Trish
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das ist mein zweiter Beitrag. Bis jetzt habe ich nur andere Beiträge gelesen.
Ich leide selber an einer leichten Depression, kann aber inzwischen ganz gut damit umgehen. Mache seit einem halben Jahr eine Therapie und nutze viele Tipps.
Ich bin seit über einem Jahr mit meinen Freund zusammen. Vor einem halben Jahr, hat er sich von mir für eine kurze Zeit getrennt, da er mir nicht zu Last fallen wollte während seiner akuten depressiven Episode. Ihm war da nicht klar, dass er unter Depressionen leidet. Das hat bei mir eine schwere Kriese ausgelöst und ich habe mich um mein Seelenleben angefangen zu kümmern.
Mein Freund nimmt das Wort Depression nicht in den Mund, als ob er Angst davor hätte. Das kann ich gut verstehen. Ich habe schon alles versucht ihm Hilfestellung zu geben. Meine Therapeutin hat sich bereit erklärt ihn zu beraten. Aber er nimmt Hilfe nicht an.
Wir wohnen nicht zusammen. Er hält Verabredungen oft nicht ein und trinkt viel. Geht nicht mehr regelmäßig zu Arbeit.
Inzwischen war er bei der Notfallambulanz. Dort sagte man ihm er muss erst mal sein Suchtproblem in den Griff kriegen. Er war jetzt inzwischen mehrmals bei der Suchtberatung. Trinkt wohl weniger, aber wenn es ihm besonders schlecht geht, greift er wieder zum harten Alk.. Wir sehen uns so gut wie gar nicht mehr.
Er zieht sich zurück ist meist alleine, sagte mir, dass seine Ängste immer größer werden und sich z.B. langsam eine Spinnenphobie entwickelt hat. Er hat Angst raus zu gehen und Angst zur Arbeit zu gehen. Er hat kein richtiges Zeitgefühl, vergisst Sachen.
Ich versuche in meine Kraft zu kommen und mich abzulenken, da ich das alles sehr traurig finde und auch ein wenig Angst habe, selber wieder in den Strudel zu geraten und ihn zu verlieren.
Wenn er etwas getrunken hat, sagt er mir, kann er besser über seine Gefühle sprechen. Er sagte er hat das Gefühl er sei wertlos, die Welt braucht ihn nicht. Er fällt jedem zu Last. Er kann nicht schlafen, kann nicht aufstehen, ist paralysiert etwas zu tun. Dann sagt er mir er würde mich lieben und möchte mit mir zusammenbleiben und nicht einfach unsere Beziehung aufgeben. Entschuldigt sich, dass er so wenig für mich da ist.
Ich bin echt verzweifelt. Es fühlt sich nicht mehr richtig wie eine Beziehung an, wenn ich zwei, drei Wochen nichts höre und ihn nicht sehe. Er sagt er meldet sich und tut es nicht. Traue mich selber kaum mich zu melden, um ihn nicht zu nerven.
Habe mit das Bein gebrochen und versuche irgendwie zurecht zu kommen. Traue mich nicht zu fragen, ob er mir hilft.
Habe ihn jetzt das Buch Mein schwarzer Hund bestellt. Dachte vielleicht kommen wir so nochmal ins Gespräch. Ich bin der Meinung, dass vielleicht eine stationäre Therapie gut wäre oder überhaupt eine Therapie.
Was kann ich machen? Ich bin verzweifelt. Bitte helft mir.
Trish