Wieder beruflich Fuß fassen, wie kann man sich motivieren?

Anima
Das kann ich sehr gut verstehen! Gerade Pflegeberufe sind meiner Meinung nach extrem belastend, nicht nur wegen der Aufgaben, auch wegen der Zeit, die für den Menschen an sich bleibt.
Vor allem bei so viel Außenbestimmung wie bei Dir, wenn auch die Familie noch zusätzlich Druck ausübt....

18.03.2012 22:52 • #31


R
Also ich hab die gegenteilige Erfahrung gemacht. Nämlich das es mir zu Hause besser geht oder wenn ich eine Arbeit habe, wo ich nicht so viel Druck verspüre. Wenn ich hier auch einiges lese sind die wenigsten überhaupt nur Ansatzweise zufrieden mit Ihrer Arbeit. Ich hab das Gefühl das vielen von euch eingetrichtert wird arbeiten zu müssen, selbst wenn es euch schlecht geht. Ich glaube da spielt auch viel Druck von Leuten aus eurer unmittelbaren Umgebung mit. Einige, denke ich, arbeiten nur um es anderen Gerecht zu machen und nicht sich selber. Zumindest wenn sie irgendwo arbeiten, wo es Ihnen nicht gefällt. Aber viele Arbeitsbedingungen sind heute selbst für normale Leute unmenschlich. Meine Angst ist es eben auch zuviel Druck ausgeliefert zu sein und das es mir dadurch schlechter als besser geht. Davor habe ich ziemliche Angst. Vor allem vor den Depressionen die dann schlimmer werden.

21.03.2012 11:21 • #32


A


Hallo RipEnke,

Wieder beruflich Fuß fassen, wie kann man sich motivieren?

x 3#3


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Zitat von MoneH2O:
Für mich macht das alles keinen Sinn mehr - ist eigentlich eh nur ne Endlosschleife, Fließbandarbeit und sehr viel Zeitdruck. Ich werde dem ganzen nicht mehr so gerecht.


Das bestätigt meine Vermutung leider noch. :(

21.03.2012 11:26 • #33


R
Wie läuft es bei dir? Anima? Wie ich gelesen habe läufts in deinem Job auch nicht mehr so rosig? Meinst du das liegt eher nur an dir oder (auch) an dem Job (Bedingungen, etc.)

21.03.2012 11:28 • #34


Anima
Hallo RipEnke,

es liegt an beidem! Die Bedingungen haben sich verändert - und zwar so, dass es sich jetzt nicht mehr verbergen ließ, dass ich mich für den Job nicht eigne. Mag sein, dass man bei guten Bedingungen auch eine Arbeit ausführen kann, die einem nicht so liegt, dann ist das Team gut, der Chef, die Anforderungen moderat.
Wenn alles aber nicht mehr stimmt, kann man die Arbeit nur noch gut machen und gesund bleiben, wenn man:
a) seine Tätigkeit gerne aus übt
b) sich seiner Stärke bewusst ist und in der Lage fühlt, auch einmal nein zu sagen.

Ich weiß für mich, dass ich gerne arbeite, ich brauche eine Aufgabe. Selbst zuhause habe ich ein gutes Programm mittlerweile. Die Wiedereingliederung ist damals schief gelaufen, jetzt wird sich etwas ändern müssen, sonst werde ich nicht mehr gesund.
Ich habe gelesen, dass gerade die Krankheit Depression unglaublich zugenommen hat. Woran mag das wohl liegen? Wie wird denn ein Arbeitnehmer motiviert? Ich denke, das wird gerne übersehen in unserer Leistungsgesellschaft. Jeder nämlich hat seine Grenzen und die werden zunehmend überschritten.

21.03.2012 11:54 • #35


R
Du sprichst mir aus der Seele, Anima. :)

Alles was du sagst kann ich genau so unterschreiben. Ich arbeite ja auch gerne. Auch wenn das jetzt nicht alle glauben werden. ;)
Nichts zu machen finde ich auch nicht schön. Wenn man allerdings in einer schweren depressiven Episode ist geht's einfach nicht.

Aber auch in einer Mittelschweren ist es tausend mal schwerer zu arbeiten als das andere Menschen können. Das Depressionen aufgrund des immer höher werdenden Drucks der Arbeitswelt entstehen weiß ich leider auch. Sogar mein Rehaberater hat gemeint das bei ihm regelmäßig Leute kommen, die bei der x. arbeiten und dadurch in den Burn-Out gerieten.

Ich kann nur hoffen das sich etwas in der Arbeitswelt ändert und die Betriebsinhaber merken das sie den Mitarbeitern mit zuviel Arbeit und Druck nur schaden und dadurch für das Unternehmen eher Kosten entstehen.

21.03.2012 12:10 • #36


R
Du hattest auch vor wieder Reha zu machen, gell? Am 28.3. beginnt bei mir das BTZ. Da werde ich meine Bedenken bzgl. Druck in der Arbeitswelt auch noch mal ansprechen.

21.03.2012 12:15 • #37


Anima
Für mich ist es die erste Reha! Zur Klärung von manch körperlichen Beschwerden und zur Klärung der beruflichen Fragestellung. Wie weit ich belastbar bin etc. Ich wünsche mir auch, wieder arbeiten zu gehen, aber ohne Albträume.

21.03.2012 17:09 • #38

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