Thomson
- 30
- 6
diese Woche sollte ich wohl mal ein Gespräch mit meinem Chef suchen. Aber ich bin mir nicht sicher, was die richtige Strategie sein soll.
Ich bin seit etwa einem Monat AU-geschrieben, wegen Burn-Out und Depression. Derzeit nehme ich nur Anti-Depressiva. Eine Therapie steht noch aus. Das Problem ist, dass ich meine Angstzustände bei der Ausübung meines Jobs habe und eine Versetzung in einen unliebsamen Bereich, meine Depression wieder nährt. Ein Dilemma, stecke in einer Zwickmühle.
Hinzu kommt, dass ohnehin Stellen abgebaut werden müssen und somit interne wie externe Versetzungen drohen. Das kann gut sein, das kann schlecht sein. Vor allem muss ich von der Kontischicht runter. Leider ist es auch so, dass ich die Zustände in meiner Firma schon seit langem nicht mehr ernst nehmen kann. Entsprechend ist die Stimmung in der Belegschaft und auch bei den Vorgesetzten. Manchmal denke ich dass es besser wäre, wenn sie mich kündigen und ich so Zeit und Ruhe habe, mich um was neues zu kümmern. Aber es wäre auch dumm, eine sichere Stelle einfach so aufzugeben. Zumal mir jegliche Perspektive fehlt. Fakt ist, bin ich erst mal arbeitslos, hab ich ein weiteres Problem. Als Industriemechaniker werden mir sicher keine Sahnejobs angeboten sondern Stellen als Gabelstaplerfahrer. Aus dieser Tretmühle will ich unbedingt heraus!
Eventuell bestünde noch die Möglichkeit, den Betriebsrat einzuschalten und darüber hinaus, gehört unsere Firma nun einem großen, globalen dt. Konzern an. Vielleicht geht da was. Aber wen ansprechen? Unser BR kümmert sich mehr um den Arbeitgeber...
Ich werde auf jeden Fall mit meinem direkten Vorgesetzten und dem Betriebsleiter zusammen sprechen müssen. Den BR möchte ich erst mal außen vor lassen. Aber was soll ich denen nur sagen? Wie soll ich es sagen? Denn wenn die Katze erst mal aus dem Sack ist, gibts kein zurück mehr. Es besteht aber Hoffnung auf Menschlichkeit zu setzen. Aber wer weiß was dabei rum kommt.
Eine Alternative wäre noch mein Arzt. Ihm kann ich sagen, dass ich aufgrund meiner Situation bisher nicht in der Lage war, mich so zu kümmern wie ich es hätte tun sollen. Die Pillen scheinen nicht zu wirken und ich stecke noch immer in tiefer Lethargie. Ich hoffe mein Arzt versteht das und unterstützt mich noch ein Weilchen.
Naja, sicher war schon mal jemand in so einer Situation und kann mir einen Denkanstoß geben.
Wünsche euch allen eine gute Woche,
Thomson