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Wertschätzung Erfahrungen - Wichtig oder gar Überbewertet ?

E
Zitat von Blume71:
Von mir aus kann ich sagen, dass ich mich über Wertschätzung freue, aber auch ganz schnell mit einer Bemerkung dabei bin, die das Lob oder die Wertschätzung schmälert.
]

Ohja, das kenne ich von mir auch, früher war das ganz schlimm.

Ich hab dann immer spöttisch, gar zynisch reagiert.
Esrtens, weil ich verbergen wollte, wie furchtbar unsicher ich war und zweitens, weil ich immer Manipulation dahinter witterte: Lob und Komplimente sollen bewirken, daß ich etwas tue, was ich vielleicht normalerweise nicht getan hätte.
Lob und Komplimente als Ersatz für echte Zuneigung?

Lob wurde stark unterbewertet, kritik stark überbewertet.

Mittlerweile ist das anders, weil ich anders zu mir stehe, weiß, was ich kann, was ich nicht kann.
Lob oder Kritik nehm ich zunächst mal zur Kenntnis und guck dann mal, was davon paßt.
Ich kann Fehler gut zugeben, weil ich mich damit nicht (mehr) als Gesamtpaket verurteile und ein Lob kann ich auch da lassen, wo es hin gehört- es tut mir gut, aber es spornt mich nicht zu noch mehr Leistung an.

24.06.2019 07:17 • x 8 #151


F
hallo,

es ist so was von schlimm, anstatt das wir uns wert schätzen, schäme ich mich für mich. Das waren für mich auch ganz schlimme Zeiten. Wenn du den Wunsch hast, dich zu verstecken oder zu verschwinden, weil du dich über dich selbst schämst.

Das ist so was von schmerzlich, es macht starke innere Schmerzen, du fühlst dich voll unbehaglich, unzulänglich, wertlos.

Körperlich schlägst du die Augen niedere, senkst immer wieder deinen Kopf.

Der Auslöser ist das ich mich über mich selbst schäme, das ich einen Fehler mache, Fehler an mir wahr nehme . Ich werte mich als ganze Person ab, ich darf nicht sein.

Doch wir dürfen immer wieder, ja immer wieder lernen, unser Unvermögen, unsere persönliche Unvollkommenheit auszuhalten und zu akzeptieren. Ich muss nicht etwas Besonderes sein, darf gelassen bleiben

Wenn ich mir aber nicht eingestehe, dass ich mich schäme, dann werde ich traurig, oder sogar zornig.

Meine Trauer richtet sich nach innen, gegen mich selbst.bis hin zu der D e p r e s s i o n.

Ich schäme mich für mich und mein ganzes Leben, ich werte mich ab, möchte lieber tot sein als leben.


Scham entsteht, wenn wir keine Liebe und Annahme erfahren haben, von Eltern, anderen Menschen abgelehnt werden.

Ich darf nicht sein, schon gar nicht der sein, der ich bin.Und so darf ich auch nie irgendwie auffallen.


Doch: LIEBE schafft WERT.

Wenn ich meinen eigenen Wert immer wieder erkennen darf, dann entsteht in mir Selbstvertrauen, durch die Liebe zu mir selbst. Meine Minderwertigkeitsgefühle werden mit der Zeit immer weniger. Ich darf mich trotz meiner Fehler akzeptieren und achten. Ich darf nicht zu gering, aber auch nicht zu hoch von mir denken.

Mein Selbstwert, mein wertvoll sein soll und darf mein Leben steuern.

Denn die Welt ist brutal. Viele Menschen schauen gnadenlos auf die Fehler anderer Menschen, aber ihre eigenen Fehler verleugnen sie. Eine kurze Anmerkung genügt, und oft werden die dann ganz still.

Denn ich bin mir selbst und anderen Menschen gegenüber wertvoll. Danken wir auch für die Menschen, bei denen wir uns sicher und geborgen, geleibt und angenommen fühlen.


