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Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

Irgendeine
Zitat von Jedi:
Das macht wirklich keinen Sinn ?
Ich hatte nur gehört, dass KH untereinander sich damit behelfen, wenn ein KH kaum solche zu behandelnden Fälle haben,
aber ein anderes KH sehr viele solche Patienten aufgenommen haben, ihnen dann auf kurzem Wege mit Schutzbekleidung aushelfen.

Du sagst es, man hilft sich untereinander. Davon hat ja auch jeder was, denn wenn die Hälfte der Belegschaft von KH X krank/in Quarantäne ist, muss KH Y das auffangen.
In der Großstadt kann das funktionieren, auf dem Land wird es schon schwieriger.
Warum also sollte man es stehlen, wenn man sich eh offiziell gegenseitig hilft?

20.03.2020 18:55 • x 3 #61


Jedi
@Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
ich wollte hier deinen Thread nicht zu schreiben, aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu schreiben.

Aber bitte schreibe weiter doch immer gerne hier in diesem Thread !
Egal in welchem Thread wir schreiben, wo es um diese zur Zeit sehr ungewöhnliche Situation geht,
Hauptsache ist doch, dass es villt. dem einen oder anderen Mut gibt - für etwas Unterstützung sorgt -
etwas von den Ängsten nimmt u. man sich nicht damit Allein fühlt.
So tragen doch Deine Beiträg, ob hier in diesem Thread oder auch woanders, sehr dazu bei !

Finde selbst Deine Beiträge immer lesenswert !
Aber das hatte ich Dir ja auch schon einmal geschrieben.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Frederick1:
gemeinsam sind wir hier im Forum, in der Krise stark.




LG Jedi

20.03.2020 19:09 • x 6 #62


A


Hallo Jedi,

Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

x 3#3


F
hallo ihr Lieben,

ich finde es so toll von uns allen hier, wie wir uns in der Krise unterstützen, vielen herzlichen Dank. Das bewegt mich gerade echt.


Niemand ist so reich, dass er überhaupt nichts bekommen kann.

Und niemand ist so arm, dass er überhaupt nichts geben kann.



Das wir hier versuchen, trotz Krise, zur Verbesserung unserer Lebenssituation und unserer Stimmung beizutragen.

Denn wir brauchen uns einander hier. Wir brauchen Hilfe und Rat, emotionale Stärkung in der derzeitigen Krise.

Jeder Mensch kann einem anderen Menschen etwas geben.auch wir Menschen mit Depression, auch wenn uns das niemand zuraut. Wir dürfen das was wir über die Depri wissen, großzügig miteinander teilen. Nur dann, wenn ich großzügig aus dem Brunnen meines Wissens verschenken kann, wissen wir, wie tief unser Brunnen überhaupt ist.

Doch auch in meinem Leben gab es schon Phasen, indem ich extrem und einseitig auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen war, ich nur empfangen, aber nichts geben keonnte.

Doch Bedürftige, Säuglinge usw. geben sich oft selbst, sie können gar nicht mehr anders.

Meistens jedoch geht Geben und Nehmen Hand in Hand. Wir brauchen Hilfe von anderen Menschen, können aber selbst Hilfe geben.

Doch oft scheint man bei einer Depression nur wenig ändern zu können. In solchen Zeiten genügt es vielleicht, wenn wir etwas Trost, Mitgefühl und Annahme geben können.


Ein kleiner Junge erlebte, das er den Konflikten zwischen seinen Eltern hilflos ausgeliefert war, so wie ich.

In beruflichen Konflikten erstarrt er, obwohl er über Fähigkeiten verfügt, Konflikte zu lösen, aber er kann nicht, ist blockiert.

Oft bekommen wir, wie hier auch im Forum Unterstützung, doch wir nehmen in unserer Depri nur unseren Mangel wahr.

Doch wenn ich mir einmal bewusst mache, wiviel Hilfe und Unterstützung ich schon als Depri bekommen habe, dann komme ich immer wieder ins Staunen. Und aus meinem Staunen entwickelt sich auch mal ein Danke oder gute Laune, und das gerade können wir in der Krise so gut gebrauchen.


