ist die Depression allerdings auch eher eine Begleiterscheinung von ADHS und Borderline.

05.02.2020 01:05 • x 2 #17


Letzte_Chancee
Ich nehme auch Elvans. Es wirkt wirklich gut bei mir aber die nebenwirkungen sind heftig. Ich esse den ganzen Tag nichts und habe keine kraft zum Arbeiten.

Ohne Elvanse kann ich nicht gut arbeiten und meine Berufsbildnerin und mein Job Coach jammern immer ich sei zu langsam. Mein Ziel ist es eine EBA Aussbildung als Zierpflanzen gärtnerin machen aber ich kann nicht weil ich zu langsam bin. Ich bin schon in einer Stiftung für Behinderte Menschen oder andere Beeinträchtigungen. Im Geschlossenen Arbeitsmarkt. Und nicht mal die sind zufrieden, obwohl ich mir jeden Tag müge gebe, um noch schneller zu werden.

05.02.2020 06:45 • #18


maya60
Ein Thema, zu dem ich seitenlang schreiben könnte. Da geht soviel schief.

Es ist solch ein Trauerspiel, wie wenig Ahnung selbst die, die Fachleute sein müssten, die Psychiater, von A.DHS bei Erwachsenen haben, mehr als 10 Jahre, nachdem es eine Diagnose in D wurde - und die Leidtragenden sind die PatientInnen. So ist A.DHS zum Beispiel angeboren und dass es bereits seit Kindheitszeiten da ist, ist ein wesentliches Diagnosekriterium. Je nach Stärke der Krankheit treten die Auffälligkeiten und Probleme zwar oft erst so richtig in der Kita oder in der Schule auf, aber wenn nicht, ist es auch kein A.DHS. Bis heute würde ich es nicht wagen, zu einem anderen als einem ausgewiesenen Experten für A.DHS bei Erwachsenen zu gehen.

Mit meinem Sohn damals ging ich in die Uniklinik.

Und da viele Psychiater keine Ahnung haben davon, verordnen sie auch unsicher und unpassend die Medikamente.

Dass sich Ärzte außerdem anscheinend auch mal gerne online informieren, habe ich gerade erst neulich gemerkt, als mir klar wurde, dass in einer online kursierenden Umrechentabelle eines einzigen Psychiaters dazu, welche Dosierungen verschiedener SSRI und SNRI sich entsprechen, ein Umrechenfehler drin war, der logisch schon nicht sein konnte, aber dazu führte, dass ich von PatientInnen hörte, die bei ihren Docs nur deshalb viel zu niedrig bei einem neuen Medikament einsteigen mussten, so dass sie erstmal voll in Absetzhorror vom alten Medi und gleichzeitig Unterdosierungshorror reinschlidderten.

Oder dass PatientInnen ein Medikament wechseln und ganz von vorne anfangen müssen, dabei haben sie mittelschwere Depressionen mindestens.

Das bedeutet, dass wir immer mitdenken müssen. Der nicht mitdenkende Patient geht gar nicht.

Auch wenn man seine depressiven Probleme dem Arzt nicht beschreibt, kommt oft Falsches raus, denn man sieht die depressiven Symptome nur bei richtig schwerster Depression den Menschen an. Ebenso wie A.D.S. Wenn allerdings Hyperaktivität dabei ist, müsste jeder mit etwas Erfahrung das sofort merken. Passiert aber nicht.

Ich habe gute Erfahrung mit meinen Fachärzten, aber sicherlich auch nur, weil ich detailliert schildere, wie es mir geht und weil ich mitdenke. Auch was die Unverträglichkeit mehrerer Medikamente, die man einnimmt, betrifft oder Allergien oder Unverträglichkeiten sollte zwar der Doc genau checken, tut aber nicht jeder.