DU bist eine Prinzessin, ein Prinz, DU hast einen Krone der Wertschätzung.


Es kommt nicht darauf an,
was du kannst und was nicht,
Es kommt nicht darauf an,
ob du in den Augen anderer,
hübsch bist oder nicht
Ob du mutig bist oder nicht,
Es kommt auf dein Vertrauen in dich an.

Trage deine Krone für dich,
Trage sie stolz auf deinem Kopf!
Und wenn du jemand anlächelst,
strahlt DEINE Liebe aus dir raus.


Es kommt nicht darauf an,
ob du Markenkleidung trägst oder nicht,
es kommt nicht darauf an,
ob du in bist oder nicht,
es kommt nicht darauf an,
Ob du überall beliebt bist oder nicht,
es kommt nur auf Dein Vertauen auf dich selbst an.


Trage deine Wertschätzung, Deine Krone,
Trage sie stolz auf deinem Kopf,
Und wenn du jemand anlächelst,
dann strahlt Deine Liebe aus dir.


Denn wie oft wurdest du schon enttäuscht,
von Menschen, die du liebtest,
Wie oft wurdest du belogen und beschimpft.
Wie oft saß deine Krone so schief,
DU darfst deine Krone der Wertschätzung immer wieder zurecht rücken.


Trage DEINE Krone,
Trage sie stolz auf deinem Kopf,
setze sie nie ab,
die Krone der Liebe und Annahme,
zu dir selbst, für dich selbst.


viele liebe Grüße,

Frederick






DU bist wie eine Rose,

in einem wunderschönen Garten.

Bleibe keine Knospe ,

verschlossen und klein,

sondern öffne dich,

erblühe in deiner ganzen Schönheit,

und zeige deine Pracht.

24.06.2019 17:04 • x 6 #152


A


Hallo Jedi,

Wertschätzung Erfahrungen - Wichtig oder gar Überbewertet ?

x 3#3


ZeroOne
Hi am heißen Nachmittag!

Zitat von Blume71:
@zero, schrieb weiter oben, dass er es im Berufsleben negativ besetzt erlebt hat und deswegen kritisch ist - wenn ich das richtig verstanden habe.


Ja, stimmt. Aber nicht nur beruflich - auch privat. Und auch schon zu Schulzeiten. Wer weiß, vielleicht auch schon im KiGa, kann mich aber nicht mehr erinnern.

Ich habe weniger das Problem damit (bis auf Einzelfälle), dass ich dem Gegenüber unterstelle, es würde Wertschätzung als Instrument benutzen, um damit bei mir etwas zu erreichen, bzw. mich zu manipulieren. Das Gegenüber mag es durchaus ernst meinen, hat die Situation, die zu seiner Wertschätzung (oder auch Kritik) geführt hat, aber falsch bewertet.

Zitat von Blume71:
Mich würde aber trotzdem interessieren, wie es Euch dabei ergeht. Freut Ihr Euch immer uneingeschränkt ? (natürlich ist es auch abhängig von Person und Situation)


Ich kann mich eigentlich nur freuen, wenn die Wertschätzung (oder Kritik) des Gegenüber die Ansprüche bestätigt, die ich - hoffentlich halbwegs realistisch und objektiv - an mich selbst habe.

Das Thema Lob/Kritik annehmen hatte ich auch schon mal in einer Gruppensession. Dort kam das Argument vom Therapeuten, dass man Lob durchaus auch annehmen kann, wenn man selbst höhere Ansprüche an sich hat. Wichtig sei, dass derjenige, der es ausspricht es ernst meint und es nach seiner Meinung gerechtfertigt ist.

