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Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

F
lieber Dan,

das glaube ich jetzt nicht. Als Depri bin ich nicht besser, aber anders. Wir leben alle in dieser Welt, so wie sie ist.

Aber auch als Depri kann ich versuchen anders zu leben, alternativer.

Das es mir nicht nur auf Reichtum, Wohlstand und Geld ankommt, möglichst viel zu haben......immer noch mehr wollen,

so lange, bis es gar kein Leben mehr auf der Erde gibt...........

Auch als Depri kann ich verseuchen anders zu denken, anders zu leben.

Wir müssen als Depri nicht angepasst sein............


liebe Grüße,

Frederick

25.04.2020 17:24 • x 1 #1066


F



Zeit wieder mal auf die kleinen Dinge zu schauen. So eine Blume, was für ein riesiges Wunder....................................

Eine Blume in der Krise verschenken, wieder Brücken bauen zu Menschen in der Nachbarschaft...............


liebe Grüße,

Frederick

25.04.2020 17:29 • #1067


A


Hallo Jedi,

Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

x 3#3


T
Also ich finde ja, dass das Problem nicht an dem ''höher und immer schneller sowie fortschrittlicher'' liegt, sondern daran, dass man einfach nichts machen kann. Gezwungen zu sein, nicht vergnügt schwimmen zu gehen, sondern an schönen Sonnentagen vor dem Laptop/Handy/Fernseher zu sitzen oder meinetwegen irgendwo draußen, aber einfach nur sitzen ohne sonstige Erlebnisse, das ist schon heftig. Solche Aktionen sind auch nicht stressig, sondern beleben und sind eigentlich die Dinge, für die wir leben. Alternativen fallen weg, wo man sich vorher einfach anderweitig besinnt hat, wenn ein Bad oder so geschlossen hatte, hat man heute einfach überall geschlossene Türen.
Natürlich kann man die Verantwortung über den Frust bei sich selbst suchen, weil man nicht die Fähigkeit besitzt, sich gut langweilen zu können und Tag für Tag sinnlos einfach vorbeistreichen zu lassen, während man normalerweise allerlei Möglichkeiten hätte, sich positiv bespaßen zu lassen, aber ich sehe das Problem doch bei Corona, nicht bei mir.
Das sind meine Skills, um mit meiner psychischen Verfassung klar zu kommen und diese fehlen total.
Ohne Corona wären die Maßnahmen gar nicht da und ohne Corona wäre keiner in Gefahr.
Die Situation ist unschön, da gibt es nichts dran zu rütteln.

Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als sich damit zu arrangieren, aber dieses Arrangement ist nun mal sehr klein, da es nämlich an Möglichkeiten fehlt. Und bei dem einen oder anderen fehlt es an psychischer Stabilität.


Ich bin auch der Meinung, dass stabile Menschen jammern dürfen, wieso denn auch nicht? Wenn es sie ebenso belastet, wieso sollte ich denen das absprechen?
Wenn jemand gut damit klar kommt, hey, schön - super. Aber wieso stellt man dann die Erwartung an andere, dass sie damit ebenso klar kommen (sollten/müssten)?
Wieso erlauben wir Menschen nicht, ihre Empfindungen auszudrücken oder diese überhaupt haben zu lassen?

25.04.2020 17:33 • x 3 #1068


F



und wir bauen zueinander eine Brücke aus Licht............Du von deiner Seite aus, ich von meiner Seite aus. Und dann treffen wir uns in der Mitte. Egal wie hell dein Licht brennt, gemeinsam werden wir stärker in der Krise. Jedes einzelne Licht im Forum ist hier ganz arg wichtig.

Klagen, anklagen, zieht uns in der Depri runter, aber ein gemeinsames Ziel, wie Brücken bauen in der Krise, das trägt in der Krise..........


liebe Grüße,

Frederick

25.04.2020 17:37 • #1069


D
Zitat von traumaland:
Ich bin auch der Meinung, dass stabile Menschen jammern dürfen, wieso denn auch nicht? Wenn es sie ebenso belastet, wieso sollte ich denen das absprechen?


