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Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

L
Ich finde diese Zeit, so wie sie ist gar nicht mehr so schlimm. Ich habe mich schon daran gewöhnt. Ich bin froh, dass es zumindest keine einheitliche Ausgangssperre gibt. Ich finde unsere Politiker machen das alles recht gut. Sie tun es mit Bedacht und besser langsam, als irgendetwas zu überstürzen. Dann sonst ist das Geschrei später auch wieder groß.

Wir Menschen sind ja so. Wir finden immer ein Haar in der Suppe und es ist viel leichter sich über etwas zu beklagen, als für das froh zu sein, was man noch hat.

15.04.2020 23:34 • x 3 #811


L
Ich finde diese Zeit bietet eine wunderbare Gelegenheit vieles zu überdenken, mal mehr zu sich selbst zu finden. Die Welt mal mit anderen Augen zu betrachten.

Es ist nichts falsches daran sich mal in Verzicht zu üben. Nur so kann man lernen bestimmte Dinge wieder mehr zu achten und zu schätzen, den nichts, rein gar nichts ist selbstverständlich.

15.04.2020 23:41 • x 3 #812


A


Hallo Jedi,

Wie erlebt ihr gerade diese ungewöhnliche Zeit

x 3#3


H
Zitat von laluna74:
[...]Wir Menschen sind ja so. Wir finden immer ein Haar in der Suppe und es ist viel leichter sich über etwas zu beklagen, als für das froh zu sein, was man noch hat.

Entschuldigung für ´ne Zwischenbemerkung, aber ich habe nicht mehr soviel Haare auf dem Kopf, da läßt mich jedes in der Suppe panisch werden. Immerhin stellt es prozentual schon einen enormen Verlust dar und so kann ich mich nur sehr bedingt über das freuen, was ich noch habe.

SCNR

15.04.2020 23:46 • x 1 #813


T
@laluna74
Das habe ich auch über die Corona-Krise gesagt. Es war mal an der Zeit, dass mal was passiert. Um anderen Dingen mal wieder Wertschätzung zu geben und zu erfahren, was man hat. Ying und Yang Prinzip. Ohne Unglück kein Glück.
Weniger auf mich bezogen, sondern mehr auf andere.
Ich weiß nämlich ziemlich sicher, dass ich immer noch nichts habe.
Aber auch, wenn es sowas mal braucht, ist irgendwann eine Zeit gekommen, da schlaucht es. Weil man irgendwann doch gerne wieder mehr Auswahl hätte. Mehr Entscheidung.

Und selber würde es mir schwer fallen, überall immer das Positive zu suchen, denn was bringt mir ein gesunder Arm, wenn ein anderer gebrochen ist?
Mit dem kann ich dann ja trotzdem nichts anfangen und bin eingeschränkt.

Man, was hätte ich gern wieder ne Massage.

15.04.2020 23:52 • x 2 #814


L
Zitat von traumaland:
denn was bringt mir ein gesunder Arm, wenn ein anderer gebrochen ist?


sehr viel würde ich sagen, aber möglicherweise kann man das auch erst wieder erfassen, wenn man zwei Arme wahrlich gebrochen hat.

15.04.2020 23:57 • #815


T
Zitat von laluna74:

sehr viel würde ich sagen, aber möglicherweise kann man das auch erst wieder erfassen, wenn man zwei Arme wahrlich gebrochen hat.


Nein, denn das ändert ja nichts an der Tatsache, dass ein gebrochener Arm negativ ist, einen einschränkt und man den schnell wieder gesund haben möchte.

15.04.2020 23:59 • x 1 #816


L
Zitat von traumaland:
Aber auch, wenn es sowas mal braucht, ist irgendwann eine Zeit gekommen, da schlaucht es. Weil man irgendwann doch gerne wieder mehr Auswahl hätte. Mehr Entscheidung.


Aber es ist doch wirklich nichts selbstverständlich. Andere hatten auch schon schwierige Zeiten und das in einer ganz anderen Zeit, über Jahre, man denke da mal 80 Jahre zurück. Wieso sollten ausgerechnet wir von solch einer Krise ausgenommen sein?

16.04.2020 00:03 • x 1 #817


L
Hab du mal zwei gebrochene Arme, wenn du aufs Klo musst, oder anders gesagt, einen beidseitigen Schulterbruch, bzw. Ellenbogenbruch!

16.04.2020 00:04 • #818


T
Zitat von laluna74:

Aber es ist doch wirklich nichts selbstverständlich. Andere hatten auch schon schwierige Zeiten und das in einer ganz anderen Zeit, über Jahre, man denke da mal 80 Jahre zurück. Wieso sollten ausgerechnet wir von solch einer Krise ausgenommen sein?


Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass wir von einer Krise ausgenommen sein sollen, sondern, dass man davon ruhig genervt sein kann, wenn man davon genervt ist und schnell wieder seine Freiheiten hätte, auch wenn es in meinem Fall lediglich ein Masseurbesuch ist. Oder wie schon erwähnt, ein Friseurbesuch. Nur weil ein anderer sich gern alles positiv redet, möchte ich nicht, dass das auf alle projiziert wird. Ich bin ein eigener Mensch und habe eigene Empfindungen und mich nervt es. Ich kann da wahrlich nichts mehr positives für mich erkennen. Mich macht es eher mürbe.

16.04.2020 00:08 • x 2 #819


L
okay

16.04.2020 00:10 • #820


T
Zitat von laluna74:
Hab du mal zwei gebrochene Arme, wenn du aufs Klo musst, oder anders gesagt, einen beidseitigen Schulterbruch.


Wieso denn, wenn es mir mit einem gebrochenen Arm auch kacke geht und alles viel, viel länger dauert?
Die Natur hat mir zwei Arme gegeben, da darf ich doch ruhig traurig sein, wenn mir einer grad seinen Dienst verweigert.
Da sind wir wieder bei all den Vergleichen.
Wer darf sich schlecht fühlen, wer nicht? Ich denke, das obliegt jedem Individuum ganz allein.

16.04.2020 00:11 • x 2 #821


L
das stimmt. Aber ich möchte mich nicht schlecht fühlen, deswegen hilft es mir zu erkennen, dass eben nichts selbstverständlich ist

16.04.2020 00:13 • #822


T
Wenn es nur ums erkennen gehen würde - wär ja alles cool.

16.04.2020 00:16 • #823


M
Im Augenblick weiß ich nicht für wenn ist die Situation schwerer?

Die Familien mit vielen Kindern in der kleinen Wohnung wo Kinder auch noch Aufgaben machen müssen.
In den Stay at Home Filmchen sieht man diese Familie nicht man sieht die Familie mit Haus , Garten und Trampolin und Klettergerüst.

Hinter meinem Haus gibt es einen großen Spielplatz und es es ist nicht schön ihn leer zu sehen.

Die allein Lebenden die in der Wohnung sitzen und über Tage mit keinem Menschen sprechen.

Ich habe in den letzten Tagen mit meinem Hausmeister telefoniert da aus der Wohnung meines alten Nachbarn nichts zu hören war und er auch auf mein klingeln nicht reagierte. Gott sei dank ist alles ok.

Der andere Nachbar hat jetzt sein Auto verkauft und muss seinen Stellplatz untervermieten damit er die Miete zahlen kann.

Die alten Menschen in den Heimen von denen viele den Weitblick nicht mehr haben das das
Geschehen gerade Weltweit so ist.
Seit Tagen führen mein Vater und ich ein fast gleiches Gespräch.
Die haben mich hier in meinem Zimmer eingesperrt ( er steht unter Quarantäne da er das Heimgelände verlassen hat.) Ja Papa die Anna steht auch unter Quarantäne die darf auch nicht raus. Mein Vater antwortet
Wie die Anna auch ? Bei euch ist Corona auch?

Wie soll ich Abstand halten wenn ich für Grundnahrungsmittel in mehrere Läden muss ?
Wenn ich nicht einiges im Vorrat hätte wäre es schwierig den Haushalt meiner Tochter zu versorgen und es ist nicht das Klopapier was fehlt.

Ich bewahre Ruhe und sehe zu wie meine Pläne den Bach runter gehen weil die Zeit Schiene nicht mehr zu halten ist. Weil ich im nächsten Jahr weniger Geld zur Verfügung haben werde als Folge der Krise aber was soll es
meine Pläne sind schon so oft geplatzt da ist ein weiteres mal auch nicht tragisch.


Oder ist die Zeit schwieriger für die Obdachlosen die Flüchtlinge die Soloselbständigen ?

Ich weiß es nicht und mag es auch nicht gewichten.

16.04.2020 09:35 • x 9 #824


A


Hallo Jedi,

x 4#15


E
Jeder hat jedes Recht - aus seiner persönlichen Perspektive.

Und das nicht vergleichen und messen wollen, finde ich, ist der beste Weg. Auch wenn man das mal im Eifer des Gefechtes tut.

Schlussendlich ist Schnerz, Leid, aber auch Glück und Freude nicht messbar - nicht vergleichbar.

Warum soll der Mensch etwas essen, was ihm nicht schmeckt ( oder gar Ekel hervorrufen mag ), nur weil jemand anderes gerade verhungert?

Warum soll der Mensch in seinem Garten nicht leiden, nur weil ein anderer gar keinen hat?

Warum sollte der Mensch mit grippalen Infekt nicht quengelig sein und sagen mir geht es beschissen - nur weil ein anderer gerade an Krebs erkrankte?

( Btw. hab ich Krebs durch - daher sei mir der Vergleich gestattet )

Bewerten .. schlechte Eigenschaft in Bezug zu nicht Messbarem.

16.04.2020 09:53 • x 7 #825

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