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Wie lange ging euere Depressive Episode ?

G
Hallo,

Ich leide seit ungefähr 6 Monaten unter eine reaktive depressive Episode. Ich bin in psychotherapeutischen Behandlung und nehme Antidepressiva. Ich habe keinen Antrieb keine Freude keine Interessen an Sachen. Bin meistens nur zuhause und gehe kaum raus. Ich habe das Gefühl das es seit ungefähr zwei Wochen bisschen bergauf geht, weiß nicht ob es an das neue Medikament liegt.

Meine Frage an euch. Wie lange hat bei euch so eine Episode gedauert ? Wie lange dauert normalerweise so eine Episode im durchnit.
Im Internet steht das eine Episode zwischen 6 bis 8 Monaten dauert?

Lg

27.09.2023 15:49 • x 1 #1


Dakota
Puh, ganz ehrlich kann man das nicht genau sagen. Das einzige, was sicher ist - das wird wieder besser. Bei mir ist es chronisch. Ich hatte Episoden, die gingen nur 6 Wochen. Ich hatte aber auch Episoden, die Monate gingen wie bei Dir. Aktuell habe ich seit 10 Monaten eine Depression.
Es werden Dir bestimmt noch andere schreiben, wie es bei ihnen ist.

27.09.2023 16:49 • x 2 #2


A


Hallo Goku,

Wie lange ging euere Depressive Episode ?

x 3#3


EmptyLife
Ich finde man sollte sich nicht nach Angaben aus dem Internet richten, denn jede Psyche ist individuell.

Meine depressiven Episoden (zusätzlich zur Dysthymie) halten manchmal wenige Wochen und manchmal fast das ganze Jahr an. Das hängt davon ab, in welchem Abstand negative Ereignisse geschehen, die diese Episoden auslösen bzw. aufrecht erhalten. Meist brauche ich grundsätzlich schon 4 - 8 Wochen, um mich überhaupt von einer Episode/einem negativen Ereignis zu erholen.

Was während einer Episode im Leben passiert, hat sehr großen Einfluss auf die Dauer. Zumindest bei mir.

27.09.2023 17:20 • x 4 #3


Fritz
Hi Goku
Erstmal herzlich willkommen!
Wie lange so eine depressive Episode geht, weiß ich auch nicht.
Es ist alles möglich.

Meine Depression habe ich schon mein ganzes Leben lang.
Vermutlich ist sie endogen.
Ich habe sie von meinem Vater vererbt bekommen.
Niemand kann sich bei seiner Geburt die Eigenschaften aussuchen.
Das ist sehr bitter.
Aber gerade durch meine Depression habe ich sehr viel gelernt!
So rum betrachtet, hat sie auch eine positive Seite.
Servus und halte durch, es wird schon irgendwie besser werden!
Meine Meinung

27.09.2023 17:23 • x 3 #4


G
@Dakota seit 10 Monaten uh Menschhh
Geht dir bisschen besser oder garnicht

27.09.2023 19:59 • x 1 #5


Dakota
Zitat von Goku:
@Dakota seit 10 Monaten uh Menschhh Geht dir bisschen besser oder garnicht

Wenn ich Dir jetzt antworte, darfst Du bitte nicht vergessen, dass jeder anders ist und jede Episode. Mir geht es zunehmend schlechter trotz Therapie, Reha die ich hatte etc. Dafür gibt es aber Gründe (keine Episode ohne Grund oder ohne Auslöser), über die ich hier nicht so viel schreiben will.
Ich hatte in meinem Leben extrem viele Episoden wie andere hier auch, endogene Komponente spielt auch bei mir mit eine Rolle.
Eines ist jedoch sicher - jede Depression hat ein Ende. So war es immer und so wird es auch diesmal sein. Ist nur sehr schwer für mich, diese hartnäckige Krise zu akzeptieren. Es ist die längste Episode seit vielen, vielen Jahren.

Was tut Dir denn derzeit gut, gibt es da etwas?