Das sehe ich für mich aber nicht so, dass ich jede Wertschätzung ohne Wenn und Aber annehmen sollte. Bei Kritik heißt es komischerweise, dass man sich nicht jeden Schuh anziehen soll, sondern reflektieren und Kritik nicht annehmen muss, wenn man anderer Meinung ist. Ich würde mir eine Traumwelt schaffen, wenn ich Wertschätzung ungefiltert und unreflektiert als Seelenbalsam annehme, aber mit Kritik anders verfahre.

Daher finde ich auch die Aussage von Resi für mich ganz passend:
Zitat von Resi:
Lob oder Kritik nehm ich zunächst mal zur Kenntnis und guck dann mal, was davon paßt.


LG
ZeroOne

24.06.2019 17:52 • x 4 #153


Jedi
Hallo Frederick !

Zitat von Frederick1:
ich meinen eigenen Wert immer wieder erkennen darf,

Dies kannst du durch positive Erfahrung erkennen u. das stärkt das Selbstvertrauen.
Mehr auf das schauen, was gut ist, was gut war, was uns gelungen ist, wo wir erfolg verbuchen konnten, wo uns etwas gutes, wertschätzendes begegnet ist, wo wir erkennen konnten, dass wir wahrhaftig, authentisch waren, uvm.
Natürlich dürfen wir auch auch unsere Fehler, unsere unvollkommenheit schauen, aber um heilung zu erfahren, sollten wir uns mehr das gute, das gelungene in Gedächnis aufrufen.
Die Depression erschafft oft ein Ungleichgewicht zwischen, der Verurteilung u. der Wertschätzung !
Das habe ich in meiner Therapie lernen müssen u. immer u. immer wieder korregieren müssen.

Alles wird wieder gut,
wenn wir es gut sein lassen

LG Jedi

24.06.2019 18:18 • x 6 #154


F
lieber Jedi,

vielen herzlichen Dank für deine weisen Worte. Für mich versuche ich gerade immer da eine Balance, ein ausgeglichen sein zu finden. Es gibt Voraussetzungen, damit ich mich als wertvoll empfinde. Einen Grund, das ich mich wertschätzen kann.
Seit ich wieder mehr Sport mache, wurde ich auch wieder schlanker. Und das darf mich auch mit Stolz erfüllen.

Aber viel wichtiger ist für mich die wertschaffende Liebe, die voraussetzungslos liebt, ohne Bedingungen. Denn meine körperlichen Stärken sind auch mal wieder weg.wir werden alle älter. Deshalb ist die bedingungslose Wertschätzung für mich wichtiger.

Denn es liegt an meinem persönlichen Werterleben, an meinen eigenen Wertmaßstäben, an meiner eigenen Liebesfähigkeit.

An meinen eigenen Wertbotschaften an mich selbst.

Ich sehe mich, ich beachte mich, ich liebe mich, ich bin nicht ersetzbar, ich vertraue mir, ich brauche mich.

Auch wenn ich wie alle Menschen fehlerhaft bin, das gehört zu meinem Menschsein einfach dazu.

Das ist meine Realität. Aber ich darf immer wieder zu mir selbst barmherzig und gütig sein, mir meine Fehler immer wieder vergeben.

Und diese Wertschätzung dürfen wir, ja sollen wir an andere Menschen, gerade auch an unsere Kinder weitergeben, und natürlich auch an unsere Hunde.







Du bist spitze
DU bist spitze,
DU bist genial,
jemanden wie DICH,
den gibt es nicht noch mal.
So wie DU bist,
hat man dich erdacht
Du wirklich wunderbar gemacht!

Dein Gesicht total einmalig auf der Welt,
deine Arme, deine Beine sind der Clou.
Niemand denkt und fühlt grad so, wie du es tust,
keiner lacht und singt und tanz genau wie du!

Auch wenn du dich manchmal selbst nicht leiden kannst
und du dich fragst, ob du auch wirklich wichtig bist:
Viele sind froh, dass es dich gibt auf dieser Welt,
gäbs dich nicht, dann würdest du sehr vermisst!