Meine Hausärztin ist selten gut und gewissenhaft und weiß so gut über A.DHS und Depression bescheid, dass ich mich bei ihr auch sicher fühle, aber ansonsten ist der Hausarzt einfach nur die Erstanlaufstelle und niemals derjenige, der Experte für Antidepressiva ist.

Dann neigen einige Betroffene seltsamerweise auch dazu, ihre Beschwerden vor dem Doc herunterzuspielen. Warum, weiß ich nicht. Das kann auch zu falschen Dosierungen führen.

Und zuletzt stimmt es wohl auch, dass Psychiater die Neigung haben, Medikamente zu verschreiben und nicht zuerst an eine Psychotherapie zu denken. Das macht wohl der fachliche Tunnelblick.

So habe ich die Erfahrung gemacht, dass sowohl bei meinem Sohn als auch bei mir selber mein eigenes Mitdenken und meine Mündigkeit als PatientInnen die Hälfte des Erfolgs einer Behandlung ausmachen.
Bei meinem Sohn z.B. habe ich u.a. während unserer Klinikaufenthalte zum Eltern-Kind-Training in all seinen Besonderheiten alle Ärzte und Therapeuten immer während der Termine drüber informiert, was bei ihren Kollegen in den Sitzungen Wichtiges herausgefunden wurde, denn trotz täglicher gemeinsamer Sitzungen wurschtelte sonst jeder für sich herum und kam offenbar kaum ein Austausch vor. Wenn ich das aber alles erzählte, zogen alle an einem Strick.

Auch einen ausländischen Freund, der aber sehr gut Englisch spricht, werde ich demnächst zu seiner Psychiaterin begleiten, weil sie ganz offenbar seit 2 Jahren nicht weiß, dass er Blackouts hat, während denen er aber handelt und hinterher sich wo ganz anders wiederfindet und Dinge getan hat, die gar nicht zu ihm passen. Dass er keine Psychotherapie bisher macht, obwohl er ein Kriegstrauma hat und das bekannt ist und nicht nur Depressionen. Liegt das an meinem Freund? An der Doc? Ich kenne die Doch nur als sehr gut.

Also, die ganze Sache steht und fällt wirklich mit guter Kommunikation zwischen Arzt und Patient und leider auch, sich selber zu informieren über die eigene Krankheit, über die Wirkweise von Medikamenten, über die Nebenwirkungen, darüber, was es auch noch alternativ gibt bei schwachen Depressionen - das alles geht nicht in Schnelllösungen.

Liebe Grüße! maya

05.02.2020 06:58 • x 1 #19


Irgendeine
Ein großes Problem ist aber auch, dass Psychotherapien nicht so einfach verfügbar sind, Medkkamente dagegen schon. Ich schildere meiner Psychiaterin eigentlich immer ziemlich genau, was los ist, nur um dann zu hören zu bekommen, dass ich ja ständig was habe.

Ich bräuchte dringend einen Therapeuten, aber ich finde keinen bzw. habe nicht die Kraft, einen zu suchen. Dank der Medikamente bin ich überhaupt in der Lage, meinen Alltag halbwegs zu meistern.

Zitat von maya60:
Es ist solch ein Trauerspiel, wie wenig Ahnung selbst die, die Fachleute sein müssten, die Psychiater, von A.DHS bei Erwachsenen haben


Diese Erfahrung hab ich auch gemacht.

Zitat von maya60:
eines einzigen Psychiaters

Ich war in der Klinik und sogar auf der (geschlossenen) Station, auf der dieser Psychiater Oberarzt ist. Ich wurde dort nach einem Su*z*dversuch eingeliefert, u.a. weil der ambulante Psychiater mein Antidepressivum zu schnell hochdosiert hat (ein no-go bei bestehenden Su*z*dgedanken!) und man hat sich die erste Zeit geweigert, dieses Antidepressivum runterzudosieren bzw. zu wechseln. Erst nach mehrfachen Su*z*dversuchen auf Station wurde ich endlich ernst genommen, das aber auch hauptsächlich wegen der Pflege.