Fühle mit allem Leid der Welt,

aber richte deine Kräfte nicht dorthin,

wo DU machtlos bist,

sondern zum Nächsten,

den DU lieben und erfreuen kannst.


Liebe und Freude in der Krise, das möchte ich gerne vermitteln. Aber wir dürfen uns selbst dabei nicht vergessen.

Wenn wir selbst gerade viel zu tun haben, darf ich mich selbst bitten, darauf zu achten, genügend Pausen zu machen.

Oder das du dir selbst einmal achtsam zuhörst.

Doch wer nicht klar sagt was er braucht, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nicht bekommt, was er braucht.

Klare, offene, ehrliche Wünsche, Worte, sind gerade in Krisensituationen sehr wichtig. Gerade Politiker, die sonst viele Worte machen und nichts sagen, werde in der Krise deutlicher, konkreter.

Das wünsche ich uns allen hier in der Krise, das wir ehrlich sagen was wir fühlen und denken.

Wir werden diese Krise überwinden, weil wir zusammen stehen.nicht körperlich, aber mit unseren Gedanken und Gefühlen.


viele liebe Grüße an uns alle hier,

viele gute Gedanken,


Frederick und Hund.

21.03.2020 11:40 • x 6 #63


Jedi
@Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Doch oft scheint man bei einer Depression nur wenig ändern zu können.
In solchen Zeiten genügt es vielleicht, wenn wir etwas Trost, Mitgefühl und Annahme geben können.


Frederick - der Satz stimmt zu 100% !

LG Jedi

21.03.2020 12:30 • x 4 #64


F
hallo,

ein Bekannter sagte einmal zu mir mit sehr klagendem Unterton, sein Garten sei so verwildert, da sieht es aus wie Kraut und Rüben, alles ist so zugewachsen.

Aber woher konnte ich wissen, was der jetzt wirklich von mir wollte? Da kann ich als gewöhnlicher Mensch nur raten.

Will der das ich jetzt einen Tag komme und ihm helfe, das Dickicht in seinem Garten zu lichten.Oder ist er einfach nur frustriert, enttäuscht, braucht Hoffnung in der Krise.?

Oder hätte der gerne meinen Rat, wie er es am besten anpacken kann, obwohl ich in Gartenpflege selber guten Rat gebrauchen kann-----------

Oder will der meinen Rasenmäher, meine Heckenschere ausgeliehen, oder womöglich Geld, für einen professionellen Gartenpfleger.


Gut ist, wenn ich meine Bitten und Erwartungen dann klar und ehrlich ausspreche.

Man beschreibt am besten klar und deutlich meine gerade belastende Situation. DU, ich habe jetzt einfach nur Angst in der Corona Krise.Nein, ich muss oder kann da nicht auf cool machen, ich habe Angst und Sorge, um meinen Arbeitsplatz, meine Gesundheit, meine Familie.

Dann kann man sich auch mehr in die Gefühle eines Menschen einfühlen, wenn ein Mensch sagt, mich überfordert die ganze Krise total, ich fühle mich hilflos, ich bin ziemlich ratlos, weiß keine Lösung, bin nur noch gestresst und besorgt. oder ich lebe allein, mir fällt gerade voll die Decke auf den Kopf. Da muss sich kein Mensch schämen.


.man kann nicht allen helfen.sagt der Engherzige, und hilft keinem.

(Marie Ebner von Eschenbach)

Doch es gehört zu den wunderschönsten Geheimnissen in Leben, das ich mich selbst weniger hilflos fühle, wenn ich anderen Menschen helfen kann.Das heißt jetzt nicht, das wir die ganze Welt retten müssen,

.aber es bedeutet, das auch ein scheinbar schwacher Mensch etwas Nehmen und Geben kann.

Jeder einzelne ist wichtig und wertvoll, und das nicht nur in der Krise.