Auch wenn du nicht überall die Beste bist
und du manche Dinge einfach nicht verstehst-
dafür kannst du vieles andere wirklich toll,
du bist gut, kein Grund dass du dich irgendwie genierst.


viele liebe Grüße an dich,

Frederick

24.06.2019 19:13 • x 3 #155


Jedi
Hallo Frederick !

Zitat von Frederick1:
Einen Grund, das ich mich wertschätzen kann.
Seit ich wieder mehr Sport mache, wurde ich auch wieder schlanker.

Ich hoffe, dass Du dich auch vorher wertschätzen konntest ?
Natürlich ist Sport (ohne Übertriebenen Leistungsgedanken dabei) gut, gerade gegen Depression !
Auch wenn man wieder sein Gewicht regulieren konnte, aber nun schlanker zu sein, mag ein gutes Gefühl machen,
sollte aber nicht der Grund sein sich zu wertschätzen !
denn, wenn es mal aus irgendeinen Grund sich noch mal verändern sollte (das kann eine Erkrankung sein, uvm.),
gerade dann braucht es besonders unsere Selbstliebe u. Wertschätzung, wie man dann ist !

Gerade dann, wenn es uns schlecht geht, wir uns nicht annehmen können, wie wir sind, wenn wir uns nicht im Spiegel sehen können, dann braucht es besonders unsere liebevolle Gedanken, unser annehmen u. wertschätzendes Verhalten uns selbst gegenüber !

Zitat von Frederick1:
das darf mich auch mit Stolz erfüllen.

Natürlich darf dich das mit Stolz erfüllen, wenn du durch den Sport, erfolge verzeichnen kannst !
Aber auch vorher Frederick, auch mit höherem Gewicht, warst du immer der selbe Mensch, der du auch heute noch bist !
Ein sehr freundlicher, aufmerksamer, liebender Mensch, Frederick !

LG Jedi

24.06.2019 20:50 • x 3 #156


Hoffnung21
Das mit dem Gewicht und der Wertschätzung ist auch bei mir immer wieder Thema. Hab ja leider auch ein paar Kilos zu viel. Bevor ich in Urlaub gefahren bin, hab ich festgestellt, dass meine Sommerklamotten vom letzten Jahr wohl eingegangen sind. Normal hätte ich mir nichts neues gekauft, weil auf dem Stand will ich ja nicht bleiben. Aber ich hab mir dann -dank Psychotherapie- gesagt, Stopp, auch JETZT bin ich es mir wert, dass ich mir was Neues zum Anziehen kaufe. Ok, ich hab nicht die teuersten Sachen gekauft, die man länger hat, aber immerhin. Ich war richtig stolz auf mich.

24.06.2019 22:51 • x 6 #157


Y
Gut gemacht Eis , icn mach das auch grad so .

24.06.2019 22:56 • x 3 #158


F
hallo lieber Jedi,

natürlich kommt es nicht auf mein wertvoll sein an wenn ich wieder schlanker bin. Aber es kann mit dazu beitragen. Jeder Mensch hat Gaben und Fähigkeiten, etwas das der jeweilige Mensch ganz besonders gut kann. Ich muss da jetzt keine Showstar sein, mich stolz überall präsentieren. Aber ich darf mich darüber freuen, auch wenn andere Menschen etwas ganz Besonderes gut können. Und da muss ich auch nicht neidisch sein, darf mich mitfreuen.

Manche Stimme in uns versucht unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Eine Stimme sagt, zeig allen, das du ein guter Mensch bist, die andere sagt, Du solltest dich eher schämen, eine andere Stimme,niemand kümmert sich wirklich um mich, ich bin so allein. Eine andere Stimme sagt: Du musst erfolgreich sein, bekannt werden und Einfluss haben.

Doch unter allen diesen lauten Stimmen mischt sich eine leise zärtliche Stimme: DU bist ein wertvoller Mensch.

