Wie kommt man von den Dro. weg - Hilfe

E
Hallo Leute!

Ich hab mal einige Fragen: Mein Neffe ist 22 Jahre alt und er *beep* seit 12 Jahren und schiebt sich wohl noch einige Sachen rein. Er hat mir die Begriffe gesagt, aber leider habe ich diese schon wieder vergessen.

Am Samstag hat er dazu noch gesoffen und hat in seiner Freundin die Exfreundin gesehen (wahrscheinlich Halluzis). Jedenfalls hat er sie dann weggeschubst und beschimpft. Das finde ich persönlich totale schei.. Sie hat jetzt Schluß gemacht und er heult wie ein Schloßhund. Mein Neffe sagte, dass liegt alles an den Dro. und er versucht seit Sonntag zu entziehen. Gestern kam sein Kumpel und meinte, buff mal wieder einen, damit du schlafen und essen kannst. Toller Kumpel, oder?!

So und ich als Tante bin der Meinung, er sollte in eine Klinik gehen. Ich hab ihm das schon gesagt, aber das will er nicht.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen, vor allem von Leuten, die das gleiche oder ähnliche Problem haben. Ich möchte meinen Neffen gern helfen, aber ich möchte ihn nicht bedrängen und überfordern. Wie macht man es richtig???

LG von Eini

10.02.2009 18:25 • #1


S
Hallo Eini,

ich bin zwar nicht betroffen aber möchte dir den Tipp geben eine Beratungsstelle anzurufen. In Berlin gibt es ja einige davon. Informiere dich bei den entsprechenden Stellen, wie du jetzt vorgehen sollst.

Alles Gute.

Serafina

10.02.2009 19:32 • #2


A


Hallo Eini95,

Wie kommt man von den Dro. weg - Hilfe

x 3#3


KrankeSchwester
hallo,
ich hab rausgelesen,dass dein neffe garnicht in eine klinik möchte, was auch allem weiteren im wege steht. so lange er nicht möchte, könntest ihn in die tollste klinik schicken und er würde weiterhin *beep* und trinken.

die einsicht muss von ihm kommen und diese kommt auch nur,wenn er aufgezeigt bekommt,was er mit seiner sucht alles zerstört. seine freundin sollte ihm das schubsen nicht gleich wieder verzeihen und du als tante solltest ihm klar machen, dass du immer für ihn da bist wenn er dich braucht,aber alles seine grenzen hat und wo diese liegen, musst du wissen.

ewig gut zureden hilft leider garnichts, es muss bei ihm im kopf der schalter umgelegt werden und dann kann nur er selbst, so beschissen sich das auch anhört.

deine situation im mom ist sicher nicht einfach,aber ich wünsche dir trotzdem durchhaltevermögen und auch die kraft ihm grenzen zu zeigen,denn das is meistens am alles schwersten.