05.02.2020 08:54 • x 2 #20


A
Zitat von Michael808:
Welche Antidepressiva gelten denn als modern?


SSRI, das ist die letzte Generation von Antidepressiva. Verursachen die wenigsten Nebenwirkungen.

Ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu, mir ging es wie @ohneFunktion
Und ich bereue es sehr, dass ich das Zeug nicht früher genommen hab, da ich so viele Jahre meines Lebens verloren habe.
Allerdings waren die Nebenwirkungen anfangs so schlimm, dass mich das abgeschreckt hätte, wenn es mir nicht so schlecht gegangen wäre. Gingen aber nach 2 Wochen weg.

Liebe Grüße

05.02.2020 09:28 • x 3 #21


Narem
Ich denke, es ist auch immer eine Abwägung von Pro und Contra. Wenn man sich ernsthaft mit Antidepressiva befasst, kommt man eigentlich immer zu der Erkenntnis, dass die Nebenwirkungen und das Abhängigkeitspotenzial zu hoch sind. Man sollte immer erst alles andere probieren, bevor man Medikamente nimmt. Es gibt für vieles auch natürlich Alternativen, z.B. bewirkt 5-HTP oder Tryptophan im Gehirn im Grunde das gleiche wie SSRI. Nur eben ohne Nebenwirkungen. Ich denke, dass Antidepressiva ganz oft viel zu schnell und leichtfertig verschrieben werden.

25.02.2020 12:18 • x 1 #22


S
Wer die Diagnose Depression erhalten hat, sollte auch ein Antidepressivum nehmen. Die klassische Therapie bei Depression besteht aus der medikamentösen Therapie mit Antidepressiva und Psychotherapie. Therapiebegleitend kann man aber auch einiges für sich selbst tun, wie z. B. meditieren, Entspannungsmethoden wie das Autogene Training erlernen und anwenden, den Alltag strukturieren, sich selbst Gutes tun oder auch parallel eine Behandlung mit alternativen Therapien ergänzen. Ich habe für mich gute Erfolge mit den Bach-Blüten gemacht, die ich mir nach dem Buch: Bach-Blüten für Einsteiger und Fortgeschrittene, Die 38 Bach-Blüten verstehen und anwenden, von B. Klar gemischt hatte.

Wer nur einmal eine Depression hat, kann meist danach ohne Antidepressivum gut leben, mit dem Hintergrund mehrerer Depressionen kann es aber auch sein, dass ein Medikament auf Dauer genommen werden muss. Und dagegen sollte man sich auch nicht sperren, denn schlimmstenfalls kann eine schwere Depression lebensbedrohlich werden aufgrund der damit verbundenen Suizidgefahr. Antidepressiva machen übrigens nicht abhängig und sind ein guter Schutz vor Kurzschlusshandlungen.

LG

25.02.2020 13:46 • x 2 #23


Narem
Wie bitte kommst du auf die Behauptung, dass Antidepressiva nicht abhängig machen und dass jeder mit Depressionen ein Antidepressivum nehmen sollte. Solche Behauptungen sind fahrlässig und unverantwortlich.

25.02.2020 15:03 • x 1 #24


Irgendeine
Zitat von Narem:
Abhängigkeitspotenzial zu hoch sind.

Antidepressiva machen NICHT abhängig. Wie oft denn noch.
Zitat von Narem:
Wie bitte kommst du auf die Behauptung, dass Antidepressiva nicht abhängig machen und dass jeder mit Depressionen ein Antidepressivum nehmen sollte. Solche Behauptungen sind fahrlässig und unverantwortlich.

Wie ich auf diese Behauptungen komme? Studien, sowie eigenes Fachwissen und Erfahrungen.
Nicht jeder Depressive braucht Antidepressiva, das ist richtig. Eine leichte depressive Episode ist auch ohne behandelbar. Ab einer mittelgradigen sind Antidepressiva indizidiert, gerade wenn sie rezidivierend bzw. chronisch sind.