Auf diese Stimme dürfen wir vor allem hören. Um diese Stimme wieder hören zu können muss ich wieder einmal ruhig werden, still, schweigen. Und es braucht einen starken Willen von uns, es immer wieder anzunehmen, ich bin wertvoll.


Ich habe Vertrauen zu mir, ich habe Vertrauen zu mir selbst, ich traue mir was zu. Ohne dieses Vertrauen ist es ganz schwer zu leben, zu überleben.

Mir kommen da immer wieder die Trapezkünstler in Erinnerung, sie bestehen aus Fliegern und Fängern. Und die müssen sich auf sich gegenseitig verlassen. Sie schlagen Riesensaltos in der Luft. Vieles in meinem Leben gleicht einem Fliegen durch einen freien Raum- Es ist schön, frei wie ein Vogel durch die Lüfte zu fliegen.

Bei diesen Trapezkünstlern ist immer jemand da, der dich im richtigen Augenblick wieder auffängt. Wenn dieser eine nicht da ist, wird aus unserem Fliegen ein tiefes Fallen.

So wünsche ich dir und mir, uns allen hier, immer wieder Menschen, die uns auffangen, wenn wir zu fallen drohen.

Dazu brauchen wir Vertrauen, nicht nur zu uns selbst, sondern auch zu anderen Menschen.

Menschen, auf die ich mich verlassen kann, Menschen wie du und anderen hier im Forum, die mich wert schätzen.

viele liebe Grüße an dich,

Frederick






Trapezkünstler.

25.06.2019 16:31 • x 2 #159


Jedi
Hallo Frederick !

ein schönes Bild mit den Trapezkünstlern, dass ich mir zu einem inneren Bild mache.
Zitat von Frederick1:
Bei diesen Trapezkünstlern ist immer jemand da, der dich im richtigen Augenblick wieder auffängt. Wenn dieser eine nicht da ist, wird aus unserem Fliegen ein tiefes Fallen.

Genauso ist es u. so geht es vielen, wenn sie sich erschöpft haben u. eine Depression entwickelt haben.
ich finde es sehr wertvoll mit inneren Bildern zu arbeiten !
sie können uns helfen, wieder in balance zu kommen oder bei den Trapezkünstler zu bleiben, uns hoffnung geben, dass uns jemand wieder auffängt.
Zitat von Frederick1:
Manche Stimme in uns

ich kenne diese Stimmen auch u. ich habe ihnen lange geglaubt, was sie mir über mich u. meinem Leben erzählt haben.
doch ist mir mehr u. mehr bewusst geworden, es sind meine Stimmen, die sich aus meinem Unterbewusstsein melden, da
wo ich sie, nachdem ich sie gelernt habe, dort gut abgespeichert habe.
heute weiß ich, dass es noch eine andere Stimme gibt, die Stimme spricht aus meinem wahren inneren kern heraus u. seit ich dieser Stimme glauben schenke u. ich dieser Stimme eher vertraue, hat sich mein Denken u. mein Leben sehr verändert.
Es war ein hartes Stück arbeit !
Aber jeden Tag, den ich mit dieser Arbeit der Selbsterkenntnis verbracht habe, waren Glückstage u. Tage, wo ich mir meine Freiheit zurück erobert habe.

Zitat von Frederick1:
Menschen, auf die ich mich verlassen kann, Menschen wie du und anderen hier im Forum, die mich wert schätzen.

Gerade diese Wertschätzung, die einem hier so bewusst wird !
Da kann u. möchte ich Dir gerne zustimmen u. gilt ebenso auch für mich persönlich !

LG Jedi

25.06.2019 18:55 • x 4 #160


Mandinka
Ich hab früher immer sehr viel im Job gegeben. Ich habe in meiner Teilzeit-Arbeit täglich immer mindestens genau so viel gearbeitet und geschafft, wie die anderen in ihrer Vollzeit. Schön blöd - ich weiß. Das Problem war dann, daß das keiner wahrnahm, sondern man dreist versuchte, mir noch mehr Arbeit aufzudrücken, so daß ich immer frustrierter und auch wütender wurde. Irgendwann fing ich an meine Kollegen richtig gehend zu hassen und sie nur noch als Feinde wahrzunehmen. Natürlich wirkte sich das auch auf mein Privatleben aus.