27.09.2023 20:20 • x 2 #6


G
@Dakota mir geht jetz seit fast 2 Wochen bisschen besser , ich habe mehr lust was zu unternehmen war heute sogar ins gym aber 100% der alte bin ich nicht. Ich habe Angst . Angst das diese schwere Episode ewig dauert und garnicht aufhört . Endet so eine Episode auch von alleine

27.09.2023 21:09 • x 3 #7


Dakota
Zitat von Goku:
@Dakota mir geht jetz seit fast 2 Wochen bisschen besser , ich habe mehr lust was zu unternehmen war heute sogar ins gym aber 100% der alte bin ich nicht. Ich habe Angst . Angst das diese schwere Episode ewig dauert und garnicht aufhört . Endet so eine Episode auch von alleine

Freut mich, dass es Dir etwas besser geht. Das ist gut, da ist Bewegung drin. Das pendelt sich wieder ein und Du wirst wieder der Mensch sein, der Du vor der Depression warst. Und ja, eine Episode kann auch von allein wieder enden. So ist auch meine Erfahrung.
Hör vielleicht genau hin, wo es Dich hinzieht. Wenn Du ins Gym gehst, dann freut sich Dein Körper vielleicht über Kraft und Ausdauer, die Du jetzt brauchst.

27.09.2023 21:28 • x 1 #8


G
@Dakota wie lange gingen deine vorherigen Episoden? Und wie hast du gemerkt das die vorbei sind

28.09.2023 15:36 • #9


Dakota
Zitat von Goku:
@Dakota wie lange gingen deine vorherigen Episoden? Und wie hast du gemerkt das die vorbei sind

Wochen bis Monate. Habe immer gemerkt Jetzt bist du drin. und Jetzt ist es vorbei. Einige Wochen, bis es richtig vorbei war, kamen meist deutliche Schwankungen und Bewegung rein. Das Gefühl, jetzt wird es besser, dann nochmal ein Rückschlag und dann war es gut. Kann es nicht besser beschreiben. Freude ist dann wieder da und Zuversicht. Gelassenheit. Vertrauen.

28.09.2023 17:05 • x 1 #10


Fritz
Hi Goku
Du kannst in deiner Nachricht bitte klare Worte benutzen.
Ansonsten verseht das doch keiner!

12.10.2023 19:12 • #11


Lost111
Zitat von Fritz:
Du kannst in deiner Nachricht bitte klare Worte benutzen.
Ansonsten verseht das doch keiner!

Ich weiß nicht, was es an seinen Worten nicht zu verstehen gibt.

12.10.2023 19:15 • x 1 #12


BlackKnight
Ich verstehe auch alles ‍️

12.10.2023 19:44 • x 1 #13


N
@Goku, es gibt leider keine allgemeine Regel für die Dauer einer Depression. Die Lebensumstände, das richtige Medikament, Therapie usw., all das spielt eine wichtige Rolle. Du bist auf einem guten Weg.
Bei mir sind es jetzt 9 Monate.

12.10.2023 19:45 • x 3 #14


R
Seit 20 Jahren

12.10.2023 20:56 • x 2 #15


Alexandra2
Meine chronische Depression besteht seit über 50 Jahren. Einige Jahre waren sehr sehr schwer, bis zum Zusammenbruch vor 9 Jahren. Die dann sehr schwere Depression hielt 5 Jahre. Alle Symptome dauerten ewig. Die letzte Krise hielt ca 4 Monate. Jetzt geht es mir verhältnismäßig gut und ich kann derzeit aktiv sein.
Für all die Zeit habe ich gelernt, wann und wodurch Krisen ausgelöst wurden. Und manchmal konnte ich sie früher als üblich erkennen und, wenn auch gering, gegensteuern. Sobald es mir schlechter geht, nutze ich Notfallkontakte (und Notfallmedikamente) zum Arzt und Therapeuten, inzwischen ohne Scham. Ich kann nur Mut machen, sich bei Verschlechterung sofort an Arzt und Therapeuten zu wenden.
Alle Depressiven sind m.E. Überlebenskünstler...