Unsere Worte können wie Brot werden, das ein Mensch sich geliebt und angenommen weiß, satt wird.


liebe Grüße,

Frederick

21.03.2020 17:03 • x 2 #65


Irgendeine
Ich kann's irgendwie nicht mehr hören/sehen. Und trotzdem drehen sich meine Gedanken ständig darum.

Ich weiß heute noch nicht mal, auf welcher Station ich Montag eingesetzt bin und welchen Dienst ich habe.
Und in diesem Chaos sollen/müssen wir uns auch noch auf unser Examen vorbereiten, obwohl niemand auch nur ansatzweise weiß, wie die nächsten Wochen und Monate ablaufen werden.

Das macht mich echt wahnsinnig.

21.03.2020 17:32 • x 5 #66


F
liebe Irgendeine,

DU das kann ich auch gut verstehen, das ist echt der volle Stress. In meinem Job früher als Postmann war ich lange Zeit als Springer aktiv, wenn Menschen Urlaub hatten, krank wurden. Da erfuhr ich oft auch erst am Montagmorgens, in welchen Ort ich fahren muss. Oft mal an einen Ort wo ich noch nie war, musste vorher noch Schlüssel usw. abholen.

Und dann noch dein Examen.

Mache es so, wie DU es am Besten für dich kannst, mache dir bitte keinen zu großen Druck.versuche es zu nehmen, anzunehmen wie es geht.Manche Dinge können wir in unserem Leben nur annehmen, verstehen wirst du vieles hinterher, oder gar nicht.

Aber ganz vielen herzlichen Dank für deinen gerade so wertvollen Einsatz. DU bist nicht irgendeine, nein DU bist einzigartig. Niemand denkt, fühlt, lebt, handelt so wie du. Und niemand kann manche Dinge so gut, wie nur Du es kannst.

Ich wünsche dir da ganz viel innere Stärke, aber auch die Gelassenheit, dein Leben so anzunehmen, so wie es gerade ist.

Aber auch den Mut, Dinge zu ändern, die DU für dich ändern kannst.


viele liebe Grüße an dich,

in guten Gedanken für dich,


Frederick

21.03.2020 18:16 • x 2 #67


F


Wir glauben an das Gute und wir geben nicht auf!


liebe Grüße,

Frederick und Hund.

21.03.2020 18:54 • #68


Irgendeine
Zitat von Frederick1:
Mache es so, wie DU es am Besten für dich kannst, mache dir bitte keinen zu großen Druck.

Das versuche ich natürlich. Aber wie soll man sich auf das praktische Examen vorbereiten, wenn man die nächsten Wochen oder sogar Monate evtl. immer dahin geschickt wird, wo es brennt? Das ist unmöglich und macht wahnsinnigen Druck.
Wir sind das größte Krankenhaus in unserem Kreis, wären also im Krisenfall ein Hotspot.
Vielleicht wird alles gar nicht so schlimm (was ich hoffe und momentan auch irgendwie noch glaube.), vielleicht wird es explodieren. Diese Ungewissheit ist so zermürbend.
Aber ich will diesen Thread hier jetzt auch nicht komplett mit meinen Bedenken zumüllen.
Zitat von Frederick1:
Aber ganz vielen herzlichen Dank für deinen gerade so wertvollen Einsatz. DU bist nicht irgendeine, nein DU bist einzigartig.

Danke für diese netten Worte. Ich, nein WIR geben alles, damit es nicht zur Katastrophe kommt.

21.03.2020 19:30 • x 2 #69


37Jahre
Danke so schönes Lied!

21.03.2020 19:32 • x 1 #70


Jedi
Zitat von Irgendeine:
Aber ich will diesen Thread hier jetzt auch nicht komplett mit meinen Bedenken zumüllen.

Du müllst hier in diesem Thread nichts zu, denn das, was Du berichtest, hat ja mit der jetzigen so ungewöhnlichen Situation zu tun.

Ich wünsche dir, dass Du doch noch die nötige Möglichkeit erhältst, Dich auf die praktische Prüfung vorbereiten zu können.

21.03.2020 20:07 • x 4 #71


Irgendeine
Zitat von Jedi:
Du müllst hier in diesem Thread nichts zu, denn das, was Du berichtest, hat ja mit der jetzigen so ungewöhnlichen Situation zu tun.