Ich glaube, auf Wertschätzung zu warten, endet sehr oft so wie bei mir. Mir hat geholfen, mir einzugestehen, daß es so nicht weitergeht und ICH etwas ändern muss. Erst einmal hab ich mich vom Arzt aus dem Rennen nehmen lassen, und später half mir eine Therapie, zu erkennen, daß ich viel zu wenig auf mich selbst achtete, viel zu sehr in der Pflichtgefühl-Falle steckte. Heute kann ich mit der fehlenden Wertschätzung viel besser umgehen. Gott sei Dank.
Ich wechselte später auch die Abteilung und bekam andere Kollegen, von denen auch nicht jeder einfach ist, aber mich triggern im Umgang mit ihnen keine schlechten Erinnerungen.

27.06.2019 08:46 • x 7 #161


Hoffnung21
Hallo @Mandinka

Mir ging das ähnlich mit meinem Teilzeitjob. Die Freizeit wurde mehr und mehr für die Arbeit genutzt. Bis ich irgendwann, neben vielen weiteren Faktoren zusammengebrochen bin und in Summe ca. 16 Monate krankgeschrieben war. In der Psychotherapie habe ich gelernt. Job und Privatleben auseinanderzuhalten. Heute benutze ich eine App, die ich starte wenn die Arbeit beginnt, und am Ende wird die Zeit abzgl. Pausen gespeichert. Am Monatsende wird es dann kontrolliert, damit nicht zu viele Überstunden herauskommen. Das klappt jetzt ganz gut. (Ich Teile mir meine Arbeitszeit im Außendienst selbst ein und arbeite auch viel von zu Hause).

LG Eis

28.06.2019 00:13 • x 3 #162


F
liebe Eis,

mir ging es auch so wie dir. Habe immer mehr gegeben als genommen, weil ich mich voll wertlos fühlte, immer gedacht habe, ich muss mir mein wertvoll sein erst erarbeiten, verdienen. Bis ich endlich umdenken konnte, anders denken.

Unser Denken, unser Verstand ist ja ständig in Aktion. Ich analysiere und reflektiere, bilde mir Vorstellungen, träume.

Es gibt keinen Augenblick während unseres Tages oder in der Nacht, wo ich nicht denke. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte mein Denken endlich abstellen. Oh viel Kummer, viel Leid manche Schuldgefühle oder Ängste blieben uns erspart.

Unsere Fähigkeit als Mensch zu denken, kann schon toll sein, aber gerade in meiner Depression zu einer großen Qual sein.

Muss ich ein Opfer meiner unaufhörlichen Gedanken werden.

Nein, ich darf anfangen, immer mehr über mich positiv zu denken und zu reden. Das alles was meinen Verstand beschäftigt, in Beschlag nimmt, ich mit Liebe und Annahme zu mir beantworten darf.

Mir selbst eine hilfreiche Brücke zu meinem Denken bauen darf. Denn oft liegt da auch mal ein tiefer Graben in der Beziehung, im wertvoll sein leben zu mir selbst. Diesen Graben darf ich versuchen immer wieder zu überbrücken.

Das ich mich immer wieder für mich und mein Leben entscheide. Dafür darf ich mich jeden Tag neu entscheiden, für oder gegen mich.

Unser Leben hat viele verschiedene Seiten. Immer gibt es eine freudige, aber auch eine schmerzliche Seite. In dieser Wahl liegt unsere Freiheit, für was entscheide ich mich. für mich und mein Leben, oder gegen mich und mein Leben, mein Leben, so wie es im Moment gerade ist.

