Ausgebrannt
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ein recht interessantes Forum und in vielen Beiträgen find ich mich wieder.
Seit ein paar Wochen schlage ich mich mit dem Gedanken rum, was eigentlich mein Problem ist. Gerade die Kündigung meines Arbeitgebers(Ich bin jetzt seit 4 Monaten zu Hause. 4 Wochen Krank/Urlaub und dann Kündigung) wäre ich auch nicht dadrauf gekommen, dass ich wohl unter einem Burn Out leide.
Nach der Kündigung ging es mir eigentlich ganz gut. Wenn ich daran zurückdenke, muss ich zugeben, dass mein Körper irgendwie aufgeatmet hat.
Ich muss aber mal von vorn anfangen. Seit März 2008 lief mein Körper auf mehr als 100%, aber mir machte die Arbeit Spass. Im Sommer wurde dann mein Urlaub immer weiter nach hinten verschoben,ausser eine Woche im September. Nach dieser Woche bin ich dann jeden Tag lustloser ins Büro gegangen. Klar, wenn ich dann mittendrin in der Arbeit war, machte es auch wieder Spass, aber ab Mittag fehlte mir dann jegliche Konzentration.
Im Dezember wurde ich dann 14 Tage von meiner Hausärztin aus dem Verkehr gezogen. Anschließend hatte ich dann noch 2 Wochen Urlaub. Und an meinem ersten Arbeitstag danach wurde mir die Kündigung ausgehändigt mit bezahlter Freistellung.
Nun bin ich seit Anfang Januar zu Hause und komme auch heute noch nicht wieder in die Gänge. Zum Anfang hat sich mein Körper wohl all das geholt, was er in den letzten Monaten nicht bekommen hat. Aber auch heute kann ich noch stundenlang mit Nichtstun verbringen ohne das mir die Decke auf den Kopf fällt. Früher habe ich es max. 3 Tage ausgehalten. Jetzt ziehe ich mich immer mehr von meinen Freunden zurück, gehe nur noch selten vor die Tür, kann mich einfach zu nix aufraffen. Meine Hausärztin meinte dass dies alles Anzeichen für ein Burn Out sind, und sie mich deshalb ja schon im Dezember krank geschrieben hat. Sie meinte Ruhe würde mir ganz gut tun, aber ich solle mich auch unter Menschen mischen. Aber unter Menschen, dazu fehlt mir momentan die Kraft.
Nun hatte ich letzte Woche Freitag ein Vorstellungsgespräch und eigentlich war ich recht froh, dass ich heute eine Absage erhielt. Denn seit Freitag quälte mich der Gedanke und die Angst vor dem Arbeitsalltag. Die Angst, dem nicht mehr gewachsen zu sein. Die Angst sich wieder zu übernehmen, und wieder an die Grenze zu gelangen, dass der Job kein Spass macht. Mein Job war immer mein Traumberuf und jetzt habe ich darauf keine Lust mehr, oder besser gesagt: Ich weiß nicht ob ich da wieder zurück will.
Man, so richtig weiß ich garnicht damit umzugehen. Habt ihr irgendeinen Tipp, wie ich mich schneller wieder aufraffen kann? Sollte ich mich schnellstmöglich wieder um einen geregelten Alltag kümmern?