Hallo Zusammen !
Zitat von Alexandra2:es ist traurig, daß es in Kliniken immer noch keine Ethikkommission gibt,
ich weiß, dass es in Zertifizierten Krankenhäusern solche Ethikkommissionen gibt.
sie sind in der regel zusammengesetzt, aus Ärzte, verschiedener Fachrichtungen, Pflegepersonal u. Menschen aus dem Bereich der Verwaltung.
Schade Alexandra, dass es offensichtlich eine solche Ethikkommission in dem KH dort nicht gab oder euch ist davon nichts berichtet worden.
das sollte aber so passieren !
Zitat von Alexandra2:Unsere Verzweiflung, unser Entsetzen mussten wir allein loswerden, so gut es ging.
ich kann jeden nur mut machen, wer in einer solch präkeren situation befindet, der darf sich auch an den Krankenhaus-Seesorger wenden u. wenn es ihn/ihr gibt, an den/die Patientenfürsprechen.
Bitte an Alle, die sich in einer für sie Konfliktbeladenen situation befinden ode mal befinden werdet, fragt nach solchen instanzen nach.
sie helfen auch, wenn es mit dem Arzt oder auch mit der Pflege probleme gibt u. die sich so nicht klären lassen.
das ist oft sehr hilfreich !
Zitat von Alexandra2:Anwaltliche Beratung ergab, daß die Chancen, die Klage zu gewinnen, 50:50 bestand.
Auch da kann ich nur raten, wenn von seiten eines Angehörigen ein Verdacht , eines Behandlungsfehler gibt, dann wendet euch an einen Fachanwalt für Medizinrecht.
dieser kann Akteneinsicht erhalten u. prüfen lassen, ob ein Behandlungsfehler nachzuweisen ist.
der wunsch nach vergeltung oder bestrafung des Chirurgen, wenn ein Patient nach einem OP-Eingriff, nach kurzer zeit verstirbt, ist absolut nachzuvollziehen.
doch ergeben oftmals bei fachlicher prüfung, keine hinweise auf ein schuldhaftes tun, durch den Chirurgen
eine erweiterte OP, kann indiziert sein, diese zeigt sich aber erst, während der laufenden OP.
ohne den detaillierten Fall, den Alexandra beschrieb zu kennen,
ja es kann mal nötig werden, während einer laufenden OP, diese in ihrer gesammtheit zu erweitern, auch wenn dies so nicht vorher abgesprochen war.
dazu beschreibt der Chirurg später, in seinem OP-Bericht die notwendigkeit.
manche menschen denken reflexartig, wenn sie etwas von gutachten hören, dass da eine Krähe der Anderen kein Auge auskratzt, aber dies stimmt so nicht. meist sind die, die die Gutachten verfassen auch Ärzte, aber sehr oft aus ganz anderen Häusern.
und untereinander wird auch nicht gemauschelt, denn die KH stehen schon lange unter einem enormen Wettbewerbsdruck u.
da ist nicht viel mit solidarität.
Auch wird es durch den Chefarz odert den Oberarzt nicht möglich sein, eine OP so zu beeinflussen, um einen Assistenzarzt die möglichkeit zu verschaffen, seinen Katalog vollzubekommen, um sich zur Facharztprüfung anmelden zu können.
auch hier kusieren oft falsche Annahmen.
warum schreibe ich das, weil es hier, für mich um Wertschätzung gehen soll.
Ärzte stehen häufig in der Kritik, wenn etwas nicht so gelaufen ist oder wenn etwas sich verschlimmert hat.
die Angehörigen mag ich verstehen, aber meiner Erfahrung nach, geben die Ärzte in den Krankenhäusern umter diesen , oft sehr ungünstigen arbeitsbedindungen ihr allerbestes, was sie geben können.
der Arzt u. das gehört auch zur Wertschätzung dazu, in dem weißen Kittel steckt immer auch nur ein Mensch.
Ja, es passieren Dinge, dich nicht ok sind u. auch nicht hingenommen werden müssen u. dies sollten Angehörige dan auch deutlich ansprechen.
den Angehörigen sage ich, holt euch dazu beistand, fragt im Krankenhaus nach !
Was dringend in KH fehlt, sind - mehr Ärzte, besonders Palliativ-Mediziner,
auch der Verwaltungsaufwand, der oft erst nach Feierabend erledigt werden kann, sollte auf das notwendige reduziert werden.
- deutlich mehr Pflegepersonal,
mehr Hilfspersonal, die die Pflegefremden arbeiten den Schwestern u. Pflegern abnehmen u. damit entlasten
- aber auch andere weitere Berufsgruppen, sind vom Personalschwund betroffen.
- mehr hinweise für Patieten u. ihre Angehörigen, ob in dem KH eine Ethikkommission gibt, ob es dort Patientenfürsprechen gibt u.
wo das Büro des KH-Seelsorge zu finden ist !
Zitat von Machara:Sterbebegleitung hat für mich sehr viel mit Wertschätzung und Respekt zu tun.
dem stimme ich absolut zu !
und wie wichtig dies ist, erlebe ich ja gerade selbst in einer Sterbebegleitung einer Freundin.
diese habe ich jetzt aus dem KH herausgeholt u. in ein Hospiz verlegen lassen.
ich bin von diesem Hospiz so begeistert, tolle Atmosphäre, tolles Pflegepersonal, fühle mich als Besucher toll mit-begleitet.
Zitat von Machara: eine Patientenverfügung haben.
da hat Machara recht, dass ist sehr sinnvoll u. hilfreich.
Allerdings bitte nicht nur aus dem PC herunterladen, sondern wenn noch möglich ,
handschriftlich u. genau, am besten Detailliert verfassen, wann keine Lebensverlängernde Maßnahme gewünscht wir, beziehungsweise, wann die Maßnahmen beginnen sollte.
dafür braucht man in der regel beratung, villt. durch den Hausarzt oder einen anderen Facharzt, am besten einen Palliativ- Mediziner.
Ich hoffe, von ein paar allgemeine Dinge euch infomieren zu können, damit ihr villt. so schlimme erlebnisse erst gar nicht erleben solltet.
leider verbreiten sich negative Geschichten, ums KH, Ärzte u. Pflegepersonal recht rasch u. werden von generation zu generation weiter verbreitet.
auch wenn die ein oder anderen vorfälle stimmen, doch so glaube ich, dass dies nicht die überwiegende Mehrheit u. die Wirklichkeit,
unserer KH, Ärzte u. Pflegende abbildet.
Wertschätzung beruht auch darauf, dass man sich immer sein eigenes bild machen sollte oder wenn nötig, sich hilfe an seine seite holen darf !
Upps ist jetzt etwas lang geworden.
ich hoffe, es ist noch ok
LG Jedi