Das beruhigt mich.
Zitat von Jedi:
Ich wünsche dir, dass Du doch noch die nötige Möglichkeit erhältst, Dich auf die praktische Prüfung vorbereiten zu können.

Ich bezweifle es leider sehr stark. Irgendwie kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass es uns ähnlich hart treffen wird, wie Italien.
Es wirkt so surreal.
Aber was heißt das schon?

21.03.2020 20:15 • x 2 #72


M
Hallo Irgendeine

auch ich habe in der Pflege gearbeitet und mag mir gar nicht vorstellen was bei euch los ist.

Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit das ihr euer Examen verschiebt. Das die Schulleitung einen Antrag stellt
und ihr einfach ein halbes Jahr später euer Examen macht. Es gibt ja auch mal die Situation das jemand durchfällt der kann ja auch nach einem halben Jahr die Prüfung wiederholen.

Ich dank dir und deinen Kolleginnen für deinen Einsatz und wünsche allen die in der Pflege tätig sind
das sie jetzt endlich die Anerkennung bekommen die sie verdient haben und das über Corona hinaus.

Liebe Grüße Machara

21.03.2020 20:45 • x 3 #73


Irgendeine
Zitat von Machara:
Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit das ihr euer Examen verschiebt. Das die Schulleitung einen Antrag stellt
und ihr einfach ein halbes Jahr später euer Examen macht. Es gibt ja auch mal die Situation das jemand durchfällt der kann ja auch nach einem halben Jahr die Prüfung wiederholen.

Eigentlich wollen wir genau das vermeiden. Ich will den Sche*ß endlich hibter mir haben und diesen Saftladen, in dem ich aktuell arbeite, verlassen.
Wenn die Epidemie sich allerdings wirklich noch verschlimmert und über Monate hinweg geht, kann ich mir eine solche Maßnahme vorstellen.
Falls es richtig schlimm wird und man sehr viel examiniertes Pflegepersonal bräuchte, könnte vielleicht es gibt eine Art abgespecktes Notexamen geben, wie in WW2 das Notabitur. Daran glaube ich allerdings nicht wirklich.
In anderen Ländern (z.B. Luxemburg) wurde das praktische Examen komplett abgeschafft. Dort wird nach den Praxisnoten während der kompletten Ausbildung bewertet. In den Praxiseinsätzen gibt es Stichproben, wo die Lehrer spontan vorbei schauen.
Diese Methode finde ich sehr gut, denn es spiegelt im Gegensatz zu einem praktischen Examen die Realität viel besser wieder.

21.03.2020 21:22 • x 3 #74


M
Zitat:
Eigentlich wollen wir genau das vermeiden. Ich will den Sche*ß endlich hibter mir haben und diesen Saftladen, in dem ich aktuell arbeite, verlassen.


Ok das kann ich verstehen.
Ich wünsche dir das sich es eine gute Lösung für dich findet.

LG

21.03.2020 21:30 • x 2 #75


S
@jedi: Danke für das Thema
Mir macht das Thema Corona schon ein wenig Sorge.

Mein Mann hat die 2 Tage Quarantäne im Krankenhaus gut überstanden.
Sie haben ihn im Krankenhaus wegen seiner Diabetes gut beraten und unterstützt.
Die Menschen dort geben wirklich ihr Bestes. Aber auch auf der Station der inneren Medizin ist starker Personalmangel
Was ich jetzt toll finde, dass die meisten Angestellten im Krankenhaus trotz dieser Krise freundlich bleiben. Auch ein kleines Lächeln kann gerade in dieser Lage sehr angenehm sein, da ja Umarmungen und Küsschen momentan nicht gehen

Ich versuche bei schönen Wetter viel in den Garten zu gehen und was zu schaffen. Sonne tanken, mich über die Natur freuen. Damit meine Gedanken über die Zukunft nicht zu düster werden.
Ich bin stolz auf meinen Mann, dass er so einen guten Umgang mit seiner neuen chronischen Erkrankung hat und trotzdem positiv gestimmt ist.
Wir machen uns gegenseitig Mut und Hoffnung.