12.10.2023 21:26 • x 2 #16


nichtsgehtmehr
Zwei mal hatte es mich bisher richtig böse erwischt da ging das ganze jeweils um die 5 Monate, das erste mal kam ich dann auch in eine Reha Klinik mit 7 Wochen Aufenthalt. So ein Klinik Aufenthalt kann einem auch nur Impulse geben, man bekommt dadurch natürlich keine automatische Verbesserung. Man muss versuchen in so einer Reha sich wirklich darauf einzulassen und wirklich mitzuarbeiten, ich habe viele Leute erlebt die sich scheinbar wirklich aufgegeben haben und zum Teil schon zum fünften mal in der Klinik waren, das bringt natürlich nichts jedes Jahr da aufzulaufen wenn man nicht wirklich mitarbeitet.

Das zweite mal letztes Jahr habe ich mich dann selber wieder da rausgezogen was natürlich unheimlich schwer ist. Letztendlich muss man für sich selber einen Weg finden damit klar zu kommen, kein Medikament und kein Psychologe kann die Probleme für einen wirklich lösen.

Ich habe mich konsequent von Menschen zurück gezogen die mir nicht gut tun. Ich habe gelernt nein zu sagen wenn mir etwas nicht gut tut. Ich bin mit 63 Jahren diesen August in die Altersrente für langjährig Versicherte gegangen mit erheblichen finanziellen Abschlag aber das hat dann wirklich die große Wendung gebracht für mich weil die Probleme mit der Arbeit das ganze immer wieder dramatisch verschlimmert haben.

Seit August sind die Beschwerden allgemein sehr zurück gegangen und Medikamente brauche ich auch derzeit überhaupt nicht.

Ich lebe jetzt nur noch so wie es für mich gut ist, das gilt auch für soziale Kontakte, wenn ich niemand sehen will dann nehme ich mir das auch konsequent raus. Ich gehe viel spazieren am Stück, habe mir dazu eine günstige Smartwatch geholt, die Erfassung der Schritte motiviert mich zusätzlich mich dauerhaft mehr zu bewegen.

Fahren mit dem Pedelec und E Scooter sind auch regelmässig angesagt wenn das Wetter es erlaubt, dazu mache ich noch Fotos und kleine Videos vom Alltag und poste die auf meinem Instagram - TikTok und Youtube Konto, das ist ein zusätzliches Hobby geworden und sorgt für Beschäftigung und Ablenkung, es kostet halt auch nichts außer Zeit.

13.10.2023 08:05 • x 2 #17


A


Hallo Goku,

x 4#18


Alexandra2
Es kommt darauf an, wie schwer die Depression ist. Eine schwere kann nur mit Psychiater, Medikamenten und gutem Therapeuten behandelt werden. Das dort Erlernte wird im Alltag angewendet, was Schritt für Schritt geschieht. Manchmal in Mäuseschritten. Dazu kommen weitere Maßnahmen im Alltag, wie Bewegung, Kontakte, Ernährung, Hobbies- alles nur soweit es nicht überfordert.
Und: für eine Reha Maßnahme muss man rehafähig sein. Das wusste ich damals nicht und stürzte dort in ein Tief, das niemanden interessierte und mich s**** werden ließ. Das war übel und wurde weder ärztlich noch therapeutisch aufgefangen. Ich konnte nicht mitarbeiten, alles war zuviel.
So einfach ist es eben nicht, wie manche annehmen. Es ist eine gute Entscheidung, sich von blauäugigen Menschen abzuwenden, wer hat schon die Energie und den Willen, sich zu erklären?
Deshalb: finde heraus, was Dir im Alltag gut tut, nutze es, rechtfertige Dich nicht, lerne die unberechenbare Krankheit zu akzeptieren, abzuwarten im Tief usw usf, es gibt soviel, das einem helfen kann, schlimme Zeiten durchzustehen...

13.10.2023 08:49 • x 3 #18

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