Wahre Freude ist für mich dort, wo ich mich selbst wert schätzen und annehmen kann, so wie ich gerade bin, so ist es für mich gut.nur Mut!


viele liebe Grüße an uns alle hier,

Frederick

28.06.2019 18:06 • x 3 #163


Jedi
Hallo

Unser Denken beeinflusst unsere Lebenswirklichkeit !
Wir Menschen sind abhängig von der Resonanz zu unseren Mitmenschen.
So wir wir dann auch über uns Selbst denken, dies erfahren wir in den Begegnungen mit Anderen.
Manche unserer Mitmenschen neigen dazu, wenn sie spüren, dass wir uns klein, unbedeutend fühlen, so mit uns umzugehen,
bzw. sich so uns gegenüber zu verhalten.

Wir denken zw. 60- bis 80000 Gedanken am Tag, wovon das meiste Müll ist.
Das was wir aber lernen können, um nicht Opfer unserer Gedanken zu sein, wir können die Verantwortung unseres Denkens übernehmen.
Es ist vom Gefühl u. unseren Emotionen her, ein anderes erleben, wenn ich mir diese Gedanken bewusst mache u. mich verantwortlich dafür fühle.
Mit sehr viel Übung, können wir zum Beobachter unserer Gedanken werden u. können unsere Gedanken anfangen zu filtern, welche sind nützlich u. sinnvoll, welche sind Energieräuber u. fördern negative Gedankenmuster, blockieren uns in unserem handeln u. machen uns krank.

Unser Denken über Uns, über Unsere Lebenswirklichkeit u. wie wir über andere Menschen denken, unsere beurteilungen u. bewertungen, sind zu einem hohen Maß, unseren Prägungen geschuldet, denn als Kinder glauben wir , was uns Erwachsene erzählen, weil uns die nötige Lebenserfahrung fehlt, diese zu hinterfragen u. zweifel anzumelden.
Später als Heranwachsene u. als Erwachsener, bilden wir die der Zeit, wo wir uns Entwickeln , unsere eigenen Erfahrungen machen, auf der Basis dessen, was wir als Prägung in unserem Unterbewusstsein abgespeichert haben, neue, oft weniger positive Gedanken über uns.
bspl. - Wer früher schon immer mit Anderen verglichen wurde, der wird später, sich auch, wenn auch oftmals unbewusst, mit anderen vergleichen, wie dann wohl das eigene Urteil ausfallen mag ?
Wer früher gelernt hat, Liebe muss man sich verdienen, wird später versuchen, überall her Anerkennung u. Zuneigung, durch Anstrengung zu bekommen.

Da können wir anfangen, wenn wir uns dessen Umstand bewusst werden, Verantwortung für diese Gedanken zu übernehmen, sie einmal hinterfragen u. die verantwortung dafür zu übernehmen, anders denken zu können !
Es braucht dann sich nicht mehr als Opfer zu fühlen, sondern wir merken, wir können in unserem Kopf, auch Selbstbestimmter werden !
So verhält es sich meist auch in Situationen, wo wir nur glauben zu wissen, wie ein Anderer über uns denkt.

Für sein Denken u. Handeln, Verantwortung zu übernehmen, hat sehr viel mit Wertschätzung, sich Selbst u. Anderen gegenüber zu tun.

LG Jedi

29.06.2019 16:07 • x 7 #164


A


Hallo Jedi,

x 4#15


E
Wie wahr, jedi.

Als du ähnliches zum ersten Mal bei mir geschrieben hast- ist schon bald 2 Jahre her- wußte ich überhaupt nicht, was du damit meinst, mit den Gedanken, die uns in die Irre leiten oder von falschen Glaubenssätzen geprägt sind, irgendwann ist es dann in mein Bewußtsein eingesickert und dann hat sich was geändert- allerdings sehr, sehr zögerlich und ich bin immer noch gefühlt am Anfang.

29.06.2019 16:24 • x 6 #165

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