Ich bin froh über unseren gut gelaunten Sohn, der jetzt vermehrt mit im Haushalt anpackt und auch seinem Papa hilft.
Vielleicht schweißt uns das alles mehr zusammen?

Meinen Schwiegereltern haben wir auch schon Hilfe angeboten, da sie in ihrem Alter auch zur Risikogruppe gehören. Wir werden für sie einkaufen, was aus der Apotheke holen oder andere Dinge erledigen für sie.

Pfingsten haben wir eine kleine Auszeit in Holland geplant, dass können wir noch 2 Wochen vorher kostenlos stornieren.
Vermutlich müssen wir Menschen alle umdenken.

Nach diesem kalten Krieg gegen eine unsichtbare Gefahr, wird wahrscheinlich alles anders sein.
Wie genau unser Leben dann aussehen wird, wer weiß es schon?

Es ist eben diese Ungewissheit, wie kommt man im Zweifel finanziell über die Runden?
Worauf können wir am Ehesten verzichten?
Ist unser Arbeitsplatz wirklich so sicher?
Wie geht es mit der Kultur und Sportveranstaltungen weiter, Konzerte, Opern, Fussball, Theater etc.?

Eine kleine Freude bereitet mir der Anbau von Gemüse und Kräutern im Garten, dass möchte ich gern ausweiten. Das tut mir total gut. Einfach beständige Sachen, woran man sich immer erfreuen kann.

Ausserdem das Singen, ist egal wie schief, aber das befreit die Seele!

Was mich ausserdem ärgert, dass es manche Menschen noch nicht verstanden haben, wie Ernst die Lage ist und sich nicht an den Sicherheitsabstand halten.

Liebe Grüße

sunshine 45

21.03.2020 22:28 • x 5 #76


Hoffnung21
Hallo zusammen,
Vielleicht kann ich ein bisschen zur Beruhigung beitragen. Ich bin seit fast 2 Wochen krank, Corona positiv. Mein Mann war mit einer Gruppe beim Skifahren in Ischgl, die ganze Gruppe, 5 Personen, sind positiv (Also einer hat das Ergebnis noch nicht, aber er wird auch positiv sein). Altersgruppe ist zwischen 55 und 70. Alle sind wieder weitgehend gesund. Ich habe mich angesteckt und brauche noch ein paar positiv verlaufende Tage, dann habe ich es überstanden und das Gute ist dann, dass wir erstmal immun sind.
Bei uns in Bayern haben wir ja schon eine Ausgangsbeschränkung und ich bin froh darüber. Wir müssen jetzt mal alle eine zeitlang zurückstehen und ich bin mir sicher, wenn das alles vorbei ist, dann wird sich die Welt verändert haben. Ich hoffe sehr stark, zum Positiven. Natürlich ist es wirtschaftlich sehr schwierig, aber wenn wir zusammenhalten, dann schaffen wir das.
LG Eis

21.03.2020 22:33 • x 12 #77


S
@irgendeine: Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft!
Kann mir wahrscheinlich nur ein wenig vorstellen, wie es dir gehen mag
Abiturprüfungen werden doch auch verschoben?
Geht das nicht auch bei einem Examen?
Wir brauchen euch! Pflegekräfte, Schwestern, Ärzte. Ihr seid die Wichtigsten in unserer Gesellschaft.
Ich habe gerade eine Petition bei Campact unterschrieben, für mehr Gehalt für Pflegekräfte und Ärzte.
Für diese Menschen müsste es viel mehr Vorteile geben. Wer soll denn später euren Job machen, wenn es keinen Nachwuchs mehr in der Pflegebranche gibt?
Die Politik und der Staat soll euch bitte als Nummer Eins in unserer Gesellschaft sehen!
Alle Finanzmanager die kläglich versagt haben und noch Tantieme erhalten, müssen euch reichlich abgeben. Irgendwie stimmen die Verhältnisse in unserem Berufsleben nicht so ganz.
Das ist meine Meinung.