07.03.2009 22:24 • #3


M
Hallo Eini95,

um es gleich ganz klar zu sagen: Du musst deinem Neffen deine Grenzen der Geduld, der Zuwendung und Hilfe ganz klar aufzeigen. Sage ihm präzise, welche Konsequenzen es haben wird, wenn er weiter *beep* und trinkt. Dabei musst du wirklich hart sein und zur Not auch über deinen Schatten springen. Es nützt absolut gar nichts, wenn du ihm immer wieder gut zuredest und Hilfe anbietest, er jedoch sieht, dass sein Verhalten aufgrund mangelnder Konsequenzen nichts Schlimmes zur Folge hat.
Ich habe selbst ca. ein Jahr lang Dro. genommen. Alles, von Canna. bis Dro.. Zum Schluss hauptsächlich Dro. und das in immer kürzeren Abständen. Meine Mutter hat zu Anfang verzweifelt zugesehen, wie ich mich selbst zugrunde richte und mir mein Leben versaue. Mit der Zeit hat sie jedoch Wissen gesammelt, sich Hilfe von Dro.beratungsstellen und Ärzten geholt und gelernt, dass nur eine klare Ansage, die beinhaltet, welche Folgen ein weiterer Dro.konsum haben wird, hilft.
Sage deinem Neffen beispielsweise: Wenn du weiter *beep* und trinkst, dann bekommst du kein Geld mehr von mir. Das ist der erste Schritt der ihn zum Nachdenken anregen wird. Werde mit der Zeit immer härter, vor allem, wenn er erneut zu Dro. greift, denn er wird dich am Anfang nicht für voll nehmen. Natürlich musst du deine Drohungen auch in die Tat umsetzen, wenn er sich nicht an deine Forderungen hält.
Ganz zum Schluss müsste die Person, bei der er zur Zeit wohnt, sagen: Wenn du weiter *beep* und trinkst, werfe ich dich aus der Wohnung und du kannst alleine zusehen, wie du zurechtkommst.
Dieser Satz hat mich am Anfang nicht wirklich schockiert. Ich dachte mir: Mensch, Georg, deine Mutter kann dich nicht einfach so auf die Straße setzen. Als meine Mutter mir jedoch klar und detailliert gesagt hat: Georg, es gibt eine Krisenwohnung vom Krisendienst. Da kannst du vorrübergehend bleiben, wenn ich dich rausgeschmissen habe. , nachdem ich wieder zu Dro. gegriffen hatte, ist mir langsam bewusst geworden, dass sie es tatsächlich ernst meint. Denn ein Dro. Konsument zerstört nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das seiner Freunde und Angehörigen. Da ist es selbstverständlich, dass diese, nachdem sie sich das Spiel eine Weile lang angeschaut haben, irgendwann resignieren und dazu übergehen, sich selbst zu retten.

Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben und drücke die Daumen, dass alles wieder ins Lot kommt!

LG
Georg

12.03.2009 05:29 • #4


A
einfach nicht mehr nehmen

19.06.2009 12:30 • #5


G
Zitat von aynur:
einfach nicht mehr nehmen

Tja wenn das mit den Dro. so einfach wäre.... Einfach nicht mehr nehmen. Bist du an irgendwann mal von etwas abhängig gewesen? Z.B. Zig., Kaffee oder ähnlich sogar harmlosen? Wenn ja, dann weißt du wie schwer es ist auf so etwas zu verzichten. Das ist nicht einfach nur nicht mehr nehmen. Da steckt viel mehr dahinter. Das ist auch ein verändern der Gewohnheiten. Das geht nicht von heute auf morgen.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde solche Äußerungen einfach unqualifiziert.

VG

19.06.2009 14:01 • #6


H
Das wichtigste für deinen Neffen ist erstmal ein Entzug. Aber den muss er von ganz alleine wollen, niemand darf ihn drängen, sonst wird er ihn oder eine anschließende Therapie nicht durchhalten.

Dann braucht er ein gesichertes Umfeld, das für ihn da ist, ihn unterstützt, wenn es ihm schlecht geht und auch wenn er wieder Rückfällig wird.

Und ganz wichtig ist für ihn das bisherige Umfeld zu wechseln, ich meine wenn der Kumpel schon meint buff dir einen dann gehts dir wieder besser, dann zeigt sich offensichtlich was in diesem Umfeld normal§ ist .

Aber das alles wird er nur schaffen, wenn er will, sonst klappt garnichts. Wenn er das nächste mal sagt er will aufhören, mach Nägel mit Köpfen und dich mit ihm auf zu einer Beratungsstelle.

13.11.2009 03:23 • #7


S
Genau! Das wichtigste ist das er selbst ersteinmal seine SUCHT sieht und sich eingesteht ein Problem mit Dro. zu haben! Und dann muß er es auch wollen damit aufzuhören! Denn sonst bring kein endzug etwas, dann machen sie sich nur etwas vor und warten auf die erste gelegenheit um wieder Dro. zu nehmen! Lies dir mal meinen bericht weiter oben durch! ich habe auch ein Dro. gehabt! Vieleicht hielft es ja das alles etwas mehr zu verstehen!

LG

24.11.2009 23:40 • #8

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