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Wie kann man so leben?

M
Hallo und zwar hab ich folgende Frage.

Wie kann man so leben?:
Ich bin jemand der wirklich, sobald er unter Menschen ist, alle paar Minuten Lob braucht um sich gut genug zu fühlen.
Ich bin in Therapie und zwar seit einiger Zeit. Jetzt bin ich endlich an dem Punkt gekommen und merke dass viele Probleme nur dadurch entstehen weil ich diesen: Narzistischen Anteil habe.

Kurzes Beispiel:
ich fühl mich gut weil ich am Morgen Spanisch gelernt hab und weitergekommen bin und dann wenn ich zur Arbeit gehe und mich mit Kollegen unterhalte wie war dein Abend? oder Kaffee wär jetzt gut oder einfach über andere Sachen rede.
Dann bin ich kurz darauf in einem inneren Loch. Es ist wie eine tiefe Trauer. Einfach ein ungutes Gefühl dass sich im innern ausbreitet . So als wäre ich nicht genug. Worauf ich mich noch so gut anstrengen kann aber ich hab einfach keine Kraft mehr weiter für andere interessiert zu bleiben.

Andere Leute und Freunde sagen dann oft: ja ich hab einfach keinen Bock und bin vielleicht egoistisch.
Aber es ist dieses Loch dass sich ausbreitet. Wenn Lust fehlen würde, dann würde ich mir doch einfach mehr mühe geben und mir selbst auch diese Konflikte mit anderen Leuten vermeiden!?!
Aber da ist immer wieder dieses Loch.

Ich hab alles nur mögliche versucht damit es besser wird.
1. Hab zuerst dem Gefühl nachgegeben und hab große Ziele gesucht um das Loch zu fühlen und dabei Freunde verloren.
2. Hab Dinge durch die ich mich klein fühle ignoriert, damit mein Kopf denkt: ich bin super.
3. Hab mit Meditation, Affirmationen und Yoga versucht mich selbst zu heilen oder zumindest einen Mittelweg zu finden um damit zu leben.

Aber alles hilft nicht genug. ich hab nur noch einen Hoffnungsblick und der ist . ja. Alles Beenden. Natürlich.
BITTE kann Wirklich kann mir jemand ehrlich sagen wie man mit so einem starken Zwang leben kann.
Meine Therapeutin umgeht immer wieder dieses Problem und sagt: ich bin ja nur Ruhig. Mein letzter Therapeut sagte immer: ich bin einfach motiviert.
Ja genau. und darum hab ich keine Freunde und Beziehungen von früher und so viele für mich wichtige Menschen verloren.

Lieben Dank für wirklich jede Hilfe. Ich weiß nämlich nicht mehr weiter. .

25.02.2021 19:18 • #1


Silentium
Hat denn ein Therapeut nach der Ursache in deiner Vergangenheit gesucht? Es liegt für mich zumindest nahe, dass es irgendein Erlebnis oder Phase in deinem Leben gab, die dich so fühlen lässt. Da sollte man vielleicht mal ran. Aber ich natürlich überhaupt kein Profi.

25.02.2021 19:58 • x 1 #2


A


Hallo Metal_,

Wie kann man so leben?

x 3#3


Alexandra2
Ich verstehe nicht, was Du meinst mit den letzten Absätzen, kannst Du das näher beschreiben?

25.02.2021 20:01 • x 1 #3


M
Zitat von Alexandra2:
Ich verstehe nicht, was Du meinst mit den letzten Absätzen, kannst Du das näher beschreiben?

Was genau verstehst du nicht? Es waren ja einige absätze

25.02.2021 21:04 • #4


Alexandra2
Die letzten Äußerungen der Therapeuten im Zusammenhang mit Deinem Problem

25.02.2021 21:05 • #5


M
Zitat von Alexandra2:
Die letzten Äußerungen der Therapeuten im Zusammenhang mit Deinem Problem


Die Therapeuten bei denen ich war haben es immer ignoriert wenn ich sagte dass ich Probleme hab im zwischenmenschlichen und mich immer schnell schlecht fühle.

Dann hieß es immer: du hast keinen narzostischen Anteil oder eben: du hast einfach angst und bist sozial unsicher.

es gibt doch überall Erklärungen und man kann selbst viel nachlesen und ich weiß dass ich da diesesinnere loch hab.

Es ist blöd wenn Therapeuten einem das eigene empfinden absprechen ..

26.02.2021 06:30 • x 1 #6


Alexandra2
Moin Metal,
Ein Therapeut, der Dein Empfinden in Abrede stellt, ist kein guter Therapeut. Und nicht alle können ebenso zuverlässig diagnostizieren.
Ich würde mir an Deiner Stelle einen neuen suchen. Du hast bei jedem einige probatorische Sitzungen, in denen Du genau das prüfst. Nimmt er mich ernst, fühle ich mich verstanden und passt die Chemie?
Dann solltest Du Dein Problem lösen können.
Liebe Grüße Alexandra

26.02.2021 07:58 • x 2 #7


M
Ich würde gern noch was zum thema ergänzen:

Es kommt mir vor als ob sobald ich darüber spreche, das Thema unangenehm für andere wird, weils einfach anstrengend ist.

Da ist eben kein: geh unter menschen oder: mach mehr sport oder andere Lösungen.

Da ist diese innere Leere,Punkt.
Auch wenn sie für andere nicht greifbar ist weil wie ich jetzt weiß nicht jeder hat, würde es helfen darauf konkret einzugehen als das was es ist, ein Problem.