Dürfen auf jeden Fall. Mich befremdet es halt nur teilweise. Viele wissen vermutlich nicht, was sie haben. Das würde ihnen erst bewusst, wenn sie mal einige Zeit etwas anderes erlebt hätten.

Anderes Beispiel ist, wenn manche ernsthaft sagen, ihr ganzes Wochenende wäre ver...., wenn der Lieblingsverein verloren hat. Klar, die haben das Recht dazu. Aber ich habe auch das Recht dazu, das als lächerlich zu empfinden und in gewissem Maße auch für dekadent zu halten...gerade bei diesem Beispiel ist es halt wirklich krass.

Okay, ich gebe zu, dass beides (Corona und Vereinsniederlage) sicherlich nicht qualitativ vergleichbar ist..

25.04.2020 17:47 • #1070


F
lieber Traumaland,

ich glaube schon das diese Krise auch mit den zu hohen Erwartungen von uns Menschen zu tun hat. Ja ich bin älter und kenne noch Zeiten, wo wir noch nicht so einen großen Wohlstand in Deutschland hatten, wo nicht alles so möglich war.

Persönlich fand ich diese Zeiten angenehmer und ruhiger. Gut, wir mussten noch viel mit den Händen arbeiten. Aber das hat uns eher müde gemacht, zufriedener. Durch die Arbeit am nur am Computer bist du nicht mehr so ausgelastet. Da brauchst du dazu noch Joggen usw.

Und mit meinen dicken Arbeiterhänden kann ich auf meiner Gitarre auch nicht immer so gut greifen, wie ich es möchte.

Kinder waren aber in der Lage noch zu spielen, heute musst du ihnen immer wieder was Neues bieten, um sie ruhig zu halten........usw............

Nein, früher war nicht alles besser........Aber Beziehungen hielten um einiges länger. Heute gehen viele Beziehungen zu schnell zu Ende, weil ja die Auswahl so groß ist, und die meisten psychischen Probleme sind Beziehungsprobleme...

liebe, stille, nachdenkliche Grüße,

Frederick.......... jetzt treffe ich mich meinen Freaks auf dem Bildschirm.....................meinen durchgeknallten Musikern....

25.04.2020 17:51 • #1071


E
Ich mag den Laschet nicht. Er ist mir nicht geheuer - auch wenn er mehr Lockerung in NRW durchsetzte ( ein Segen ) er macht das nicht, weil er so ein großer Menschenfreund ist. Er ist Kapitalist durch und durch - und denkt ausschließlich wirtschaftlich.

Sonst hätte er für die Kinder Lockerungen durchgesetzt. Die leiden wirklich!

25.04.2020 17:58 • x 2 #1072


E
Zitat von traumaland:
Also ich finde ja, dass das Problem nicht an dem ''höher und immer schneller sowie fortschrittlicher'' liegt, sondern daran, dass man einfach nichts machen kann.

Ganz genau.
Nichts.
Und es geht mir persönlich darum, daß ich den ganzen Mist ja brav mitmache, aber keinerlei Überzeugung habe, daß es wirklich notwendig ist, DAS nervt mich nämlich auch noch.

Und man kann das auch ganz einfach mal so stehen lassen, auch mein Genervt-Sein und meine Wut.

25.04.2020 17:59 • x 3 #1073


E
Leid zu vergleichen: macht keinen Sinn - wie ich es schon mal schrieb.

25.04.2020 18:08 • x 3 #1074


E
Zitat von Frederick1:
Aber Beziehungen hielten um einiges länger

Beziehungen hielten vor allem, weil es eine wirtschaftliche Notwendigkeit, insbesondere für Frauen war, beieinander zu bleiben.