Liebe irgendeine, ich wünsche dir gute Nerven und Danke dass du einen so guten Job machst

21.03.2020 22:41 • x 6 #78


Irgendeine
Zitat von Sunshine45:
@irgendeine: Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft!
Kann mir wahrscheinlich nur ein wenig vorstellen, wie es dir gehen mag
Abiturprüfungen werden doch auch verschoben?
Geht das nicht auch bei einem Examen?
Wir brauchen euch! Pflegekräfte, Schwestern, Ärzte. Ihr seid die Wichtigsten in unserer Gesellschaft.

Zitat von Sunshine45:
Wer soll denn später euren Job machen, wenn es keinen Nachwuchs mehr in der Pflegebranche gibt?

Wenn es wirklich richtig schlimm kommen sollte, wird es wohl auf eine Verschiebung des Examens bzw. eine Ausbildungssverlängerung hinauslaufen.
Ohne uns Azubis würde das System zusammenbrechen.
Trotzdem werden wir teilweise verheizt bis zum geht nicht mehr.
Wir übernehmen Aufgaben, die wir eigentlich noch gar nicht eigenständig dürfen, weil es nicht anders geht.

Ich hole Pat. eigenständig/alleine von OP's ab, obwohl ich dies eigentlich nicht darf. Ich bringe Pat., deren Zustand sich verschlechtert hat, alleine auf die ITS, weil die Examinierte die Station nicht verlassen darf und der Arzt bei einem Notfall ist.
Wenn mir einer davon auf dem Weg stirbt, bin ich dran. Und die Examinierte auch.
Wir Azubis werden aktuell auf die Covid19-Iso-Station gesteckt. Vielleicht lande ich Montag auch da. Vielleicht klappere ich auch innerhalb einer Schicht 5 Stationen ab.
Ich hab keine Ahnung.
Natürlich könnte ich mich weigern. Aber ich riskiere nicht auf den letzten Metern mein Examen, weil ich irgendwem auf die Füße getreten bin.

Zitat von Sunshine45:
Liebe irgendeine, ich wünsche dir gute Nerven und Danke dass du einen so guten Job machst

Danke. Es ist wirklich schön, aktuell so viel Zuspruch zu bekommen. Ich hoffe nur, dass sich unser Gesundheitsminister auch nach dieser Krise noch an seine warmen Worte für die Arbeit der Pflege erinnert.

22.03.2020 00:16 • x 6 #79


F
hallo ihr Lieben,

irgendwie merke ich, das wir uns in der Krise wieder ganz anders wahr nehmen, und das finde ich echt schön. Das wir in dem anderen Menschen ganz neu seine Einzigartigkeit, das Besondere, das Wunder.bare neu entdecken und sehen.

Wir dürfen uns mit liebenden und annehmenden Augen ansehen. Mehr die guten Dinge sehen, nicht so die Dinge die wir als störend, nervig und belastend empfinden.

Nein, wir dürfen uns sollen auch die Wahrheit sehen. Aber oft können wir nicht beeinflussen, was wir sehen wollen, und was nicht.

Aber wahr nehmen und annehmen hängt ganz eng miteinander zusamen. Wenn ich annehme, wie der andere tatsächlich ist, kann ich ihn auch als den annehmen, als den, der er gerade ist. Gerade wenn wir durch die Krise zuhause öfters als sonst , miteinander zusammen sind.

Das schließt auch den Wandel, unsere Veränderungen mit ein, den wir als Mensch im Laufe unseres Lebens erfahren.

Ich brauche nur meine Bilder vor ein paar Jahren, und meine heutigen Bilder anschauen um zu erkennen, oh so wie damals bin ich nicht mehr. Es haben sich nicht nur meine Haare, meine Frisur verändert, mein Kleidungsstil, die Zahlen auf der Waage usw.verändert.Viel wichtiger ist aber auch meine persönliche Entwicklung.

Die Zeit hier im Forum hat mich selbst positiv verändert. Auch durch mein dran bleiben, auch mein dabei bleiben.