25.02.2020 15:10 • x 2 #25


S
Puh, bitte mal tief durchatmen. Ich kann zumindest von meinem Kenntnisstand aus sagen, dass es so ist. Sollte ich mich da irren, täte es mir leid und es ganz sicher nicht meine Absicht, fahrlässige und unverantwortliche Antworten zu erteilen und weise solche Unterstellungen auch strikt zurück. Bisher fand ich den Ton hier freundlich und respektvoll, Unterstellungen zählen dazu jedoch nicht. Ich finde immer noch: der Ton macht die Musik.

25.02.2020 15:14 • x 2 #26


Narem
Kannst du bitte die Studien nennen, die besagen, dass Antidepressiva nicht abhängig machen? Die würde ich mir gerne näher im Detail angucken, z.B. wer sie finanziert hat und wie das getestet wurde.

Diese Info wird von Pharmaunternehmen gestreut, entspricht aber ja nicht der Wahrheit. Wie würde es sonst auch zu den typischen Entzugserscheinungen beim Absetzen kommen.

25.02.2020 15:19 • x 2 #27


Irgendeine
Kann ich dir raussuchen. Aber nicht heute, ich bin grad auf der Arbeit.
Hast du denn einen wissenschaftlichen Beweis, DASS sie abhängig machen?

So viel aber schon mal vorne weg: Von Medikamenten, die abhängig machen, braucht man in immer kürzeren Zeitabständen immer höhere Dosierungen. Das ist bei Antidepressiva nicht der Fall. Die einzigen Psychopharmaka, die definitiv bei regelmäßiger Einnahme abhängig machen, sind Benzos.

25.02.2020 15:25 • x 2 #28


Narem
https://www. depression-heute.de/antidepressiva-machen-abhaengig/ - hier sind einige Studien genannt. Ich kann gerne mehr raussuchen.

Man kann auch z.B. von Schlafmitteln abhängig sein ohne die Dosis ständig erhöhen zu müssen. Es gibt unterschiedliche Definitionen von Abhängigkeit. Und natürlich werden bei den meisten Patienten auch die Dosen erhöht. Oder das Medikament wird einfach gewechselt, wenn es nicht mehr wirkt.

25.02.2020 15:33 • x 2 #29


A


Hallo Michael808,

x 4#30


maya60
Mir ist bei diesem Thema immer wichtig, falls Hilfesuchende hier ins Forum hineinlesen oder gerade dazu kommen, dass es in einem Selbsthilfe-Forum niemals um fachärztliche Stellungsnahmen geht.
Unser Austausch hier unserer individuellen Erfahrungen und Einstellungen ersetzt also nicht die Notwendigkeit, wenn man Depressionen hat oder den Verdacht oder die Vermutung, zu einem Facharzt zu gehen, einem Psychiater.

Auch die Schilderungen hier unserer persönlichen Erfahrungen und Ansichten sind keine fachärztlichen Stellungnahmen zu der Frage dieses Themas.

In diesem Thema geht es um den Austausch und die Diskussion individueller Erfahrungen und Ansichten zum Thema. Es geht nicht um Allgemeingültiges.

Daraus folgt natürlich auch, dass hier niemand unter Rechtfertigungsdruck mit seiner Krankheitsgeschichte mit Antidepressiva sich fühlen sollte. Wir sind die Experten unserer individuellen Erfahrungen. Die Fachärzte und Psychotherapeuten sind die ExpertInnen für die Diagnosestellung und Behandlung.
Dabei kann die Arzt-Patienten-Chemie bzw. die Therapeutin-Patientinnen-Chemie gut oder weniger passend sein und die Suche nach dem besser Passenden etwas dauern, aber das ändert grundsätzlich nichts daran, wer die ExpertInnen sind.

Liebe Grüße! maya

25.02.2020 15:34 • x 3 #30

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