25.04.2020 18:15 • x 4 #1075


T
Zitat von Dan20:
Dürfen auf jeden Fall. Mich befremdet es halt nur teilweise. Viele wissen vermutlich nicht, was sie haben. Das würde ihnen erst bewusst, wenn sie mal einige Zeit etwas anderes erlebt hätten.


So wie jetzt in der Krise? Es ist eine Krise, an der alle teilhaben und sicher gibt es Menschen, denen macht das nichts aus, aber einigen anderen schon.

Zitat von Dan20:
Anderes Beispiel ist, wenn manche ernsthaft sagen, ihr ganzes Wochenende wäre ver...., wenn der Lieblingsverein verloren hat. Klar, die haben das Recht dazu. Aber ich habe auch das Recht dazu, das als lächerlich zu empfinden und in gewissem Maße auch für dekadent zu halten...gerade bei diesem Beispiel ist es halt wirklich krass.

Das ist eine Leidenschaft für einen Verein. Man kann sich mit ihnen freuen, aber auch mit ihnen maulen.

Zitat von Frederick1:
ich glaube schon das diese Krise auch mit den zu hohen Erwartungen von uns Menschen zu tun hat. Ja ich bin älter und kenne noch Zeiten, wo wir noch nicht so einen großen Wohlstand in Deutschland hatten, wo nicht alles so möglich war.

Nein, die Krise hat mit einem Virus zu tun, das vielen das Leben kosten und die Gesundheit erheblich einschränken kann.
Und Wohlstand hatten sehr viele Menschen auch vor Corona nicht.
Die jammern nicht wegen einem Verlust des Wohlstandes. Sie jammern, weil momentan so gar nichts mehr geht.

Zitat von ClaraFall:
Sonst hätte er für die Kinder Lockerungen durchgesetzt. Die leiden wirklich!


Ich bin zwar kein Kind, aber ich leide auch.

Zitat von Resi:
Und man kann das auch ganz einfach mal so stehen lassen, auch mein Genervt-Sein und meine Wut.

Sehe ich auch so. Du hast jegliches Recht dazu, die Situation beschissen zu finden.

25.04.2020 18:25 • x 4 #1076


D
Zitat von traumaland:
Das ist eine Leidenschaft für einen Verein. Man kann sich mit ihnen freuen, aber auch mit ihnen maulen.


Klar, die kenne ich auch! Aber wie soll ich das jetzt ausdrücken...es geht mir um die Dimension, wie das manche beschreiben und wo halt ganz deutlich rüberkommt, dass diese Menschen anscheinend sonst keine wirklichen (existentiellen), schweren Probleme haben.

Es triggert mich einfach dann, nicht mehr und nicht weniger. Ich beschreibe ja nur mein subjektives Empfinden aus meiner Perspektive dazu.

25.04.2020 18:40 • #1077


T
@Dan20
Ich finde es schön, wenn jemand sonst keine schweren Probleme hat. Das ist ein Glück, das nicht die Mehrheit erfahren. Es ist eben ein Ideal, das manche leben.
Ich wünschte auch, ich könnte mich über Belanglosigkeiten aufregen, als mich über die Dinge zu beklagen, die mich so oft in Bedrängnis bringen.
Ein Problem wird es nur dann, wenn diese Menschen die großen Probleme anderer verleugnen. Wenn das aber nicht der Fall ist, dann gönne ich denen das, nur ihre kleinen Probleme zu haben.

25.04.2020 18:46 • x 2 #1078


E
Das eine schließt das andere nicht aus.

Und man kann nie wirklich wissen, wie es denen wirklich ergeht, die vermeintlich ein tolles Leben führen.

25.04.2020 19:20 • x 2 #1079


A


Hallo Jedi,

x 4#15


T
Zitat von ClaraFall:
Das eine schließt das andere nicht aus.

Und man kann nie wirklich wissen, wie es denen wirklich ergeht, die vermeintlich ein tolles Leben führen.

Stimmt, das kommt noch hinzu. Man kann sich auch über kleine Dinge aufregen, wenn man größere Probleme hat.

25.04.2020 19:24 • #1080

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