Oft ist es faszinierend zu entdecken, wie zum Beispiel , wenn du früher ein eher schüchterner Mensch warst, heute eine viel selbstbewusstere Frau oder Mann bist.

Wenn wir erkennen und sehen, wie der andere, die andere jetzt ist, dürfen wir uns neu annehmen, wahr nehmen, und wieder ganz neu lieben, mich selbst und aus der Liebe zu mir selbst, DICH.

So kann uns gerade eine Krise auch positiv verändern, wenn ich sie annehmen kann, darin auch eine ganz neue Chance für mich sehe.die Krise mir den Mut gibt, etwas zu tun, was ich eigentlich schon immer tun wollte, zum Beispiel meine Wohnung meinen Schreibtisch zu entrümpeln, meine Beziehungen neu sortieren, meine Wohnung entrümpeln, mich mit einem Menschen zu versöhnen, bewusster zu leben, einen ganz neuen Sinn für mein Leben zu finden.usw.


ganz viele liebe Grüße an uns alle hier,

euer Frederick

22.03.2020 08:57 • x 7 #80


37Jahre
Für diese Worte geht mir doch das Herz auf.Danke

22.03.2020 09:00 • x 4 #81


E
Zitat von Eis:
Alle sind wieder weitgehend gesund.

Danke, für diesen Bericht, Eis- und es bestätigt weitgehend meine Meinung und Ansicht zu diesem Thema.

22.03.2020 09:20 • x 7 #82


S
@irgendeine: Ich hoffe, du kannst durchhalten, es ist wirklich Wahnsinn, was du leistet! Du hast meinen und unseren allerhöchsten Respekt verdient.
@frederick: Du kannst das alles immer so wunderschön treffend niederschreiben
Mich bringt diese Krise näher an mich ran.
Ich kann es auch nur bestätigen, dass ich durch meine psychischen Erkrankungen gewachsen bin.

Euch hier im Forum hätte ich
ohne meine Depressionen gar nicht kennen gelernt.
Ich bin dankbar dafür, dass ich ein Teil davon sein darf.

22.03.2020 12:29 • x 5 #83


Jedi
@Sunshine45 !

[quote=Sunshine45]Ich bin stolz auf meinen Mann, dass er so einen guten Umgang mit seiner neuen chronischen Erkrankung hat und trotzdem positiv gestimmt ist.
Wir machen uns gegenseitig Mut und Hoffnung.[/quote]

Das liest sich richtig toll !

22.03.2020 12:49 • x 2 #84


Jedi
@Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
irgendwie merke ich, das wir uns in der Krise wieder ganz anders wahr nehmen, und
das finde ich echt schön.

Empfinde ich genauso !
Du findest aber auch immer wieder die richtigen Worte

LG Jedi

22.03.2020 12:54 • x 3 #85


E
Zitat von Sunshine45:
Pfingsten haben wir eine kleine Auszeit in Holland geplant, dass können wir noch 2 Wochen vorher kostenlos stornieren.
Vermutlich müssen wir Menschen alle umdenken.

Da wäre es hilfreich, die Reise zu verschieben anstatt zu stornieren.

Und Leute, es ist kein Krieg, auch kein kalter.

22.03.2020 12:57 • x 3 #86


F
hallo ihr Lieben,

heute Morgen habe ich meine liebe Frau plötzlich mit ganz neuen Augen anschauen dürfen, irgendwie bewusster.

Ich möchte jetzt meine eigenen Erwartungen in der Krise auch nicht so hoch schrauben.

Ja ich wünsche mir auch oft, ach wäre doch der andere Mensch doch wie ich selbst.ach wäre das schön.

Doch was wäre, wenn es in echt so wäre. Manches wäre einfacher, aber lange nicht so schön. Und irgendwie begrenzter.

Wir Menschen dürfen uns mit unserer Einzigartigkeit liebevoll beschenken.Und das stärkt unser Leben ungemein.

Es bereichert so unser aller Leben, wenn ich mehr Möglichkeiten sehen darf, als nur meine eigene, kleine Perspektive.

