liebe Eis,
DU dein Verhalten in der Depression kenne ich auch von mir selbst. Aber DANKE das wir nicht bleiben müssen wie wir sind, wir dürfen, ja wir dürfen uns verändern. Für eine Veränderung in meinem eigenen Leben brauche ich selbst viel Zuwendung, viel Liebe, viel Annahme, viel Verständnis. Weil ich manche Hilfe auch zu arg hinterfrage.
hilft mir das denn wirklich.
Ich möchte wissen, warum mich diese Depri so belastet, warum sie mich so ermüdet, sie mich so traurig macht, mehr als der Corona Virus.
Aber je mehr wir über etwas wissen, und dann auch noch verstehen können, da wird meine Unsicherheit weniger. Und gerade da war mir unser Forum oft eine große Hilfe. Ich glaube wirklich nur noch das, was ich einigermaßen verstehen kann.
Damit ich wieder Zuversicht und Vertrauen finden kann, auch wieder zu Menschen.
Gerade unsere oft falschen Einschätzungen über uns selbst.
ich tauge nichts, ich bin durch nichts mehr zu gebrauchen, ich bin ein Versager, alle gehen mir aus dem Weg.immer stehe ich unter Druck, ich muss müssen, aber die Freude dazu fehlt.und dann immer wieder die Angst, nicht zu genügen.
Selbst begleitet mich meine Depression schon viele Jahre. Es ist schon fast eine Lebensaufgabe für mich.
Jahrelang war ich bedrückt, habe unter meiner inneren Leere gelitten, meinem Lebensüberdruss, ständig gegrübelt und schlecht geschlafen, wollte meine Depression einfach nicht wahr haben. Erst seit ich sie mehr und mehr annehmen und akzeptieren kann, die Depression annehmen kann, als Teil von mir, wird es schlauerweise echt besser.
Nicht an der Depression vorbei leben, sondern versuchen, durch sie hindurch, wieder zu leben, das hilft mir seither am Besten. Ich wollte auch schon ganz frei werden von meiner Depri, aber meine Krise wurde um so größer, wenn ich mich mit aller Macht dagegen stellte. Dann wurde ich noch depressiver.
Natürlich, wir wollen alle unsere Depri los werden, so wie wir vieles nicht so Gute im Leben los werden wollen. Meine Haare, Füße usw.aber er genügt doch schon wenn wir los lassen können, es so gut wie es geht, annehmen können.
Alleine komme ich von meinen depressiven Gedanken auch nicht weg, das muss ich zugeben, ich bin auf die Hilfe von Menschen angewiesen.Ich kann selbst das Feuer meines Lebens nicht entfachen.
Aber das muss uns nicht unglücklich machen. Es geht darum uns anzunehmen, versuchen anders zu leben, mich anders zu verhalten, anders zu denken, nicht gegen meine Depri, sondern für meine Depri, den Mut, neue Wege zu gehen.
Die Depression mag bleiben, sie muss aber nicht mehr der Mittelpunkt meines Lebens sein, um den sich alles drehen muss. Sie ist ein Teil von mir, wie meine weniger werdenden Haare, oder was auch immer es auch sein mag.
Aber das wir in unserem Leben eine neue Perspektive sehen können. Sie mag noch da sein, sie ist aber nicht mehr das Allerwichtigste deines und meines Lebens.
DU darfst dich lieben und annehmen so wie DU bist.
Die Depression, ist noch da, aber durch unsere befreienden Aktivitäten nicht mehr der Mittelpunkt.
Depression beginnt in meinem Denken, in meinem Fühlen. So wie ich denke und fühle, so bin ich.
Schon als Kind im Mutterleib erfahren wir Nähe und Verbundenheit, Schutz und Geborgenheit, Selbstbewusstsein und Freiheit .für eine positive Entwicklung, oder auch nicht.
Erfahren wir dagegen Vernachlässigung Verletzung, Ablehnung, keine Liebe,,,,,,,,,,,dann entstehen in unserem Gehirn Störungsmuster, so wie bei mir auch, werden negativ beeinflusst. Die Stimmung sinkt, unser Vertrauen in uns selbst und die Erde ist gestört. Der Wille, mein Leben zu meistern ist nicht da.
Doch wenn ich das weiß, kann ich das mit Hilfe anderer Menschen verändern, neu lernen zu denken, zu fühlen, und zu handeln.
Menschen können uns zerstören, aber auch helfen. Gerade mein Therapeut hat sich schon viel Mühe, mit dem oft störrischen und verbitterten Frederick gemacht. Heute kann ich wieder viel mehr vertrauen, annehmen.
Und das wünsche ich uns allen hier, das wir bereit sind uns helfen zu lassen, wieder Liebe und Annahme an uns ran lassen. Das wir mehr und mehr annehmen können. Unsere Chancen in der Krise zu finden.
viele liebe Grüße,
Frederick