Meine Idee ist dazu: hey, ok ich versteh du hast im Alltag damit immer wieder Probleme und Eckst an Mitmenschen an wegen deiner inneren Leere (selbstwert oder ähnliches)

1. Entweder du lernst dieses Gefühl umzuöenken mit yoga Meditation Sport oder ähnlichem

2. Oder du beendet es . Also das eigene Ende mit anderen Worten.


Ich kann absolut verstehen wenn Menschen nicht so krass sagen: du kannst helfen oder die 2te nicht so gute möglochkeit noch haben.

Aber ich hab gemerkt wie viel es hilft da auch klartext zu reden, wenn man wirklich helfen will. Es ist wirklich nicht immer gut nur zu sagen: du kannst dass, und du musst nur mehr ... Und... tun,wenn dieses Gefühl doch da ist.

Man sagt ja auch nicht zu jemandem dem z.b ein Bein fehlt: ja komm lauf los du schaffst das schon irgendwann,

...nur um ein unangenehmes thema zu umgehen oder um wirklich falsche und dann auch verdrehte Hoffnungen zu machen.

Ich weiß es hilft auch und kann vielen Menschen helfen Hoffnung zu machen. Aber wirklich wenn man so viel versucht, verliert sich am Ende wieder wundert warum nichts So wirklich klappt und man nur noch kämpft dann ist die Wahrheit manchmal besser.

Aber ich kann es wirklich verstehen DASS es Menschen gibt bei denen so ein Ausblick auf Besserung gut und wichtig ist auch als Motivation. Nur ist es eben nicht immer gut so.

27.02.2021 00:03 • x 1 #8


T
Deswegen mache ich keine Therapie.
Weil ich einfach die Hoffnung aufgegeben habe, dass mich irgendjemand versteht.

Ich wurde verraten von meinen Eltern, meiner Familie und habe kein soziales Umfeld. Was mir fehlt, ist Anerkennung, Loyalität und Bindung sowie Vertrautheit und Vertrauen.

Wer soll das bitte verstehen?
Mir hilft auch kein mach was, tu was, wird schon.

Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem jeder Mensch fremd ist. Aber die meisten anderen haben ein Leben. Sie haben Vertraute, Bindung, Anerkennung und kriegen für ihre kleineren Probleme viel mehr Verständnis als ich für meine größeren.

Mir kann man nicht helfen.
Deswegen habe ich den gleichen Gedanken wie du. Es einfach beenden.
Denn ich fühle nur Leere. Alles, was ich hab, ist Leere und Stigma.

Deswegen habe ich auch die gleichen Probleme unter Menschen wie du.
Ich fühle mich einfach klein. Nichtshabend und als hätte man keine ach so wichtigen Probleme. Als wäre alles belanglos. Aber andere zählen immer. Die brauchen Rücksicht und Verständnis.

Ich glaube, ich entwickle mich wirklich zu einem Verbitterten. Und das ist nicht schön. So ein bisschen Hass schwimmt auch mit drin.

27.02.2021 01:46 • x 1 #9


A


Hallo Metal_,

x 4#10


Alexandra2
Lieber @mitwelt, lieber @Traumwelt
Trigger

Ich muss ein bisschen ausholen, damit Ihr, seht, daß es mir genauso ging wie Euch!
Ich wusste immer, daß ich gehasst, abgelehnt wurde, von Geburt an all der Schmerz, die Entbehrungen habe ich tief in mir vergraben. Es tat so unvorstellbar weh, jeden Tag gedemütigt, kritisiert, angeschnauzt, verletzt und niemals ein nettes Wort oder eine liebevolle Geste zu erleben, war ein riesiger Stachel. Ich wurde etikettiert als anstrengend, schwierig, Arbeit machend etc. Bereits als Kind wollte ich sterben, einen Versuch habe ich unternommen.
Ich wusste das alles und habe das in vielen Therapien angesprochen, nie wurde darauf eingegangen.
Nach jahrzehntelangem Stress brach ich zusammen mit einer schweren Depression. Es halfen die Therapien zu wenig, und ich wurde auf mein Bitten auf A D. S getestet (Sohn hat A D S) , positiv! In einer Klinik kam es zu erster Therapie und AUSEINANDERSETZUNG mit der Doppeldiagnose. Mein damaliger ambulanter Therapeut verhielt sich wie ein väterlicher Erziehungsratgeber und meinte ernsthaft, ich solle ihn aufklären über A D S, ich bin da weg geblieben. Denn er hat mein Dilemma gar nicht gesehen. Ich konnte einfach nicht mehr und wollte wieder von dieser Welt gehen.
Nach der Klinik (nach Reha Klinik und nach Tagesklinik) fand ich mit Eingliederungshilfe meine jetzige Therapeutin. Sie sah die Depression, das A D S und die Traumatisierung Typ II, all das, was alle Anderen auch hätten sehen müssen. Aber sie sahen es nicht!
Ich habe
mich, um überhaupt weiterleben zu können, konsequent von allen Menschen, die es nicht gut meinen mit mir, abgewendet. Angefangen bei meiner Familie, ich lebte sehr isoliert und fühlte mich immer abgeschnitten von der Welt.
Nach Jahren intensiver Therapie geht es mir immer besser. Die Isolation ist weg, die Erschöpfung auch. Aus diesen Erfahrungen kann ich nur sagen:
1. Wende Dich von allem ab, was Dich schädigt
2. Suche solange nach einem hilfreichen Therapeuten, bis Du fühlst, er/sie bringt mich voran, versteht mich.
3. Ziehe immer in Betracht, daß es ungeeignete Ärzte und Therapeuten für Dich gibt
4. Gib niemals auf, gehe Deinen Weg. Er gefällt anderen oft nicht, muss er auch nicht! Es ist Dein Weg!

Liebe Grüße Alexandra

27.02.2021 08:43 • x 3 #10

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