Und gerade da haben wir in unserem so wertvollen Forum ungeahnte Möglichkeiten. Ja, oft habe ich hier auch schon mal geschluckt, aber nach längerem Nachdenken.oh,,,,,,,die oder der hat ja vielleicht doch recht.

Natürlich kostet es auch Kraft, Mut und Geduld sich mit mancher Unterschiedlichkeit auseinander zu setzen, doch ich darf meinen Horizont mit eurer Hilfe erweitern.


Glanz deiner Augen.

Zuerst habe ich mich in dich verliebt,

in den Glanz deiner Augen,

in dein Lachen,

in deine Lebensfreude.


Jetzt liebe ich auch dein Weinen

und deine Lebensangst

und die Hilflosigkeit in deinen Augen.


Aber gegen die Angst

will ich dir helfen

denn meine Lebensfreude

ist noch immer der Glanz deiner Augen.


Schön das wir uns helfen dürfen, für mehr Lebensfreude, gegen unsere Ängste, das wir uns immer bewusster wahr nehmen, besser hin sehen, fühlen, mit fühlen, uns langsam vor tasten, einander in Liebe begegnen.

DANKE für unsere Gemeinsamkeiten, aber auch DANKE für unsere Unterschieden.


leise Grüße,

euer Frederick

22.03.2020 13:26 • x 4 #87


M
Zitat von Resi:
Da wäre es hilfreich, die Reise zu verschieben anstatt zu stornieren.



Genau ich habe heute Morgen eine Mail an die Vermieterin meiner Ferienwohnung geschrieben
das ich komme wenn wir wieder reisen dürfen.

Meine Meinung ist alle die es können sollen nach dem Virus die Wirtschaft unterstützen mit allem was möglich ist.

22.03.2020 13:31 • x 3 #88


S
Lieber Frederick,
wunderschön dein Text.
Ja, diese Unterschiede sind wichtig!
Sich annehmen und akzeptieren in Liebe und Respekt.
Auch Angst und Wut akzeptieren.
Das sind alles Teile von uns.
Ich habe in dieser Zeit vermehrt Achtung vor unserer Schöpfung und der Natur.
Meine Teile von Überheblichkeit möchte ich ablegen.
Ich versuche nicht so hart zu mir selbst zu sein.
Gebe jeden Tag mein Bestes.
Und im Umgang mit meinen Liebsten drücke ich ein Auge zu.
Schließlich lieben sie mich auch mit meinen Fehlern und müssen mit meinen Eigenarten klar kommen.

Perfekt ist langweilig.

22.03.2020 13:42 • x 2 #89


A


Hallo Jedi,

x 4#30


F
hallo ihr Lieben,


und wenn du dich in der Krise so allein fühlst,

in deinem Alltag von Ratlosigkeit,

wenn das Lachen und Singen verstummt ist,

überlagert von Ängsten und Streit,

in deiner lähmenden Angst vor deiner Zukunft,

vor deiner Einsamkeit und Leid,

sagen dir die Mut machenden Worte deines Forum,

Menschen sind für dich da,

nehmen sich für dich Zeit.


Habe keine Angst und fürchte dich nicht,

denn die Macht des Corona Virus zerbricht,

an der Liebe, die den Virus überlebt,

habe keine Angst, und fürchte dich nicht.


Und wenn DU morgen wieder zweifelst,

das es wirklich wahr ist,

gibt es hier Menschen die dir nah sind,

alle Lieblosigkeit zerbricht,

durch einen Lichtstrahl dringt Licht in dein Zimmer,

ein Lichtstrahl für dich, hell und weit,

ein Licht in deine Zeit.



Wir sind da und halten unsere Unterschiede aus.

Ich möchte mich immer wieder selbst infrage stellen,

mich auf neue Ideen und Vorstellungen einlassen.

Meine Welt versuchen auch mal mit den Augen anderer Menschen zu sehen,

ohne mich dabei selbst zu verleugnen.


liebe, leise Grüße.

Frederick

22.03.2020 20:32 • x 5 #90

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